GRV ungleich Investment

  • Leistungsloses Einkommen ist z.B. die Realrendite eines ETF Anlegers, da vom Anleger dafür absolut gar nichts getan wurde

    Keine Ahnung wie oft Du diese These als Phrase ("leistungsloses Einkommen") hier noch raushauen willst ... ?


    Wenn sich das Eingehen von Risiken nicht mehr lohnt sprich rentiert (Aktien werden nach allen mir bekannten Lehrbüchern unter die "risikoreichen" Anlagen subsumiert), dann wird keiner mehr solche Risiken eingehen. Warum auch ? Der Aktienmarkt stellt aber entscheidend Kapital für Unternehmen zur Verfügung und damit auch für Arbeitsplätze.


    Nach meinen langjährigen Erfahrungen und bei Realitätsbezug sieht das so aus:

  • Hä, es wurde doch während des Berufslebens die damalige alte Bevölkerung durch Rentenabgaben versorgt?! Das ist doch eine tolle Leistung? Leistungsloses Einkommen ist z.B. die Realrendite eines ETF Anlegers, da vom Anleger dafür absolut gar nichts getan wurde

    Mit "leistungsloses Einkommen" meinte ich hier lediglich, dass Geld gezahlt wird, obwohl man aktuell nichts dafür tut. Gerade die gesetzliche Rente basiert aber (theoretisch) auf den während der Berufstätigkeit geleisteten Beiträgen.

    Das man sich dieses Geld vorher in irgendeiner Form "verdient" hat, ist wohl unstrittig. Und selbst beim Beamten gehe ich sogar soweit, dass er sich die Pension über die Jahre "verdient" hat (zumal diese ja nach Dienstjahren "gestaffelt" wird). Das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir 1.763.735 Beamte in Deutschland benötigen (Quelle BMI und Statistisches Bundesamt, Stand 30.06.2023). Vielleicht reichen auch 70% oder sogar 50% davon aus. Dafür müsste man sich aber die Verteilung auf die Bereiche (Polizei, Justiz, Feuerwehr, Verwaltung) angucken, die ich auf die Schnelle nicht gefunden habe.

  • Meine Schwiegermutter hat ihre Arbeitszeit reduziert um Witwenrente zu kriegen. Das zeigt zu welchen Fehlanreizen das führt.

    Das Grundgesetz schützt Ehe und Familie. :)


    Die gesetzliche Altersversorgung eines Ehemanns ist bei gleichen Beiträgen mehr wert als die gesetzliche Altersversorgung eines ledigen Mannes, denn die erste umfaßt auch einen Anspruch auf Witwenrente, der Geld wert ist.


    Typischerweise sind Ehefrauen jünger als ihre Ehemänner, dazu leben sie im Durchschnitt fast 5 Jahre länger: Die Altersversorgung eines Ehemanns enthält auch eine Witwenrente für 5 Jahre plus Altersunterschied.


    Bei berufsständischen Altersversorgungswerken ist dieses Moment einkalkuliert. Hier bekommen ledige Mitglieder aus den gleichen Beiträgen beispielsweise 15% mehr Rente als verheiratete.


    Für Männer mag das hinhauen (siehe obige Überlegung). Bei Frauen haut das nicht hin, denn die Wahrscheinlichkeit einer Witwerrente ist erheblich geringer als die Wahrscheinlichkeit einer Witwenrente. Die Ehefrau muß also eine Minderung ihrer Rente hinnehmen, obwohl es eher unwahrscheinlich ist, daß eine Witwerrente gezahlt werden muß.


    Hat die Witwe allerdings ein eigenes Einkommen (oder eine eigene Rente), wird das dagegengerechnet. Die Einkommensreduktion durch Teilzeit wird durch das Aufleben einer Rente nicht kompensiert, sondern allenfalls gemindert. Aber das ist ja auch schon was!


    :)

  • Endlich mal wieder was von der Seite "www.ihre-vorsorge.de" ...


    (Meine Vorsorge jedenfalls war das zum Glück nicht)



    Ohne das gelesen zu haben (Tenor erahne ich): Immer gut und hilfreich da als Bürger und (Zwangs)Mitglied der GRV Ratschläge zu erhalten ...


    ... von jemand (meines Wissens ist die Dame Juristin ?), der (vermutlich ?!) den Status "Beamter" (Stichwort: Pension) genießt und/oder den Status im "öffentlichen Dienst Beschäftigter" (Stichwort: Zusatzversorgungskasse) und/oder als Juristin einen "verkammerten Beruf" ausübt (Stichwort: Rente aus berufsständigen Versorgungswerk) ...


    Kundigere als meine Wenigkeit (als Finanz-Laie) den diesbezüglichen Status Frau Gundula Roßmann betreffend samt deren "Vorsorge" mögen das gerne präzisieren oder korrigieren.

  • Eine Beitragserhöhung auf 23% in den nächsten 10 Jahren ist absehbar.

    Was bei der aktuellen Vorgehensweise nicht nur bezüglich der Gesetzlichen Rente droht sondern auch für andere Bereiche wie bei der Gesetzliche Krankenversicherung und der Gesetzlichen Pflegeversicherung also den gesamten Lohnnebenkosten.


    Die Lohnnebenkosten sollten mal auf max. 40% des Bruttolohns begrenzt werden ...


    Die Lohnnebenkosten haben nach meinen Berechnungen (schon jetzt) einen Rekordwert erreicht. Höher waren diese selbst prozentual noch niemals zuvor.



    Mit beginn des Jahres 2025 haben die Lohnnebenlosten mit 42,3% des Bruttolohns ein

    Rekordniveau erreicht.

    (Tagesschau, 2. Januar 2025)


    Beim Blick auf den Status Quo (präziser Zustand) samt Ausblick bei der gesetzlichen Rente (Demographie), der gesetzlichen Krankenversicherung und der gesetzlichen Pflegeversicherung (defizitär) ist zudem von weiter (noch deutlich) steigenden Lohnnebenkosten auszugehen.


    Schultern wird man dies - so wie auch die gigantische Neuverschuldung samt daraus resultierenden Zinsbelastungen für den Haushalt - nur mit einem entsprechenden Wirtschaftswachstum. Davon kann hierzulande aber seit Jahren keine Rede mehr sein ...


    War sonst noch was ... ? Ach ja


    Die abgestürzte Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands von einstigen "Spitzenplätzen" (Top 5) Richtung "unter ferner liefen" (endlich) wieder zu verbessern - man muß fast den Eindruck gewinnen (Stichwort: Entwicklung Lohnnebenkosten siehe oben - um nur ein Beispiel aus diversen zu nennen; ein anderes wäre beispielsweise eine längst überfällige Unternehmenssteuerreform - die letzte liegt über 20 Jahre zurück ...), daß dieses Ziel aufgegeben worden ist, obwohl es kausal mit der Thematik "Wirtschaftswachstum" und "Potentialwachstum" verbunden ist ...

  • Die notwendige Maßnahme wäre Leistungskürzung und zwar drastisch in allen Sozialversicherungen. Aber die Politik erhöht gerade die Leistungen weil das ja so schön gerecht ist und es gibt keine einzige politische Partei die auch nur Ansatzweise die Wahrheit ausspricht.

    Daher die Prognose: jemand unabhängiges von der Deutschen Politik wird die Leistungskürzungen radikal durchführen. Ich freu mich drauf.

  • Die notwendige Maßnahme wäre Leistungskürzung und zwar drastisch in allen Sozialversicherungen.

    Auch bei der Arbeitslosenversicherung? Wusste gar nicht, dass die AV auch Probleme mit der Demografie hat. :/

    AFAIK setzt das BVG der Politik ohnehin Grenzen was das Thema Leistungskürzungen angeht. Zumindest nach unten ist damit eine feste Grenze festgesetzt.

    Und wenn ein alter Mensch die Pflegekosten nicht mehr tragen kann, was willst Du dann machen? Die Menschen einfach irgendwo unter die Brücke schlafen lassen?

    Ich freu mich drauf.

    Ich frage mich, was bei Menschen wie Dir im Kopf so vorgeht. :rolleyes:

  • Die Zeit wird kommen wo das Geld für die Grenze die das BVG gesetzt hat nicht mehr vorhanden ist. Schon gar nicht beim Bürgergeld ohne jegliche Mitwirkung. So viel Geld gibt es in D gar nicht wie die nächsten Jahre notwendig werden würde. Da kann man dann ganz laut jammern von Existenzminimum usw, das wird nicht mehr gehen bei so viel alten und so wenig Jungen.

  • Schon gar nicht beim Bürgergeld ohne jegliche Mitwirkung.

    Ja, weil das Bürgergeld der große Kostenbringer ist. :rolleyes:

    Gegen das Bürgergeld ist das was in den nächsten 30-40 Jahren an Rentenlasten bzw. Kosten im Gesundheits- und Pflegesektor auf uns zukommt die berühmten Peanuts. Und das sind Menschen, die ganz überwiegend viele Jahrzehnte einen Rentenanspruch aufgebaut habe. Weil Sie eben über Jahrzehnte gearbeitet und Steuern/Abgaben gezahlt haben.

    So viel Geld gibt es in D gar nicht wie die nächsten Jahre notwendig werden würde.

    Doch, das Geld gibt es! Man muss es sich nur holen.

    Ich befürchte auch, dass es irgendwann gemacht wird bzw. werden muss. Wie üblich wird man sich das Geld dann wieder bei denen holen, die keine Möglichkeit haben Ihre Vermögenswerte zu 'verstecken'. Also bei der berüchtigten 'Mitte der Gesellschaft'. :rolleyes:

  • Von welchem Heilsbringer träumst du denn?

    Evtl. Staatspleite und Verwaltung der Finanzen durch den IWF (oder eine Troika). :/

    Hat man ja z.B. in Griechenland so gemacht.

    Die Rosskur scheint zumindest der Wirtschaft des Landes inzwischen ganz gut zu tun.


    Achtung Ironie:

    Evtl. trifft es sich daher ganz gut, dass Deutschland massiv aufrüsten will. Damit hat man dann ja auch eine gewisse Macht, wenn es um Verhandlungen mit anderen Staaten geht, die anderer Meinung sind...

    Also, nicht wundern, wenn es demnächst auch Rollatoren von KNDS mit Kettenantrieb und Gewehr- statt Gehstockhaltern gibt. Dann können wir auch eine 24-Monatige Wehrpflicht für alle angehenden Rentner einführen. :evil: ;)

  • Bin zwar nicht Malapascua nichtsdestotrotz ...

    Ich frage mich, was bei Menschen wie Dir im Kopf so vorgeht. :rolleyes:

    Das frage ich mich bei diversen Politikern hierzulande aber auch vielen EU-Protagonisten schon sehr lange. :rolleyes: Du etwa nicht ... ?!

    Ich befürchte auch, dass es irgendwann gemacht wird bzw. werden muss.

    Beim Blick auf meine Steuer-und Abgabenquote in Summe (direkte Steuern, indirekte Steuern, staatliche ausgelöste Kosten und Gebühren) und der deutschen dennoch "offenen" und auch "versteckten" sprich impliziten Staatsverschuldung - samt aktueller Billionen schwerer Neuverschuldung - frage ich mich: Wie hoch hätte denn meine Gesamtabgabenquote sein müssen, um das Ganze zu finanzieren ?


    Statt "nur" um die 50% oder etwas darüber - eher um die 70, 80 oder noch mehr Prozent. Woraus sich die zweite Frage ergibt: Wer sollte bei einer derartigen Abgabenquote beispielsweise noch unternehmerische Risiken eingehen wollen ... ?


    In dem ganzen Kontext daher für mich unverständlich, warum man von politischer Seite nicht (endlich) Rahmenbedingungen setzt, die wieder eine bessere Wettbewerbsfähigkeit und damit mehr Wachstum ermöglichen und auch, warum man nicht (endlich) Rahmenbedingungen setzt, die das Land auch für die sog. qualifizierte Zuwanderung attraktiv machen.

    Doch, das Geld gibt es! Man muss es sich nur holen.

    Dabei wünsche ich viel Erfolg und gute Reise.


    Die Menschen, die wirklich viel Geld besitzen haben dies u. a. auch, weil sie ziemlich genau hinschauen, Entwicklungen beobachten und auch rechnen (oder zumindest von professioneller Seite "hinschauen und rechnen lassen"). Nicht wenige sind leider schon "gegangen", bei noch mehr dieser Menschen sind zumindest die Vermögen schon (ganz oder teilweise) "gegangen". Last but not least: Liegt weder das eine noch das andere vor - wurden längst Konstruktionen (in Form "juristischer Verpackungen" und "Gestaltungen") gewählt, die einen gewissen Schutz der Vermögen auch hierzulande gewährleisten. Ganz abgesehen davon, daß die meisten großen Vermögen in Unternehmen stecken (womit man schnell beim Stichwort Arbeitsplätze landet).

    Wie üblich wird man sich das Geld dann wieder bei denen holen, die keine Möglichkeit haben Ihre Vermögenswerte zu 'verstecken'. Also bei der berüchtigten 'Mitte der Gesellschaft'. :rolleyes:

    Das muß und wird schon deshalb so sein, weil es für die im Raum stehenden gigantischen Summen schlicht und einfach viel zu wenig "Reiche" gibt, um das Ganze (u. a. auch vor dem demographischen Hintergrund hierzulande) zu finanzieren. Selbst, wenn man die paar Hundert Leutchen wirklich Reiche vollständig enteignen würde ... (zudem in praxi schon schwer durchführbar; Gründe siehe oben; verfassungsrechtlich noch schwerer durchführbar - und lösen ließe sich das Problem so auch nicht; dazu käme für den Standort Deutschland noch die "abschreckende" Wirkung für inländisches aber auch ausländisches Kapital).


    Umso unverständlicher daher für mich, warum der politische Fokus nicht (endlich) auf die oben genannten Themen gelegt wird (Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Attraktivität für qualifizierte Zuwanderung, Potentialwachstum größer Null etc. pp.)



    Antizipatorisch und als kleiner Hinweis für alle "Herz-Jesu-Sozialisten" (bin nur bedingt bibelfest aber daran kann ich mich erinnern):


    Beim Thema Nächstenliebe und Fremdenliebe warnt Gott davor, diese Aufgabe in die Hände von Regierenden zu legen, als Israel sich einen König wünscht:


    "Wenn ein König über euch herrscht, wird er folgende Rechte haben: Er wird euere Söhne in seinen Dienst stellen ... sie müssen nicht nur seine Felder bestellen, sondern auch Waffen und Streitwagen für ihn herstellen ... eure besten Felder, Weinberge und Olivenhaine wird er seinen Beamten geben ... vom Ertrag euere Kornfelder und Weinberge wird er den Zehnten fordern (ein wahrer Sehen im Vergleich zu meiner Gesamt-Abgabenbelastung ...) und damit seine Höflinge und Diener bezahlen ... und ihr alle werdet seine Diener sein.

    (Erstes Buch, Samuel 8 - aus der Erinnerung zitiert).



    Oder wie es damals ein Gast-Professor der Universität Sank Gallen und auch Prof. Kurt Schmidt (damals übrigens einer der Wirtschaftsweisen) auf den Punkt brachte:


    "Wenn sich Regierende Aufgaben zuordnen und anmaßen, die ihnen laut der Bibel nicht zustehen, dann droht eine unheilvolle sozialistische Tyrannei" ...