Time beats Timing - ich zögere trotzdem mit dem Einstieg in Welt-ETF

  • Hallo miteinander, nachdem ich Aktien lange Zeit sehr skeptisch gegenüberstand bin ich inzwischen dank Finanztest und Finanztip grundsätzlich überzeugt vom Vermögensaufbau mit einem Welt-ETF. Wobei ich persönlich zumindest einen SRI-ETF nehmen möchte. Zum einen, damit mein Geld nicht ganz so "böse" ist und weil ich auch glaube (und hoffe), dass entsprechende Unternehmen auf lange Sicht erfolgreicher sind. Aber das ist nicht mein eigentliches Problem. Sondern:


    Immer wieder wird geradezu gepredigt, auch von Saidi, dass man nicht auf den perfekten Einstiegszeitpunkt warten sollte, sondern der richtige Zeitpunkt im Prinzip immer "jetzt" ist. Vom Grundsatz her verstehe ich das auch und bin auch total überzeugt von diesem Ansatz, da ich ja auch auf lange Sicht investieren möchte. Ich bin 40 Jahre alt; habe also noch etwas Zeit, um Krisen auszusitzen (20-30 Jahre).


    Allerdings bereiten mir die aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Gesamtumstände doch etwas Zweifel, ob der aktuelle Zeitpunkt nicht doch etwas ungünstig sein könnte. Daher benötige ich hier nun noch etwas "Zuspruch", um doch JETZT in einen ETF einzusteigen (Depot besteht bereits und ich habe auch schon etwas damit "herumgespielt", was ich aber lieber wieder lassen sollte ;-)). Vor allem, weil ich nicht mit einem Sparplan beginne, sondern es um einen Einmalzahlung einer verfügbaren Summe von ca. 30.000 Euro geht. Auch wenn eine mögliche Krise auf Dauer ausgeglichen wird, möchte ich natürlich trotzdem ungerne direkt in eine hinein einsteigen, sodass ich vielleicht in 5 Jahren (wieder) beim gleichen Stand bin wie jetzt. ;) Ich will eigentlich nicht auf günstigere Kurse warten, aber eben auch nicht in eine erhöhte Gefahr hineingeraten, erstmal spürbar ins Minus zu rutschen.


    Meine Gedanken dazu:


    Themenkomplex Zinsen/Inflation

    • Die Zinsen für sichere und planbare Anlagen (Tagesgeld, Festgelder) sind aufgrund der Inflation wieder deutlich gestiegen. Dies sorgt für einen geringeren Abstand zwischen deren Zinsen und möglichen Zuwächsen durch ETF, sodass das zusätzliche Risiko dadurch in einem nicht mehr ganz so guten Verhältnis zur möglichen zusätzlichen Rendite steht wie in der Nullzins-Phase.
    • Durch die höheren Zinsen steigen möglicherweise auch Personen, die aufgrund der geringen Zinsen auf Aktien gingen, nun wieder aus Aktien aus, was schlecht für die Kurse ist.
    • Die höheren Zinsen machen Kredite für Unternehmen teurer und das erfolgreiche Wirtschaften schwieriger.
    • Die höheren Zinsen machen Sparen attraktiver und könnten den Konsum bremsen (insbesondere in Verbindung mit der Inflation).

    Themenkomplex Konflikte

    • Russlands Krieg in der Ukraine ist ja schon lange in den Kursen eingepreist. Aber wer weiß, was da noch passiert...
    • Mehr Sorge bereitet mir aber China. Quasi jederzeit könnte China einen Krieg in Taiwan beginnen. Diese chinesischen Spionageballons in aller Welt verstärken das ungute Gefühl bei mir. Wenn ich dann lese, dass Deutschland so abhängig von China ist wie nie (und damit in der Welt sicher nicht alleine dasteht), dann macht es das nicht besser. (Gleichzeitig ist China natürlich auch abhängig von den anderen, klar.)

    Themenkomplex aktuelle ETF-Entwicklung

    • Vermutlich auch aufgrund meiner oben skizzierten Problemlagen, bewegen sich die Kurse derzeit eher seitlich bzw. mit einer Tendenz nach unten. Für die Zukunft sagt das zwar nichts aus (und wie ich gelernt habe, wird ja nur die an der Börse gehandelt), aber für mich deutet da derzeit nichts auf eine Trendwende hin.


    Aus all diesen Punkten ergibt sich mein Zögern. Ich überlege, mich jederzeit mit einem hoch verzinsten Tagesgeld bereit zu halten. Aber eigentlich will ich ja schon in einen Welt-ETF einsteigen. Und wenn auch ein Jahr später China nicht in Taiwan eingefallen ist, das aber weiterhin zu "drohen" scheint, zögere ich möglicherweise weiterhin. Das wiederum spricht dafür, es eben doch "einfach" jetzt zu machen. Mich interessieren aber vorher eure Meinungen. Sind meine Gedanken völliger Quatsch oder teilt ihr sie?


    PS: Ich bin sicher nicht der erste mit den Gedanken. Ich habe aber kein Thema gefunden, in dem das so dezidiert auch mit Bezug auf einen geeigneten Zeitpunkt zum Einstieg diskutiert wurde, daher habe ich mir erlaubt, dieses hier als Neuling einfach mal zu eröffnen. Ich hoffe, das ist so okay.

  • Hallo.


    Sparplan einrichten, unverzüglich!

    Kann ja auch erst nur in geringer Höhe sein. Keiner erwartet direkt einen Kopfsprung, aber der Zeh sollte sofort ins Wasser.

    Der Rest des Geldes kann ja auf Tages- oder auch Festgeld zwischengeparkt sein.


    Zu den Bedenken: Wenn die Welt wirklich so am Allerwertesten ist, dann ist die Kohle in den Märkten ehrlicherweise unser geringstes Problem.

  • dass entsprechende Unternehmen auf lange Sicht erfolgreicher sind.

    Ich sehe, Du gibst Dir eine Antwort, ignorierst sie aber.


    Dein Glaube ist, dass die Kurve von unten links nach oben rechts läuft.


    Warum machst Du Dir also um kurzfristige Sachen Gedanken, wenn sie Deiner Meinung nach langfristig keine Auswirkungen haben?


    Wann wäre Dein Einstiegszeitpunkt? Wenn China in Taiwan ist oder sie garantieren nicht einzumarschieren und Taiwan anzuerkennen?


    Du hast alles richtig zusammengefasst.


    Um dem psychologischen Effekt entgegenzuwirken, kann man auch per Sparplan über die nächsten Monate investieren und mal schauen wie es einem damit geht.


    Das schult auch gleich die Geduld im Umgang mit volatiler Assets.

  • Die höheren Zinsen machen Sparen attraktiver und könnten den Konsum bremsen (insbesondere in Verbindung mit der Inflation).

    Sparen im Sinne von Geld in Geldwerte zu packen war noch nie attraktiv, denn die Realzinsen waren seit mehr als 3 Dekaden und sind derzeit negativ...

    Was jedoch stimmt, ist, dass der 'doofe Michel' glaubt, Sparen im vorgenannten Sinne sei attraktiv.

    Aus all diesen Punkten ergibt sich mein Zögern. Ich überlege, mich jederzeit mit einem hoch verzinsten Tagesgeld bereit zu halten.

    Beim 'hoch verzinsten TG' musste ich eben so breit grinsen, dass ich mit den Mundwinklen fast die Ohrläppchen erwischt hätte ;)

    Für den sog. sicheren Anteil (am Gesamtvermögen) würde ich mir ein Termingeld durchaus vorstellen können, wobei das fast Einzige, was ein Termingeld wirklich sicher bietet, der gegenüber einer Kopfkissen-Anlage geringfügig geringere Kaufkraftverlust wäre.

  • Mach es wie Referat Janders vorschlägt.


    Ein Zeh ins Wasser, mal selber die Erfahrung machen ein Depot zu eröffnen, sich mit den ETfs auseinander setzen und einen kleinen Sparplan starten. Das baut viele Hemmungen ab, ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Wenn es einen interessiert kommt nach und nach mehr Wissen vom Drumherum dazu.


    Zinsen bei Tages- und Festgeld ist nach meiner Sicht wenig wert momentan. bei über 8% Inflation sind Zinsen die nicht höher liegen als das noch immer eine Geldentwertung. Vielleicht etwas langsamer, aber das Geld wird weniger wert.


    ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das Umdenken und auch Umorientieren sein kann, hab selber lange gebraucht bis ich es wirklich durchgezogen habe. Und dann auch erst einmal nur mit kleinen Beträgen, um erst einmal alles praktisch durchzuspielen ehe ich mich entschieden habe mehr rein zu werfen.


    Ohne Schwankungen keine Kurssteigerungen. Ehrlich gesagt war das Trauerspiel vom letzten Jahr zeitwweise hart, aber positiv gesehen habe ich zwischendurch deutlich günstiger einkaufen können. Als ich Ende 2021 in die praxis übergegangen bin hab ich Glück gehabt, Herantasten und langsam einsteigen statt alles auf einmal rein war ein Glücksfall.

    Das härtet dann auch ab, statt nur abgeschreckt zu werden wenn die gesamte Summe plötzlich abstürzt hab ich über die Monate eben günstiger nachkaufen können. ^^

  • Keine Angst. Es tut nicht weh. Wenn dein Depot mal rot ist, sind deine ETFs nur billiger geworden. Du hast alle noch nur würdest du in dem Moment nicht soviel dafür bekommen wie du bezahlt hast. Aber du willst ja gar nicht verkaufen deswegen kann es Dir auch egal sein wieviel deine Anteile gerade wert sind. Zur Not teile den Einstieg auf.


    Radfahrer : Das ist wie Fahrrad fahren. Am Anfang brauchtest du noch Stützräder…..ich bin mir Sicher das du heute Freihändig fahren kannst. ;)

  • Kommentar von McProfit aus dem Schwabenland

    Freitag 10.2023 um 21 Uhr

    Hallo lieber Börsenfreund "Radfahrer"

    statt am Freitagabend Karnvelsreden im Fernsehen anzuhören lese ich gerade die aktuellen Kommentare und Fragen.

    Bei Deiner Frage hat es mich in den Fingern gejuckt einfach auch die Meinung eines Ü70 Börsianers zum Besten zu geben der sein Anfang 1980, also über 40 Jahre nach und nach sein übriges Geld in Aktien angelegt hat.

    Und das wohlgemerkt als Schwabe.

    Alles außer Immobilien gilt hierzulande als suspekt.

    Ich glaube der Börsenfreund JANDERS und viele andere haben es hier schon deutlich gesagt.

    Deine Frage ist eine der am meist gestellten Fragen von Neulingen im Börsengeschäft.

    Wann ist der beste Einstiegszeitpunkt?

    Vergiss Deine Überlegungen,

    Vergiss die Empfehlungen der sogenannter Profis,

    Vergiss die ganzen kurzfristigen Prognosen

    Es ist schon unendlich oft getestet worden ob die Auswahl eines sogenannten günstigen Zeitpunktes zum Kauf besser ist, als wenn man einfach dann kauft wenn man gerade Geld hat.

    Auch wenn Du es nicht für möglich hältst, es leider völlig egal!!

    Ich weiß, dass selbst erfahrende Forumsmitglieder hier jetzt widersprechen.

    Sie werden sagen, dass es schon einen Unterschied beim Kauf macht ob die Kurse gerade "oben" oder "unten" stehen.

    Das ist ja logisch und das stellt auch niemand in Frage.

    Das Problem ist jedoch dass man erst HINTERHER weiß, wann OBEN und wann UNTEN gewesen wäre!

    Manch ein Anleger hat deshalb keine Aktien gekauft weil sie seiner Ansicht nach die Kurse zu lange schon gestiegen sind.

    Dumm nur, dass eben dann diese Kurse noch weiter gestiegen sind.

    Und vielleicht weißt Du was für einen Börsianer noch schlimmer ist als fallenden Kurse?

    "Richtig - steigende Kurse und man ist nicht dabei..."

    Auch umgekehrt gilt das:

    Mancher Anleger denkt, die Kurse sind jetzt so tief, jetzt kaufe ich günstig.

    Aber leider gibt es nur einen Kurs der nicht noch niedriger sein kann, nämlich NULL

    Ich weiß, dass ich hier Widerspruch auslöse.

    Ich habe in vielen Jahren und Jahrzehnten der Börse beim Ein- oder Ausstieg ein Schnippchen schlagen wollen.

    Mal hat es geklappt, ein anderes Mal wäre genau das Gegenteil davon richtig gewesen.

    Ich gebe aber in einem Punkt allen Forumsfreunden recht, bevor Sie jetzt meine Ausschluss aus dem Forum beantragen:

    Im Einzellfall kann es tatsächlich oft klappen, dass man mit seiner Meinung vom "richtigen Zeitpunkt" tatsächlich richtig liegt.

    Das hat aber weniger mit der Einschätzung der wirtschaftlichen oder politischen Lage oder eines Chartsignals zu tun, sondern ist reiner Zufall.

    Da es nach einem Kauf immer nur 2 Möglichkeiten gibt (es geht aufwärts oder abwärts) liegt man schon statistisch gesehen in der Hälfte der Fälle richtig.

    Wenn Du Dich aber nicht traust auf einen Schlag das ganze verfügbare Kapital komplett zu investieren, dann kannst Du dem Ratschlag einiger Forumsfreunde hier folgen und einfach Dein Anlagekapital z.B. in 10 Teile aufteilen und jeden Monat ein Zehntel investieren.

    Dann hast Du bei steigenden Kursen wohl eine geringere Rendite als bei Komplettanlage,

    bei anschließend fallenden Kursen aber auch nur geringere Buchverluste,

    Diese Methode mache ich schon deshalb automatisch, weil ich immer wieder durch meine Immobilien Beträge frei habe die ich dann immer zum Tageskurs investiere, egal wie gerade die Kurse stehen!!

    Ich bin seit 40 Jahren in Aktien investiert, da interessieren einen die Tageskurse nicht mehr.

    Im Gegenteil, je größer das Depot wächst umso mehr hat man auch Freude an den Dividenden, die IMMER kommen, egal was gerade auf der Welt los ist.

    Bei mir hier in Stuttgart gibt es den Börsenfachmann Joachim Brandmaier.

    Der bringt es bei seinen Vorträgen immer auf den Punkt mit der Aussage:

    "Jeder Tag ist Kauftag"

    Er ertet dabei oft bissige Kommentare bis hin zu "unfähig" und schlimmer....

    Ich würde dasselbe sagen!!

    Ich wünsche guten Gelingen und viel Geduld und Ausdauer.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit

    (ich hoffe auf gnädige Kritik)

  • Auch wenn es statistisch am besten ist … Du kannst statt eines Einmalinvests problemlos einen Sparplan machen. Jeden Monat 3.000,- Euro, dann hast Du in zehn Monaten auch Dein Geld investiert. Möglicherweise lässt Du damit Rendite liegen, aber wenn Du Dich damit besser fühlst, ist das was wert!

  • Zinsen bei Tages- und Festgeld ist nach meiner Sicht wenig wert momentan. bei über 8% Inflation sind Zinsen die nicht höher liegen als das noch immer eine Geldentwertung. Vielleicht etwas langsamer, aber das Geld wird weniger wert.

    Was im Moment aber auch mit ETF der Fall ist; darum meine Überlegung. ;) Aber ich verstehe, was Du meinst.


    Ich danke euch jedenfalls schon jetzt für die vielen bisherigen Beiträge, die mich vermutlich wieder in die richtige Richtung "schubsen". ;) Ich werde nun noch das Wochenende drüber schlafen und dann in der kommenden Woche mindestens mit einem Teilbetrag als Sparplan einsteigen. Das ist auf jeden Fall schon jetzt spontan innerhalb meines Vorstellungsbereichs. Insofern ein ganz besonderer Tag auch für diesen Tipp mit einem ganz kleinen Betrag bzw. Sparplan zu beginnen, statt alles auf einmal!


    Vielleicht werde ich mich aber sogar dazu durchringen können, alles auf einen Schlag zu investieren und es dann erstmal laufen zu lassen bzw. monatlich von dann an mit einem Sparplan weiter aufzubauen.


    McProfit: Ich glaube nicht, dass Du für Deinen Beitrag viel Kritik einstecken wirst. Im Gegenteil. Im Prinzip geht der ja in die gleiche Richtung wie die geäußerten Ansichten der anderen hier im Thema. ;)


    PS: Im Auge habe ich übrigens den LU0629459743 - das ist der einzige ausschüttende SRI-ETF, der von Finanztip empfohlen wird (und auch bei Stiftung Warentest zur Rubrik "1. Wahl" gehört). Die Ausschüttungen werden natürlich direkt wieder angelegt; ich will lediglich den Freistellungsauftrag nutzen. :)

  • Gab es da nicht diesen ultimativen Tipp aus der Welt des runden Leders?


    "Mach et, Otze!"

    Und zwar bevor der abpfeift!


    (Ok, die 2.Zeile gehört nicht zum Original).

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Auch wenn es statistisch am besten ist … Du kannst statt eines Einmalinvests problemlos einen Sparplan machen. Jeden Monat 3.000,- Euro, dann hast Du in zehn Monaten auch Dein Geld investiert. Möglicherweise lässt Du damit Rendite liegen, aber wenn Du Dich damit besser fühlst, ist das was wert!

    Vollkommen richtig, dass es statistisch am besten ist „all in“ zu gehen.


    Es kann genauso passieren nachdem jeden Monat 3k investiert wird 10 Monate lang und 1 Tag nachdem die letzte 3k investiert wird kommt der Crash.


    Mit einem Einmalanlage ist das die beste Entscheidung 75% der Zeit.

  • Mit einem Einmalanlage ist das die beste Entscheidung 75% der Zeit.

    Stimmt, aber man hat halt nur einen Versuch und nicht 100, bei denen es statistisch und in Summe supi ist, wenn 75 prima laufen. Klar, richtig: Das schlimmste, das passieren kann, ist ein Crash nach einem langsamen Hineingehen in den Markt.


    But now comes the big but: lieber langsam reingehen in den Markt, um Stück für Stück ein Gefühl dafür zu kriegen, als Zaudern und Zögern und aus Sorge nicht in den Markt zu gehen.

  • Was im Moment aber auch mit ETF der Fall ist; darum meine Überlegung. ;) Aber ich verstehe, was Du meinst.

    Stimmt, so sieht es aus.

    Aber wenn die Inflation irgendwann wieder bei nur 2% ist, die Zinsen nicht viel höher, dann steigt der ETF den du bis dahin günstiger einkaufen konntest. Letztes Jahr war sogar ein verdammt gutes Einstiegsjahr, auch wenn man jetzt noch im Roten stehen würde wo man bei den Zinsen 2% bekommt. Zumindest nach allen bisherigen Erkenntnissen.

    Es geht dir ja auch um lange Zeiträume, wenn du in 20 Jahren jedes Jahr deine 2% Zinsen aufs Tagesgeld hatte aber die ETFs sich so wie bisher im Jahresschnitt entwickeln, dann machen ein oder zwei schlechte ETF-Jahre auch nichts.


    Ich behaupte auch nicht das ich besonders klug wäre, oder ein toller Stratege. Ich hab einfach Glück gehabt und auf mein Bauchgefühl gehört, sonst wär ich Ende 2021 zum Allzeithoch all in gegangen. Macht vielleicht auf Lange Zeit keinen so gewaltigen Unterschied der Statistik nach, aber vom Gefühl und Austesten her bin ich so deutlich abgehärteter.


    Aber ich will dir ja nichts verkaufen, deine Entscheidung. Nur wenn die gesamte Weltwirtschaft so zusammen kracht das alle Aktien wertlos werden kommst du mit Zinsen bei der Bank auch nicht mehr weit. Dann haben wir alle ganz andere Probleme.

    Ich vertrau auf den Eigennutz, die Gier und den Erfindungsreichtum der Menschheit. Deswegen geh ich auch nicht nach SRI oder anderem, ich hab ganz ordinär eine World/EM-Mischung auf den MSCI-Index. Wenn sich das ganze Gutmensch-Ökozeug langfristig durchsetzt schlägt das auch in meine profanen ungefilterte ETFs durch. Einfach weil der gewinnt der es am besten macht.^^

  • So wirklich verantwortungsvoll ist der SRI ja auch nicht. Er schließt nur bei ganz oberflächlicher Betrachtung einiges vom Allerschlimmsten aus. Hat ja in Sachen Nachhaltigkeit nur eine mittlere Wertung; ist also eine Art Kompromiss.

  • Stimmt, aber man hat halt nur einen Versuch und nicht 100, bei denen es statistisch und in Summe supi ist, wenn 75 prima laufen. Klar, richtig: Das schlimmste, das passieren kann, ist ein Crash nach einem langsamen Hineingehen in den Markt.


    But now comes the big but: lieber langsam reingehen in den Markt, um Stück für Stück ein Gefühl dafür zu kriegen, als Zaudern und Zögern und aus Sorge nicht in den Markt zu gehen.

    100% d‘accord

  • Bestrafe dreckige Firmen lieber durch Konsumverzicht. Das trifft die härter.

    Genau, und halte es mit der Geldanlage so wie das Känguru. Das will seine Invests auch so wie seine Steaks: und zwar nicht well done, sondern blutig. ?

  • Hallo zusammen,

    Ladies und Gentlemen, es ist Zeit für ein witziges Investment-Abenteuer in den MSCI World ETF! Hier sind ein paar Tipps, um Sie auf den Weg zu bringen:

    1. Informieren Sie sich über den MSCI World ETF, aber machen Sie es sich nicht zu kompliziert - Sie können immer noch mit geschlossenen Augen investieren und darauf hoffen, dass alles gut geht.
    2. Überlegen Sie sich genau, wie viel Sie investieren möchten, aber denken Sie daran, dass Sie Ihre nächste Weltreise und Ihren neuen Privatjet noch immer finanzieren müssen.
    3. Überwachen Sie Ihre Investition, aber vergessen Sie nicht, dass das Leben auch außerhalb der Börse stattfindet.
    4. Haben Sie Geduld, aber denken Sie daran, dass Sie nicht ewig warten müssen, um reich zu werden - vielleicht kaufen Sie sich ja bald Ihren eigenen Privatjet!

    Also, was warten Sie noch? Lassen Sie uns gemeinsam in den MSCI World ETF investieren und sehen, was passiert. Wir können nur lachen und hoffen, dass alles gut geht.


    LG



    ;)