Nickel

  • Ich sehe den großen Vorteil einfach darin, dass ich nicht Video-Ident machen muss, mit 30 Minuten Warteschleife und "Nix Deutsch"-unfreundlichen Osteuropäern im Callcenter.

    Ob in der Lotto-Annahmestelle so viele mit perfektem Hochdeutsch arbeiten? Alternative gibt es ja auch PostIdent. Ob ich jetzt zur Post gehe oder zur nächsten Annahmestelle, ist hier auf dem Land auch egal. Ist alles weit genug, dass 5 Minuten in der Warteschleifen (in denen man ja auch was sinnvolles machen kann) angenehmer sind.


    Warum? Eine Kunden-Identifikation erfolgt doch und die BNP Paribas als Bank im Hintergrund ist jetzt auch nicht unerfahren.

    Versprochen wird "ohne löchrige Fragen" und "ohne Papier" ;)


    Ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, warum du den einmaligen Prozess der Kontoeröffnung so in den Vordergrund stellst. Und dir dafür die permanenten Nachteile einhandeln willst.

  • Versprochen wird "ohne löchrige Fragen" und "ohne Papier" ;)

    Wenn der Lotto-Mensch die Daten direkt eintippt habe ich auch kein Papier ;)

    Und mit den Fragen ist Schufa und Co gemeint, denke ich.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Bei uns in der Umgebung nicht.

    Allerdings sind Die Kollegas dort immer sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Und unverständlicher als Bayerisch, Schwäbisch oder gar Sächsisch ist es für mich auch nicht.;)

    Ich denke das ist gerade der Punkt bei dem Produkt, dass der Kiosk-Verkäufer im Zweifel am ehesten in der Muttersprache des Kunden kommunizieren kann. In größeren Städten, meist in Bahnhofsnähe, gibt es ja so spezielle Handy-Läden, die gebrauchte Geräte und SIM Karten speziell für Auslandstelefonate vertreiben. Da kann man sich auch wundern, wieso es diese Läden gibt, da man da ja alles auch besser und billiger im Internet bestellen kann. Aber es gibt wohl eine Zielgruppe, für die das nicht so einfach ist, und die dann auf diese Vor-Ort Angebote zurück greifen. So ähnlich sehe ich das Konto hier auch positioniert.

  • Und unverständlicher als Bayerisch, Schwäbisch oder gar Sächsisch ist es für mich auch nicht.;)

    Für dich vielleicht. Bei uns ist Hochdeutsch die erste Fremdsprache ;)


    Grundproblem der Konstruktion ist ja, dass man als Bank irgendwie Geld verdienen muss. Bei Kundschaft fast ohne Geld ist mal nichts von "mit dem Geld arbeiten". Immobilienkredite u.ä, zu verkaufen ist bei unter 1500€ Einkommen und einem Drittel Arbeitslose auch nicht drin. Und ohne Überziehungsmöglichkeit fällt auch die Variante aus, sich über 10% Dispo zu finanzieren. Ergo müssen die eigentlichen Bankdienstleistungen teuer vergütet werden

  • Ergo müssen die eigentlichen Bankdienstleistungen teuer vergütet werden

    Darin sehe ich keine Hürde. Gibt ja genug Personen die beispielsweise die Dienste von "Western Union" in Anspruch nehmen, obwohl dort horrende Gebühren bzw. Provisionen abgezogen werden. Aber sie wissen es halt entweder nicht besser oder haben keinen Zugang zu Diensten, mit denen es günstiger ginge.

  • Mit Nickel kommt wohl demnächst etwas auf den Markt, das tatsächlich das Potential hat, Sparkassen und Volksbanken vor sich her zu treiben.

    Das glaube ich nicht.

    Bankgeschäfte in der Lottoannahmestelle, Kontoeröffnung ebenfalls dort, nur 20 € im Jahr an Kontoführungsgebühr.


    Ich suche noch den Haken.

    Ich zahle mit Sicherheit keine 20 € im Jahr für ein Konto, solange es kostenfreie Girokonten gibt.

    Was haltet ihr davon?

    Wie immer: Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Sollen sie doch machen! Die Kundschaft wird ihnen schon zeigen, ob sich das Konzept rechnet oder nicht. Ich brauche so etwas nicht.

  • Ich zahle mit Sicherheit keine 20 € im Jahr für ein Konto, solange es kostenfreie Girokonten gibt.


    Klar, weil du dir dein Girokonto aussuchen kannst. Es gibt jedoch genug Menschen, die werden während der Kontoeröffnung abgelehnt, weil sie eine miserable Schufaauskunft haben oder weil sie einen ausländischen Pass, ...

    Solche Personengruppen hatten bisher nur die Wahl zur Sparkasse zu gehen, was von den Gebühren deutlich teuerer ist als Nickel.


    Genau für diese Peronengruppen ist Nickel optimal.

  • Ich zahle mit Sicherheit keine 20 € im Jahr für ein Konto, solange es kostenfreie Girokonten gibt.

    Die gibt es in der Regel aber nicht mit Filiale, das ist der Unterschied.

    Und wenn man mal Geld einzahlen möchte, geht das entweder gar nicht oder ist umständlich.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wirklich? Ich habe mal bei meiner Direktbank geschaut.

    25% billiger als Nickel ist es auch. Probiert habe ich es noch nicht, das letzte Mal habe ich Geld bei einer Bank eingezahlt, als ich meinen Corsa verkauft habe. Das war 2013 und ich war noch bei der Sparda. Die 3000€ hätte man aber auch über ein paar Monate verbrauchen können...

  • Ich zahle mit Sicherheit keine 20 € im Jahr für ein Konto, solange es kostenfreie Girokonten gibt.

    Die gibt es in der Regel aber nicht mit Filiale, das ist der Unterschied.

    Zu welchem Zweck braucht man eine Bankfiliale? Was macht man da?

    Und wenn man mal Geld einzahlen möchte, geht das entweder gar nicht oder ist umständlich.

    Wie oft kommst Du in die Verlegenheit, Geld einzuzahlen? Ich erinnere mich nicht, irgendwann mal Geld eingezahlt zu haben.


    Das teuerste, was ich je mal gegen Bargeld verkauft habe, war ein altes Auto, und den Verkaufserlös konnte ich problemlos in meine Lebensführung einfließen lassen. Dann war ich halt einige Monate nicht beim Geldautomaten. Sowas kommt bei mir allerdings nur alle Jubeljahre mal vor. Da finde ich dann schon eine Möglichkeit.


    Aber, wie schon gesagt: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Der Markt wird dem Anbieter schon weisen, ob er das Angebot annimmt oder nicht.

  • Wirklich? Ich habe mal bei meiner Direktbank geschaut.

    25% billiger als Nickel ist es auch. Probiert habe ich es noch nicht, das letzte Mal habe ich Geld bei einer Bank eingezahlt, als ich meinen Corsa verkauft habe. Das war 2013 und ich war noch bei der Sparda. Die 3000€ hätte man aber auch über ein paar Monate verbrauchen können...

    Oh, das kannte ich tatsächlich noch nicht. Wäre tatsächlich ein Argument für die ING, auch wenn das Konto ja nicht mehr komplett kostenlos ist.

    Wie oft kommst Du in die Verlegenheit, Geld einzuzahlen? Ich erinnere mich nicht, irgendwann mal Geld eingezahlt zu haben.

    Das kommt bei mir so 1-2 mal im Jahr vor.

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    Grover Norquist

  • Das kommt bei mir so 1-2 mal im Jahr vor.

    Und sind die Summen so groß, dass man das Geld zwingend auf das Konto einzahlen muss?

    Ich bin da bei Achim Weiss . Die letzten großen Bargeldtransaktionen waren immer im Zusammenhang mit dem Verkauf gebrauchter KFZ. Und da waren die Summen auch nicht so groß, dass ich unbedingt das Geld auf das Konto haben musste.

    Wir halt mal wieder ein paar Monate ausschließlich mit Bargeld bezahlt und gut.

    BTW: Der letzte KFZ-Kauf wurde sogar teilweise per Paypal abgewickelt. Die Jugend geht mit dem Thema viel ungezwungener um. :/

  • Und sind die Summen so groß, dass man das Geld zwingend auf das Konto einzahlen muss?

    Ich bin da bei Achim Weiss . Die letzten großen Bargeldtransaktionen waren immer im Zusammenhang mit dem Verkauf gebrauchter KFZ. Und da waren die Summen auch nicht so groß, dass ich unbedingt das Geld auf das Konto haben musste.

    Wir halt mal wieder ein paar Monate ausschließlich mit Bargeld bezahlt und gut.

    BTW: Der letzte KFZ-Kauf wurde sogar teilweise per Paypal abgewickelt. Die Jugend geht mit dem Thema viel ungezwungener um. :/

    Zwingend ist relativ. Ich habe einfach nicht gerne viel Bargeld zu Hause.

    Ich wäre auch der Typ Paypal. Aber erzähl das mal den betagteren Eltern und Schwiegereltern, die gerne das eine oder andere Geldgeschenk machen.

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    Grover Norquist

  • Aber erzähl das mal den betagteren Eltern und Schwiegereltern, die gerne das eine oder andere Geldgeschenk machen.

    Und warum überweisen die Dir das Geld nicht einfach auf Dein Konto!?

    Schafft meine > 80 jährige Mutter auch, die mir zu meinem Geburtstag immer ein Geldgeschenk macht. :/

    Päckchen mit Schokolade und Geldschein(en) drinnen zum Geburtstag bekomme ich schon seit 30 Jahren nicht mehr. ;)

  • Und warum überweisen die Dir das Geld nicht einfach auf Dein Konto!?

    Schafft meine > 80 jährige Mutter auch, die mir zu meinem Geburtstag immer ein Geldgeschenk macht. :/

    Das ist so eine Mentalitätsfrage, glaube ich.

    Da ist irgendwie der Grundsatz "Nur Bares ist wahres" sehr stark verinnerlicht.

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    Grover Norquist