Entscheidungshilfe gesucht für neue Gasheizung oder Wärmepumpe oder ...

  • Bei einer Urlaubsfahrt würde ich vielleicht 10 % nicht als bedeutend bezeichnen. Wenn im Winter selbst für 1 Stunde Stadtfahrt der Akku nicht reicht, dann ist das Konzept gescheitert (Erfahrungen in der Verwandtschaft). Richtig, dass die Förderung eingestellt wurde.

    Aha. Das Automobilleben besteht also nur aus Urlaubsfahrten?
    Ich fahre aktuell einen ach so bösen Plugin-Hybrid-SUV mit nur 11 kWh Akku. Trotzdem liegt der Durchschnittsverbrauch von Treibstoff bei 3,4 l/100 km - Tendenz sinkend.
    Im Nahbereich kann ich fast 100% aller Fahrten (und das ist die Mehrheit der Fahrten, auch hinsichtlich der abgespulten Kilometer) rein elektrisch zurücklegen.


    Und ja, es ist richtig, dass die Förderung mittlerweile eingestellt wurde, aber als "Brückentechnologie" war die damalige Förderung in meinen Augen richtig. Und mich bestärkt das Fahren dieses Autos, beim nächsten Fahrzeug auf ein rein batterielektrisches zu gehen.

  • aber als "Brückentechnologie" war die damalige Förderung in meinen Augen richtig.

    Brückentechnologie individuell ja, gesamtgesellschaftlich wäre es sie vielleicht gewesen, wenn auch Mieter zu einer einfachen Lademöglichkeit gekommen wären, so wie ich das in Norwegen im großen Stil sehe. Da hat jeder Parkplatz vor den Miethäusern eine Säule, an die die Elektronik bei Bedarf angebaut werden kann. Der Kreis der möglichen Nutzenden für Plugin oder Vollelektro hierzulande ist noch zu klein.

  • Brückentechnologie individuell ja, gesamtgesellschaftlich wäre es sie vielleicht gewesen, wenn auch Mieter zu einer einfachen Lademöglichkeit gekommen wären

    Die rechtlichen Grundlagen wurden schon längst geschaffen, zumindest wenn es um private Stellplätze geht.

    Aber ich glaube wir waren jetzt genug OffTopic diesbezüglich.

    Zwischen "Ich stecke meinen PHEV immer an die Ladedose wenn es geht" und "Ladekabel wurde noch nie ausgepackt" gibt es eine sehr große Bandbreite. Beide Extreme kommen vor und auch alles dazwischen.

  • Die rechtlichen Grundlagen wurden schon längst geschaffen, zumindest wenn es um private Stellplätze geht.

    Aber ich glaube wir waren jetzt genug OffTopic diesbezüglich.

    Zwischen "Ich stecke meinen PHEV immer an die Ladedose wenn es geht" und "Ladekabel wurde noch nie ausgepackt" gibt es eine sehr große Bandbreite. Beide Extreme kommen vor und auch alles dazwischen.

    Rechtlich ist ja gut und schön. Andere Länder wie N könnten Vorbild sein, wie man es praktisch macht.

    Aber ja, ich fahre meinen 4 Jahre alten Benziner sicher noch 6 Jahre und dann schauen wir mal, wie die Randbedingungen sind. Elektro interessiert mich technisch schon. Teurer, individualisiert bleibender Auto-Besitz ist allerdings für große Städte wie meiner nicht der Weisheit letzter Schluss.

  • Teurer, individualisiert bleibender Auto-Besitz ist allerdings für große Städte wie meine nicht der Weisheit letzter Schluss.

    Ich bin diesbezüglich mit Dir einer Meinung, fürchte allerdings, daß wir beide diesbezüglich zu einer Minderheit gehören, gerade in Deutschland.


    "Was dem Ami seine Knarre ist dem Deutschen seine Karre." :)

  • Wir sind ja nicht alleine in der EU. Und wir werden sehen wie es mit der CO2 Abgabe aufs heizen weitergeht wenn da nicht alle Länder so drauf sind wie Deutschland, bzw. das Problem nicht so haben.


    70% alter Gebäudebestand, da gibts einiges zu renovieren / neu zu bauen die nächsten Jahrzehnte.


    Große Ziele kann man sich immer setzen, glaubwürdig dass diese umgesetzt werden ist man schon lange nicht mehr. Die Welt schüttelt den Kopf über uns.


    https://www.wsj.com/articles/w…energy-policy-11548807424

  • Und wir werden sehen wie es mit der CO2 Abgabe aufs heizen weitergeht wenn da nicht alle Länder so drauf sind wie Deutschland, bzw. das Problem nicht so haben.

    Ach, nur Deutschland ist von der Klimaerwärmung betroffen? Glaube ich nicht. Siehe Waldbrände und Hitzerekorde in Südeuropa...


    Aber ich sehe, die Vogelstrauß-Taktik ist immer noch sehr beliebt. Ich rede mir einfach ein, dass es das Problem nicht gibt.

  • 70% alter Gebäudebestand, da gibts einiges zu renovieren / neu zu bauen die nächsten Jahrzehnte.

    Ein Konjunkturprogramm das nicht nur den Aktionären nützt (siehe Geschenk von 10 Mrd€ an die Intel Aktionäre in Magdeburg) sondern die Lebensqualität der Burgerinnen und Bürger verbesser, Umwelt/Gesundheit/Klima schützt und die EU geopolitisch/energiepolitisch handlungsfähig macht und die Kriegskassen von Kriegstreibern schmälert. Hört sich für mich nach win win win win an ??

  • Ein Konjunkturprogramm das nicht nur den Aktionären nützt (siehe Geschenk von 10 Mrd€ an die Intel Aktionäre in Magdeburg) sondern die Lebensqualität der Burgerinnen und Bürger verbesser, Umwelt/Gesundheit/Klima schützt und die EU geopolitisch/energiepolitisch handlungsfähig macht und die Kriegskassen von Kriegstreibern schmälert. Hört sich für mich nach win win win win an ??

    Subventionen für Chip-Hersteller haben auch etwas mit Handlungsfähigkeit der EU und mehr Unabhängigkeit zu tun. Dabei entstehen auch neue Arbeitsplätze.

    Es hätte viel mehr politische Klugheit und handwerkliche Fähigkeiten in der Gesetzgebung benötigt, damit erforderliche Entwicklungen, die ich auch sehe, nicht schlagartig zu Wertverlusten z. B. im privaten Gebäudebestand geführt hätten. Egal welches Konjunkturprogramm - wer bezahlt das letztlich? Muss erst mal erwirtschaftet werden. Dass es nur Gewinner gäbe, ist eine zu schöne Geschichte.

  • Dann ist die Holzhammerlösung eben Verkauf, Abriss und Neubau. Bei Erbfällen läuft es bei mir in der Nachbarschaft immer öfter darauf hinaus. Und bis zur Deadline 2045 kommen wohl noch viele zu der gleichen Entscheidung. Die jetzigen Ü80-Bewohner sind dann nämlich nicht mehr da.

    Beobachtung oder Prognose?

  • Wo genau gibt es denn dieses "Verbrennerverbot" bereits? Oder reden wir hier etwa wieder mal nur von Absichtserklärungen?

    Der Beschluss der EU hat meinem Wissen nach Rechtsbindung für Mitgliedsstaaten. Gilt zwar erst ab 2035 und nur für Neuzulassungen, das Jahr ist aber schneller erreicht als man heute denkt. Immerhin hat mein gefühlt fast neues Auto im Herbst dann auch 10 Jahre auf dem Buckel.

    Dazu kommen übrigens noch diverse Fahrverbote in Großstädten in den nächsten Jahren.


    Ein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium hatte sich das ausgedacht.

    Wie war das nochmal...die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Wobei heute eher das "vollste Vertrauen" ausgesprochen wird.

    Ein Graichen wäre nicht auf seinem Posten gelandet, wenn der Minister und dessen Partei nicht ähnlicher Ansicht gewesen wären. Gerade bei den Grünen ist die Tendenz zu Dirigismus und Verboten recht ausgeprägt. Und nein, mit den aktuellen Umfragewerten der Grünen ist das Thema nicht ausgestanden. Jetzt wird eben die EU genutzt, um über Bande zu spielen bzw. die macht das von selbst. Da kann man im Wahlkampftermin auf die Bürokraten in Brüssel schimpfen und jede Schuld weit von sich werfen. Hätte Deutschland doch nur eine Stimme in der EU und Abgeordnete im Europaparlament... ;)


    Mir kann jedenfalls egal sein, wie es ausgeht. Der Neubau war günstiger als eine Bestandsimmobilie mit mäßiger Teilsanierung, dafür habe ich die politische Wunschliste aus entsprechender Gebäudehülle, Wärmepumpe und PV bereits von Anfang an. Selbst wenn nichts passiert, habe ich all das immer noch.


    PS: Ein Plug-In würde mir hier auf dem Land durchaus gut ins Konzept passen. Sind halt nur zu teuer und aktuell brauche ich gerade kein neues Auto

  • Ach, nur Deutschland ist von der Klimaerwärmung betroffen? Glaube ich nicht. Siehe Waldbrände und Hitzerekorde in Südeuropa...


    Aber ich sehe, die Vogelstrauß-Taktik ist immer noch sehr beliebt. Ich rede mir einfach ein, dass es das Problem nicht gibt.


    ???


    Ich schaue nur auf die Realpolitik. Und in der EU gibt es wohl Länder die sich für eine Obergrenze beim Heizen für die CO2 stark machen.

    Die Polemik die in den letzten 5-10 Jahren in die Berichterstattung eingezogen ist lässt solche Berichte vermutlich nicht zu. Genausowenig wie der Bau von neuen Atomkraftwerken in den EU Ländern welche Wärmepumpenweltmeister sind.


    Tempolimit auf 130 würde vermutlich auch einen Haufen CO2 einsparen, kostet nichts, rettet Leben und kann von einer Woche auf die andere umgesetzt werden.

    Da wird leider nichts gemacht - für mich absolut nicht nachvollziehbar z.B.

  • Samstag 12.8.23

    Guten Morgen liebe Forumsfreunde

    Ich schreibe immer noch vom Urlaub aus.

    Leider entwickelt sich dieses Thema hier immer mehr zu einer politischen Diskussion.

    Ich wollte mit meinem Beitrag hier lediglich meine eigene praktische Erfahrung beim Einbau einer neuen -Wärmepumpen Heizung in ein älteres freistehendes Einfamilienhaus Weiter geben.

    In meinem Fall war es so, dass die Bauphase länger gedauert hat als geplant,

    dass die Kosten viel höher waren als geplant, das Haus wird weniger warm im Winter als vorher, an kalten Tagen muss ich mit Klimageräten zusätzlich heizen, allerdings haben wir eine offene Architektur,

    Und eine zusätzliche Fotovoltaik Anlage wurde aus Städtebaulicher Sicht nicht genehmigt.

    Das Haus war während der Umbauphase nicht bewohnbar,

    Die Beantragung der Zuschüsse ist komplizierter als gedacht, selbst im günstigsten Fall dauert es 9-12 Monate bis Auszahlung nach Fertigstellung

    Ohne Energieberater nicht möglich. Der kostet zusätzlich Geld und hat lange Wartezeiten Fazit:

    zumindest in meinem Fall ein kleines Abenteuer und ich kann das nur denjenigen empfehlen, die genügend Eigenkapital haben und nicht mit jedem Euro rechnen müssen.

    Ein Problem ist aber auch, dass man verschiedene Handwerker braucht für den Umbau. Wärmedämmung, Fenster, Fußbodenheizung, Installation, Werks Kundendienst der Wärmepumpen Firma und vieles mehr.

    Ich wünsche euch dass ihr eine bessere Erfahrung macht wie ich. Viele Grüße, McProfit aus Stuttgart

  • Danke, das erspart mir selbst zu antworten :)

  • Wo genau gibt es denn dieses "Verbrennerverbot" bereits? Oder reden wir hier etwa wieder mal nur von Absichtserklärungen?

    Der Beschluss der EU hat meinem Wissen nach Rechtsbindung für Mitgliedsstaaten. Gilt zwar erst ab 2035 und nur für Neuzulassungen, das Jahr ist aber schneller erreicht als man heute denkt.

    Ich darf also feststellen: Ein Verbrennerverbot gibt es noch nicht. Ein solches ist zwar beabsichtigt für die nähere oder weitere Zukunft (je nachdem, was man von 12 Jahren hält). Ob das Verbrennerverbot tatsächlich kommt und ob es bereits im Jahr 2035 kommt, sehen wir dann. 12 Jahre sind für Lobbyisten eine Menge Zeit.


    Einverstanden so?

    Ein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium hat sich [ein Gasheizungsverbot] ausgedacht.

    Wie war das nochmal...die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Wobei heute eher das "vollste Vertrauen" ausgesprochen wird.

    So funktioniert die Politik. Jeder Politiker sitzt auf einem Schleudersitz, und die Schmerzensgelder, die bezahlt werden, wenn ein solcher Sitz auslöst, sind kläglich im Vergleich zu den Schmerzensgeldern, die in gleicher Lage in der Industrie gezahlt werden.

    Ein Graichen wäre nicht auf seinem Posten gelandet, wenn der Minister und dessen Partei nicht ähnlicher Ansicht gewesen wären. Gerade bei den Grünen ist die Tendenz zu Dirigismus und Verboten recht ausgeprägt.

    Immer schon. Das haben Gutmenschen so an sich. Nachdem man nur das Gute durchsetzen will, kann es ja wohl nicht verwerflich sein, die Leute (speziell Andersdenkende) mit Gewalt dazu zu zwingen. Nur wenige sehen den totalitären Aspekt einer solchen Geisteshaltung.

    Mir kann jedenfalls egal sein, wie es ausgeht. Der Neubau war günstiger als eine Bestandsimmobilie mit mäßiger Teilsanierung, dafür habe ich die politische Wunschliste aus entsprechender Gebäudehülle, Wärmepumpe und PV bereits von Anfang an. Selbst wenn nichts passiert, habe ich all das immer noch.

    Dein Haus sei Dir gegönnt. Du solltest allerdings nicht verkennen, daß Dein Lebensentwurf (nämlich der eines Reichen) nicht auf die Gesamtbevölkerung extrapolierbar ist: "Sollen die Leute halt Kuchen essen!"

    PS: Ein Plug-In würde mir hier auf dem Land durchaus gut ins Konzept passen. Sind halt nur zu teuer und aktuell brauche ich gerade kein neues Auto.

    Ich habe Plug-In-Hybride früher mal für eine sinnvolle Brückentechnologie angesehen. Wenn ich real existierende Plug-In-Hybride ansehe, muß ich erkennen, daß das eine Fehleinschätzung war. Aktuelle Vertreter dieser Art sind nicht etwa primär E-Mobile, die den Großteil ihrer Strecken elektrisch zurücklegen und lediglich für die Langstrecke auf den Verbrenner zurückgreifen, sondern primär in jeder Hinsicht überdimensionierte Stadtpanzer, die einen kleinen Elektroantrieb allenfalls als Alibi an Bord haben.


    Ein I3 mit Range-Extender etwa ist das, was ich mir unter einem Hybriden vorgestellt hätte. Aber mit dem kann man halt nicht "sportlich" fahren, und das ist in Deutschland ein entscheidendes Kaufargument.

  • Im Grundsatz stimme ich zu, nur das WSJ würde ich nicht als Beleg für "dumbest energy policy" heranziehen. Das WSJ ist in seinen Ansichten etwa so extrem wie die LG am anderen Ende des Meinungsspektrums. Ich lese das WSJ gelegentlich, weil es mich online nichts kostet und man sehr einflussreiche Meinungen vielleicht kennen sollte, auch wenn man nicht unbedingt zustimmt (ich lese ja auch die taz).

  • Im Grundsatz stimme ich zu, nur das WSJ würde ich nicht als Beleg für "dumbest energy policy" heranziehen. Das WSJ ist in seinen Ansichten etwa so extrem wie die LG am anderen Ende des Meinungsspektrums.

    Abk. sind immer blöd. WSJ weiß ich noch - Wall Street Journal. taz weiß ich auch - die tageszeitung. LG weiß ich nicht, kann daher Dein Posting nicht verstehen.


    Ich finde es übrigens auch etwas unglücklich, wenn man seine Meinung mit einem Artikel belegt, der sich hinter einer Paywall befindet (wie es Dein Vorredner getan hat).