Welche Investition langfristig?

  • Hallo,


    ich bräuchte einen Rat wie ich in meiner Situation am besten weiter vorgehen sollte.

    Aktuell arbeite ich als beamter im hD, bin Ende 30 und verdiene ganz gut (4,8k netto/Monat).


    Da mir als Kind eingehämmert wurde, dass eine Immobilie als Altersvorsorge her muss habe ich Mitte 20 in guter Lage eine Eigentumswohnung gekauft, kernsanieren lassen und neulich komplett abbezahlt (bin also schuldenfrei).


    Jetzt das "Problem": Dadurch, dass nahezu mein gesamtes Einkommen in die Immobilie geflossen ist, ist die zwar abbezahlt, bei dem Rest sieht es dafür eher düster aus. Auf dem Tagesgeld sind 10k und Aktien besitze ich ebenfalls nur 40k und durch "jugendlichen" Leichtsinn ist noch ein Neuwagen angeschafft worden (auch abbezahlt), dessen Wertverlust ich mir aber aktuell nicht ausrechnen möchte :). Das heißt ich habe ein guten Teil vom Vermögen für ein Auto hingelegt :rolleyes: X/ ;( .


    Wie würdet ihr jetzt weiter investieren? Macht es eher Sinn in ETFs/Aktien zu gehen oder doch eher in die Immobilienecke?


    Manchmal frage ich mich auch, ob investieren in meinem Fall überhaupt sinnvoll ist, da die Kombination aus Pension + mietfreier Bude meinen Altersabend absichert und ich daher nicht darauf angewiesen bin, zu vermieten oder ein thesaurierer auf 30J+ zu halten. Auch teure OPs oder Behandlungen sind alle durch die PKV/Beihilfe gesichert.


    Wie macht ihr das? Meine Sparquote liegt aktuell bei knapp 60%, da immer darauf getrimmt wurde, diese möglichst hoch zu halten. Allerdings komme ich hier gerade in eine Sinnkrise, warum überhaupt noch weiter gespart werden sollte.


    Als Beamter ist man unkündbar, muss weder eine Kündigung fürchten noch eine Krankheit, da selbst bei Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand mit der DU Versicherung zusammen wieder knapp 100% vom Nettogehalt herauskommen.


    Was ist da eure Motivation hinter dem investieren (sei es ETFs/Aktien oder in Immobilien)?


    Mir fällt gerade kein Szenario ein, warum ich mehrere hundert k in ETFs und co. horten sollte und aus den Dividendenzahlungen mache ich mir auch nichts, da die ohnehin nur wieder in weitere ETFs fließen und nicht meinen Lifestyle und co. erhöhen. :?:

  • Da stehst du vor einer Frage die sich nicht so leicht beantworten lässt, die Meinungen werden da auseinandergehen. Die einfachste Lösung ist ein weltweiter ETF, den FT empfiehlt, ob MSCI World oder ein anderer ist Geschmacksache, ich bin mit dem MSCi World zufrieden. Bei genügend Kapital ist auch eine Immobilie in interessanter Lage sinnvoll, allerdings mit mehr Arbeit verbunden. Weiterhin muss man wissen was man im Alter braucht, will man viel vererben oder sich selbst ein schönes Leben machen.

  • Klingt doch sehr privilegiert: Du hast bei hoher Sicherheit den Trade-Off zwischen weiterem Vermögensaufbau (=höhere Konsummöglichkeiten in der Zukunft) oder höherem Lebensstandard heute. Wie du dich da entscheidest liegt ganz bei dir! Gibt es denn Kinder (geplant) oder andere für die ein Sparen bzw. ein Vermögensaufbau auch nach deiner Zeit auf diesem Planeten hilfreich wäre?

  • Hallo skylake und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    was soll man dazu groß sagen bzw. was willst Du hören!?

    Für mich hört es sich eher so an, als wenn Du in einer generellen Sinnkrise steckst als dass Dich ein echtes finanzielles Problem drückt! :/


    Definiere doch zunächst mal für Dich Ziele, worauf Du hin arbeiten möchtest (investierst). Dass kann ja auch eine frühzeitige Pensionierung oder massive Arbeitszeitreduzierung sein.

    Hier im Forum schlagen immer wieder Menschen auf, die es einfach nicht schaffen die Balance zwischen Leben im hier und jetzt und sparen (investieren) für die Zukunft zu finden.

    Wir (meine Partnerin und ich) machen Beides bzw. können es uns zum Glück leisten beides zu tun!

    Was ist da eure Motivation hinter dem investieren (sei es ETFs/Aktien oder in Immobilien)?

    Ich möchte in einigen Jahren mit 63 in Ruhestand gehen und dann die restlichen (guten) Jahre mit meiner Partnerin möglichst reisend verbringen.

    Wir möchten keinesfalls die reichsten Leichen auf dem Friedhof werden!

  • Meine Sparquote liegt aktuell bei knapp 60%, da immer darauf getrimmt wurde, diese möglichst hoch zu halten. Allerdings komme ich hier gerade in eine Sinnkrise, warum überhaupt noch weiter gespart werden sollte.

    Du hast ja selbst schon rausgefunden, dass alles wichtige bei Dir finanziell abgesichert ist.

    jetzt musst Du rausfinden: Sparst Du deshalb so viel und ärgerst Dich über unnötige Ausgaben (Neuwagen), weil es Dir so eingebläut wurde (hast Du mehrfach angedeutet) oder (auch) weil es eher Deinem Naturell entspricht?


    Mir geht es ähnlich wie Dir, ich könnte mehr ausgeben als ich das tue. Aber ich empfinde einfach nicht so viel Freude daran Geld auszugeben wie das anscheinend bei den meisten anderen der Fall ist. Geld welches ich nicht ausgebe macht mir mehr Freude, weil man damit alles mögliche machen könnte(!).

    Mir ist allerdings klar, dass ich, wenn sich die Einstellung nicht ändert, vermutlich einmal zu den Reicheren auf dem Friedhof gehören werde. Das macht mir aber keine Angst. :saint:


    Wenn Du allerdings feststellst, dass Du das alles nur machst um irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen... Keine Ahnung... Alles in Drogen und Rockmusik? Oder kauf Dir doch mal ne Flasche Champagner für 1000 Eur und gieß damit die Geranien bei Deinen Eltern oder so. Das ist zwar sehr sehr dumm, aber vielleicht auch befreiend. ;)

  • High skylake !


    Dein Fall klingt für mich ein bißchen nach einem Luxusproblem ... es sei denn, Du willst bestimmte finanzielle Ziele erreichen (wie Multimillionär (ab zwei Mio. aufwärts) beispielsweise ...). Allein schon der Wert Deiner Pension (eine Art eigentumsgleicher Anspruch bzw. Recht) dürfte nämlich sehr beträchtlich sein.

    Da mir als Kind eingehämmert wurde, dass eine Immobilie als Altersvorsorge her muss habe ich Mitte 20 in guter Lage eine Eigentumswohnung gekauft, kernsanieren lassen und neulich komplett abbezahlt (bin also schuldenfrei).

    Das lese und verstehe ich so, daß Du diese Wohnung selbst nutzt.


    Ein ziemlich gutes und noch dazu extrem sicheres (jedenfalls in Relation zu anderen Menschen wie Angestellten, Selbständigen, Freiberuflern usw.) Einkommen bei noch dazu jungen Jahren (noch fast drei Jahrzehnte bis zum dann wohl regulären Renteneintrittsalter) sind beste Voraussetzung für einen weiteren Vermögensaufbau.


    Ob ausgerechnet Du den aber überhaupt zwingend machen mußt, darüber könnte man wahrscheinlich trefflich diskutieren (kenne einige Leute in meinem Umfeld, die in so einer komfortablen Finanz-Situation eher auch auf Konsum, Genuß, gehobenen Lebensstil (was das im Einzelfall auch immer bedeuten mag) setzen würden - statt ausgerechnet auf (weiteren) Vermögensaufbau.


    Einzig die Rücklage von "nur" 10.000 € (Tagesgeld) wäre mir (deutlich) zu knapp. Schon wegen der Immobilie (da müßten man aber mehr über die Wohnung bzw. das Objekt wissen).


    Für meinen Teil bin ein ein absoluter Fan der Diversifikation (in meinem Fall Bargeld, auch fremde Sorten, Giralgeld, Aktien, Immobilien, Gold sowie tangible assets). Kann aber auch verstehen, daß manche (statt auf Verteilung bzw. Streuung) auf Konzentration setzen. Weil ihnen ein Thema besonders zusagt, sie dazu mehr wissen, schon Erfahrungen haben etc. Kenne diverse Fälle in denen das sehr erfolgreich war. Es dürfte aber etwas das Risiko erhöhen bzw. leicht die Fragilität der Gesamtkonstruktion bzw. des Gesamtvermögens.


    Nur am Rande aber in dem Kontext: Eine selbst genutzte Immobilie ist etwas völlig anderes als vermietete Immobilie(n). Falls Du mit dem Thema "Immobilien" liebäugelst.

    Meine Sparquote liegt aktuell bei knapp 60%, da immer darauf getrimmt wurde, diese möglichst hoch zu halten.

    Stolz. Das geht ja fast schon in den Bereich der Frugalisten ...


    Damit wäre (vorausgesetzt Du a) hältst das die kommenden Jahrzehnte durch und b) investierst "renditestärker" sprich von nun an in Aktien) ziemlich viel erreichbar. Natürlich mit dann einem höheren Risiko (über den langen Zeitraum aber nahezu vernachlässigbar - zudem kannst Du Dir ein solches Risiko locker erlauben sprich leisten).


    Die Frage bleibt: Mit welchem Ziel ? Man lebt nur einmal und nicht jede(r) erreicht aktiv und gesund ein höheres Alter ...


    Da solltest Du vielleicht mal in Dich gehen bzw. konkrete Finanzziele für Dich definieren (bei mir war es nach dem Erreichen des Ziels "Absicherung der privaten Altersvorsorge" der Stiftungsgedanke). Man kann besser treffen auf was man auch direkt (ab)zielt. Gilt auch für das Thema "Finanzen" - aus meiner Sicht jedenfalls.


    Vielleicht wäre auch eine etwas "entspanntere Mischung" (Melange aus abgesenkter Sparquote einerseits und höheren Ausgaben für Lebenshaltung andererseits) ein erster Kompromiss.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Hallo skylake,


    wie andere Foristen schon bemerkt haben, sind wir mit Ihrer Fragestellung eher bei der Lebensberatung. Deshalb einmal ein Gedanke etwas abseits der angeblich vorgegebenen Straße bis zur Urne:

    Was ist, wenn Sie in 5 oder 15 Jahren Ihren vorgegebenen Lebensweg nicht mehr weitergehen wollen oder können? Vielleicht haben Sie Ihr bisheriges Leben restlos satt und wollen am anderen Ende der Welt Farmer werden. Oder infolge politischer Umwälzungen ist der Beamtenjob überhaupt nicht mehr sicher (gab es schon in der deutschen Geschichte)?


    In beiden Fällen ist ein vernünftiges Finanzpolster (ob nun Geld, Aktion, Gold oder sonst was) nicht schlecht. Deshalb mein Rat, bilden Sie finanzielle und leicht transferierbare Rücklagen. Vergessen Sie dabei das Leben nicht.


    Gruß Pumphut

  • Deshalb mein Rat, bilden Sie finanzielle und leicht transferierbare Rücklagen.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Ein Aspekt, der zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen könnte. Den Hinweis finde ich daher gut, wichtig und richtig. Kenne recht viele, für die dieser Gedanke gerade in den letzten 10 Jahren sukzessive immer wichtiger geworden ist. Die abbezahlte Eigentumswohnung des Fragestellers beispielsweise kann man eher nicht unter "leicht transferierbare Rücklagen" subsumieren.

  • Hallo.


    Es gibt Fragen, die Du Dir selbst stellen kannst. Vielleicht kommst Du so auf Ideen. (Dein Geld, Dein Leben, Dein Tanzbereich.) ;)

    Wie lange würde es bei Deiner aktuellen Sparrate dauern, bis das Depot soviel wert ist wie die Eigentumswohnung?

    Würdest Du gerne die wöchentliche Arbeitszeit reduzieren können, ohne an der Vorsorge nachjustieren zu müssen?

    Wäre eine eigene Immobilie ohne Eigentümergemeinschaft ein erstrebenswertes Ziel?

  • Ich bräuchte einen Rat wie ich in meiner Situation am besten weiter vorgehen sollte.

    So viele Köpfe, so viele Meinungen :)

    Aktuell arbeite ich als Beamter im [höheren Dienst], bin Ende 30 und verdiene ganz gut (4,8k netto/Monat).


    Da mir als Kind eingehämmert wurde, dass eine Immobilie als Altersvorsorge her muss, habe ich Mitte 20 in guter Lage eine Eigentumswohnung gekauft, kernsanieren lassen und neulich komplett abbezahlt (bin also schuldenfrei).


    Jetzt das "Problem": Dadurch, dass nahezu mein gesamtes Einkommen in die Immobilie geflossen ist, ist die zwar abbezahlt, bei dem Rest sieht es dafür eher düster aus.

    Du hast mit der Immobilie sicherlich ein Klumpenproblem, aber wohnst immerhin mietfrei. Du hast ein überdurchschnittliches Einkommen und eine hohe Sparrate. Gute Bedingungen. Nix "düster".

    Auf dem Tagesgeld sind 10k und Aktien besitze ich ebenfalls nur 40k und durch "jugendlichen" Leichtsinn ist noch ein Neuwagen angeschafft worden (auch abbezahlt), dessen Wertverlust ich mir aber aktuell nicht ausrechnen möchte :). Das heißt ich habe ein guten Teil vom Vermögen für ein Auto hingelegt :rolleyes: X/ ;( .

    Dein Bier. Jeder darf sein Geld nach eigenem Gusto ausgeben.

    Tagesgeld sind 2 Monatseinkommen, das ist angesichts des hohen und sicheren Gehalts schon eine ganze Menge. Aktien sind ein Jahreseinkommen. Das ist als Vermögen auch nicht wenig, aber sicher ausbaufähig.

    Wie würdet ihr jetzt weiter investieren? Macht es eher Sinn in ETFs/Aktien zu gehen oder doch eher in die Immobilienecke?

    Das Problem mit Immobilien ist, daß ihre Stückelung recht grob ist. Du bist nicht arm, aber halt auch nicht reich. Als Anlageimmobilie käme allenfalls 1 Eigentumswohnung in Betracht, und damit holst Du Dir ein weiteres Klumpenrisiko ins Portfolio. Selbst die vermeintlich so riskanten Aktien sind diesbezüglich weniger problematisch.


    Ich bin Aktionär im Kopf, ich würde in Aktien-ETFs gehen. Für den Fall, daß Dein liebes Auto kaputtgeht, könntest Du auch Deinen festverzinslichen Bereich etwas ausbauen - oder Du verläßt Dich halt darauf, daß die Kurse nicht schlecht sind, wenn Du ein Auto kaufen mußt, so daß Du dann ohne großen Verlust ETF-Anteile abstoßen kannst.


    Du sparst erheblich, Du bringst somit in recht kurzer Zeit nennenswerte Beträge zusammen.

    Manchmal frage ich mich auch, ob investieren in meinem Fall überhaupt sinnvoll ist, da die Kombination aus Pension + mietfreier Bude meinen Altersabend absichert und ich daher nicht darauf angewiesen bin, zu vermieten oder einen Thesaurierer auf 30J+ zu halten. Auch teure OPs oder Behandlungen sind alle durch die PKV/Beihilfe gesichert.

    Wozu sind wir auf der Welt? Was fangen wir mit unserem Leben an? :)

    Jeder muß sich das für sich selbst beantworten.

    Wie macht ihr das? Meine Sparquote liegt aktuell bei knapp 60%, da immer darauf getrimmt wurde, diese möglichst hoch zu halten. Allerdings komme ich hier gerade in eine Sinnkrise, warum überhaupt noch weiter gespart werden sollte.

    Das dürfte der eigentliche Knackpunkt sein.


    "Find a [Mädchen], settle down, if you want, you can marry. Look at me, I am old, but I'm happy. ..."


    [Edit: Der Forenzensor hat ganz offensichtlich etwas gegen Cat Stevens.]

    Als Beamter ist man unkündbar, muss weder eine Kündigung fürchten noch eine Krankheit, da selbst bei Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand mit der DU-Versicherung zusammen wieder knapp 100% vom Nettogehalt herauskommen.


    Was ist da eure Motivation hinter dem investieren (sei es ETFs/Aktien oder in Immobilien)?

    Geld zu haben macht frei und gibt Sicherheit. Geld mag nicht glücklich machen, kein Geld aber macht mit Sicherheit nicht glücklich. Als Beamter ist man nicht unkündbar, das heißt es nur immer. Solltest Du mal in eine entsprechende Situation kommen (was ich Dir nicht wünschen mag), wirst Du sehen, daß diese übliche Behauptung im Einzelfall - dann Deinem Einzelfall - nicht stimmt. Zugegeben, solche Fälle sind selten.


    Dein Problem ist nicht, daß Du nicht weißt, wie Du Dein Geld anlegen sollst, sondern daß Du den Sinn Deines Lebens suchst. Sorry, dabei kann ich Dir nicht helfen.

  • Allerdings komme ich hier gerade in eine Sinnkrise, warum überhaupt noch weiter gespart werden sollte.


    Wie wäre es mit einem teuerem Hobby? Was macht dir Spaß?

    Dafür wäre dein Geld gut angelegt und die Emotionale Rendite würde dir das Geld ausgeben sogar noch erleichtern.


    Lokalrunde geht auch immer.


    Oder Spenden und sich mit dem Geld auch noch persönlich in ein Projekt einbringen.


    Das heißt ich habe ein guten Teil vom Vermögen für ein Auto hingelegt :rolleyes: X/ ;( .


    Kaufe dir keine Sachen mehr die du nicht haben möchtest sondern mache das du möchtest und nicht was dir eingehämmert wurde.


    Viel Erfolg.

  • Hey,


    vielen lieben Dank für eure ganzen Tipps und Ratschläge. Das hat mir schon weitergeholfen.


    Da einige Fragen gestellt wurden, auch via PN hier ein paar mehr Details zur Sachlage:
    Wohnung kostete "damals" 450k, allerdings bereits vergünstigt erworben. Danach 70k investiert, da mir der Boden nicht gefiel und ich noch "schnickschnack" haben wollte.


    Gesamtinvestitionssumme also 520k. Laut Gutachter (2023) liegt der Wert aktuell bei gut dem Dopppelten, was für mich allerdings nicht relevant ist da ein Verkauf nicht zur Debatte steht. Das abbezahlen innerhalb des kurzen Zeitraums hat nur durch ein (leider) verfrühtes Erbe funktioniert.


    Zu dem Gehalt von 4,8 kommen nochmal 500Euro Miete, da meine Freundin bei mir wohnt und unbedingt Miete zahlen möchte (also nicht mietfrei wohnen möchte).
    Kinder sind keine geplant.


    60% Sparquote klingen viel, allerdings habe ich mit den 40% immer noch um die 2k netto (mietfrei) übrig was aktuell erstaunlich gut funktioniert. Ich esse lieber gut bürgerlich für 30 Euro im Restaurant als nebenan bei 5 Sterne Panasiaten für 200 Euro.


    Allerdings werde ich die Sparquote jetzt wohl reduzieren, da wie bereits beschrieben sparen in der Höhe für mich keinen Sinn mehr macht (keine Kinder, Lebensabend abgesichert) und selbst 20-30% Sparquote bei weitem ausreichen sollten um Notlagen zu überstehen. Ich denke die Partnerin wird sich über mehr Urlaube und co. auch freuen.


    Besten Dank für die ganzen Tipps.

  • Da einige Fragen gestellt wurden, ... hier ein paar mehr Details zur Sachlage:
    Wohnung kostete "damals" 450k, allerdings bereits vergünstigt erworben.

    "Vergüngstigt erworben" gibt es nicht. Wenn Du etwas kaufst, zahlst Du einen Preis dafür, der wird nicht anders, wenn auf dem Preisschild zusätzlich noch - durchgestrichen - der doppelte Preis dabeisteht.

    Danach 70k investiert, da mir der Boden nicht gefiel und ich noch "Schnickschnack" haben wollte.

    Das war keine Investition, sondern eine Ausgabe. Sieh das wie die Aufpreisliste bei einem Neuwagen: Kostet beim Kauf eine Menge Geld, bringt beim Verkauf so gut wie nichts.

    Laut Gutachter (2023) liegt der Wert aktuell bei gut dem Dopppelten, was für mich allerdings nicht relevant ist, da ein Verkauf nicht zur Debatte steht.

    Rechne die Wohnung mit ihrem Mietwert, also mit dem, was Du für eine vergleichbare Mietwohnung an Miete bezahlen müßtest.

    60% Sparquote klingen viel, allerdings habe ich mit den 40% immer noch um die 2k netto (mietfrei) übrig was aktuell erstaunlich gut funktioniert. Ich esse lieber gut bürgerlich für 30 Euro im Restaurant als nebenan bei 5 Sterne Panasiaten für 200 Euro.


    Allerdings werde ich die Sparquote jetzt wohl reduzieren, da wie bereits beschrieben sparen in der Höhe für mich keinen Sinn mehr macht (keine Kinder, Lebensabend abgesichert) und selbst 20-30% Sparquote bei weitem ausreichen sollten um Notlagen zu überstehen. Ich denke die Partnerin wird sich über mehr Urlaube und Co. auch freuen.

    Deine Eingangsfrage war: "Mein Vermögen ist aus der Balance. Ich habe bisher alles Geld in meine Immobilie gesteckt und habe außer ihr nicht viel Vermögen. Was mache ich da?"


    Im weiteren Verlauf zeigte es sich, daß Dein Problem eigentlich ein ganz anderes ist, nämlich daß Du nach dem Sinn Deines Lebens suchst, wobei wir Dir nicht helfen können.


    Natürlich kannst Du jetzt Deinen Lebensstandard hochdrehen, wenn Du nicht weiter sparen willst. Dabei muß man sich natürlich auch wohlfühlen. Einfach nur Geld auszugeben macht nicht glücklich.