Grunderbe: 20k für jeden 18 Jährigen

  • Zurück zum Thread.

    Interessante Aufforderung und Einlassung ausgerechnet Deinerseits.


    Das hier kam bzw. wurde doch nur von Dir eingeführt

    Kannst du dich bitte mal beraten lassen

    Hat etwas Zwanghaftes

    und dann

    Zurück zum Thread.

    ?


    Du meinst es wohl so: "Zurück zum Thread" greift nur dann, wenn Du es für angesagt hältst. Und "Off-Topic" (wie anderen, Dir persönlich "fremden Dritten", eine "Beratung" zu empfehlen und "Zwanghaftes" zu attestieren bzw. zu unterstellen) gehört zum Thread, wenn und solange es Dir gefällt.


    In sich schlüssig. Das ist allerdings eine Art von "Schlüssigkeit", der mir vollumfänglich zu folgen mehr als schwer fällt. Dafür bitte ich um Verständnis.


    In diesem Sinne ...

  • Es ist aber leichter, sich zu kümmern, wenn ein Elternteil es sich leisten kann zu Hause zu bleiben als wenn beide Elternteile in Schichtarbeit arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen.

    Nicht alles, was logisch klingt, ist es auch. Die Erwerbstätigkeit von Müttern ist stark mit dem Bildungsabschluss korreliert. Gehen wir davon aus, dass mit höheren Bildungsabschlüssen auch mehr verdient wird, ergibt sich, dass gerade in ärmeren Familien mehr Frauen zu Hause bleiben.

    Ist natürlich auch logisch, denn eine Frau, die studiert hat und gutes Geld verdient, wird eher wieder arbeiten wollen als eine Frau, die mit einem Drecksjob gerade mal die Kosten für die Kita deckt und eventuell das Einkommen noch bei Sozialleistungen angerechnet bekommt. Mal abgesehen davon, dass mit hohem Einkommen die Opportunitätskosten fürs zu Hause bleiben deutlich höher sind.

    https://www.bmfsfj.de/resource/blob/93302/6a6368c5014a685b9f7627242c6cb0d1/ausgeuebte-erwerbstaetigkeit-von-muettern-data.pdf


    Du hast ja grundsätzlich recht, dass es Unterschiede gibt, für die Eltern nichts bzw. wenig können. Die sind aber meist nicht so krass wie geschildert (z.B. 5 Personen in 2 Zimmern) und es wäre ureigenste Aufgabe des Staats, hier möglichst faire Startchancen für alle zu schaffen. Übrigens eine höchst liberale Idee

  • Stimmt, ALLE Probleme kann man nicht mit Geld lösen. Mehr Chancengleichheit kann man aber durchaus mit Geld schaffen, z.B. für bessere Kindebetreuung, Bildung, Förderung etc.

    Dann müsstest Du aber die Kinder, die in eher problematischen Verhältnissen aufwachsen, konsequent aus Ihren Familien nehmen! :/

    Was an frühkindlicher Bildung verpasst wurde lässt sich nun mal nur sehr schwer in der Schule aufholen. Ein Talent oder eine Begabung frühzeitig zu erkennen und dann entsprechend zu fördern ist und bleibt nun mal voranging eine Aufgabe der Eltern!

    Und nur weil ein Elternteil zu Hause ist, stellt eben überhaupt nicht sicher, dass das Kind in irgendeiner Form gefördert wird (Basteln, Märchenbücher, usw.). Wenn dem so wäre, müssten Kinder von Bürgergeldempfängern eher als überdurchschnittlich vorgebildet in Kindergärten oder Vorschulen auffallen. Und bei allem was ich so mitbekomme eben genau nicht der Fall. :/

    So hart es klingen mag, aber wenn die Eltern schon ein 'problematisches Sozialverhalten' an den Tag legen, gehen große Chancen für die Kinder verloren. Und das ist einfach eine traurige Wahrheit! Das Aufzuholen ist halt nur schwer möglich. Und solche Probleme kannst Du allein mit Geld nicht lösen.

    Meine Eltern waren Übrigens beide berufstätig und trotzdem haben sich meine Eltern Zeit für uns Kinder genommen. Das mag auch daran gelegen haben, dass es halt in den 70'ern noch keine 'Rundumberieselung' durch Fernsehen oder Internet gegeben hat.

  • Dein Beitrag bestätigt meinen Beitrag Nr. 6.

    Schön für Dich.


    Dein Beitrag Nr. 6 war übrigens dieser hier

    Aber hier im Forum wirst du dafür wenig Zuspruch finden, weil sich hier eher Neoliberale rumtummeln, die Angst vor dem Staat und zu viel sozialer Gerechtigkeit in Deutschland haben und ihre Privilegien (beispielsweise ein hohes Erbe) nicht abgeben wollen.

    Die da unterstellten und konstruierten Zusammenhänge noch dazu in einer solchen Pauschalität (um die Formulierung Plattheit zu vermeiden) können schon gewisse Zweifel aufkommen lassen, ob überhaupt eine Beschäftigung mit den Terminologien - samt deren typischen Folgen und Auswirkungen - stattgefunden hat (Anarchokapitalismus, Manchesterkapitalismus, Neoliberalismus, klassischer Liberalismus, Ordoliberalismus, Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft, Sozialismus etc. - ohne jeden Anspruch auf ansatzweise Vollständigkeit).


    Kann man natürlich in dieser platten Art und Weise angehen. Dann arbeitet der oder die eine mit der pauschalen Zuschreibung alles "Neoliberale" und der oder die andere mit alles "Kommunisten". Was dies dann aber für die Menschen und Bürger von der Sache her bringen könnte und wie es der sachlich-inhaltlichen Diskussion in einer Demokratie förderlich sein könnte (gelingt hierzulande ja ohnehin immer weniger) scheint mir fraglich.


    Wenn ich bei meinen vielen und teilweise längeren Auslandsaufenthalten eines gelernt habe: Schlechte wirtschaftliche Zeiten sind immer am schlechtesten und schlimmsten für den normalen (Durchschnitts)Menschen und Bürger - und nicht für die Obrigkeit, die Eliten, die Nomenklatura, die Reichen usw. Die kommen nämlich (so gut wie immer) gut durch - oder gehen einfach woanders hin. Das sollte man dabei nie aus dem Auge verlieren.

  • […]

    Nordnordlicht präsentierte uns einen Text, bei dem Zitate des Vorredners und eigene Kommentare wild durcheinandergemischt sind, bei dem dann völlig unklar ist, welche Aussage welchem Foristen zuzuordnen ist.


    Es macht bei dieser durchaus insuffizienten Forensoftware eine gewisse Mühe, seine Postings sauber zu formatieren. Auch Du solltest Dich aber im Interesse der Leser dieser Mühe befleißigen.

  • Sovereign


    Sprache ist Macht. Ich habe nicht den Eindruck, dass dir klar ist, wie ernst oder wenig ernst hier der eine oder andere Beitrag gemeint ist.

  • Das glaube ich nicht.

    Das tangiert mich peripher...

    Von deinem Duktus her bist du allerdings auch eher Soziologe, da spielt Glauben an das eigene, konstruierte Weltbild ja eine besondere Rolle.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Von deinem Duktus her bist du allerdings auch eher Soziologe, da spielt Glauben an das eigene, konstruierte Weltbild ja eine besondere Rolle.

    Ich bin kein Soziologe, aber es geht hier nicht um mich. Übrigens muss ich mich ein Stück weit korrigieren. Es gibt in diesem Forum durchaus einige Menschen, die eine kritische Sicht auf die Erbschaftssteuer haben und die Idee eines Grunderbes nicht von vornherein ablehnen. Offenbar scheint das Finanztip-Forum also durchaus vielfältiger zu sein, als ich dachte.

  • Mit dem Versuch auch hier einen Realitätsbezug herzustellen:



    Zum einen muß ich da wohl bei JackDawson sein

    Das Hirngespinst wird eh nicht kommen.

    Zum anderen wäre meines Erachtens noch hinzuzufügen

    Sprache ist Macht.

    Das ist unstrittig so.


    Sonst würde man sich wohl kaum so Richtig "Wording", "Framing", "politischem Orwell`schem Neusprech" usw. bemühen, um die Sprache und damit das Denken in gewünschte Bahnen und Richtungen zu lenken. Eine "Framing-Studie" der ÖR-Medien wollte schon vor einiger Zeit sogar die "GEZ-Zwangsgebühren" - semantisch jedenfalls - zu freiwilligen "Beiträgen" umdeuten und diese Sender - sprachlich jedenfalls - als unsere "Gemeinwohlmedien" im allgemeinen Sprachgebrauch implementieren ... Faszinierend.


    Die Nebenwirkungen und Kollateralschäden einer solchen Vorgehensweise reichen von einer sukzessiven Verengung des noch akzeptierten und erlaubten Meinungsspektrums bis hin zu der Tatsache, daß die artikulierte Meinung breiter Teile der Bevölkerung zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen signifikant bzw. gravierend von der herrschenden politischen Klasse abweicht. Und oft noch stärker ist diese Abweichung in der publizierten Darstellung solcher Sachverhalten in den wesentlichen Printmedien und/oder im ÖR-Fernsehen. Daß eine derartige "Debattenkultur", die mehr autoritär geführten Staaten zu eigen ist, das Demokratieverständnis untergräbt und der Lebendigkeit einer Demokratie den Atem nimmt, bedarf, nach meinem Dafürhalten, keiner weiteren Begründung.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass dir klar ist,

    daß vor allen Dingen gilt: Wissen ist Macht.


    Insbesondere (Grund)Wissen zu Finanzthemen. :)


    Beispielsweise ganz besonders zu empfehlen allen Menschen, die keinen Beamtenstatus genießen, weil sie sich nicht als "Staatsdiener" verdungen haben und später daher mit einer GRV-Rente über die Runde kommen müssen - statt mit einer Pension. Da wird nämlich der Blick auf eine funktionierende sprich effiziente Private Altersvorsorge sehr wichtig. Da die große Mehrheit der Menschen keine "Pension" zu erwarten hat - sondern nur eine "Rente" von der Deutschen Rentenversicherung (oder so ähnlich) - ist dieser Hinweis "Grundwissen ist Macht insbesondere bei Finanzthemen" ein praktisch allgemein gültiger.


    Statt also (allen) jungen Menschen ein vom Steuerzahler finanziertes Grunderbe zukommen zu lassen, dürfte es - Realitätsbezug vorausgesetzt - zielführender sein in das Finanz-Grundwissen samt Finanzbildung aller jungen Menschen zu investieren und diese zu verbessern.


    Auf die in Deutschland - im internationalen Vergleich - geringen Aktienquoten sowie den meist letzten Platz auch beim Thema "Wohneigentum" (Immobilien) in der gesamten Eurozone, hatte ich hier schon mehrfach hingewiesen. Jüngst wurde mal wieder in einem Radiobericht auf das "tolle Geldvermögen" (ohne Immobilien und nach Abzug von Schulden) der "Deutschen" (um die 7,5 Billionen nach meiner Erinnerung) hingewiesen. Die Gesamtrendite dürfte aber negativ gewesen sein (dazu kein Wort in dem Bericht), wenn man Steuern und insbesondere die Inflation berücksichtigt. Und auf die Gesamtrendite kommt es an.


    Im Ausland häufiger gehört: "Die Deutschen arbeiten für ihr Geld, die anderen lassen ihr Geld für sich arbeiten".


    Was soll man dazu sagen, wenn erst vor einiger Zeit (2019 nach meiner Erinnerung) ein (damaliger) Finanzminister des Landes (Olaf Scholz, SPD) verlauten läßt: "Ich lege mein Geld nur auf einem Sparbuch, also sogar auf dem Girokonto an. Ich mache das, was einem kein Anlageberater empfiehlt". Ein - nach meinem Dafürhalten - fatales Signal.


    Ein Finanzminister dürfte sich das leisten können (Altersvorsorge der Politiker in dem Fall eines Ministers) - für die Mehrheit der Bevölkerung gilt das sicherlich nicht (Beamte - vielleicht und teilweise - ausgenommen; siehe schon oben).


    So viel Zeit - und Realitätsbezug - mußte, aus meiner Sicht, zu dem etwas bizarr anmutenden Thema "Grunderbe" noch sein.