Geld Kindern borgen

  • Von außen Betrachtet würde ich beide Kinder finanziell gleich stellen und damit wäre das Thema damit auch durch und dann müssen die mit Ihrem Geld auch selber klarkommen.

    Beide zusammen an einem Tisch setzen und darüber informieren das jetzt beide gleich viel bekommen haben, dann noch ein Tässchen Kaffee dazu und ein leckeres Stück Kuchen und schon ist die Kuh vom Eis.

    Wäre sicher gut, wenn das so möglich wäre. Aber beim Bestand von 108k Euro nun 40k wegzugeben, ist für die Perspektive des TE auch nicht so günstig. Vielleicht etwas zeitlich strecken, dem Jüngeren die 15k geben und dann jeden Monat 1000 Euro? Dann wäre in ca. zwei Jahren die Gerechtigkeit wieder hergestellt. Oder bei der Hälfte in 4 Jahren?

    Ich bin auch sehr für Gleichbehandlung und halte das bei meinen Kindern so, wohl wissend dass es da auch Unterschiede im 'Gebrauch' gibt.


    So ein Drama wie in einer Familie, wo zwei Töchter Geld für Grundstück und Haus bekamen, die dritte auf ihren Wunsch hin nichts mit dem Argument, dass sie dafür kein richtiges Projekt habe, möchte man nicht haben - Rivalität zwischen den Töchtern, Funkstille zum Vater.

  • Natürlich will ich nicht alles auf meine Schwiegertochter schieben.

    Unser Sohn sieht das auch nicht so kritisch mit dem Konsum.

    Ich muß mir noch mal alle Daten von ihm geben lassen.

    Mußt Du das?


    Du hast oben davon geschrieben, was Du hast. Das ist ein Betrag, den man als Rentnerpaar durchaus als Reserve brauchen kann. Es ist nicht so, daß Du als Millionär im Überfluß lebst und eben mal 50 Mille ausspucken kannst. Wenn Du Deinen Sohn mit fünfstelligen Beträgen unterstützt, gibst Du ihm von Deiner Reserve ab.


    Ich meine nicht, daß Du Dir von Deinem Sohn "Daten" geben lassen solltest, so wie auch Du Dich ihm gegenüber nicht rechtfertigen mußt. Ihr seid - wenn Ihr auch eine Familie seid - letztlich erwachsene Leute und finanziell unabhängig.


    Was mir rein persönlich nicht gefallen würde, ist, daß Dein Sohn erst vor einem Monat eines Autos wegen gebettelt hat und nun schon wieder mit einer Ausgabe kommt, die lang abzusehen war. Offensichtlich kalkuliert er bereits damit, daß Du ihm etwas gibst.


    Ich wäre in dieser Situation vermutlich zurückhaltend.

  • Achim genau so sehe ich das auch.Bis jetzt hat der Jüngere sich bei dem hohen Monatseinkommen bei uns immer wieder Geld geborgt für Anschaffungen.

    Mit Daten meinte ich die genauen Zahlen seines Kredits und seine vorhandenen Mittel.

    Ich werde das wahrscheinlich ablehnen.

    Eigentlich hat er einen guten Charakter und falls er mir doch böse sein sollte na ja dann kann man auch nichts machen.

    D.

  • Seh gerade er hat mir per Whats geschrieben er wär nicht böse wenns nichts wird.

    Worte sind das Eine und Taten das Andere.

    Danke für eure Beiträge.

    Muß erst mal raus zum Schneeschieben :)

  • Bis jetzt hat der Jüngere sich bei dem hohen Monatseinkommen bei uns immer wieder Geld geborgt für Anschaffungen.

    Mit Daten meinte ich die genauen Zahlen seines Kredits und seine vorhandenen Mittel.

    Ich werde das wahrscheinlich ablehnen.

    Dein Geld. Was Du damit machst, ist Deine Sache.


    Ich würde mein Kind nicht laufend finanzieren. Wenn ein Haus gebaut wird, würde ich vermutlich etwas dazugeben, wenn eine andere richtig große Investition fällig ist, vermutlich auch, wobei ich bei mehreren Kindern darauf achten würde, daß jedes das Gleiche bekommt.


    Wenn einer von zweien beispielsweise gern 50.000 € für ein Haus hätte, ich aber nur 50.000 € entbehren könnte, würde ich antworten: "Ich muß Euch beide gleich behandeln, ich kann Dir 25 T€ geben, muß Deinem Bruder aber auch 25 T€ geben."


    Ein Auto halte ich für Konsum, das müßte mein Kind eher selber bezahlen.

  • Ihm Geld fürs Auto zu borgen war mein Vorschlag.

    Er hat mit der Wurst nach dem Schinken geschmissen indem er sagte er müsste seine ETFs verkaufen.

    Da hatte Vater Mitleid und borgte das Geld um die ETFs zu schonen.

    D.

  • Zu den familiären Problemen kann ich keine Auskunft geben, da muss jeder selber durch. Sollte es zu einer Schenkung kommen, müsste das der Schenkende und der Beschenkte dem zuständigen Finanzamt melden. Steuern werden dadurch keine fällig. Hier liegt euer Freibetrag deutlich höher, in 10 Jahren geht es wieder bei 0 los, egal ob Erbe oder weitere Schenkung.

  • Beide zusammen an einem Tisch setzen und darüber informieren das jetzt beide gleich viel bekommen haben, dann noch ein Tässchen Kaffee dazu und ein leckeres Stück Kuchen und schon ist die Kuh vom Eis.

    So einfach ist das leider nicht - das benachteiligtes Kind muss entschädigt werden für:

    * Opportunitätkosten

    * entgangene Zins


    usw


    Ich finde, es ist keine gute Idee mit beiden Kindern gleichzeitig zu reden.

  • Ich denke, wenn der älteres Sohn 40.000 EUR für den Hauskauf bekommen hat, solltest Du dem jüngeren den gleichen Betrag schenken (nicht leihen). Alles andere geht m.E. gar nicht, wenn Du Deine Familie zusammenhalten möchtest.


    Vielleicht bist Du oder Deine Frau ja auch selber einmal auf Hilfe von Euren Kindern angewiesen. Dann wäre es doch sehr schade, wenn es einen unterdrückten Groll gäbe - und den gibt es bei Ungleichbehandlungen fast immer.


    Wenn Du Deinem Sohn schon 12.000 für sein Auto geliehen hast, dann sage ihm jetzt, dass er diese 12.000 Euro nicht mehr zurückzahlen muss und gib ihm weitere 28.000 Euro für sein Haus als Geschenk dazu. Punktum.


    Dann seid ihr wieder im Reinen und Geld steht nicht mehr zwischen Euch und Euren Kindern.

  • Da wir all die Jahre unsere Kinder schon großzügig finanziell unterstützt haben und dabei immer gerecht vorgegangen denken wir jetzt mal an uns.

    Wie gesagt ist der Ältere mit den 40 k Euro auf Anregung des Jüngeren versorgt worden.

    Und anscheinend gibt's jetzt keinen Streß denn ich hab ihm gesagt das wir un s nicht beteiligen.

    Er hats gut aufgenommen.

    D.

  • Achim, da hast du Recht. Die Zeit wird es zeigen.

    Eigentlich sind es ja keine Sorgen. Andere Menschen haben ganz andere Probleme.

    Der Unterschied unserer Generation zu der unserer Kinder ist das wir nichts hatten in der DDR und diese Generation im Wohlstand aufgewachsen ist und das Materielle gewohnt ist.

    Soll keine Beschwerde sein. Das ist der Lauf der Zeit.

    D.

  • Da wir all die Jahre unsere Kinder schon großzügig finanziell unterstützt haben und dabei immer gerecht vorgegangen denken wir jetzt mal an uns.

    Wie gesagt ist der Ältere mit den 40 k Euro auf Anregung des Jüngeren versorgt worden.

    Und anscheinend gibt's jetzt keinen Streß denn ich hab ihm gesagt das wir un s nicht beteiligen.

    Er hats gut aufgenommen.

    D.

    Wie gut er es aufgenommen hat und ob er es so gerecht findet wie Du, wirst Du möglicherweise erst erfahren, wenn Du einmal auf seine Hilfe angewiesen sein solltest.


    Das musst Du letztlich mit Deinem Gewissen ausmachen. Offenbar ist Dir der ältere Sohn lieber als der jüngere und Du scheinst sowohl seine Partnerin abzulehnen als auch seine Bedürfnisse geringer zu schätzen. Dir reicht es völlig, wenn er Dir keinen "Stress" mehr macht (was immer Du damit meinst). Überlege mal, ob das wirklich Deinem Anspruch genügt.

  • Offenbar ist Dir der ältere Sohn lieber als der jüngere und Du scheinst sowohl seine Partnerin abzulehnen als auch seine Bedürfnisse geringer zu schätzen. Dir reicht es völlig, wenn er Dir keinen "Stress" mehr macht (was immer Du damit meinst). Überlege mal, ob das wirklich Deinem Anspruch genügt.

    Geht es nur mir so, oder gibt es in letzter Zeit hier häufiger ungerechtfertigt übergriffige Antworten?


    Didi2 lass das einfach abperlen.

    Ich würde zwar auch versuchen, die Gerechtigkeitslücke (weniger Geschenk an den jüngeren) ausgleichen, aber um MEIN eigenes Gerechtigkeitsempfingen zu befriedigen (und um mich nicht angreifbar zu machen). Aber wirklich schulden tust Du Deinen erwachsenen Kindern nichts.

  • So zum Abschluß:

    Habe soeben ein Gespäch mit meinem Sohn gehabt und ihm die Gründe für meine Absage erklärt und fühle mich im Nachhinein bestätigt.

    Da ich schon seit Jahren ab und zu mit ihm über das Auslaufen seiner beiden Hauskredite gesprochen habe und er es nicht schaffte ca. 40k Euro über 5-8 Jahre zu sparen sagte er mir heute das er mit seiner Frau wörtlich "100 mal" geredet hat sie aber lieber den Konsum vorzieht.

    Da seh ich gar nicht ein das ich das noch unterstütze.

    Er ist auch keinesfalls böse .

    Er hat jetzt seine ETFs verkauft und tilgt einen der beiden Kredite.

    Dann will er einen variablen Kurzläuferkredit abschließen und innerhalb von 1,5 Jahren den Rest abzahlen.Dann so seine Aussage ist nicht mehr das Geld zum unnötigen Ausgeben da.

    Ist Sparsamkeit eigentlich angeboren oder erworben?

    DIDI2

  • Er hat jetzt seine ETFs verkauft und tilgt einen der beiden Kredite.

    Dann will er einen variablen Kurzläuferkredit abschließen und innerhalb von 1,5 Jahren den Rest abzahlen.Dann so seine Aussage ist nicht mehr das Geld zum unnötigen Ausgeben da.

    Vielleicht brauchen er und seine Frau das, um sich selbst zu disziplinieren. Das Beruhigende für Dich: Er ist gut versorgt und kommt mit seinem Geld klar. Ja, Du würdest gerne sehen, dass er mehr spart. Aber da ist eben nicht jeder gleich, jeder setzt andere Prioritäten, und solange er finanziell auf eigenen Beinen steht und sich nicht konsumverschuldet, ist doch alles gut. Er ist nicht total sparsam, aber wer ein Haus gekauft und demnächst abgezahlt hat, ist jetzt auch nicht total verschwenderisch.

    Ist Sparsamkeit eigentlich angeboren oder erworben?

    Da wird man lange drüber philosophieren können. Es gibt Kinder aus sparsamen Haushalten, die als Erwachsene mit eigenem Geld lieber alles rauswerfen und den Konsum "nachholen", den sie als Kinder nie hatten. Es gibt Kinder aus sparsamen Haushalten, die als Erwachsene selbst ähnlich ticken (ob "angeboren" oder weil sie das vorgelebt bekommen haben, keine Ahnung). Es gibt Kinder aus verschwenderischen Haushalten, die als Erwachsene super sparsam sind (vielleicht weil sie erlebt haben, dass Konsumschulden wehtun und/oder sinnloser Konsum auch nicht unbedingt glücklicher macht). Es gibt Kinder aus verschwenderischen Haushalten, die als Erwachsene auch ihr Geld rauswerfen (auch hier, ob "angeboren" oder weil sie das vorgelebt bekommen haben, keine Ahnung). Und es gibt alles dazwischen.


    So oder so, man kann es nicht wirklich steuern oder erzwingen. Man kann versuchen, seinen Kindern die eigene Einstellung mitzugeben, aber was sie dann als Erwachsene draus machen, ist ihre eigene Entscheidung.

  • Ich komme aus ärmlichen Verhältnissen und habe noch 2 Geschwister die auch im Gegensatz zu mir das Geld mit vollen Händen rausschmeißen.

    Bei meinen Söhnen ist es auch so.

    Nochmals danke für die konstruktive Diskussion.

    Bleibt gesund.

    D.