ETF

  • Hallo zusammen,

    verfolge seid einiger Zeit euer kommunizieren.


    Meine Frage an euch: Sind wir mit Mitte 60 zu alt, um in ETFs "einzusteigen".


    Es geht uns finanziell gut, wir sind seid ca 25 Jahren an der Börse unterwegs.

    Rente und andere Einnahmen reichen dicke. Es bleibt " jedes Monat etwas über".

    Wir leben gut, sind zufrieden.

    Vielleicht brauchen wir mal unser Geld für eine Betreuung oder das Heim.


    Vorhandenes Geld in Tagesgeld, Anleihen, kurze Laufzeiten, Einzelaktien mit guter Dividende, größtenteil Dax 40

    Fonds Deka, Fonds Union Investment. Aufteilung müsste passen.

    Ich möchte diese "sehr teuren" Fonds nicht mehr im großen Stil weiter kaufen.


    "Brave " Kunden der Sparkasse und Raiffeisenbank.

    Mit dem "Alter" wird man ein wenig gelassener, aber auch gescheiter und vor allem kritischer.


    Letzte Beratung Sparkasse, Berater 44 Jahre beleidigt fast, als ich einen kleinen Fond aus dem Deka Depot

    verkauft habe. Altbestand keine Steuer auf Gewinn..... wollte die Deka nicht weiter an uns verdienen lassen.

    Beratung dann wenigstens wieder Fonds kaufen.


    Berater Raiffeisenbank 63 Jahre alt , sollten unser Geld in Tagesgeld, Festgeld ..... anlegen.

    Hängt die Beratung vom Alter des Beraters ab.????


    Wir haben die meisten Entscheidungen aus "dem Bauch" heraus gemacht.

    Unsere finanzielle Situation, gibt die Bestätigung, das meiste richtig gemacht zu haben.

    Möchte aber trotzdem, dem Alter gestundet bei diesen Banken bleiben.


    Zu meiner gestellten Frage... ETF s ? , welche ?

    Oder andere Alternative.



    Hoffe auf interessante Antworten.

    Grüße

  • Moin Schnack ,


    Willkommen im Forum.


    Leider sind die Menschen mit denen du bisher in deinem Geldinstitut Verkäufer, oder nennst du die Menschen im Autohaus auch Berater?


    Finde ich super das ihr euch so langsam von diesen nicht so Verbraucherfreundlichen Produkten abwendet.


    Hier ein guter Artikel zu ETFs in dem auch Beispiele genannt werden .


    3 populäre ETF-Irrtümer halten sich hartnäckig - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Aktien-ETFs sind ein tolles Instrument, um langfristig, kostengünstig, maximal diversifiziert und somit verantwortungsvoll an den Kapitalmarktrenditen teil zu…
    hartmutwalz.de

  • Vorhandenes Geld in Tagesgeld, Anleihen, kurze Laufzeiten, Einzelaktien mit guter Dividende, größtenteil Dax 40

    Fonds Deka, Fonds Union Investment. Aufteilung müsste passen.

    Ich möchte diese "sehr teuren" Fonds nicht mehr im großen Stil weiter kaufen.


    Es ist schwierig Ratschläge zu erteilen, wenn man die Dimensionen bzw. die Aufteilung nicht kennt. Was genau willst du auflösen bzw. was genau willst du mit ETFs ersetzen? Wenn Rente und Entnahmen "Dicke" reichen, warum dann Anleihen? Gibt es gesundheitliche Bedenken, sonst habt ihr noch (hoffentlich) mindestens 20 Jahre bis zum Heim.

  • Hallo Schnack und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    da Ihr ja bereits Börsenaffin seid solltet Ihr ja bereits den Dotcom-Crash als auch die Finanzkrise als aktive Anleger überstanden haben.


    Die generelle Fragen bei einer Geldanlage lautet eigentlich immer: Was ist das Ziel und welchen Anlagehorizont habe ich? Das gilt genau so für die Geldanlage in ETF die ja auch nur Fonds sind, die direkt an der Börse gehandelt werden.


    Wenn Ihr Geld in einen reinen Aktien-ETF investieren wollt, liegt der empfohlene Anlagehorizont bei 10, besser 15 Jahren. Das ist je nach Ziel der Geldanlage auch mit Mitte 60 noch realistisch, wenn das Geld z.B. voranging dazu dienen soll evtl. Pflegekosten abzusichern oder schlichtweg zum vererben gedacht ist.

    Außerdem kann man natürlich auch nur einen Teil des freien Geldes in Aktien-ETF anlegen. Ein anderer Teil kann ja durchaus in Anleihen oder Festgeldern angelegt werden. Aktuell gibt es ja noch recht attraktive Zinsen auf Festgelder.

    Zu meiner gestellten Frage... ETF s ? , welche ?

    Hier im Forum legen sehr viele Anleger in möglichst marktbreite Aktien-ETF an. Beliebt ist z.B. ein Vanguard FTSE All World ETF, der sein Geld auf rund 4.000 Unternehmen in der ganzen Welt verteilt. Wobei natürlich der USA Anteil allein rund 60% ausmacht!

    Ein guter Startpunkt zum Thema ETF ist generell die Finanztip-Webseite: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/


    Erstmal lesen und dann bei weiteren konkreten Fragen einfach fragen!

  • Sind wir mit Mitte 60 zu alt, um in ETFs "einzusteigen".

    Moin und willkommen hier im Forum der DIY-Investoren.


    Also... um eure Frage (nicht) zu beantworten, erst mal was grundsätzliches. Vernünftige Tipps kann man nur dann loswerden, wenn die sog. Gesamtsituation halbwegs bekannt ist.


    Hängt die Beratung vom Alter des Beraters ab.????

    Für gewöhnlich nicht. Bei den 'Beratern', denen ihr in den Banken gegenüber gesessen hattet, sind die 'Beratungsergebnisse' meist von deren eingener Ignoranz, dem kleinen Horizont, den ureigenen Vorstellung über den Life Style bis hin zu den Vorgaben deren Chefs, was Verkaufszahlen und die zu bevorzugenden Produktschienen betrifft, abhängig.

  • Danke für eure Antworten.

    Nochmal, ich dachte Erträge, z.B.

    Dividenden, Zinserträge usw wieder anlegen.

    Wie erwähnt eventuell in ETF, weltweit

    Und vor allem als Fonds wesentlich

    günstiger sind.

    Habe gesehen es würde auch bei Deka

    entsprechende geben.

    Oder bin ich da zu konservativ?

    Was meint ihr?


    Danke

  • Das sind doch geradezu ideale Voraussetzungen.


    Gegenüber Einzelaktien sind ETFs pflegeleichter und weniger volatil. Ich selbst verkaufe immer mal wieder eine Einzelaktie und kaufe mir ETF-Anteile dafür, wodurch sich mein Depot langsam dreht.


    Schau Dir mal folgendes Buch an: Kommer, Souverän investieren vor und im Ruhestand. Auch in meiner aktuellen Lektüre steht ein langes Kapitel über Entsparstrategien. Ich Sparfuchs habe es aus der lokalen Stadtbücherei. :)

    Vorhandenes Geld in Tagesgeld, Anleihen, kurze Laufzeiten, Einzelaktien mit guter Dividende, größtenteils Dax 40, Fonds Deka, Fonds Union Investment. Aufteilung müsste passen. Ich möchte diese "sehr teuren" Fonds nicht mehr im großen Stil weiter kaufen.


    "Brave " Kunden der Sparkasse und Raiffeisenbank.

    Der Geldanleger hat heute die Wahl zwischen 3 (Preis-)Klassen von Geldinstituten:

    1. Die Sparkasse und die Volksbank, vielleicht noch die Deutsche Bank am Ort. Teuer.
    2. Sog. "Discountbroker", namentlich ING, DKB, consorsbank, maxblue, comdirect, vielleicht auch die Targobank. Hauptsächlich online, deutlich günstiger, dafür halt keinen "persönlichen Finanzverkäufer". Einer von denen ist vermutlich für Dich der richtige.
    3. Neobroker wie Scalable Capital und Trade Republic - nochmal deutlich günstiger, fast keine Spesen mehr. Könnte für Dich sein, muß vermutlich nicht sein. Du freust Dich schon über die günstigen Spesen in der zweiten Kategorie.

    Du solltest nie vergessen: Beratung gibts auf diesem Sektor nicht, wohl aber Verkaufung. Aber das dürftest Du schon wissen.

    Wir haben die meisten Entscheidungen aus dem Bauch heraus gemacht.

    Unsere finanzielle Situation gibt die Bestätigung, das meiste richtig gemacht zu haben.

    Möchte aber trotzdem, dem Alter geschuldet, bei diesen Banken bleiben.

    Zu ersterem kann man Dich beglückwünschen.


    Ist man mit Anfang 60 alt? Eher wohl nicht.


    Wir hier sind die Finanzselbermacher. Mein Spruch lautet immer:


    Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, mach erstmal nichts, lies Dich schlau.


    Das gilt, auch wenn ich oben das Gegenteil geschrieben habe. So, wie Du hier fragst und welche Vorerfahrungen Du skizzierst, scheinst Du mir ein Mensch zu sein, der a) hinreichend computeraffin ist und b) willens und in der Lage, seine Finanzen selber in die Hand zu nehmen. Das kriegst Du hin!


    Und - mit Verlaub - ich bin mir fast sicher, daß Du Deinen obigen Wunsch, bei den lokalen Instituten zu bleiben, revidieren wirst. Kannst ja Dein Girokonto dort lassen, wenn Du eins vor Ort haben willst. Aber das Depot wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit umziehen. Aber das ist - wohlgemerkt - Deine Sache. Ich wäre der letzte, der Dich drängt.

    Zu meiner gestellten Frage... ETF's? Welche?

    Oder andere Alternative.

    Ich sehe das schon so. ETFs sind eine ziemlich pfiffige Sache. Welche genau, muß man dann sehen.


    Vermögensplanung ist kein Hexenwerk, das hast Du Dein Lebtag lang erfolgreich gemacht und weißt an sich, was Du willst. Jetzt lernst Du ein neues Medium kennen, das ordnest Du in Deinen Plan ein und nutzt es dann oder Du entscheidest Dich dagegen.


    Lies bitte erst einmal ein Stück (gern auch im Internet z.B. auf den Seiten von Finanztip). Ein gewisses Problem ist, daß es nicht so richtig viel für Deine Zielrichtung gibt. Die meisten Texte und Videos beziehen sich auf den Vermögensaufbau primär junger Leute. Das hast Du erfolgreich hinter Dir, bei Dir geht es um den Vermögenserhalt und ein sinnvolles Entsparen. Ein bißchen was findest Du dazu aber auch. Suchwort "Entsparen".


    Komm danach gern wieder, wenn Du noch Fragen hast.

    Du wirst dann konkret fragen, dann kann man auch konkret antworten.


    Viel Erfolg! :)

  • Hallo

    Vielen lieben Dank für die Infos.

    Werde mich ein wenig einlesen in diese Materie.


    Denke aber, durch euren positiven Zuspruch, (fühle mich ja überhaupt nicht alt) wird eine Investition Richtung Aktien ETF gemacht werden.

    Werde aus dem DEKA Depot einen Fond

    verkaufen. Kostet rein für Verwaltung

    250 € im Jahr. Ist für mein jetziges Empfinden einfach viel zu viel.

    Man lernt nie aus und man bleibt fit :)

    danke

  • Werde aus dem DEKA Depot einen Fond verkaufen. Kostet rein für Verwaltung

    250 € im Jahr. Ist für mein jetziges Empfinden einfach viel zu viel.

    Mir wären die Kosten ja egal, wenn der Ertrag stimmt! :/

    Ich würde mich daher eher daran orientieren, wie das Verhältnis Ertrag/Kosten jedes Fonds in den letzten Jahren so aussah und danach entscheiden welchen Fonds ich verkaufe.


    Habe gesehen es würde auch bei Deka entsprechende geben.

    Was meint ihr?

    Ja, gibt auch bei der Deka einige ETF.

    Hier mal im Vergleich ein MSCI World ETF von Deka vs. iShares:

    Vergleichen - fondsweb


    Der Deka ETF kostet mehr (TER), was man langfristig an der Rendite sieht. Warum sollte man mehr bezahlen als notwendig? :/

    Aber ist Euer Geld und Eure Entscheidung.


    PS: Einen ETF für die gesamte Welt gibt es m.E. nicht bei der Deka (z.B. Index MSCI ACWI).

  • Hallo Forumsfreund Schnack

    Ich bin Ü75 und habe erst vor rund 5 Jahren mit der Anlage in ETFs begonnen.

    Alledings ärgere ich mich heute schon darüber weil ich jetzt durch die neue Vorabpauschal-Steuer jedes Jahr Gewinnsteuer zahlen muss auf Kursgewinne die nur auf dem Papier stehen und morgen schon wieder weg sein könnten.

    Daher würde ich am liebsten die ganze ETFs wieder verkaufen und in meine guten alten Einzelaktien mit Dividende investieren.

    Leider geht das nicht, weil "dummerweise" ALLE ETFs im Gewinn liegen, teilweise sogar erheblich (Nasdaq).

    Beim "Umtausch" in Aktien oder andere Fonds müsste ich den Wertzuwachs mit 25% versteuern.

    Daher werde ich wohl die ETFs behalten weil die Vorabpauschale viel geringer ist die Gewinnsteuer.

    Das ist keine Empfehlung GEGEN ETFs sondern nur ein Hinweis auf diese neue Steuer die es bei Aktien (bisher) nicht gibt.

    Bei größerem Vermögen beträgt diese Vorabsteuer schnell einige tausend Euro.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

  • Wollen wir tauschen?


    Du gibst mir Dein ETF-Depot - und ich zahle die prozentual minimale Steuer auf die Vorabpauschale mit Handkuß. Dafür bekommst Du mein ETF-Depot, auf das Du dann erheblich weniger Steuer zahlen mußt.


    Ich bin mit Sicherheit kein leidenschaftlicher Steuerzahler, aber ich begreife die Steuer als eine Notwendigkeit, die unser Gemeinwesen erhält, und mag die ständige Jammerei über die Steuer hier im Forum nicht hören.


    Wenn ich die Wahl hätte (siehe oben), würde ich es vorziehen, mehr Steuer zu zahlen, weil das nämlich mehr Gewinn heißt. Unter den aktuellen Bedingungen bleiben mir für jeden Steuereuro drei Euro. Ach, wie gern würde ich doch eine Million Steuer zahlen "müssen"!

  • McProfit

    Das ist ja kein grundsätzliches ETF-Problem, sondern betrifft alle halbwegs aktuell gekauften Fonds (nach 2009, Änderung der Besteuerung von Investmentfonds ab 2018).

    Mit ausschüttenden Fonds/ETF könntest Du der Vorabpauschale 'entgehen', sofern die Ausschüttungsrendite des Fonds/ETF hoch genug ist.

    Die Vorabpauschalen werden ja ohnehin auch bei einem späteren Verkauf wieder verrechnet. Wobei es natürlich ärgerlich ist, wenn man bei entsprechend hohem Depotwert erstmal Geld zahlen darf. ;)

    Bei mir ist dieses Jahr auch der komplette Freibetrag für die Vorabpauschale draufgegangen. Ich freue mich trotzdem über die netten Kursgewinne, die ich in den letzten Jahren eingefahren habe.

  • hey Leute

    Ein Bekannter halt mal gesagt....

    Ich zahle gerne viel Steuern,

    Weil ich dann dementsprechend viel verdiene bzw. Habe.

    Natürlich ist man verärgert wenn man "angeben muss".

    Genommen wird von denen, die haben!!

    Wir zahlen ganz schön.

    Kümmere mich nur teilweise um diese Sache.

    Unsere Tochter ist beruflich in der Steuer

    tätig und sehr akkurat.

    Aber trotzdem nochmal ..

    .fählt diese Gewinnsteuer nur auf ETF an?

    Wird diese direkt von der jeweiligen Bank

    abgeführt? Oder fällt die bei Veräußerung an?

    Erschein die dann in der jährlicher Steuerbescheinigung der Bank.?


    Danke, Grüße an alle

  • danke.

    Noch kurz zu den "Verwaltungskosten"

    Von 250 €..

    Ja wenn ein Fond zufriedenstellend läuft,

    Ist die Gebühr okay.

    Hier handelt es sich um einen, Empfehlung

    Sparkasse , vor über 20 Jahren gekauften

    Fond.

    Deren Betrag grad mal den Kaufkurs abbildet.

    Wie erwähnt vor 20 Jahren, war man halt unerfahrenen.

    Also am besten raus damit!!!!

  • 25.1.2024

    Hallo lieber Forumsfreund Achim Weiss

    Dein Kommentar heute hat mich überrascht.

    Das kommt selten vor, weil ich Deine meist extrem gründlichen Erklärungen schätze.

    Ich meine das Thema "Vorabsteuer bei Investmentfonds"

    Ich nehme mal zu Deinen Gunsten an, dass ich mich undeutlich ausgedrückt habe.

    Es ist auch mir bekannt, dass derjenige der MEHR Steuern zahlt in der Regel auch ein höheren Einkommen hat.

    Daher ist es eine Binsenweisheit zu sagen, "Du würdest gerne auch jedes Jahr 1 Mio. Euro Steuer zahlen" oder so ähnlich....

    Lieber Achim Weiss:

    Es geht nicht darum, dass ich nicht gerne Steuer zahle.

    Im Gegenteil:

    Wer schon länger hier im Forum ist weiß , dass ich sogar zu den Menschen gehöre die zu Lebzeiten schon vor 20 Jahren freiwillig eine gemeinnützige Stiftung in 7-stelligenr Höhe gegründet habe, die vorwiegend kulturelle Projekte fördert.

    Du siehst, beim Thema Steuern zahlen sind wir Beide uns einig!

    Was ich jedoch hier an dieser Stelle kritisiert habe, ist eine Steuer auf theoretische Buchgewinne die man noch gar nicht auf dem Konto hat und die morgen schon wieder weg sein können.

    Wenn unsere Politiker meinen die Steuereinnahmen reichen nicht, dann sollen sie bitteschön dort Steuer erheben wo es eine klare Berechnungsgrundlage gibt.

    Beispiel:

    Eine Einkommensteuererhöhung durch Veränderung des Prozentsatzes, z.B. statt 42% eben 45% oder 48 oder 50% oder was auch immer - ist durch einfache Änderung des Parameters in der Steuertabelle machbar.

    Auch bei einer Erhöhung der Steuer auf den Gewinn aus Kapitalerträgen,

    aus Aktien- oder Immobilienverkäufen braucht nur der Prozentsatz verändert werden.

    Dazu braucht man keinen einzigen Finanzbeamten mehr.

    Wenn man aber Steuer erhebt auf theoretische Kursgewinne, und dies dazu nur bei FONDS und nicht bei Aktien ist von vorneherein klar, dass das ein Verwaltungsaufwand wird der vermutlich in keiner Relation zum Betrag steht.

    Genauso wäre es bei der hier von mir schon mehrfach als unsinnig bezeichneten Vermögenssteuer.

    Da die meisten vermögenden Menschen das Vermögen nicht auf dem Konto haben sondern in Immobilien, Firmen, Gesellschaftsanteilen, Landwirtschaft, Maschinen, Schmuck, Antiquitäten, Oldtimern, Auslandsimmobilien, Yachten, Privatflugzeugen, Fuhrpark usw. usw. ist es doch selbst einem Besitzlosen schnell klar wie viel Pesonal und Gutachter und Fachleute man braucht, nur um den WERT der verschiedenen Vermögenswerte zu berechnen.

    Vom Streit gar nicht zu Reden.

    Ich denke mit Grausen an die aktuelle neue Bewertung für die Grundsteuer, auch eine Art Vermögenssteuer.

    Das liebe Forumsfreunde habe ich mit meiner Kritik an dieser Vorabsteuer gemeint.

    Schöne Grüße von McProfit

  • Dein Kommentar heute hat mich überrascht.

    Ich meine das Thema "Vorabsteuer bei Investmentfonds"

    Ich halte die Berechnung der Vorabpauschale (und deren nachfolgende Besteuerung) für eine typisch deutsche Steuer-Haarspalterei in dem letztlich frustranen Bemühen um universelle Gerechtigkeit. Mit dieser Regulierung wird letztlich mit einer irren Bürokratie nach Spatzen geschossen.


    Wir beide werden das aber nicht ändern können und die anderen Foristen auch nicht.


    Ich wünsche Dir für die Zukunft die Gelassenheit, daß Du das einfach hinnehmen kannst, zumal es prozentual (!) um minimale Beträge geht.

  • McProfit: Du kannst das auch anders sehen: Bei denen Einzelaktien werden alle Dividendenzahlungen sofort in voller Höhe mit der Abgeltungssteuer besteuert. Bei deinen (ich nehme an thesaurierenden) ETF werden die Dividenden direkt ohne jeglichen Steuerabzug reinvestiert. Das ist doch super! Damit das nicht ganz so “unfair” zu Gunsten des ETF ist, musst du jetzt eben ein bisschen Vorabpauschale zahlen, trotzdem ist es aber mit dem ETF steuerlich eher noch günstiger.

  • Was ich jedoch hier an dieser Stelle kritisiert habe, ist eine Steuer auf theoretische Buchgewinne

    Vorab: ich bin auch kein Freund der Vorabpauschale.

    Aber vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du dir noch mal die Relation bewusst machst.

    Es werden ja nicht die vollen Buchgewinne mit der Abgeltungssteuer belastet, sondern der Bestand über den Basiszins als Bezugsgröße. Das sind am Ende (für 2023) gerade einmal 0,33% Steuern im schlimmsten Fall (Buchgewinne > Basisertrag) auf den Stand zu Jahresbeginn.

    Wenn dein Fonds also z.B. 1Mio Anfang 2023 wert war zahlst du maximal ~ 3.300€ Steuern.


    Wenn man also 1Mio Vorabpauschale zahlen müsste, dann hätte man dazu einen Gegenwert von ~ 303 Mio im Depot. ;)