MSCI World im Vergleich mit NASDAQ 100 seit 1985 (Artikel heute in WamS)

  • Aber ist es nicht ein Ur-Instinkt bzw. reizt es ganz einfach, wenn noch genügend mögliche Lebensjahre vor einem liegen, etwas mehr Rendite rauszuholen? Es gibt einfach so viele Beispiele in der Vergangenheit, die rein gar nichts mit Glaskugel, Roulette, Pennystock und hoch-spekulativ zu tun haben, sondern fundamental und finanziell gesunde Unternehmen die ganz einfach mehr solides potential bieten als der "Durchschnitt"?

    Aber woher weißt Du, welche das sind? Nochmal, ließe sich das rausfinden, gäbe es - zum Beispiel - wahrscheinlich auch schon einen ETF auf "finanziell gesunde Unternehmen mit etwas mehr Rendite als der Marktdurchschnitt". Ein bisschen geht das in Richtung Faktor-ETFs, aber auch da weiß keiner, ob/mit welchen Faktoren auf lange Sicht mehr als der Durchschnitt erreicht werden wird.


    Mich reizt das mit der potentiellen Mehrrendite nicht - eben weil damit immer auch das Risiko zu entsprechender Minderrendite einhergeht. Wenn Du da risikofreudiger bist, go for it! Ist ja Dein Geld.

  • Es gibt einfach so viele Beispiele in der Vergangenheit, die rein gar nichts mit Glaskugel, Roulette, Pennystock und hoch-spekulativ zu tun haben, sondern fundamental und finanziell gesunde Unternehmen die ganz einfach mehr solides potential bieten als der "Durchschnitt"?

    Überall wo ein Trend oder eine Entwicklung absehbar ist, oder wo schon Daten vorhanden sind auf denen Rückschlüsse einer Entwicklung abzuleiten sind, wird diese "Entwicklung" an der Börse mehr oder weniger sofort eingepreist.


    Das hatten wir (gefühlt vor 100 Beiträgen) schon mal: Profis haben Tools wie von Bloomberg und Co..

    Während bei dir die ersten Buchstaben des Newsticker noch nicht mal auftauchen, hat der Markt mit der Einpreisung schon längst begonnen.

    Wo also will man, also normaler Trader von zu Hause, also "schlauer und schneller" sein als die Profis bei denen nicht mal alle schnell und schlau genug sind?


    Du kannst lediglich darauf "Spekulieren" das es einen Trend oder eine Entwicklung gibt, aber selbst das machen Profis in einer ganz anderen Dimension.

    Wenn irgendwo also Potential vorhanden ist, dann ist dieser bereits jetzt im Preis enthalten. Sollte sich diese Potential dann Bewahrheiten kann durchaus zu guten Renditen kommen, es kann aber auch genauso sein das es nicht eintritt.


    Haben wir an der Börse schon oft genug gesehen: Es werden gute Quartals-Zahlen erwartet, und plötzlich wurde diese nur knapp verfehlt und der Kurs rauscht ab obwohl das Unternehmen immer noch Potential hat und der Umsatz sehr gut ist.

    Warum aber der Kursrutsch? Im Preis vorher war das bessere ´Quartals-Ergebnis eingepreist und das konnte nicht gehalten werden womit der Kurs dann schlicht "überbewertet" war.


    Edit: Irgendwie fehlt da ein Stück meines Textes...


    Langfristig mag das gehen, aber da kann es genauso zu abstürzen oder Totalschaden einzelner Investitionen kommen.

  • Zitat von jackyryan

    Es gibt einfach so viele Beispiele in der Vergangenheit, die rein gar nichts mit Glaskugel, Roulette, Pennystock und hoch-spekulativ zu tun haben, sondern fundamental und finanziell gesunde Unternehmen die ganz einfach mehr solides potential bieten als der "Durchschnitt"?



    Ich gebe nun auch mal meinen Senf dazu, treibe mich nun über 30 Jahre an der Börse rum. Start war ein Tipp eines Bankangestellten Mitspielers im Verein, dass Adidas an die Börse geht und man damit einen schnellen Taler machen kann. Im Nachhinein erwies sich dieser Tipp als Goldwert, bei Verkauf habe ich einen gehörigen Teil meiner Immobilie damit bezahlt. Als das Haus dann wieder verkauft wurde, habe ich den Erlös in Fonds gesteckt und im geringen Teil, als Spielgeld, Einzelaktien gekauft. Als die ersten ETFs in Mode kamen, nicht auf den Markt, dass war früher, habe ich die Fonds in einen MSCI World investiert. Die Aktien im Blick zu behalten, haben mir einiges an Zeit gekostet. Dann kam immer wieder der Drang welche zu verkaufen und andere zu kaufen, was im Rückblick meistens falsch war. Alles was ich gekauft habe war immer auf die positiv zu erwartende Zukunft ausgerichtet, nur war Erwartung und Realität nicht immer dasselbe. Insgesamt habe ich keine Aktie im minus verkauft, aber dieser schnöde ETF hat mehr eingebracht. Vermutlich wird Apple weiterhin sehr gute Geschäfte machen, aber wenn Birne vorbei zieht, sieht die Welt anders aus. Erinnert sei an Nokia, wer hätte gedacht, dass einige schwere Management Fehler das Unternehmen komplett abstürzen lassen. Jeder macht mit seinem Geld, was er für richtig hält, allerdings ist eine Diskussion für und wider schon sinnvoll. Wichtig war für mich immer, dass ich mit allem was ich gemacht habe, ruhig schlafen konnte.

  • Lieber jackyryan

    Da bin ich noch einmal

    Der Forumsfreund @H4KlAuS hat es mal wieder treffend gesagt.

    Ob Einzelaktien oder ETF Fonds oder gemanagde Fonds langfristig besser sind, wurde in diesen Forum schon so oft besprochen dass ich dazu nichts mehr schreiben will.

    Allerdingst hast Du es auf den Punkt gebracht:

    Ein Investmentsfonds egal ob gemanaged oder als ETF ist vielen Anleger neinfach zu langweilig.

    Daher hoffen sie mit ihrer eigenen Auswahl den Durchschnitt zu übertreffen.

    Meist rechnet es keiner so genau nach, weil das mühsam ist, zumal man zwischendurch auch mal einen Verkauf oder Teilverkauf und eine Aufttockung macht.

    Du hast aber auch vollkommen recht, wenn DU oder macher Anleger einfach den "Kick" braucht indem er ab und zu mal auf eine Einzelaktie setzt.

    Das ist oft auch eine Altersfrage.

    Auch ich habe das letztes Jahr mal wieder mit der Rüstungsfirma "Rheinmetall" gemacht, die für mich langfristig jedoch keine Daueranlage wäre.

    Das Dumme daran ist, dass dieser Kauf - sei es zufällig ob mit Glück oder Können - - funktioniert hat und der Kurst sich verdoppelt oder fast verdreifacht hat

    Mit so einem Ergebnis steigt das Verlangen es auch in Zukunft weiterhin mal zu probieren.

    Ich weiß aber aus 40 Jahren Börsenpraxis dass beim nächsten Versuch mit einer Einzelaktie das auch genau anders rum laufen kann oder die Aktie bleibt ein Ladenhüter.

    Ich bin daher so ehrlich und gebe zu, dass ich im Laufe der Jahrzehnte mit meinen spontanen Einzelaktien hohe Gewinne erzielt habe, aber auch Verluste.

    Bestes Beispiel vor 2 Jahren mein Engagement in die Energieaktien, ganz vornedran der größte börsennotierte Hersteller von Wärmpumpen in Europa die NIBE.

    Das Unternehmen konnte die riesigen Erwartungen des Marktes nicht erfüllen und statt zu steigen, ist die Aktie erst mal gesunken.

    Obwohl das Produkt und die Branche Zukunft hat.

    Oder denk an die hier schon mal genannte NOKIA, oder Pharmakonzern BAXTER, oder 3M-Products oder Gen. Electric oder selbst die gute alte BASF oder Daimler.

    So relativiert sich eben alles.

    Und am Ende ist das Ergebnis meines Uraltdepots mit Einzelaktien die teilweise schon 30 und 40 Jahre alt sind auch nicht viel anders als das Ergebnis meiner Fonds die ich mir in den letzten Jahren auch mal gekauft habe.

    Da ich auf auf Kapitalerträge/Dividenden mehr Wert lege als auf die Kursentwicklung sind für mich Einzelaktien am Ende doch etwas vorteilhafter weil ich die Dividende direkt von der Firma bekomme.

    Auf Deine Frage ETF oder gemanagde Fonds konnte ich bisher im langfristigen Vergleich keine Unterschiede feststellen.

    Es gibt Statistiken die belegen, dass die ETFs langfristig sogar besser sind die hochbezahlten Fondsmanager.

    Das ist auch kein Wunder weil der Manager-Fonds jedes Jahr erst mal die 2% Gebühren reinholen muss.

    Bei einer langfristigen Wertentwicklung von durchschnittlich 6% ist das fast ein Drittel um das der ETF schon mal besser ist.

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit

  • Wer nur in ETFs investiert, bekommt nur die Marktrendite und verfügt dann nach 30 oder 40 Jahren Ansparphase über einen Kapitalstock. der das eigene Leben positiv verändern kann. Die Möglichkeit, mal einem Top-Performer wie NVIDIA in neue Vermögensdimensionen vorzustoßen, haben ETF-only-Investoren nicht.

    Lustigerweise gilt der Satz auch, wenn man „einem Top-Performer wie NVIDIA“ durch „mit einem Lottogewinn“ ersetzt.

  • War kein Artikel sondern lediglich eine weitere Meinung und Inspiration passend zum Thema. Vor allem zum Thema "ETF-Dogmatismus" und "effiziente Märkte".

    Mir egal, ob da Artikel, Kommentar oder Editorial drüber steht. Fakt ist, dass die ganzen Börsenzeitschriften eine Schlagseite zum aktiven Investieren haben. Ist ja klar, wie sollte man auch sonst alle zwei Wochen x Seiten füllen?



    Wenn man eine pessimistische Einstellung zu Einzelaktieninvestments hat, wird man genügend Argumente finden die dagegen sprechen, gewissermaßen ein Confirmation Bias.

    Selbst ohne Confirmation Bias ist passives Investieren im Schnitt die bessere Wahl. Wer in den kompletten Markt investiert, bekommt vor Kosten die Marktrendite. Ganz einfach. Bedeutet aber auch, dass der Rest - also alle aktiven Investoren - im Schnitt auch nur die Marktrendite erwirtschaften. Vor Kosten. Aktiv investieren kostet aber Geld für den Broker und Spreads. Jedes Mal, wenn Gewinne realisiert werden, will das Finanzamt seine 25% Abgeltungssteuer und das Geld kriegt keine Kinder mehr. Selbst ohne aktive Fonds mit 2% im Jahr und 5% Ausgabeaufschlag ist der aktive Investor also im Hintertreffen. Das geht nur auf, wenn man ein überdurchschnittlich guter Investor ist. Eine riskante Geschichte

  • Inwiefern sollte ich ein "Problem" haben?

    Ich sehe keins. Mich interessiert lediglich eure Meinung, Sichtweise und Erfahrungen bzgl. dem MSCI-ETF als Referenz und anderen risikoreicheren Branchen-ETFs wie dem NASDAQ-100 oder gar Einzelaktien. Insbesondere die Theorie dahinter, warum es für den privater Kleinanleger extrem unwahrscheinlich ist den MSCI-ETF zu schlagen. Ich denke dazu wurde hier mittlerweile genug geschrieben.

    Das inzwischen mehr als genug geschrieben wurde, denke ich auch. :D

    Aber welches Fazit ziehst Du denn für Dich daraus die Meinungen/Ansichten diverser Foristen erfahren zu haben?

    Gehst Du nun Deinen eigenen Weg oder haben Dich die 'Durchschnittsjünger' mit Ihren Argumenten irgendwie erreichen können?


    Wenn Du in einen NASDAQ-100 ETF investierst wirst Du auch nur den 'Durchschnitt' dieses Index-ETF erzielen. :/

    Und der 'Durchschnitt' ist Dir ja lt. eigener Aussage nicht gut genug. ;)


    Wenn im Leben alles nur Durchschnitt ist (Job, Auto, Wohnung, Elektroniksachen, Einrichtungen, Hobbys, Frau,...) was macht es dann lebenswert?

    Eine Frage habe ich aber noch, da dieser Punkt m.E. bisher überhaupt noch nicht wirklich zur Sprache gekommen ist.

    Wie bewertest Du den Faktor 'Durschnitt' bei einer Frau? Postets Du in Foren auch ein Bild Deiner Partnerin und fragst andere nach Ihrer Meinung?

    Zeit- bzw. Altersgewichtet!?

    Und wie sieht es in dem Zusammenhang überhaupt mit der eigenen 'Überdurchschnittlichkeit' aus?

    Mal mit einer Deiner Partnerinnen darüber gesprochen, wie man als Mann so im 'Vergleich' dasteht?

    Du siehts, es ergeben sich aus der Diskussion weit spannendere Fragen jenseits der Wahl Deiner Geldanlage.

    Sorry dafür, aber ich konnte bei der Vorlage einfach nicht widerstehen. :evil:

  • Und dann auch neben Aussehen noch nach Alter und Gewicht?! :/ Also praktisch immer viel gleich besser?! :huh: Glaube manchmal, wir beschäftigen uns hier ein wenig zu viel mit Finanzoptimierung… ;)

    Kann ich so nicht beantworten, müsste ich erst meine Frau fragen. :|

    Sorry, ich habe damit nicht angefangen!

    Daher Frage ich ja nach, wie derjenige der das überhaupt zum Thema macht es so handhabt? :/

    Im Übrigen beobachte ich bei mir selbst einen zusehenden Verfall. Da Frage ich mich auch immer, ob dieser Verfall nur 'Durchschnittlich' ist?

    Ich hoffe ja hier 'Unterdurchschnittlich' abzuschneiden! Aber das 'süße Leben' fordert halt seinen Tribut. Sonne macht falten!

    Aber zum Glück vergisst man mit zunehmendem Alter immer mehr.

  • Aber welches Fazit ziehst Du denn für Dich daraus die Meinungen/Ansichten diverser Foristen erfahren zu haben?

    Gehst Du nun Deinen eigenen Weg oder haben Dich die 'Durchschnittsjünger' mit Ihren

    Zunächst habe ich einiges gelernt, anfangs die verschiedenen MSCI-FTSE Untertypen, Gewichtungen und Vergleiche, später was das Risiko von Branchen-ETFs und Einzelaktien bedeutet etc.

    Leider bin ich noch nicht überzeugt 100% meines Kapitals komplett in einen breiten Welt-ETF zu investieren, vermutlich weil es mir keine Ruhe lässt, wenn bestimmten Aktien einen Run haben. Vielleicht werde ich da zukünftig toleranter, dazu müsste vermutlich mit einem neuen Hobby und oder Familie (Deine nächste Frage) so ausgelastet sein, dass ich schlicht keine Zeit mehr für finanzielle Dinge habe.

    Sicherlich ist es ungemein frustrierend soviel Lebenszeit mit dem Finanziellen verbracht zu haben und nachher nicht mehr Rendite als mit nem MSCI-ETF rausgeholt zu haben, aber das weiß man natürlich erst hinterher. Mein Riester-Rente-Auszahlungs-Teil kommt auf jeden Fall in einen MSCI, vielleicht noch etwas mehr, aber Stock-Picking möchte ich mir zumindest "noch" nicht verbieten.


    Wie bewertest Du den Faktor 'Durschnitt' bei einer Frau? Postets Du in Foren auch ein Bild Deiner Partnerin und fragst andere nach Ihrer Meinung?

    Zeit- bzw. Altersgewichtet!?

    Und wie sieht es in dem Zusammenhang überhaupt mit der eigenen 'Überdurchschnittlichkeit' aus?

    Hat aber lange gedauert, bis damit angeeckt bin :P

    Sucht man nicht auch eine Frau, die was Besonderes hat, was einen reizt oder man sympathisch findet? Wenn man z.B. raushört, ein tolles Hobby, irgendwas erreicht, spannende Erfahrungen, kennt sympathische Leute..., dann wertet man das eventuell als überdurchschnittlich und "nicht langweilig" oder 08/15.

    Aber in der Tat wie FinanztipUser schreibt, gilt eine Frau dann besonders hübsch, wenn alle Proportionen und Körperverhältnisse im Durchschnitt sind. Nur das bezieht nicht den Charakter und Intellektuell mit ein.

    Aber ich will mich da nicht verzetteln ;) Kein Mensch ist durchschnittlich, das geht nicht, weil es keinen "Frau-MSCI" oder sowas gibt und jeder hat andere Präferenzen und Geschmäcker.

    Wollte lediglich etwas ketzerisch über die "Duchschnittsrendite" schreiben und mMn viele Menschen, die sich noch nicht aufgegeben haben oder schlicht zu alt sind, nach etwas Größerem im Leben streben? Jedes Kind wird doch gefragt was es im Leben werden will, und da fängt man doch an, sich "große" Gedanken zu machen? Kein Kind wird antworten, ich will Durchschnittsverdiener werden.

  • Lustigerweise gilt der Satz auch, wenn man „einem Top-Performer wie NVIDIA“ durch „mit einem Lottogewinn“ ersetzt.

    Lustigerweise drehst Du meine Sätze ins Lächerliche, weil Dir daran irgendwas nicht passt? Bist Du neidisch auf jemanden in Deiner Umgebung, der viel Glück mit Einzelinvestments hatte und Du nicht?

    Willst Du etwa sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eine Aktie wie NVIDIA zu finden bei 1:140 Millionen liegt?

    Ich hab bereits anno 1997 eine Riva-Grafikkarte in meinem PC und später mit der GeForce 256 ziemlich exzessiv Computer-gespielt. Und da soll es einem Lottogewinn gleichkommen, solch ein Unternehmen als Überflieger zu sehen?

    Vor einem Jahr war ich kurz davor SMCI-Aktien zu kaufen und wartete noch etwas ab auf bessere Gelegenheit (bis heute). Was hat das bitte mit einer Lottogewinn-Wahrscheinlichkeit zu tun?

    Selbst ohne Confirmation Bias ist passives Investieren im Schnitt die bessere Wahl. Wer in den kompletten Markt investiert, bekommt vor Kosten die Marktrendite. Ganz einfach. Bedeutet aber auch, dass der Rest - also alle aktiven Investoren - im Schnitt auch nur die Marktrendite erwirtschaften. Vor Kosten. Aktiv investieren kostet aber Geld für den Broker und Spreads. Jedes Mal, wenn Gewinne realisiert werden, will das Finanzamt seine 25% Abgeltungssteuer und das Geld kriegt keine Kinder mehr. Selbst ohne aktive Fonds mit 2% im Jahr und 5% Ausgabeaufschlag ist der aktive Investor also im Hintertreffen. Das geht nur auf, wenn man ein überdurchschnittlich guter Investor ist. Eine riskante Geschichte

    Du meinst den "Barwerteffekt"? Dem stimme ich voll und ganz zu, aber auch mit Einzelaktien kann man ja Buy&Hold betreiben, das eine schließt das andere nicht aus.

    Wie Du richtig schreibst, geht es nur auf, wenn man ein überdurchschnittlich guter Investor ist. Um zum Thread-Thema zurückzukommen: Bin ich wirklich ein spitzenmäßig überdurchschnittlicher Investor im Vergleich zu den institutionellen jahrelang ausgebildeten hauptberuflichen Profianlegern, wenn ich einfach in den NASDAQ-100 - Index investiert habe? Braucht man dafür irgendwelche höheren Fähigkeiten?

    Und was das aktive Investieren anbelangt: Ist nicht die Motivation dahinter, dass man trotz Spreads, Brokergebühren etc. eine wesentlich höhere Rendite rausschlagen kann? Ich weiß, dass ich bei Dir auf verschlossene Türen stoße, aber zumindest wenn man sich die Vergangenheit anschaut, scheint man dafür keine Wahnsinns-Recherche betreiben zu müssen. Ganz simpel gesagt, statt ein iPhone, besser Apple-Aktien gekauft, statt bei Amazon unnützes Zeug bestellen, deren Aktien, oder statt einem Tesla lieber ein paar Jahre warten und später von deren verkauften Aktien 5 Teslas kaufen? mMn. gibt es recht naheliegende Alltags-Zusammenhänge, wofür man nicht irgendeine Finanzmathematik studiert haben muss.

    Wo also will man, also normaler Trader von zu Hause, also "schlauer und schneller" sein als die Profis bei denen nicht mal alle schnell und schlau genug sind?


    Du kannst lediglich darauf "Spekulieren" das es einen Trend oder eine Entwicklung gibt, aber selbst das machen Profis in einer ganz anderen Dimension.

    Wenn irgendwo also Potential vorhanden ist, dann ist dieser bereits jetzt im Preis enthalten. Sollte sich diese Potential dann Bewahrheiten kann durchaus zu guten Renditen kommen, es kann aber auch genauso sein das es nicht eintritt.

    Traden ist quasi ein Hauptberuf, das würde ich nie machen wollen. Was Du schreibst mit einpreisen etc. weiß ich alles bereits.

    Aber gibt es nicht genug Beispiele wo ein Trend startet und sehr sehr lange anhält? D.h. man muss nicht in einer höheren Dimension an irgendwelche Insider-News kommen um Minuten oder Stunden früher dran zu sein, sondern geht eine Spekulation ein, dass z.B. hinter dem KI-Thema mehr steckt als nur ein kleiner Hype, weil die Unternehmen z.B. damit schon beträchtliche Gewinne machen, weil das kein Spielzeug für Apple-Fanatiker wird, sondern die Unternehmen ganz einfach Kosten in Produktion und bei den Mitarbeiter einsparen können?

    Ja, es ist mehr Risiko, nach wie vor eine Spekulation, aber doch kein Tipp wie beim Lotto wie manch andere meinen?

    Es geht wie schon oft geschrieben um den Anlagehorizont wieviele Jahrezehnte noch bleiben und das Aushalten von Verlusten und dem ruhig schlafen können.

  • Mir scheint es, als wäre jackyryan der perfekte aktive Investor: Er/Sie möchte bewusst mehr Risiko eingehen und ist bereit mit den Konsequenzen zu leben, warum also nicht?


    Mal an alle Fans des passiven Investierens: Ist uns eigentlich bewusst, dass wir aktive Investoren und aktive Fonds brauchen? ;)

    Wenn alle Marktteilnehmer ausnahmslos nur passiv „den Weltmarkt“ kaufen, würden die Finanzmärkte in allen wesentlichen Funktionen sicher nicht mehr funktionieren… :rolleyes:

  • Lustigerweise drehst Du meine Sätze ins Lächerliche, weil Dir daran irgendwas nicht passt? Bist Du neidisch auf jemanden in Deiner Umgebung, der viel Glück mit Einzelinvestments hatte und Du nicht?

    Willst Du etwa sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eine Aktie wie NVIDIA zu finden bei 1:140 Millionen liegt?

    Ich hab bereits anno 1997 eine Riva-Grafikkarte in meinem PC und später mit der GeForce 256 ziemlich exzessiv Computer-gespielt. Und da soll es einem Lottogewinn gleichkommen, solch ein Unternehmen als Überflieger zu sehen?

    Vor einem Jahr war ich kurz davor SMCI-Aktien zu kaufen und wartete noch etwas ab auf bessere Gelegenheit (bis heute). Was hat das bitte mit einer Lottogewinn-Wahrscheinlichkeit zu tun?

    Hui, Du reagierst aber angefasst. ^^


    Hatte es in Deinem Posting gar nicht so verstanden, als seien es Deine Sätze, die ich da zitiere, sondern welche aus einer Veröffentlichung, die wiederum Du zitiert hattest. Ist der von Dir zitierte Text der Veröffentlichung also von Dir?


    Und um auf Deine Fragen einzugehen, die Du gestellt hast: Erstens, sehe ich mich glücklicherweise in einem Leben, das Neid auf irgendwen völlig überflüssig macht - also nein, ich bin nicht neidisch, auf nichts von niemandem. Zweitens, ich will mit dem, was ich geschrieben habe, nur das sagen, was ich geschrieben habe - also nein, was Du hineinzugeheimnissen versuchst, wollte ich nicht schreiben.


    Du kannst ruhig auch weiter pampig auf meine Beiträge reagieren … sie zielen nur in die gleiche Richtung wie die Beiträge von vielen andere hier auch, deren Rat Du ebenfalls nicht hören willst. Musst Du selbstverständlich auch nicht … Aber wer was fragt oder ein Thema aufmacht, muss schon damit umgehen, dass er Antworten bekommt.


    Du siehst im Nachhinein Zwangsläufigkeiten, die im Voraus nicht so zwangsläufig waren. Man nennt das, was Du da mit Deiner Anekdote aus den 90ern machst, Rückschaufehler. Beleg dafür sind Unternehmen, die damals auch heißen Sche…ß im Angebot hatten … aber inzwischen bedeutungslos sind und sich nicht als „Überflieger“ (wie Du es nennst) erwiesen haben.

  • Lustigerweise drehst Du meine Sätze ins Lächerliche, weil Dir daran irgendwas nicht passt? Bist Du neidisch auf jemanden in Deiner Umgebung, der viel Glück mit Einzelinvestments hatte und Du nicht?

    Glaube langsam er kann einfach nicht anders! Diskussionen und Argumente sind offenbar Fremdwörter. Und dann reagieren angeblich immer alle „angefasst“… ;)