Aktien nach der Zerstörung Europas durch Atomwaffen

  • Mensch könnt Ihr diskutieren...


    KlugLeben ist ein neuer Account. Er hat ein einziges Mal gepostet und gleich geht es um den Atomkrieg. Wundert Euch das nicht?


    |> KlugLeben schreibt:
    |> ... am wichtigsten für unsere Altersvorsorge ist, dass wir in Europa Frieden behalten!
    |> Leider ist das bei den gegenwärtigen Regierungen nicht mehr sicher.


    Ich gebe zu bedenken, dass wir in Europa erstmals seit Jahrzehnten keinen Frieden mehr haben. Und Ursache sind nicht "die Regierungen", sondern EINE einzige Regierung, die meint, mit Gewalt, Einschüchterung, Lug & Trug (nach innen wie außen) durchzukommen.


    Wenn "die Regierungen" halb so standhaft wären, wie die Ukraine (0.5% vom BIP würde reichen), dann wäre der Spuk bald vorbei. Niemand setzt Atomwaffen ungestraft zum Angriff ein. Das wissen alle Seiten (s. Vietnam & Afghanistan). Die Dinger sind brauchbar zum Abschrecken, mäßig tauglich zum Einschüchtern und vollkommen unkalkulierbar als Mittel im Einsatz.


    Was die Einschüchterung angeht, dürfen Demokraten aber nicht jedes Spiel mitspielen. Sollen Putins Zäpfchen mit ihrem BSW oder unsere Neonazis noch so resonnieren, wenn Medwediew mit dem Säbel rasselt. Besinnen wir uns auf unsere Stärke. Abschreckung erfordert klare Kante. Bis hierhin und nicht weiter. Wer zuerst schießt, stirbt als zweiter.

  • Es gibt die Ansicht, dass der Besitz von Kernwaffen ein Land davor schützt, dass plötzlich die US-Armee an der Tür klopft.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Ist das wirklich so ?


    Diese Fokussierung einzig auf die USA (s. o.) scheint mir beim Blick auf die Geschichte eine stark unterkomplexe und zudem völlig unausgewogene Sicht - ganz ohne Berücksichtigung der UdSSR und deren "Aktivitäten" nämlich.


    Um nur ein Beispiel aus unzähligen zu nennen:


    Ein guter Freund (und Sportkollege) - u. a. tschechoslowakischer Nationalspieler im Eishockey (er hatte der Prager Frühling in der CSSR und den Einmarsch der Russen als Jugendlicher miterlebt) -, den ich später (80er) nochmal zufällig in den USA traf, trug schon damals ein Shirt mit der Aufschrift


    Visit Russia - before Russia visits you !


    :D

  • Ich gebe zu bedenken, dass wir in Europa erstmals seit Jahrzehnten keinen Frieden mehr haben. Und Ursache sind nicht "die Regierungen", sondern EINE einzige Regierung, die meint, mit Gewalt, Einschüchterung, Lug & Trug (nach innen wie außen) durchzukommen.

    :thumbup:

    Wenn "die Regierungen" halb so standhaft wären, wie die Ukraine (0.5% vom BIP würde reichen), dann wäre der Spuk bald vorbei.

    :thumbup: :thumbup:

    Niemand setzt Atomwaffen ungestraft zum Angriff ein. Das wissen alle Seiten (s. Vietnam & Afghanistan). Die Dinger sind brauchbar zum Abschrecken, mäßig tauglich zum Einschüchtern ...

    :thumbup:

    ... und vollkommen unkalkulierbar als Mittel im Einsatz.

    Das gilt jedenfalls so lange die USA diese "Unkalkulierbarkeit" repräsentieren (für Europa mit) und als Garant dafür einstehen. Europa, die EU und erst recht Deutschland können diese "Unkalkulierbarkeit" nicht ansatzweise autark darstellen.

    Was die Einschüchterung angeht, dürfen Demokraten aber nicht jedes Spiel mitspielen. Sollen Putins Zäpfchen mit ihrem BSW oder unsere Neonazis noch so resonnieren, wenn Medwediew mit dem Säbel rasselt. Besinnen wir uns auf unsere Stärke. Abschreckung erfordert klare Kante. Bis hierhin und nicht weiter. Wer zuerst schießt, stirbt als zweiter.

    Manche Formulierungen (wie die eines Herrn Rolf Mützenich (SPD) im Bundestag "Krieg einfrieren") scheinen aber eher in einen gegenteilige Richtung zu zielen - und an alte Illusionen und Traumtänzerei gegenüber Russland zu erinnern ...

  • Passend zum Thema:

    Großbritannien könnte Russland allein wohl nicht länger als zwei Monate bekämpfen
    Der britische Verteidigungsetat ist unterfinanziert, klagte ein früherer hochrangiger Ex-Militär im Unterhaus. Das Land wäre auf sich allein gestellt kaum…
    www.spiegel.de


    Ich wüsste allerdings beim besten Willen nicht, wie Russland GB direkt angreifen könnte. Aber in der heutigen Zeit ist wohl keine Aussage zu blöd. :/

  • Ist es in Ernstfall zum Beispiel möglich, nach Australien zu flüchten und dort die Wertpapiere zu Geld zu machen?

    Ich rate dringen an, nicht bis zum 'Ernstfall' zu warten, sonder proaktiv und mehr oder minder umgehend den Hauptwohnsitz und die relevanten Konten nach Down Under zu verlegen. Eine der wenigen Banken, die beim Kontenumzug gerne behilflich sind, ist die HSBC... und dies schon bei einen Anlagevermögen ab 3 Mio.

  • Wow, also gehört das Gebiet des ehem. Jugoslawien nicht zu Europa? hat die NATO etwa über Belgrad nur Konfetti anstatt Bomben abgeworfen?

    Ist aber auch 'schon' wieder 25 Jahren her.

    Insofern stimmt das mit den Jahrzehnten schon.

    Wobei man ja ehrlicherweise sagen muss, dass der Ukraine Krieg ja eigentlich mit der Besetzung der Krim durch 'Marsmenschen' 2014 begann. :/

    Also waren es dann ja doch nur 15 Jahre relativer Frieden in Europa.

  • Nicht alle können in diesem Fall nach Australien.

    Und die, die hier bleiben, haben sicher andere Sorgen als die Verwahrstelle ihrer ETF.

    Wir sollten uns schon mal verständigen, wer rüber darf und wer in diesem Forum bleiben muss. 😉

  • Danke für die vielen Überlegungen. Es müssen nicht gleich große Atombomben sein, sondern auch ein konventioneller Konflikt wie es jetzt die armen Ukrainer trifft, mit Zerstörung der lokalen Infrastruktur ist in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen (Dank der Ampel Regierung, die sich begeistert in fremde Kriege einmischt).

    Viele Millionen Ukrainer z.B. hatten Zeit rechtzeitig zu fliehen, bevor Russland eine Mini Nuc. auf den Osten der Ukraine werfen wird.

    Klar will ich mich um die Familie kümmern. Genau deshalb möchte ich ggf. im Ausland - wo auch immer - an mein (nicht geringes) Kapital herankommen.

  • Genau deshalb möchte ich ggf. im Ausland - wo auch immer - an mein (nicht geringes) Kapital herankommen.

    Heute habe ich ausnahmsweise mal keinen Clown gefrühstückt und kann mir von daher erlauben, mal wieder ernsthafte/re Gedanken zu diesem Thema zu kritzeln.

    Wer heute, gerne auch schon seit 'gestern' über ein 'nicht geringes' Kapital oder Vermögen (whatever thin means) verfügt, der diversifiziert - auch ohne Gedanken an die Nukes - auch geografisch... und kommt nahezu jederzeit und egal wo - und sei es nur im Urlaub - zumindest an Teile seines Vermögens.

  • Es müssen nicht gleich große Atombomben sein

    KlugLeben Aber genau das steht in deiner Überschrift "Aktien nach der Zerstörung Europas durch Atomwaffen"

    Zerstörung der lokalen Infrastruktur ist in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen

    Nicht mehr ausgeschlossen, aber weiterhin sehr, sehr unwahrscheinlich.

    bevor Russland eine Mini Nuc. auf den Osten der Ukraine werfen wird

    Auch das ist eine Behauptung die mit nichts zu belegen ist - zwar möglich aber auch sehr unwahrscheinlich.

    Genau deshalb möchte ich ggf. im Ausland - wo auch immer

    Sehr gute und weise Entscheidung, aber bitte nicht Australien. Das Vereinigte Königreich könnte auch auf die Idee kommen sich die alten Kolonien wieder unter den Nagel zu reisen - und die Briten haben auch Atomwaffen - deshalb besser ein anderes Land. ;)

  • auch ein konventioneller Konflikt wie es jetzt die armen Ukrainer trifft,

    Klingt nach einem Naturereignis, wie ein Erdbeben, wie ein Gewitter, wie ein Blitz usw. der einen eben "trifft" ... um das so zu sehen, muß aber eine signifikante Wahrnehmungsstörung vorliegen. Wird mit einem Angriffskrieg das Völkerrecht in die Tonne getreten ist dies kein "Naturereignis".

    mit Zerstörung der lokalen Infrastruktur ist in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen (Dank der Ampel Regierung, die sich begeistert in fremde Kriege einmischt).

    Vorab: Von "Begeisterung" vermag ich diesbezüglich bei den Ländern, die die Ukraine aktuell unterstützen (müssen), wenig bis nix zu erkennen. Du ?


    Nur am Rande: Das war doch lange - im russischen Wording - nur eine "Spezialoperation". Jetzt also doch "Krieg" ... ?


    Von "Einmischung" würde ich hier auch nicht ansatzweise reden. Angefangen schon vom Völkerrecht (und der internationalen Beistandsmöglichkeit in solchen Fällen; auch formal-juristisch) bis hin zu der Tatsache, daß hier auf dem Kontinent auch gegen die Auflösung der internationalen Ordnung und dem gewaltsamen Verschieben von Grenzen angekämpft wird präziser werden muß.



    Bei aller diesbezüglichen schrecklichen Tragik für alle davon betroffenen Menschen (von der Ukraine bis hin zu den russischen Soldaten (aus Sicht von Herrn Putin lediglich menschliches "Kanonenfutter")): Vielleicht führt dies ja in Deutschland in Sachen Russland/Putin doch noch zu einem Realitätsbezug ... ?! Davon bin ich nämlich ein begeisterter Anhänger, denn jede Art von Politik (sei es nun Familien-, Wirtschafts-, Fiskal-, Verteidigungs-, Währungs- usw. -politik) sollte mit dem Blick auf die Wirklichkeit sprich die Realität beginnen. Dazu hätte es beim Thema "Russland/Putin" übrigens gereicht, schon vor sehr vielen Jahren einfach nur hinzuschauen und hinzuhören ! War aber in Teilen der deutschen Politik "unerwünscht".

  • Dank der Ampel Regierung, die sich begeistert in fremde Kriege einmischt)

    Looooooool, AFD und Linke lassen grüßen...Wie kurzsichtig muss man eigentlich sein, wenn man denkt, das sei ein "fremder Krieg"? Egal, bitte nicht beantworten, das Forum soll nicht allzu politisch werden, sondern bei Finanzen bleiben. Die anderen haben ja auch schon entsprechend gepostet.

  • Schön, dass das Thema "Aktien nach Zerstörung Europas durch Atomwaffen" inzwischen abgerüstet wurde. Was machen wir nun mit dem angefangenen Abend?

    Mir geht z.B. folgendes im Kopf herum: Die BRICS-Staaten stellen einen großen Anteil der MSCI ACWI Aktien, die über den enger gefassten MSCI World hinaus gehen, und sind bemüht, den (erneuten) Überfall auf die Ukraine mindestens zu ignorieren, wenn nicht sogar Kriegsgewinnler zu spielen (billigeres Öl vom Aggressor kaufen, Dual Use Elektronik liefern, usw.).


    Mich würde interessieren, wie Ihr zurzeit über den ACWI denkt (oder analog FTSE All World):

    • Ist Euch das egal, solange die Kasse stimmt?
    • Fühlt Ihr Blut an den Händen und wollt eher raus?
    • Glaubt Ihr, dass z.B. die Probleme in China mit stärkerem De-risking zu tun haben?