Allmähliche Umschichtung ETF MSCI World auf aktiv gemanagten Aktienfonds

  • Hallo zusammen,

    Union Global

    Kosten1,40 %
    Rendite (5 J)14,5 %
    Markt­nähe97 %

    Wir wollen es nicht schlimmer machen als es ist.

    Unter dem nachfolgenden ging es nebenbei auch um dieses Thema:

    LG

  • adrianberg

    Nach meiner Erinnerung weist Fondsweb für den UniGlobal 2,5% an laufenden Kosten aus (für Institutionelle, Tranche ab 100.000 €, 2,2% an laufenden Kosten). Die Zahlen da sind meistens recht stimmig ?

    Wir wollen es nicht schlimmer machen als es ist.

    Jeder trifft die Entscheidungen über seine Finanzen selbst und nach seinem Gusto. Es handelt es sich schließlich auch um sein Geld. Was sollte daran generell schlimm sein ?

    Um noch kurz auf meine schon in Nr. 19 an Dich gerichtete Frage zurückzukommen: Welche Wesen waren und sind es denn, die Anteile an dem Fonds gekauft haben und kaufen ?

    Wenn gilt

    Neu kaufen würde das kein Mensch.

    (nachträglich gefettet von mir)

    ... ?

  • Aufgrund von Berichten der letzten Zeit über das Klumpenrisiko amerikanischer Hightech-Konzerne im MSCI World frage ich mich, ob eine allmähliche Umschichtung der Gewinne meines ETF auf den MSCI World in einen ebenfalls weltweit investierten, aber eben doch aktiv gemanagten, Aktienfonds sinnvoll sein kann.

    Um vielleicht wieder auf die Eingangsfrage von Attila12 zurückzukommen: Ich denke die Frage ist hinreichend beantwortet. Die meisten hier im Forum dürften ohnehin der Passiv-ETF-Fraktion angehören.

    Nun stellst du Attila12 die Frage zwar überhaupt nicht, ich will sie aber dennoch beantworten, da sie aus meiner Sicht entscheidender ist: Die Rendite wird zu 80-90% auf Asset Allocation Level 1 entschieden. In dem Fall insbesondere, ob du überhaupt Aktien hast, und wie hoch dieser Aktienanteil ist. Ob du die Auswahl der Aktien (also Allocation Level 2) einem Indexanbieter wie MSCI mit mehr oder weniger USA-Anteil, einem aktiven Fondsmanager oder einem Affen der mit Dartpfeilen auf den Börsenteil des Handelsblattes wirft überlässt, macht durchaus noch einen Unterschied. Aber einen deutlich geringeren als die Frage wieviel Aktien du hast. Und dieser Unterschied ist vorrangig zufällig. Nur eins ist sicher, alle wollen etwas für ihre Dienste. Am meisten will der Fondsmanager. Dem Affen reicht vermutlich ne Banane :D

  • Kommer z.b. hat in seinem Produkt auch eine geringere Gewichtung der USA, Andreas Beck ebenso. Ihre Produkte sind mir aber zu teuer.

    Das Bestreben die USA nicht so stark wie z.b. in einem MSCI World zu gewichten kann ich nachvollziehen, allerdings nicht die Schlussfolgerung.

    Wir leben doch mittlerweile in einem ETF Schlaraffenland und jeder kann sich seine Länder oder Regionenkonstellation bauen, wie er/sie möchte. Wieso sollte man dann auf aktive Produkte mit Gebühren zwischen 1,5% -2,5% zurückgreifen?

    Der MSCI World ex USA als einfachste Möglichkeit wurde schon genannt, oder man mischt etwas Stoxx 600 oder FTSE Developed Europe bei. Diese Produkte laufen sogar laut Tracking Difference besser als der jeweilige Index selbst. Es gibt auch die Variante europäische Small Caps beizumischen, dann hat man nochmal eine andere Art von Diversifikation.

  • Könnt ihr sagen, wodurch der Gleichstand bzw. sogar leichte Überlegenheit des aktiven Fonds in den letzten Jahren entstand? Durch die Kosten liegt er zunächst im Hintertreffen, darum muss ja etwas Positives passiert sein. Vielleicht können die passiven Investierer daraus etwas lernen? Am besten den Effekt mitnehmen aber ohne die Kosten...

    Der Uni Global hat einen höheren USA Anteil als der MSCI World und ist zudem noch gehebelt. Daher verwundert es nicht, dass er trotz der hohen Gebühren mithalten kann und sogar noch etwas besser läuft.

  • Der Uni Global hat einen höheren USA Anteil als der MSCI World und ist zudem noch gehebelt. Daher verwundert es nicht, dass er trotz der hohen Gebühren mithalten kann und sogar noch etwas besser läuft.

    Sag ich doch: man kann es drehen und wenden so oft und so lange man will. Am langen Ende ist man immer bei "There ain't no such thing as a free lunch". Höherer USA Anteil plus Hebel gleich höheres Risiko. Es gibt es einfach nicht, das kostenlose Mittagessen, und es wird es auch nie geben.

  • Hallo zusammen,

    bezüglich des „Hebels“ und „Kosten“:

    Saarlaender
    21. April 2024 um 11:11

    LG

  • Der Hebel hebelt halt immer in beide Richtungen. Du erhöhst also Chance und Risiko parallel. Aber der Hersteller will auch noch was abhaben. Und noch ein paar weitere Transaktionskosten. Wenn man ein Promotionsstdium in Mathe absolviert hat mag das sogar funktionieren, siehe Hedge Fonds. Aber für Ottonormalinvestor eher nicht empfehlenswert

  • Sagt mir doch mal, warum sich das Hebeln nicht lohnt. Klar, die Schwankungen erhöhen sich, aber bei langfristigem Aufwärtstrend und langer Haltezeit kann mir das egal sein. Sind es die Kosten des Hebelns selbst?

    Die Frage hattest du doch schon mal gestellt Leveraged ETF - warum eigentlich nicht? ;)

    Zum einen die Kosten, zum anderen wirkt der Hebel nicht symmetrisch. Bei Hebel=2 hast du im Worst Case von 50% Verlust die Pleite und Game Over. Die anschließende Erholung verpasst du.

    Selbst wenn wir nicht vom Worst Case ausgehen, hast du bei seitwärts laufenden Märkten das Problem, dass der Hebel nicht symmetrisch wirkt. Hoch-runter und am Ende beim gleichen Indexwert wie anfangs führt dazu, dass der Hebel-ETF unter dem Ursprungswert notiert.

  • Es gibt Fondsmanager mit gutem Händchen, die mit einem World-Index mithalten können. Ich werfe hier mal den Uni Global in den Raum.

    Vergleich
    Aber der Erfolg des Fondsmanagers beruht natürlich auch darauf, dass er einen guten Riecher hatte, welche Aktien/Branchen gut laufen und so unterscheidet sich der gemanagte Fonds zwar schon vom Index, aber ein Absturz würde trotzdem gleichermaßen das Depot durchrütteln, siehe Volatilität der beiden Fonds.

    Der Uniglobal ist schlechter(!) als der FTSE da die Dividendenzahlungen über die Jahre niedriger sind.

  • Der Uniglobal ist schlechter(!) als der FTSE da die Dividendenzahlungen über die Jahre niedriger sind.

    Ich lege in Einzelaktien an, man möge mich korrigieren. Aber ich glaube zu wissen, dass auch bei ausschüttenden Fonds die Dividende im Chart eingepreist ist, da der Kurs des Fonds um den ausgeschütteten Betrag sinkt. Insofern hat der Uniglobal besser performt als der ETF.

    Ob man wirklich mehr Geld herausbekommt, hängt aber von den zusätzlichen Kosten ab. Die sind beim Uni Global höher. Diese Kosten wiederum sind nicht im Kursverlauf eingepreist, soviel ich weiß oder?

  • Ich lege in Einzelaktien an, man möge mich korrigieren. Aber ich glaube zu wissen, dass auch bei ausschüttenden Fonds die Dividende im Chart eingepreist ist, da der Kurs des Fonds um den ausgeschütteten Betrag sinkt. Insofern hat der Uniglobal besser performt als der ETF.

    Ob man wirklich mehr Geld herausbekommt, hängt aber von den zusätzlichen Kosten ab. Die sind beim Uni Global höher. Diese Kosten wiederum sind nicht im Kursverlauf eingepreist, soviel ich weiß oder?

    fondsweb zeigt mit Wiederanlage der Ausschüttungen und nach Abzug der Kosten an. Steht unten nach BVI Methode

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.bvi.de/uploads/tx_bvibcenter/BVI_2015_01_BVI_Methode.pdf&ved=2ahUKEwjF64XGj-KFAxUA9QIHHchGCg8QFnoECBcQAQ&usg=AOvVaw0_m1CFgQN8K4ZskWh1OPC0