Ab wann lohnt sich eine Teilzeitstelle?

  • Hallo zusammen,


    folgender Sachverhalt:

    - Er, Einkommen 85000/Jahr

    - Sie, 20 Euro/Stunde Minjob (536 Euro/Monat). Geht demnach rund 27 Stunden im Monat arbeiten. 8 Stunden/Woche, 2x4h

    - Steuerklasse 5 und 3.

    - Sie war die letzten 6 Jahre zu Hause (bzw Minijob) wegen Kindern


    Jetzt möchte Sie wieder mehr arbeiten. Gerne in Teilzeit, 20 Stunden/Woche - Wenn die Kinder im Kindergarten bzw Schule sind.


    Thema Lohnsteuer bzw Einkommensteuer bin ich leider nur halb wissen. Selbes gilt für Steuerklassen.


    Aber, fakt ist, meine Frau wird dann ja "voll besteuert". Also stand jetzt (wegen StKl 5) ab dem ersten Euro.

    Wenn ich nun einen Brutto-Netto-Rechner dazu nehme, dann kommt bei 1600 Euro brutto (20 Stunden/Woche * 20 Brutto/Stunde * 4 Wochen) ca 1075 Euro Netto raus.


    Sieht für nicht jetzt erstmal "ganz okay aus". Weniger als 50% mehr netto für mehr als 100% mehr arbeiten hört sich dann aber wieder um auch kacke an...


    Egal. Angenommen das würde so passen, hätten wir demnach (im Vergleich zu heute) 500 Euro mehr netto in der Tasche.


    Jetzt zu meiner Frage:

    Wir haben seit 5 Jahren die StKl 3/5. Bisher haben wir nie etwas nach gezahlt (bei der Steuererklärung) . Man hört aber immer wieder, dass es bei der Kombi auch zu Nachzahlung kommen kann.

    Angenommen wir machen eine Milchmädchenrechnung, haben wir WIRKLICH mit der Mehrarbeit 500 Euro Netto mehr in der Tasche? Oder ist es wahrscheinlich, dass wir durch 3/5 noch etwas nachzahlen müssen und somit am Ende (im Schnitt) doch weniger als 500 Euro Netto haben? Kann es sogar soweit kommen, dass aufs gleiche (wie beim Minijob) raus kommen und sich demnach die Arbeit für sie gar nicht lohnt?


    Hintergrund ist meine eigene Milchmädchenrechnung.

    Angenommen wir sind in 4/4. Dann ist das Einkommen (laut Brutto-Netto-Rechner) bei 4272/1225 Euro.

    Damit hätten wir 65.964 Euro Netto im Jahr.

    Angenommen dadurch zahlen wir nichts nach (Steuererklärung).

    Angenommen wir sind bei 3/5. Dann ist das Einkommen (laut Brutto-Netto-Rechner) bei 4850/1075 Euro.

    Damit hätten wir 71.100 Euro Netto im Jahr.


    Niemand schenkt mir die differenz von 71k-66k= 5000 Euro!! Richtig? Also sind diese wahrscheinlich nach zu zahlen?!


    Ergo, müsste ich diese aus ihrem verdienst nochmal raus nehmen.

    5000/12 = 416 Euro

    D.h. Wir müssten monatlich 416 Euro für die Nachzahlung zur Seite legen. Bei einem netto Einkommen von 1075 - 416 (Nachzahlung) macht das 659 Euro Netto.


    Am Ende geht sie also für rund 130 Euro Netto mehr im Monat 12 Stunden mehr arbeiten als jetzt (aktuell 8 stunden)? Sehe ich das richtig? Oder bin ich total auf dem Holzweg?


    Vielen Dank für Erklärungen!

    Ich hoffe mein text ist nicht all zu verwirrend ☺.


    Gruß

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  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wechselt doch die Steuerklassen. Wenn sie in 3 ist, dann fühlt sich das gleich ganz anders an. ;)


    Aber im Ernst, vergleicht nicht das laufende Netto, sondern das Ergebnis nach Steuererklärung. Und betrachtet das Haushaltseinkommen, nicht die einzelnen Einkünfte, es sei denn Ihr macht Einzelveranlagung.

  • Deine Rechnung geht nicht ganz auf. Durch die unterschiedlich hohen Einkommen werdet ihr bei 4/4 ziemlich sicher etwas zurück bekommen. Bei 3/5 werdet ihr dagegen höchstwahrscheinlich etwas nachzahlen müssen.


    Geh lieber einmal den Weg und rechne euer gemeinsames Bruttoeinkommen pro Jahr aus und schmeiß die Hälfte davon in den Brutto-Netto-Rechner. Das daraus resultierende Nettoeinkommen kannst du mit 2 multiplizieren und erhältst so ganz grob euer jährliches Netto nach Steuererklärung.

    Bitte aber beachten, dass es durch SV zu Verwerfungen kommt.

    Ansonsten einfach mal mit Hilfe eines Steuerprogramms die Steuererklärung simulieren. Dann wirst du auch ungefähr sehen, wie hoch der Effekt tatsächlich ist.


    Die Steuerklassen sind ja nur für die Vorauszahlung relevant, bei der eigentlichen Stwuerermittlung spielen diese dann keine Rolle mehr.


    Anmerkung: Bin kein Steuerberater, daher nur meine Laienmeinung.

  • - Er, Einkommen 85000/Jahr

    - Sie, 20 Euro/Stunde Minjob (536 Euro/Monat). Geht demnach rund 27 Stunden im Monat arbeiten. 8 Stunden/Woche, 2x4h

    - Steuerklasse 5 und 3.

    - Sie war die letzten 6 Jahre zu Hause (bzw Minijob) wegen Kindern

    Steuerklassen sind im Zusammenhang mit einem Minijob uninteressant, da dieser praktisch steuerfrei ist.

    Jetzt möchte Sie wieder mehr arbeiten. Gerne in Teilzeit, 20 Stunden/Woche - Wenn die Kinder im Kindergarten bzw Schule sind.

    Thema Lohnsteuer bzw Einkommensteuer [habe ich leider nur Halbwissen] Selbes gilt für Steuerklassen.

    Das trifft für viele Leute zu. Dieses Halbwissen beherrscht die öffentliche Diskussion so sehr, daß keine sinnvolle Debatte zustandekommt.

    Aber, Fakt ist, meine Frau wird dann ja "voll besteuert". Also Stand jetzt (wegen StKl 5) ab dem ersten Euro.

    Das stimmt so zwar nicht, die Details führen hier aber zu weit. Wechselt einfach auf Steuerklasse 4+4, damit habt Ihr das Problem nicht mehr und bekommt bei der Steuererklärung sogar noch Geld heraus.

    Wir haben seit 5 Jahren die StKl 3/5. Bisher haben wir nie etwas nachgezahlt.

    Das ist bei Eurer Sachlage auch klar.

    Angenommen wir machen eine Milchmädchenrechnung, haben wir WIRKLICH mit der Mehrarbeit 500 Euro netto mehr in der Tasche? Oder ist es wahrscheinlich, dass wir durch 3/5 noch etwas nachzahlen müssen und somit am Ende (im Schnitt) doch weniger als 500 Euro netto haben? Kann es sogar soweit kommen, dass aufs Gleiche (wie beim Minijob) raus kommen und sich demnach die Arbeit für sie gar nicht lohnt?

    Bei der Steuerklassenkombination 3/5 zahlt der Dreier (meist der besserverdienende Ehemann) weniger Steuer, als er eigentlich zahlen müßte, der Fünfer (meist die geringer verdienende Ehefrau) mehr, als er eigentlich zahlen müßte. In mancher Ehe schaut der vermeintlich gut verdienende Ehemann auf seine hoch steuerzahlende Ehefrau herab: "Du mit Deinen paar Kröten!" Speziell Feministen möchten daher die Steuerklassen 5 und 3 allzugern abschaffen. Gemessen an dem Riesenzirkus, der ständig um die Steuerklassen gemacht wird, kann ich nur sagen: Hoffentlich setzt die Regierung das bald um. Es steht allerdings zu befürchten, daß sich die deutsche Steuerbürokratie ein superkompliziertes Verfahren ausdenkt, das die Diskussion nicht beendet, sondern sie erst recht befeuern wird.


    Für die Gesamtsteuerlast spielen Steuerklassen übrigens KEINE Rolle.

    Internetrechner sind Werkzeuge, wie es ein Hammer auch ist. Man muß damit umgehen können. Kann man mit dem Hammer nicht richtig umgehen, haut man sich auf den Daumen, kann man mit dem Internetrechner nicht richtig umgehen, kommt etwas Falsches heraus.


    Ein Minijob ist steuerlich und abgabenmäßig gegenüber einem normalen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz bevorzugt. Das ist vom Gesetzgeber so gewollt. Allerdings ergab sich beim geringfügigen Überschreiten der Verdienstgrenze früher ein heftiger Sprung. Es konnte sein, daß da einer mit einem geringen Mehrverdienst netto weniger hatte. Also hat der Staat die Stufe abgemildert mittels spezieller Regeln zum sog. "Midijob" (Details führen hier zu weit).


    Wenn Du Eure Steuer optimieren willst, reduziere Deine Arbeitszeit so, daß Du nebenher einen (praktisch steuerfreien) Minijob ausführen kannst. Damit sparst Du also die Steuer auf bis zu durchschnittlich 627 €* monatlich. Dabei mußt Du natürlich darauf achten, daß der Minijob den gleichen Stundenlohn bringt wie Deine bisherige Arbeit. Geht leider nicht beim gleichen Arbeitgeber, sonst würde das jeder machen.


    *Man kann über einen Minijob aktuell 538€ abrechnen, zweimal im Jahr aber bis zum jeweils Doppelten: 14*538/12 = 627.


    Deine Frau behält ihren Minijob natürlich bei (Steuerfreiheit der Erträge) und sucht sich nur eine Tätigkeit (mit angemessenem Stundenlohn!) für weitere Arbeitsstunden.


    Ansonsten kann ich Dir empfehlen, daß Du Dich in die Systematik der Einkommensbesteuerung einliest. Das gilt vielen Leuten als Buch mit sieben Siegeln, ist auf unserem Arbeitnehmerniveau aber längst nicht so kompliziert, wie vielfach behauptet.

    Am Ende geht sie also für rund 130 Euro Netto mehr im Monat 12 Stunden mehr arbeiten als jetzt (aktuell 8 stunden)? Sehe ich das richtig? Oder bin ich total auf dem Holzweg?

    Ich hoffe mein Text ist nicht all zu verwirrend?

    Es fehlen halt eine ganze Menge Angaben, so daß es mühevoll wäre, Deine Rechnungen nachzuvollziehen und sie zu optimieren.


    Ohnehin ist es besser, wenn Du selbst weißt, wie man das rechnet. Das Steuersparmodell, daß Du Deine Arbeitszeit reduzierst und nebenher einen Minijob machst, kann ja auch kein Außenstehender für Dich umsetzen.

  • Das ist genau der klassische Fall wo die Frau, die geringer verdient, lieber gering beschäftigt bleibt um nicht "noch höhere Abgaben zahlen zu müssen" ...... Das hat dann am Ende für die Frau zur Folge, dass sie eine lächerliche Rente zu erwarten hat. Danke für das Ehegattensplitting! Hoffentlich wird da die Gesetzgebung mal endlich dort aktiv.

  • *Man kann über einen Minijob aktuell 538€ abrechnen, zweimal im Jahr aber bis zum jeweils Doppelten: 14*538/12 = 627.

    Das kannst du so pauschal nicht sagen.

    Diese zweimalige Überschreitung geht nur bei unvorhergesehenen Ereignissen, z.B. Krankheitsvertretung. Das kann man vielleicht in einem Jahr so machen, aber wenn man im nächsten Kalenderjahr wieder zweimal das Doppelte abrechnen will, weil "unvorhergesehen" jemand krank wurde, wird der Prüfer der Rentenversicherung ganz schnell anfangen, Fragen zu stellen. Ob das wirklich unvorhergesehen war, und ob die Personaldecke nicht generell zu dünn ist usw usf. Und dann kann es ganz schnell passieren, dass der AG die SV-Beiträge nachzahlen muss. Und dann wird er von dieser Konstellation ganz schnell die Finger lassen.


    Deine Rechnung da oben ist auf keinen Fall allgemeingültig und immer anwendbar. Du schreibst das so, als könne man jedes Jahr über einen Minijob 7.532€ (stand jetzt) im Jahr abrechnen, und das ist nicht korrekt. Fakt ist, man darf innerhalb von 12 Monaten nicht über 6.456€ (Stand jetzt) kommen, alles andere sind Ausnahmen, auf die ein Prüfer ganz genau schaut.


    Ich wollte das nur klarstellen, nicht dass das hier jemand liest und dann zu seiner Personalabteilung rennt und zweimal im Jahr im Rahmen des Minijobs das doppelte SV- und Steuerfrei abgerechnet haben will.

  • Wir kommen vom Thema ab. Der Threadersteller hat ganz andere Probleme.

    *Man kann über einen Minijob aktuell 538€ abrechnen, zweimal im Jahr aber bis zum jeweils Doppelten: 14*538/12 = 627.

    Das kannst du so pauschal nicht sagen.


    Diese zweimalige Überschreitung geht nur bei unvorhergesehenen Ereignissen, z.B. Krankheitsvertretung.

    Diese Interpretation ist "work in progress". Die Ausnahmebestimmung gab es immer schon, sie war aber wenig bekannt. Früher war die Ausnahme betragsmäßig überhaupt nicht festgelegt, mittlerweile haben sich die Gerichte auf 2 x jährlich das Doppelte eingeschossen.


    Ob etwas unvorhergesehen ist, ist immer Definitionssache. Darüber läßt sich trefflich streiten.

    Diese zweimalige Überschreitung geht nur bei unvorhergesehenen Ereignissen, z.B. Krankheitsvertretung. Das kann man vielleicht in einem Jahr so machen, aber wenn man im nächsten Kalenderjahr wieder zweimal das Doppelte abrechnen will, weil "unvorhergesehen" jemand krank wurde, wird der Prüfer der Rentenversicherung ganz schnell anfangen, Fragen zu stellen.

    Wer die Option nicht nutzen will, muß sie ja nicht nutzen. Ohnehin muß der Arbeitgeber mitspielen, und von denen gibts bekanntlich solche und solche.

  • Hallo nochmal,


    erstmal Vielen lieben Dank für alle antworten!

    Ich bin wirklich dankbar für eure antworten, allerdings gibt es irgendwie keine die nur ansatzweise meine Frage beantwortet. Scheint also doch etwas kompliziert zu sein...


    Also nochmal, und vorneweg:

    Wir möchten definitiv keine Steueroptimierung betreiben. Uns geht es auch gar nicht darum ob Sie beim Minijob bleibt (oder nicht). All das habe ich nie geschrieben. Ja, eventuell führt der reiserische Titel bzw. die provokante Frage zu so einem schluss. Aber fakt ist, sie wird definitiv 20 Stunden arbeiten gehen und wir werden definitiv keine "lustigen" Steuerspartipps angehen wollen die hier vorallem von Herr Weiss vorgeschlagen wurden. Woher dieser annahme kommt, dass wir dies wollen, ist mir wirklich schleierhaft.


    Die Aussage, dass hier "Angaben fehlen" verstehe auch auch nicht. Welche fehlen denn? Was benötigst du noch? Wie im original post geschrieben, lass uns eine einfache Rechnung duchführen. Angenommen mit meinem und dem Gehalt meiner Frau. Mehr benötigt eine doofe Rechnung der Einkommenssteuer nicht, oder doch? Abschreibungen, absetzung von Sachen, alles ignorieren...


    Was ich mit meinem post einzige und alleine herausfinden will ist, ob es tatsächlich so ist, ob sich "diese mehrarbeit" wirklich so (wenig) drastisch auf unser Gesamt-Nettogehalt auswirkt oder nicht. Also ob es wirklich der fall ist, dass mehr zwar soviel mehr arbeitet, am Ende aber nicht wirklich mehr in der Tasche hat.


    Und selbstverständlich schauen wir hier unsere gesamten einnahmen an. Ob wir nun 3/5 oder 4/4 sind ist völlig egal. Das wollte ich mit meiner initialen Jahresberechnung ausdrücken. Wir werden sowieso alles in eine Pot und jeder hat vollen zugriff auf alles und muss sich für nichts rechtfertigen. Uns ist es völlig egal, ob wir im Monat nur 100 Euro mehr haben, aber was von der steuer zurück bekommen, oder 500 Euro mehr im Monat aber dann rund 400*12 Euro zurück zahlen müssen.

    Unterm strich - und nochmal, darum geht es mir - scheint der "doch größere sprung" vom Minijob (8h/Woche) auf Halbtags(20h/Woche) nicht so extrem zu sein wie er sich laut Stunden anhört.


    Was für mich ja auch irgendwie Sinn macht. Plötzlich zahlt sie wieder Krankenversicherung (eig doof weil ich sie aktuell versichere), Arbeitslosenversicherung (Auch eig doof, weil mein Gehalt sie sowie covert) und Rentenversicherung (nicht doof an der Geschichte)... Doof ist hier übrigens nicht negativ gemeint. Sondern nur im Sinne von "hatten wir die letzten Jahre auch nicht".


    Ich hoffe ich habe das ganze nochmal klarer gemacht worauf ich hinaus will...

  • Mit ca. 1.750 Euro im Monat liegt man noch im Übergangsbereich (früher: Gleitzone), man zahlt also etwas weniger Beiträge.

    Allerdings lässt Steuerklasse 5 das Netto vernichtend niedrig erscheinen, das motiviert (zu) viele nicht "richtig" arbeiten zu gehen.

    Aber es lohnt sich.

    • Hilfreichste Antwort

    Ich habe jetzt mal diesen Rechner hier genommen: Brutto Netto Rechner auch für Verheiratete 2024 (netto-brutto-rechner.net)


    Wenn ich da eure Daten eintrage und rechnen lasse (und bei den gesamten sonstigen Parametern den Standard lasse - müsstet ihr natürlich anpassen), komme ich auf folgende beispielhafte Werte:


    Ist-Stand: Er 85.000 EUR brutto, sie 6.432 EUR brutto (12 x 536 EUR):



    Künftig: Er 85.000 EUR brutto, sie 19.200 EUR brutto (12 x 1.600 EUR)



    Wenn man jetzt das Netto bei 4/4 mit Faktor (jeweils die unterste Zeile) bei der Summe (rechte Spalte) in beiden Rechnungen vergleicht, sieht man, dass übers Jahr gesehen netto 6.504,36 EUR mehr rauskommen (Differenz zwischen 60.843,14 und 67.348,14 EUR).


    4/4 mit Faktor deshalb, weil das in der Regel die "treffsicherste" Variante im Hinblick auf die tatsächlich anfallenden Steuern ist, wo weder nachgezahlt noch erstattet wird.


    6.504,36 EUR / 12 Monate macht 542,03 EUR. Soviel kommt effektiv netto also mehr dabei raus, wenn Deine Frau künftig 1.600 EUR brutto verdient statt 536 EUR Minijob.


    Wenn ihr die Variante 3/5 wählt (wie bisher) kommen 8.266,89 EUR netto mehr raus, d.h. pro Monat 688,91 EUR. Dafür habt ihr aber - im Vergleich zu 4/4 mit Faktor - gut 2.000 EUR "zu wenig" Steuern im Jahresverlauf abgeführt, die müssten dann im Rahmen der Steuererklärung nachgezahlt werden.


    Die Rechnung ist insoweit nicht passend für euch, als sie eure Parameter (Kinder, Kirchensteuer usw...) nicht berücksichtigt, die müsstet ihr im Rechner natürlich richtig eintragen.


    Die Rechnung ist außerdem insoweit vereinfacht, als sie mögliche Absetzungen im Rahmen der Steuererklärung (z.B. Werbungskosten) nicht berücksichtigt. Wahrscheinlich müsst ihr deshalb trotz 3/5 bisher nichts nachzahlen.


    Niemand schenkt mir die differenz von 71k-66k= 5000 Euro!! Richtig? Also sind diese wahrscheinlich nach zu zahlen?!

    Es geht nicht darum, dass euch jemand die Differenz "schenkt". Deine Frau arbeitet mehr und hat (auch nach Sozialversicherungsbeiträgen und Steuer) eben ein höheres Einkommen.

  • Vermutlich erkennt der Rechner den Minijob nicht als solchen und zieht daher Steuern und SV ab.


    Aber grundsätzlich geht genau diese Betrachtung auch in die Richtung, die ich schon vorgeschlagen habe. Sprich entweder das Gesamtbrutto von beiden in einen Brutto-Netto-Rechner werfen (natürlich nur die Hälfte) und dann den Nettowert verdoppeln oder halt eine Simulation der Steuererklärung mit den neuen Einkommen.

  • Mit ca. 1.750 Euro im Monat liegt man noch im Übergangsbereich (früher: Gleitzone), man zahlt also etwas weniger Beiträge.

    Allerdings lässt Steuerklasse 5 das Netto vernichtend niedrig erscheinen, das motiviert (zu) viele nicht "richtig" arbeiten zu gehen.

    Aber es lohnt sich.

    Das nennt sich heute Midijob, bei einem monatlichen Einkommen zwischen 538€ und 2000€!

  • Wow! Ich bin platt, vielen Lieben Dank 12345!!

    Genau das ist, was ich gesucht hatte.


    Ich werde nochmal selbst mit der website ein bisschen hin und her spielen (und echte Daten eingeben 🙃).


    Eventuell noch eine letzte Frage, da das tool nur eine Jahreangabe macht.

    Kann man hier tatsächlich mit /12 rechnen? Also macht das am Ende genau so "mein Arbeitgeber" (bzw der jenigs der meine Abrechnung macht)?


    Vielen Dank nochmal! Das hat wirklich geholfen.