Droht ein Börseneinbruch in 2024?

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  • Moin zusammen,

    aktuell liest man viel von einem drohenden Börseneinbruch in 2024. Wir haben unsere LV in ETF‘s und Festgeld angelegt (etwa 50/50). Da wir davon auch zu einem Teil in zwei, drei Jahren leben müssen, stellen wir uns gerade die Frage, ob ein Verkauf der ETF, oder zumindest mal eine Gewinnrealisierung sinnvoll ist.

    Ich bin da ein wenig lost und freue mich auf Hinweise.

    Danke und Grüße aus Kiel

    PB

  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo PB0363,


    "aktuell liest man viel von einem drohenden Börseneinbruch in 2024."


    Liest man wirklich viel? Für mich nicht mehr oder weniger als immer. Bitte einen Börseneinbruch (30-60%) nicht mit einem normalen Rücksetzer (5-10%) verwechseln. Der richtige Börseneinbruch zeichnet sich dadurch aus, dass ihn kein Fachmann erwartet hatte und der Kleinanleger erst recht nicht. Genau daraus resultiert der Angstschweiß, den man für die Mehrrendite bezahlt.


    Gruß Pumphut

  • Zitat

    Wir haben unsere LV in ETF‘s und Festgeld angelegt (etwa 50/50). Da wir davon auch zu einem Teil in zwei, drei Jahren leben müssen, stellen wir uns gerade die Frage, ob ein Verkauf der ETF, oder zumindest mal eine Gewinnrealisierung sinnvoll ist.

    Ich bin da ein wenig lost und freue mich auf Hinweise.

    Ich würde das Thema komplett losgelöst von einem evtl. Börseneinbruch betrachten. Wie lange könnt Ihr Euren Lebensunterhalt allein aus dem in Festgeld angelegten Vermögensteil bestreiten?


    Wenn Ihr allein aus dem sicheren Teil Euren Lebensunterhalt über mehrere Jahre bestreiten könnt, könnt Ihr auch einen Börseneinbruch aussitzen. Je länger um so besser.

    Ich plane zu meinem Rentenbeginn meinen zusätzlichen Finanzbedarf für die kommenden 5 Jahre in sicheren Geldanlagen vorliegen zu haben. Der Rest darf dann auch gern weiter an der Börse investiert sein.

    In normalen Zeiten wird dann Geld aus dem ETF-Depot entnommen, wenn es crasht kommt das Geld aus dem sicheren Vermögensteil.

  • Moiny alle,

    danke schon mal für die Hinweise. Das ganze voneinander getrennt zu betrachten scheint mir richtig. Natürlich kann keiner vorhersagen ob und wann es zu einem Crash, und nur der war gemeint, kommen kann. Mir scheint die Börse im Moment losgelöst von allem. Daher auch die Frage, die der eine oder andere EXPERTE halt auch immer mal wieder aufwirft.

    Von Anleihen habe ich null Ahnung. Gibt es da empfehlenswerte ETF?

    Danke noch einmal.

    P.

  • Ich plane zu meinem Rentenbeginn meinen zusätzlichen Finanzbedarf für die kommenden 5 Jahre in sicheren Geldanlagen vorliegen zu haben. Der Rest darf dann auch gern weiter an der Börse investiert sein.

    In normalen Zeiten wird dann Geld aus dem ETF-Depot entnommen, wenn es crasht kommt das Geld aus dem sicheren Vermögensteil.

    Warum 5 Jahre? Gibt es einen Grund? 5 Jahre bedeutet ca. 250 000 Euro auf Tagesgeld halten. Das bedeutet jedes Jahr entgeht eine Rendite.

  • Warum 5 Jahre? Gibt es einen Grund? 5 Jahre bedeutet ca. 250 000 Euro auf Tagesgeld halten. Das bedeutet jedes Jahr entgeht eine Rendite.

    Weil es nach den letzten sehr guten Jahren auch mal in die andere Richtung gehen kann, nicht mehr und nicht weniger ist der Sinn. Lieber ein paar Rendite Verluste als ein kräftiger Verlust und ein zerschießen des eigenen Plans.

  • Ich plane zu meinem Rentenbeginn, meinen zusätzlichen Finanzbedarf für die kommenden 5 Jahre in sicheren Geldanlagen vorliegen zu haben.

    [von mir gefettet]

    Warum 5 Jahre? Gibt es einen Grund? 5 Jahre bedeutet ca. 250 000 Euro auf Tagesgeld halten. Das bedeutet jedes Jahr entgeht eine Rendite.

    monstermania schreibt von zusätzlichem Finanzbedarf. Mal angenommen, er bekommt 2000 € Rente, möchte aber 3000 € zum Leben haben, dann schießt er 1000 € monatlich aus eigenem Geld dazu. Das wären dann 12 * 5 * 1000 € = 60 T€.


    Es gibt viele, viele Auszahlpläne mit ebensovielen Begründungen. Dieser ist einer davon. Klingt ganz vernünftig. Kann man so machen.

  • Warum 5 Jahre? Gibt es einen Grund? 5 Jahre bedeutet ca. 250 000 Euro auf Tagesgeld halten. Das bedeutet jedes Jahr entgeht eine Rendite.

    Wie Achim Weiss schon völlig richtig anmerkte schrieb ich vom zusätzlichen Finanzbedarf in der Renten- bzw. Pensionsphase.

    Für mich selbst würde ich den zusätzlichen Finanzbedarf aktuell grob auf Rund 1.000€ im Monat beziffern (=60.000€ auf 5 Jahre). Das ist dann Geld für den Spaß im Unruhestand.

    In 10 Jahren, wenn ich dann in den Unruhestand gehen werde, rechne ich eher so mit 70.000-100.000€ für die ersten 5 Jahre.

    100.000€ mag erstmal nach viel klingen, aber wenn ich mal von einem minimalen Depotwert von 300K zu meinem Unruhestandbeginn ausgehe, macht das gerade mal eine Aufteilung (sicher/Risiko) von 25%/75%.

    Bei realistisch angenommenen 400K€ Depotwert sind es gar 'nur' noch 20% im sicheren Vermögensteil.

    Und auch 250K€ mag sich nach viel anhören. Aber in 35 Jahren wird daran die Inflation genagt haben. Und bei einem liquiden Gesamtvermögen von 1 Mio. in 35 Jahren, macht es dann bei 750K Depotwert eben auch 'nur' 25% aus.


    PS: Die 5 Jahre haben einen einfachen Grund.

    In der Vergangenheit war nach 5 Jahren die '4% Entnahmeregel' sicher:

    Sequence of Return Risk – die ersten 5 Jahre sind entscheidend – Finanzen? Erklärt!

    Und genau darauf arbeite ich hin.