Bachelor-Umfrage Frauen und Aktien

  • Hallo zusammen,


    ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema "Frauen und Aktien - wie Frauen durch Finfluencer*innen zum investieren in Aktien motiviert werden können". Hierzu führe ich aktuell eine Umfrage durch und würde mich über jeden weiblichen Teilnehmer sehr freuen!


    Die Umfrage findet ihr unter:
    https://www.empirio.de/s/=uZdRRuVVX

    Danke!
    Alex

  • Wäre schön, wenn Du die Ergebnisse hier auch zusammengefasst bereit stellst.


    Aus dem Titel geht nicht hervor, ob der Einfluss als Gefahr oder wünschenswert eingestuft wird.


    PS: Früher™ hat man zu "weiblichen Teilnehmern" noch "Teilnehmerinnen" gesagt. 8)

  • PS: Früher™ hat man zu "weiblichen Teilnehmern" noch "Teilnehmerinnen" gesagt. 8)

    Sagt man heute auch noch, nur mit dem Unterschied, dass man zwischendurch mal stolpert (oder ein "*" dazwischen packt) und damit dann auch die männlichen Teilnehmer einschließt. Einst ging das "Einschließen beider Geschlechter" (oder heute sogar mehrer) ohne Stolpern, indem man einfach "Teilnehmer" sagte und damit beide meinte...


    Verrückte Welt!

  • Nennen wir es doch einfach 'Teilnehmende'. Dann dürften auch auch Menschen beiderlei Geschlechts sowie Menschen, die sich gar keinem Geschlecht zuordnen möchten, angesprochen fühlen.


    Mich hat die völlig einseitige Frage nach Aktien gestört. Was ist wenn Jemand ausschließlich rein passiv per ETF in den weltweiten Aktienmarkt investieren möchte?

  • Nennen wir es doch einfach 'Teilnehmende'. Dann dürften auch auch Menschen beiderlei Geschlechts sowie Menschen, die sich gar keinem Geschlecht zuordnen möchten, angesprochen fühlen.

    Männer dominieren doch bei der Anlage in Wertpapieren, wenn ich mich nicht täusche. Es soll wohl ausdrücklich danach gefragt werden, wie man Frauen für das Thema begeistern könnte.


    Bitte in die 2. Reihe zurücktreten. :*

  • Männer dominieren doch bei der Anlage in Wertpapieren, wenn ich mich nicht täusche. Es soll wohl ausdrücklich danach gefragt werden, wie man Frauen für das Thema begeistern könnte.


    Bitte in die 2. Reihe zurücktreten. :*

    Habe ich auch erst gedacht, aber es wird in der Tat das Geschlecht der Studienteilnehmer abgefragt. :*


    Und meine Kritik an den Fragen der Umfrage hatte auch nichts mit dem Geschlecht, sondern eher in der Einseitigkeit der Fragen in Richtung Aktien zu tun.

    Wer nicht in Einzelaktien investiert, sondern nur in einen 'die ganze Aktienwelt-ETF' muss sich erst gar keine Finfluencer antun. ;)

  • Hallo Albo,

    vielen Dank für die Umfrage. Schön, dass du eine Bachelorarbeit zu dem Thema schreiben willst. Ich habe bereits teilgenommen.

    Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ich hätte mir gewünscht, an einigen Stellen noch differenzierter anworten zu dürfen, hier lehne ich mich an "monstermania" an. Meine Anmerkung bezieht sich bspw. auf die Frage, "[f]ür wie vertrauenswürdig schätzt du Finfluencer*innen ein?". Dies zielt allgemein auf die Gruppe der Finfluencer*innen. Aber es gibt große Unterschiede zwischen Finfluencer*innen und die Antwortmöglichkeit ist hier begrenzt. Wie kannst du das in deiner Arbeit differenziert analysieren bzw. mit dem Ergebnis umgehen? (Wirst du die Parameter, die das Ergebnis beeinflussten, am Ende nochmals reflektieren? Hast du die Fragen mit deinem Dozenten/deiner Dozentin abgesprochen? Das meine ich nur als einen gut gemeinten Rat und keine gemeine Kritik; ich bin selbst Uni-Dozentin [aber keine Expertin auf diesem Gebiet] und wünsche dir nur das beste Ergebnis).


    Zu den ersten beiden Gender-Kommentaren, ich kann es mir nicht verkneifen: Viele kognitionspsychologische Theorien und sprachphilosophischen Konzepte unterstützen das Gendern. Sehr simplifiziert: Es liegt die Prämisse zu Grunde, dass Begriffe unsere Wahrnehmung verändern. Vor allem geht es auch darum, dass bei dem Rezipienten/der Rezipientin durchaus andere Vorstellungen je nach Wort bzw. Begriffsverwendung ausgelöst werden; so wird bspw. bei "Arzt" überaus häufig die Vorstellung einer Gruppe männlicher Ärzte und nicht einer gemischten Gruppe in der Vorstellung des Hörers/der Hörerin erzeugt. Dies führt natürlich einen Rattenschwanz nach sich. Und dabei steht nicht im Fokus, was der Sprecher / die Sprecherin meinte...


    "Albo", ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg bei der Bachelorarbeit! Ich hoffe, mein Kommentar war hilfreich für dich. Lass dich nicht von deinem Weg abbringen, sofern mein Kommentar oder der anderer Mitglieder dich irritieren sollte.


    Viele Grüße

  • Habe ich auch erst gedacht, aber es wird in der Tat das Geschlecht der Studienteilnehmer abgefragt. :*


    Und meine Kritik an den Fragen der Umfrage hatte auch nichts mit dem Geschlecht, sondern eher in der Einseitigkeit der Fragen in Richtung Aktien zu tun.

    Wer nicht in Einzelaktien investiert, sondern nur in einen 'die ganze Aktienwelt-ETF' muss sich erst gar keine Finfluencer antun. ;)

    Das ist auch mein Problem mit dem Finfluencer-für-Frauen-Ansatz:

    Es wird eine verletzliche Gruppe gebildet (interessiert sich nicht eigenständig, möchte geholfen bekommen), die recht scharf umrissen ist (weiblich, relativ jung und technikaffin).


    Was haben wir dann? Eine sehr leicht zu manipulierende Gruppe, weil man weiß, dass kein eigenes Wissen vorhanden ist um Sachen zu hinterfragen, eine große Interesse/Bereitschaft da ist um Finanzprodukte zu kaufen und die Marketinginstrumente sind durch die enge Zielgruppe sehr effektiv einzusetzen.


    Ich würde jeder Frau, die sich nicht selbständig informieren möchte, eher raten sich stattdessen Finanz-Influencer "für alte Männer", "Zuwanderer" oder "Veganer" anzusehen.

    Die Grundlagen sind nämlich kaum geschlechtsspezifisch und das Gute/Richtige dürfte bei allen ziemlich gleich sein und so fällt es einem leichter, den Zielgruppenbullshit zu erkennen.


    Wenn dann der Migranten-Finfluencer ihr erzählt, dass er da zufällig einen Fond aufgelegt hat, der nur in Firmen investiert die halal sind, merkt sie vermutlich, dass das mit Finanzen nichts zu tun hat. Wenn ihr die Frauen-Finfluencering dagegen was von Patriarchat, verschwiegenem Geheimwissen und GeschäftsführerINNEN erzählen will, fällt ihr das vielleicht nicht auf.


    Zur Sicherheit: Das gilt natürlich genau so umgekehrt, also der alte Mann, der Migrant und der Veganer sind bei den Frauen-finfluencern vermutlich besser aufgehoben.


    Kurz: Man sollte sich nie in eine Schublade stecken und es sich darin gemütlich machen.

  • Mich hat die völlig einseitige Frage nach Aktien gestört. Was ist wenn Jemand ausschließlich rein passiv per ETF in den weltweiten Aktienmarkt investieren möchte?

    Ich habe die Frage so verstanden, dass die Investition in Aktien auch die Investition in Aktien-ETF einschließt (und entsprechend beantwortet).


    Albo1992 Vielleicht magst Du das noch präzisieren.

  • Es gibt bei den Mentoren/Coaches/Finfluencern viele Parallelen. Wenn man Coachings verkauft, dann ist es zweiranging ob es um weibliche Finanzen oder männliches Alpha-Gehabe geht.


    Bedauerlich, aber wahr, dass zwischen denen, die ein ehrliches Interesse daran haben, dass sich insbesondere Frauen mehr mit Finanzen befassen, immer wieder Scharlatane und Blutegel unterwegs sind. :(

  • Nennen wir es doch einfach 'Teilnehmende'. Dann dürften auch auch Menschen beiderlei Geschlechts sowie Menschen, die sich gar keinem Geschlecht zuordnen möchten, angesprochen fühlen.


    Mich hat die völlig einseitige Frage nach Aktien gestört. Was ist wenn Jemand ausschließlich rein passiv per ETF in den weltweiten Aktienmarkt investieren möchte?

    Die Frage nach der aktuellen regelmäßigen Investition bezog sich allerdings auf beides:


    „Wieviel investierst du bereits monatlich im Durchschnitt in Aktien/Fonds/Etf's?“

    Von daher hab ich Aktien auch Sammelbegriff betrachtet.

  • Die Umfrage zeigt mir vor allem eines: Ich bin alt!


    Und ja, es gibt Untersuchungen, die belegen, dass wenn Mädchen und Buben in Fächern wie Mathematik oder Physik getrennt unterrichtet werden, die Mädchen sich besser auf den Unterrichtsstoff einlassen können und dadurch auch meßbar bessere Leistungen bringen als wenn beide Geschlechter gemeinsam unterrichtet werden (verzeiht, dass ich hier nur von zwei Geschlechtern schreibe - soweit ich die Studie in Erinnerung habe, wurden weitere Geschlechter nicht betrachtet).


    Bei "Physikunterricht für Mädchen" habe ich allerdings eher das Vertrauen, dass der selbe Soff und die selben Formeln und die selben Gesetze und die selben Versuche behandelt werden, wie bei allen anderen.

    Bei Videos oder auch Büchern "Finanzen für Frauen" habe ich dieses Vertrauen warum auch immer nicht! Und beim Begriff Finfluenzer zweimal nicht!


    Liebe Grüße,

    DerDenker

  • Die Umfrage zeigt mir vor allem eines: Ich bin alt!

    Eh :(

    Und ja, es gibt Untersuchungen, die belegen, dass wenn Mädchen und Buben in Fächern wie Mathematik oder Physik getrennt unterrichtet werden, die Mädchen sich besser auf den Unterrichtsstoff einlassen können und dadurch auch meßbar bessere Leistungen bringen als wenn beide Geschlechter gemeinsam unterrichtet werden

    Bei "Physikunterricht für Mädchen" habe ich allerdings eher das Vertrauen, dass derselbe Stoff ... und dieselben Versuche behandelt werden wie bei allen anderen.


    Bei Videos oder auch Büchern "Finanzen für Frauen" habe ich dieses Vertrauen warum auch immer nicht! Und beim Begriff Finfluenzer zweimal nicht!

    Von den etwa 40 "Koryphäen" dieses Forums weiß ich von 2, daß sie weiblich sind. Selbst wenn ich das bei wenigen anderen noch nicht erkannt haben sollte (Ich halte das Geschlecht für die Geldanlage für ziemlich irrelevant), sind wir hier doch ein ziemlicher Männerclub.


    Eine von beiden ist eine echte Vielschreiberin, die hier auch nennenswert beiträgt. Ich habe nicht den Eindruck, daß man sie hier majorisiert (was Frauenclubs Männern gern mal vorhalten). Sie hat Mann und Kind, und ich habe auch nicht den Eindruck, daß Ihr Mann sie zuhause unterdrückt [Keine Antwort der Betreffenden an dieser Stelle erwartet!].


    Auf der anderen Seite scheint das herkömmliche Rollenbild bei männlichen und weiblichen Fragern mehr als gelegentlich durch: Der gutverdienende Mann räumt mit Steuerklasse III die günstigen Steuersätze ab und läßt die schlechterverdienende Frau mit Steuerklasse V bluten. Oder: Er legt das Geld an, die Frau himmelt ihn allenfalls an.


    Mir gefällt das nicht, bei uns ist das auch nicht so - aber das ist eben immer noch eine weitverbreitete Realität.


    Also fischen Finanzinfluenzerinnen ihre Geschlechtgenossinnen ab - von Frau zu Frau - was ja auch ein Geschäftsmodell ist. Ich finde die 6 Mille, die Natalia Wegelin (Madame Moneypenny) von ihren Jüngerinnen verlangt, schlichtweg zuviel. Aber sie hat Erfolg mit dem Geschäftsmodell, sie bekommt das wohl bezahlt. Und mehr als sagen: Hier im Forum gibts die gleiche Info für umme! kann man ja nicht.


    Den Fragebogen bin ich durchgegangen. Ich habe ihn abgebrochen, als nach dem Geschlecht gefragt wurde. Die Erhebung richtet sich ja explizit an Frauen, und damit kann ich ja nun nicht dienen. Wäre für den Untersucher mein Fragebogen überhaupt nützlich, etwa als Teil der Kontrollgruppe? Dazu hat er sich nicht geäußert.


    Ich finde den Fragebogen für einen Studi nicht schlecht, wenngleich er nicht ergebnisoffen konstruiert ist. Wenn ich mich von Finfluenzern nicht finfluieren lasse, gehen etliche Fragen ins Leere.


    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, daß sich Frauen von Finfluenzern auch nicht finfluieren lassen, sehr wohl aber gezielt von Finfluenzerinnen. Dieser Aspekt kommt im Fragebogen aber überhaupt nicht vor.


    Einen Fragebogen nachträglich zu ändern, schickt mindestens die bisherigen Ergebnisse in die Tonne, wenn der Schaden nicht gar größer ist. Das macht ein Bacheloraspirant also nicht. Dennoch frage ich mich, warum dieser höchst naheliegende Aspekt nicht berücksichtigt wurde.

  • Ja, ja, ja, ja und ja.


    Ja, hierzulande ist das Rollenbild Mann bringt und kümmert sich um das Geld, Frau überlässt es gerne ihrem Partner" leider noch sehr verbreitet.

    Dass hier im Forum dann hauptsächlich die Herren mitschreiben, ist eine logische Folge. Wenn ich mich nicht mit der Materie beschäftige, sei es aus Bequemlichkeit oder weil ich es für die Beziehung wichtig halte, dann ist es eben sehr unwahrscheinlich, dass ich mich auf diese Seite verirre.


    Leider wird Finanzwissen an den Schulen nicht und wenn überhaupt nicht ebenso neutral gelehrt wir sagen wir Gedichtsinterpretation (wobei hier die Note durchaus "beziehungsabhängig" sein kann)

    Und die Gesellschaft macht es aus meiner Sicht es den Damen auch ziemlich leicht, sich nicht zu kümmern:

    - wenig Finanzbildung an der Schule

    - Akzeptanz, dass Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften nicht die gleiche Leistung bringen brauchen wir Buben (umgekehrt übrigens in Kunst und Sprachen)

    - komplizierte Formulare und Formulierungen bei Versicherungen und Geldinstituten (zugegeben, betrifft alle)

    - Elterngeld als Lohnersatzleistung auch wenn man im Jahr zuvor kein Geld verdient hatte, aber weniger als wenn man die Lohnersatzleistung Arbeitslosengeld bekommen würde und gar nicht, wenn das Paar gut verdient (dass einer alleine auf 150.000 Euro kommt, ist weniger wahrscheinlich als dass beide zusammen mit guten bis sehr guten Gehältern das schaffen).

    - Rentenpunkte für jedes Kind, aber nur bis die maximale Punktzahl pro Jahr erreicht ist, wer in seinem gut bezahlten Job sehr schnell wieder arbeiten geht, dessen Erziehungsleistung ist im Sinne der Rente also schlicht weniger Wert.

    - Hebammen, Omas, Kolleginnen (meist selbst Mütter) Internet hören nicht auf, den werdenden und neuen Müttern ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn diese darauf drängen schneller in den Beruf zurück zu kehren als frühestens nach einem Jahr: "Das Kind gehört zur Mutter!" "Ich wollte nicht mein Kind in eine Betreuung geben, solange es noch nicht sprechen kann - man weiß ja nie, was ist!"

    - Ehegattensplitting nach heutiger Form

    - Fehlende Vorbilder in der Vorgängergeneration

    -....


    Da braucht man sich nicht über Gender Pay Gap und Teilzeitfalle zu wundern und auch nicht darüber, dass mehr Frauen von Altersarmut betroffen sind als Männer.


    Es ist richtig, dass wenn die Schule die Wissensvermittlung bei einem so wichtigen Thema versäumt, man die Leute später als Erwachsene ansprechen muss.

    Es ist gut, dass sich über das Wie Gedanken gemacht wird.

    Die Bachelor-Arbeit ist ein Indiz dafür und bringt vielleicht auch einen Beitrag zur Lösung.


    Und ich zweifle auch nicht, dass die eine oder andere sich von gut gemachten Videos, erklärt von einer Frau sich eher angesprochen fühlen.


    Ich zweifle aber am Konzept "Finfluenzer*innen!"

    Finfluenzer*in kann grundsätzlich jeder werden, egal ob er oder sie tatsächlich das Wissen hat. Ich kann nicht einschätzen, inwieweit Finfluezer*innen beeinflusst werden von Dritten, die über diesen Weg ein Produkt verkaufen wollen.

    Nur unterstelle ich, dass eine Beeinflussung stattfindet und dass über diesen Weg Produkte verkauft werden!


    Dann doch lieber offen Kommuniziert - wenn ich auf der Comdirect Akademie mich einem Thema widme, dann weiß ich, dass da eine Firma dahinter steckt und sogar welche. Bei der/die/das Finfluenzer*in weiß ich nicht, für wen er/sie/es gerade wirbt oder was bewirbt.


    Und diese Einstellung führt dazu, dass ich mich gerade sehr alt fühle.

  • Und diese Einstellung führt dazu, dass ich mich gerade sehr alt fühle.

    Aber Du bist ja nicht von Natur aus alt, ... also alt auf die Welt gekommen:


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    Männer sind ... und Frauen auch ... was Aktien angeht, immer noch recht unerfahren. Überleg' Dir das mal.

  • Wir werden es hier im Forum nicht ändern! Sind ja schließlich überwiegend Männer hier... ;)


    Ich erlebe den K(r)ampf aber auch zu Hause. Meine Partnerin ist absolut emanzipiert, selbstbewusst und bekommt im Alltag 100%ig mehr Dinge parallel gewuppt als ich.

    Wenn es aber um das Thema Finanzen geht ist es vorbei.:rolleyes:

    Ich habe sehr vieles versucht und habe schlussendlich aufgegeben. Immerhin liegt Ihr Geld jetzt nicht mehr auf einem Sparbuch, sondern auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto.

    Und eines muss man Ihr auch anrechnen. Ein Finanzberaterprodukteverkäufer käme bei Ihr nie über die Türschwelle! :D

    So macht Sie eben ihr Ding mit Ihrem Geld und ich mach mein Ding mit meinem Geld, auch wenn es nachher ohnehin uns Beiden zu Gute kommt.

    Dazu muss aber gesagt werden, dass meine Partnerin (trotz Kind) immer gearbeitet hat und daher eine sehr brauchbare Rente bekommen wird. Außerdem kommt noch eine bAV (100%ig AG Finanziert) dazu. Der Druck etwas zu tun ist also auch nicht wirklich da.

  • Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ich hätte mir gewünscht, an einigen Stellen noch differenzierter anworten zu dürfen, hier lehne ich mich an "monstermania" an. Meine Anmerkung bezieht sich bspw. auf die Frage, "[f]ür wie vertrauenswürdig schätzt du Finfluencer*innen ein?". Dies zielt allgemein auf die Gruppe der Finfluencer*innen. Aber es gibt große Unterschiede zwischen Finfluencer*innen und die Antwortmöglichkeit ist hier begrenzt.

    Das ist mir auch aufgefallen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen z.B. Saidis Finanztipvideos oder dem wirklich detaillierten Blog Finanzen? Erklärt! – Wissenswertes rund ums Thema persönliche Finanzen (finanzen-erklaert.de) von Georg Wieninger einerseits und irgendwelchen TikTok-Finfluencern mit "so wirst Du reich in zwei Jahren mit Krypto"-Videos andererseits.

  • Ich erlebe den K(r)ampf aber auch zu Hause. Meine Partnerin ist absolut emanzipiert, selbstbewusst und bekommt im Alltag 100%ig mehr Dinge parallel gewuppt als ich.

    Wenn es aber um das Thema Finanzen geht ist es vorbei. :rolleyes:

    Ich habe sehr vieles versucht und habe schlussendlich aufgegeben. Immerhin liegt Ihr Geld jetzt nicht mehr auf einem Sparbuch, sondern auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto.

    Das wundert mich etwas, dass sie trotz Deiner Unterstützung nichts macht. Also, ich kann schon verstehen, dass einen das ganze Thema "Finanzen" überfordert. Ich habe es selbst auch jahrelang schlicht ignoriert, das Geld auf dem Girokonto / Tagesgeld angehäuft und ansonsten nichts damit gemacht. Aber wenn man jemanden hat, dem man vertraut und der einen da "an die Hand nimmt", ist das mit den ETFs ja nicht sooo schwierig.

    Und eines muss man Ihr auch anrechnen. Ein Finanzberaterprodukteverkäufer käme bei Ihr nie über die Türschwelle! :D

    Das ging mir auch so. Das hat aber auch dazu geführt, dass ich ein latentes schlechtes Gewissen hatte, weil es ja immer hieß man soll "was für die Altersvorsorge machen", gefühlt jeder irgendeinen Riester oder Bausparvertrag oder Lebensversicherung abgeschlossen hatte, nur ich nicht. Aber diese ganzen provisionsgetriebenen Vertriebler waren mir schon immer suspekt, ich hasse Verkaufsgespräche und wollte auch nicht irgendwas abschließen, was ich nur halb verstehe. Inzwischen bin ich froh, dass ich da nie etwas abgeschlossen habe.


    Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich am Ende dann doch angefangen habe, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Ich glaube, es war, nachdem wir unsere Wohnung gekauft hatten (damit war das Geld vom Girokonto erstmal weg) und sich danach dann aber doch recht schnell wieder Geld angesammelt hat. Zinsen auf Tagesgeld gab es damals 2020/2021 noch nicht wieder, Sondertilgung des Immobilienkredits wäre bei 0,54% auf 15 Jahre auch nicht so richtig sinnvoll gewesen... Da habe ich dann angefangen, mich einzulesen, teils bei Finanztip, teils beim Finanzwesir (damals noch ohne Werbung für eigene Fonds...), und inzwischen macht es mir richtig Spaß.


    Ich habe meinen Mann dann "mitgezogen". Nachdem er sich erstmal etwas damit beschäftigt hatte, war er doch ziemlich schnell überzeugt, dass ETFs langfristig sinnvoller sind als alles auf Tagesgeld. Ich kümmere mich zwar um alles mit Steuer und Papierkram und habe mehr Spaß am Tracken in Excel als er, aber das ist nur die praktische Umsetzung und Orga, alle Entscheidungen über unsere Finanzen treffen wir komplett gemeinsam und gleichberechtigt.


    Ich dachte, das wäre normal, bis ich hier im Forum aber auch in meinem Umfeld gesehen habe, dass man das auch sehr anders machen kann (von komplett getrennte Kassen bis "der Mann regelt alles und die Frau bekommt nur Taschen-/Haushaltsgeld").


    Wäre vielleicht auch mal ein Thema hier im Forum wert, wie in der Partnerschaft mit Finanzen umgegangen wird...