Haus kaufen oder besser nicht

  • Zitat

    Wer in Miete wohnen will, dem bleibt in der Regel nur die Alternative einer WOHNUNG.


    Da muss ich widersprechen!


    Hier gibt es Häuser zur Miete und das gerade eben geschaut, im vergleich zu unserem sogar teilweise günstiger und erheblich moderner.


    Mag Zufall sein. Ist aber so.


    Für die von dir aufgerufenen Preise bekommst du hier im Umkreis eine Immobilie die mit 330 m2 und 10 Parkplätzen als Geschäftshaus in Grünlage genutzt werden kann. Ähnelt einem Anwesen. Kostenpunkt 3100 inkl. NK.


    Das zweit teuerste liegt bei 2500€ warm mit sehr guter Ausstattung und Teilmöbiliert. Danach kommt lange nichts. Im Schnitt 1300 Euro.

  • Wer in einem Haus wohnenen will, für den stellt sich in der Praxis nicht die Frage:

    Kaufen oder Mieten?

    In der Praxis gibt es so gut wie keine 1-Fam.-Häuser zum mieten.

    Der Threadstarter wohnt aber doch in einem zur Miete. Und hat davor auch schon in einem Einfamilienhaus zur Miete gewohnt. Anscheinend gibt es in der dortigen Gegend eben doch Einfamilienhäuser zu mieten.

    Hier bei mir im Raum Stuttgart werden für eine große Dachterrassenwohnung locker mal 3.000 oder 4.000 Euro im Monat MIETE bezahlt.

    Das sind aber alles Wohnungen die über 1 Mio. Euro kosten, oft auch 2 Mio.

    Der Threadstarter zahlt für ein Einfamilienhaus derzeit 1.250 EUR Warm(!)miete. Zu kaufen kosten Einfamilienhäuser laut Threadstarter in seiner Gegend irgendwas um die 130.000 bis 250.000 EUR.


    Du hast wahrscheinlich viel Erfahrung im Immobiliengeschäft McProfit , aber eben in Stuttgart und Umgebung. Beim Threadstarter ist der Markt offensichtlich ein völlig anderer.

    Am Ende muss man einfach die Vor- und Nachteile für sich persönlich abwägen und dann je nach Einzelfall entscheiden.

    Das stimmt natürlich trotzdem! :)

  • Keine Ahnung mit was für Annahmen Hr. Kommer da rechnet. Er stellt seine Annahmen ja auch nicht dar.

    Ja klar, Gerd Kommer stellt seine Annahmen nicht dar. Lies doch den Blogbeitrag erst mal, bevor du sowas schreibst. Die Argumentation von Kommer ist sehr differenziert und entkräftet sehr schlüssig die Argumente von der Immo-Lobby und seinem Gefolge. Nix gegen Finanztip, aber Kommer ist schon ein anderes Kaliber. Auch wenn hier immer viele versuchen mit Schmähkritik und ohne sachlichen Fakten seine Argumentation zu widerlegen, bleiben haltbare Gegenargumente aus.


    Finanztip und Gerd Kommer. Ich glaube viele wissen nicht wer hier von wem gelernt hat und lernt.


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  • Hallo,


    "Der Threadstarter wohnt aber doch in einem zur Miete. Und hat davor auch schon in einem Einfamilienhaus zur Miete gewohnt. Anscheinend gibt es in der dortigen Gegend eben doch Einfamilienhäuser zu mieten."


    Ausnahmen bestätigen immer die Regel. Aber wie auch schon McProfit schreibt:


    "Die Eltern sterben und die Kinder wollen aus Respekt vor den Eltern das Haus nicht verkaufen (das gibt es tatsächlich) oder eines der Kinder will früher oder später einziehen."


    Und genau den Fall haben wir hier:


    "Vermieter hat jetzt nach drei Jahren Eigenbedarf für seinen Sohn angekündigt."


    Ich kenne strukturschwache Regionen, aber auch dort ist die langfristige Vermietung eines EFH an eine vollkommen fremde Person die absolute Ausnahme. Wenn Langfristvermietung, dann eher an Verwandte aus den verschiedensten sozialen oder steuerlichen Gründen.

    Wenn solche verwandtschaftlichen Randbedingungen ausfallen, gibt es m.E. kaum die Chance, ein Leben lang in einem gemieteten EFH zu wohnen. Darauf sollte man nicht spekulieren.


    Gruß Pumphut

  • Nix gegen Finanztip, aber Kommer ist schon ein anderes Kaliber.

    Insbesondere, weil er "kommer"zielle Interessen mit eigenen Produkten wie Büchern, Honoraren für Vorträge usw. aber insbesondere auch mit eigenen Dienstleistungen wie seiner eigenen kommerziellen Vermögensverwaltung gegen Gebühren (Kommer Invest) verfolgt.


    Ein solcher Ansatz ist mir bei "Finanztip" oder "Finanzfluss" jedenfalls nicht bekannt. Kundigere mögen das gerne korrigieren.

    Auch wenn hier immer viele versuchen mit Schmähkritik

    Die - bei dem speziellen Thema jedenfalls - etwas tendenziöse und etwas einseitige Sichtweise von Herrn Kommer ist in der Finanz-Community kein Geheimnis und auch bei vielen dort unabhängigen Protagonisten der Tenor bezüglich seiner Person.


    "Kommer-Jünger" sehen das naturgemäß ihren "ETF-Pabst" betreffend natürlich anders.

    der Immo-Lobby und seinem (Anmerkung von mir: Gemeint war wohl ihrem) Gefolge.

    Wie schon mehrfach betont sehe ich Immobilien ebenso kritisch wie Aktien. Ohne die Meinung zu vertreten auf diese Anlageklassen gänzlich verzichten zu können. Weder habe oder mußte ich mich jemals für eine "Immo-Lobby" verdingen noch gehöre ich zu deren "Gefolge" (was immer man darunter verstehen mag).


    Für meinen Teil (und nur für mich kann ich diesbezüglich sprechen) begegne ich einer Bank, einem System wie der GRV oder GKV, einem Vermögensverwalter usw. mit der gleichen Offenheit aber auch gebotenen gesunden kritischen Distanz wie einem Bauträger, Makler etc. pp. Dieser Vorgehensweise hat sich - bei mir jedenfalls - bewährt.


    Dies hier

    Ich kenne strukturschwache Regionen, aber auch dort ist die langfristige Vermietung eines EFH an eine vollkommen fremde Person die absolute Ausnahme. Wenn Langfristvermietung, dann eher an Verwandte aus den verschiedensten sozialen oder steuerlichen Gründen.

    Wenn solche verwandtschaftlichen Randbedingungen ausfallen, gibt es m.E. kaum die Chance, ein Leben lang in einem gemieteten EFH zu wohnen. Darauf sollte man nicht spekulieren.

    deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen. Ebenso wie die Tatsache, daß eine mehrfache Eigenbedarfskündigung in relativ kurzer zeitlicher Abfolge (und erst recht für eine größere Familie) ein sehr nervige und stressig Angelegenheit sein kann (von der längeren Suche über den zeitlichen Aufwand bis hin zu den Umzugskosten).


    Wobei zu der Region en detail ja gar nix geschrieben wurde. Das war bei mir (Nr. 6) nur eine Annahmen bzw. Vermutung aufgrund der genannte Warmmiete und Kaufpreise in der Gegend. Wie das tatsächlich "vor Ort" aussieht, kann Nosferatu05 am besten beurteilen.

  • Ja klar, Gerd Kommer stellt seine Annahmen nicht dar. Lies doch den Blogbeitrag erst mal, bevor du sowas schreibst. Die Argumentation von Kommer ist sehr differenziert und entkräftet sehr schlüssig die Argumente von der Immo-Lobby und seinem Gefolge. Nix gegen Finanztip, aber Kommer ist schon ein anderes Kaliber. Auch wenn hier immer viele versuchen mit Schmähkritik und ohne sachlichen Fakten seine Argumentation zu widerlegen, bleiben haltbare Gegenargumente aus.

    Ja? Mit welcher Miete hat Hr. Kommer denn hier gerechnet?

  • man kann doch die Art zu wohnen, nicht mit der Art Geld anzulegen vergleichen.


    wer meint dass wohnen in einem Mietobjekt besser oder gleich gut ist, als im Eigenheim, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. :whistling:


    Im Wohneigentum ist man frei, man kommt an und fühlt sich gut, alles gehört einem.


    und ganz nebenbei, ist Wohneigentum zugleich auch noch eine Geldanlage. Man stelle sich vor man isst eine Wurst und durchs essen wird die Wurst nicht weniger, sondern mehr, genau das bietet Wohneigentum.


    Natürlich heisst das nicht, dass Wohneigentum als Eigenschaft "Geldanlage" besser als ein ETF Sparplan ist, auch nicht gleich gut, weil Wohneigentum und ETF Sparplan völlig verschiedene Disziplinen sind.


    Ein Obdachloser wird mit einem ETF Sparplan sicherlich die eine super Geldanlage haben, aber bei diesem Lebenskontrollverlust spielt das keine Rolle mehr.

  • wandern von dem Casino Namens ETF Sparplan aufs Tagesgeld

    (nachträglich gefettet von mir)


    Aufgrund solcher Einlassungen ist es schwer sich noch eines gewissen "Troll-Eindrucks" zu entziehen. Damit ist man nämlich bezüglich Haltung, Einstellung und Verständnis bei Sarah Wagenknecht angekommen, die ein im Rentenpaket 2 enthaltenes nur homöopathisches kapitalmarktorientiertes ergänzendes Element auch als "Casino-Rente" diskreditiert hat.


    Ob man sich in der Gesellschaft - insbesondere in Sachen private Finanzen - gut aufgehoben fühlt, muß und kann jeder nur für sich selbst entscheiden.


    Vor dem Hintergrund ist wohl auch diese Einlassung besser zu verstehen

    wer meint dass wohnen in einem Mietobjekt besser oder gleich gut ist, als im Eigenheim, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    (nachträglich gefettet von mir)


    In dem Kontext könnte ich Dir im Strang "Ist das ETF-Pferd tot" ... Nr. 535 letzten Absatz empfehlen. Da hatte nämlich jemand - finanziell gesehen - wirklich etwas erreicht und sich danach konsequent alles nur noch gemietet (Autos, Motorräder, Boote usw. aber eben auch Häuser, Wohnungen, Ferienwohnungen usw.).


    Mein damaliger Eindruck war, daß man fast den Eindruck gewinnen konnte er hat ab da erst wieder richtig die "Kontrolle über sein Leben zurückerlangt" - nämlich so gelebt, wie es seinem Naturell am nächsten kommt. Und das ganz ohne Eigenheim ...

  • Ich kenne strukturschwache Regionen, aber auch dort ist die langfristige Vermietung eines EFH an eine vollkommen fremde Person die absolute Ausnahme.

    Wundert mich auch nicht. Es ist fast unmöglich, eine vernünftige Miete zu erzielen, die Kosten für Instandhaltung sind aber ähnlich wie in Städten und auf jeden Fall höher als für die gleiche Fläche in einem MFH. Häuser vermieten ist einfach nicht wirklich attraktiv.

    10€/qm sind hier in der schwäbischen Pampa eigentlich nicht mehr viel, dann noch ein bisschen was für den Garten draufschlagen und schon bist du bei ~1500€ kalt für ein EFH 120-130qm. Vor 3-4 Jahren konnte man für das Geld einen Neubau in der Größe finanzieren. Nochmal ein paar Jahre früher ging das Gleiche für 1200€ Rate.

  • Tja, @Nosferatu, Du wirst wohl ein Haus kaufen müssen, obwohl Du Dir das vermutlich überhaupt nicht leisten kannst. Deine Frau drängelt - und es ist für jeden Ehemann ja wichtig, daß er das tut, was seine Frau ihm sagt! - und SemperFidelis hat diesen Thread gefunden, der bekanntlich nur drei sinnvolle Investments kennt: 1.) das Eigenheim 2.) das Eigenheim und 3.) das Eigenheim.


    Wart es ab! Wenn dieser Thread nur noch drei Seiten weitergeht, bist auch Du überzeugtredet.


    :)

  • Tja, @Nosferatu, Du wirst wohl ein Haus kaufen müssen, obwohl Du Dir das vermutlich überhaupt nicht leisten kannst. Deine Frau drängelt - und es ist für jeden Ehemann ja wichtig, daß er das tut, was seine Frau ihm sagt!

    Oder noch besser gleich neu bauen. Dann würdest Du nicht nur Deine Frau, sondern nebenbei auch Stevieboy glücklich machen.


    Bitte nicht falsch verstehen im Sinne einer Neiddebatte. Ich habe auch mal neu gebaut und sitze jetzt in einem längst abbezahlten EFH, das mal für drei, maximal vier Leute reichen sollte.


    Und ja, ich sitze gut, inzwischen immerhin noch zu zweit. Aber das ist ja auch ok. Eins der ehemaligen Kinderzimmer ist jetzt Gäste-, das andere Bügelzimmer. Und so blöd die Corona-Zeit auch war: Einige ihrer Begleiterscheinungen waren für uns noch gut erträglich.


    Damals - also beim Neubau, nicht bei Corona - war ich aber 35 Jahre jünger und das Bauen im Vergleich zu heute für meine subjektive Empfindung deutlich entspannter als heute. Zumal uns als Sonderlocke das Baugrundstück von den ca. 300 m entfernt wohnenden Schwierigeltern mehr oder weniger aufgenötigt wurde. ;)

    Mehr, weil es eine Schenkung war. Weniger, weil die Schenkung mit Auflagen ausgestattet war und ich - immerhin freiwillig, müssen hätte ich sowieso - die Notarrechnung übernommen habe nebst dem Grundbuchgedöns.


    Insbesondere den Grundstücksdeal würden meine Frau (die insbesondere) und ich, gesetzt den Fall, zusammen 70 jahre jünger, heute nicht mehr machen. Lieber etwas Abstand - 300 m können verdammt kurz sein - und notfalls einige Jahre zur Miete.


    Hat alles seine zwei Seiten ...


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Tja, @Nosferatu, Du wirst wohl ein Haus kaufen müssen, obwohl Du Dir das vermutlich überhaupt nicht leisten kannst.

    Oder noch besser gleich neu bauen. Dann würdest Du nicht nur Deine Frau, sondern nebenbei auch Stevieboy glücklich machen.


    Ich habe auch mal neu gebaut und sitze jetzt in einem längst abbezahlten EFH, das mal für drei, maximal vier Leute reichen sollte.

    Und? Gibt es nicht eine junge Familie, mit der Du tauschen könntest, damit Du Deine übermäßig beanspruchte Wohnfläche etwas reduzieren könntest? Du tätest damit etwas gegen die Wohnungsnot - und außerdem brauchst Du diese große Wohnfläche ja überhaupt nicht. Schafft Ihr beiden das überhaupt noch, die zu bewirtschaften?


    Ein Haus ist komfortabel, Du schreibst es. Das war es damals und das ist es jetzt. Damals wie jetzt aber stellte sich die Frage, wie man das Haus finanziert. Du bist diesbezüglich durch, aber der Threadstarter steht erst noch vor der Frage.


    Und das Forum kann ihm die Entscheidung nicht abnehmen, im Grunde noch nicht einmal dabei helfen, weil er so gut wie nichts über das Umfeld erzählt. Das wenige, was er herausläßt, macht mich skeptisch. Freilich, je größer die Familie ist, desto eher möchte man ein Haus haben. Eigentlich sollte jedes Kind ein eigenes Zimmer haben, und das sind bei drei Kindern halt drei Kinderzimmer. Im vorliegenden Fall kommt dazu, daß ein Kind behindert ist. Was das bedeutet, läßt sich aus der Ferne nicht ermessen. Es könnte aber bedeuten, daß es dauernd auf Betreuung angewiesen ist, was die Berufstätigkeit der Frau (und somit das Einkommen der Frau) ausschließen könnte. Und dann fragt sich halt, wie man die Sache finanziert, die schon mit zwei Einkommen kein Zuckerschlecken ist.

  • Und? Gibt es nicht eine junge Familie, mit der Du tauschen könntest, damit Du Deine übermäßig beanspruchte Wohnfläche etwas reduzieren könntest? Du tätest damit etwas gegen die Wohnungsnot - und außerdem brauchst Du diese große Wohnfläche ja überhaupt nicht. Schafft Ihr beiden das überhaupt noch, die zu bewirtschaften?

    Die gäbe es bestimmt, aber ich warte noch auf die Angebote. Ja, die wohnungsnot ist nicht zu leugnen, aber ich bzw. wir haben zumindest unseren Teil dazu beigetragen, sie nicht noch um zwei Haushalte zu vergrößern.

    Doch, die überdies nicht ganz so große Wohnfläche wissen wir schon zu schätzen. Nur ein Beispiel: Ab einem bestimmten Alter können getrennte Schlafzimmer - im Idealfall sogar in verschiedenen Etagen ganz hilfreich sein. Was nicht heißen soll, dass gelegentlich doch ... stopp, OT!


    Aber nicht ganz OT, denn es besagt ja auch, dass der Lack noch nicht ganz ab ist. Womit wir übergangslos bei deiner nächsten Frage sind, nämlich der Bewirtschafterei.


    Diesen Sommer haben wir trotz gelegentlicher Auszeiten den Garten um ein Hochbeet und einen Holzschuppen aufgepeppt und die 15 Jahre alte Terrasse vor dem 30 Jahre jungen Gartenhaus neu gebrettert, inklusive Unterbau.


    Dazu ist zu sagen: Vor 15 Jahren ist mir das leichter gefallen, aber diesmal ist die handwerkliche Ausführung deutlich besser gelungen, weil ich mir mehr Zeit nehmen konnte, Nochmal machen muss ich das nicht mehr, es sei denn, ich zöge um.

    Ein Haus ist komfortabel, Du schreibst es. Das war es damals und das ist es jetzt. Damals wie jetzt aber stellte sich die Frage, wie man das Haus finanziert.

    Damals (1990) war das Immobilienzinsniveau mit standardmäßigen 7,5-8,5 % (1.-Rang-Grundschuld bei 20% Eigenkapital) mehr als doppelt so hoch wie momentan, aber schon deshalb kein Problem, weil man es ja nicht anders kannte.

    Du bist diesbezüglich durch, aber der Threadstarter steht erst noch vor der Frage.

    Ja, und da hätte ich bei ihm, nach dem, was er bis jetzt geschrieben hat, ein eher gemischtes Gefühl bzgl. Kauf oder gar Neubau. Das hast Du ja schon ganz gut zusammengefasst im nächsten Zitat, so dass ich dem nichts mehr zuzufügen habe.

    Und das Forum kann ihm die Entscheidung nicht abnehmen, im Grunde noch nicht einmal dabei helfen, weil er so gut wie nichts über das Umfeld erzählt. Das wenige, was er herausläßt, macht mich skeptisch. Freilich, je größer die Familie ist, desto eher möchte man ein Haus haben. Eigentlich sollte jedes Kind ein eigenes Zimmer haben, und das sind bei drei Kindern halt drei Kinderzimmer. Im vorliegenden Fall kommt dazu, daß ein Kind behindert ist. Was das bedeutet, läßt sich aus der Ferne nicht ermessen. Es könnte aber bedeuten, daß es dauernd auf Betreuung angewiesen ist, was die Berufstätigkeit der Frau (und somit das Einkommen der Frau) ausschließen könnte. Und dann fragt sich halt, wie man die Sache finanziert, die schon mit zwei Einkommen kein Zuckerschlecken ist.

    Doch, vielleicht noch ein Warnhinweis: Wenn beide nicht an demselben Strang ziehen, und zwar nicht nur in dieselbe Richtung, sondern auch der Strang nicht etwa um einen Baum herumgeleitet wird, dann gibt es Ärger. Und dann ist das Ganze am Ende die Sache nicht wert.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Scheinbar wurden ein paar Beiträge des TE jetzt erst freigeschalten?

    Bemühe ich einen Rechner, gebe ich zB. 185000 Kaufpreis und das Eigenkapital von 60000 ein, so spuckt er mir bei 30 Jahren Zinsbindung einen Betrag von 717€ aus.

    Das sehe ich wie eine Kaltmiete die ich monatlich jetzt auch zahle. Nur das ich damit das Haus finanziere.

    Das ist so, übersieht halt zwei Punkte:

    1. die Kaufnebenkosten. Die sind bei 185k nicht so wild, kosten aber halt auch

    2. du bist mit dem Hauskauf auch für die Instandhaltung verantwortlich. Entsprechend ist der Schluss Rate = Kaltmiete falsch, es muss heißen Rate + Instandhaltung + nicht umlegbare Nebenkosten = Kaltmiete. Und man kann das ganze jetzt drehen und wenden, wie man will...bei einem Sanierungsfall investiert man entweder sofort einen großen Batzen Geld oder man muss mindestens einen Tausender pro Monat für Instandhaltung draufrechnen. Heizung, Fenster, Dachdämmung, Elektrik, Wasserleitungen, neue Bäder...das geht dann das nächste Jahrzehnt über richtig ins Geld.


    Wäre bei einer günstigen Immobilie ein Härtefall anwendbar, da die Sanierungskosten in jedem Fall den Kaufpreis übersteigen würden?

    Keiner ist dazu gezwungen, sich einen Sanierungsfall zu kaufen.

    Nach aktuellem Stand sind die Sanierungspflichten auch ziemlich zahnlos und gut selbst zu machen. Aber man bescheißt sich halt selbst damit, wenn man nur diese Minimalstversion macht.

    Zum einen sind in den Sanierungsfällen dann gammlige Bäder von 1960, die Elektrik teilweise noch zweiadrig und bei so mancher Wasserleitung grüßt der Kupferfraß. Wenn man mal eingezogen ist, will man definitiv nicht mehr die Wände aufreißen und Wasserleitungen tauschen. Ist einfach zu viel Dreck. Und zum anderen geht man eine riskante Wette ein, wenn man glaubt, ein altes Haus ohne energetische Sanierung durchzubringen. Die Netto-Null bis 2045 ist ein ziemlich ambitioniertes Ziel. Und das ist nicht zu erreichen, wenn man Bestandshäuser von ernsthaften Sanierungspflichten ausnimmt. Wenn man ein Budget von 200k hat, ist die Wette definitiv zu riskant.

  • Zitat

    Scheinbar wurden ein paar Beiträge des TE jetzt erst freigeschalten?

    leider ja. Ich bin so gut ich konnte auf alles eingegangen aber die Freischaltung erfolgte erst heute. Selbst jetzt fehlt noch was von vor 24 Stunden.

    Das ist dann natürlich sinnfrei wenn ihr euch die ganze Zeit bemüht und erklärt, euch jedoch nur auf den Eingangspost beziehen könnt.

    Bis ich das verstanden habe, war schon fast ein Tag rum :(


    Prinzip habe ich nun verstanden. Ich fasse zusammen:


    Meine Rechnung war diese hier im Screenshot. Darin enthalten sind zunächst alle Kosten die im Kauf enthalten sind.

    Als Nächstes geht es um die Nebenkosten.

    Dazu habe ich diesen Rechner im Screenshot 2 verwendet.

    damit liege ich mit dem Höchstwert bei dem, was ich jetzt auch bezahle. Was in unserer Mietzahlung jetzt nicht enthalten sind ist Strom und Telekommunikation. Daher meine pauschale Aussage das es in etwa gleich aus geht. Die Instandhaltungskosten von 1€ pro m2 hatte ich einkalkuliert und sind bei alten Buden natürlich Quatsch. Da wusste ich ja noch gar nicht das so umfänglich die Sanierung auf den neuen Eigentümer übergeht.


    Im laufe der Beiträge habe ich schnell erkannt, das diese Rechnung so nicht aufgeht. Die Idee mit den Fördergeldern aufgegriffen und gedacht, wenn ich sowieso sanieren muss, dann sucht man sich etwas sehr günstiges um die 120000 und lässt durch die Förderung die Grundkosten auf sehr niedrigem Niveau. Rund 350€ sind das monatlich.

    Was die Förderung kostet weiß ich nicht. Bei 150K 550€ mtl? Wenn ja, liegen wir bei immernoch humanen 900€ und dann hätte man im besten Fall eine solide Basis bei der man allerdings viel Nerven braucht. Irgendwo war dazu meine „dumme“ Idee schon gepostet.


    Brauchbare Häuser fangen hingegen bei knapp unter 300000 Euro an. Energieklasse D. Da braucht man gar nichts mehr sanieren und kann direkt einziehen. Problem daran: die mtl raten liegen dann bei etwa 1300€ auf 30 Jahre Zinsbindung und 0 Restschuld. Eigenkapital bräuchten wir eher 90K. Gerechnet habe ich hier mit 70K. 80K ginge auch. Dann sind die Reserven aber aufgebraucht.


    Es steht noch ein Elternhaus als theoretische Option im Raum. War nicht unsere Idee.

    1. befindet sich das Objekt in Essen. Da wollen wir eigentlich gar nicht hin.

    2. hätte ich das Problem mit der Sanierung ebenfalls, dafür keine Kaufkosten

    3. der Zeitpunkt ist ungewiss und wie das später umsetzbar wird auch

    4. es handelt sich um ein Pachtgrundstück

    Daher: wer weiß wie die Auflagen in 15 oder 20 Jahren sind und wie das Haus dann aussieht? Viel gemacht wird da nämlich auch nicht.


    Was ist mit alten Buden die teilweise vermietet sind. Wo trotzdem noch Platz für uns wäre?

    Generierte Mieteinnahmen reduzieren die monatliche Belastung während man mit den Fördergeldern das Objekt zeitgemäß macht? Geht nicht, da nicht vollständig selbst bewohnt?

  • wer meint dass wohnen in einem Mietobjekt besser oder gleich gut ist, als im Eigenheim, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. :whistling:


    Im Wohneigentum ist man frei, man kommt an und fühlt sich gut, alles gehört einem.

    Sorry, aber das ist in dieser Allgemeinheit doch absoluter Unsinn!


    Ich z.B. wohne viel lieber zur Miete. Wenn etwas kaputt geht muss ich nur dem Vermieter Bescheid sagen und mich nicht selbst drum kümmern ;)


    Das ist doch Typsache.

  • Sorry, aber das ist in dieser Allgemeinheit doch absoluter Unsinn!


    Ich z.B. wohne viel lieber zur Miete. Wenn etwas kaputt geht muss ich nur dem Vermieter Bescheid sagen und mich nicht selbst drum kümmern ;)


    Das ist doch Typsache.

    Genau so habe ich auch immer argumentiert.

    Nur die Mieten steigen immer weiter, die Nebenkosten enthalten bei einem Haus viele Positionen die auch bei einem Kauf an Kosten anfallen.

    Wartungskosten, Schornsteinfeger, Versicherung, Grundsteuer

    Und dann ist die Frage ob der Vermieter tatsächlich die Mängel so behebt das es für einen in Ordnung ist.

    Und wie bei uns oder vielen anderen auch, man kann sich nie sicher sein wann eine Kündigung auf Eigenbedarf erfolgt.

    Man kann sich auch nie so richtig entfalten wie man das sich vielleicht wünscht.

    Daher habe ich meine Meinung ein Stück weit geändert und bin von dieser Sorglosigkeit ein ganzes Stück weiter weg.

  • Genau so habe ich auch immer argumentiert.

    Vielleicht dann auch mal in die Richtung überlegen?


    Finanztip sagt ja auch immer Kaufen oder Mieten ist in erster Linie eine Lifestyle Entscheidung.

    Welcher Lifestyle passt besser zu euch? Etwas besitzen und alles nach eigenen Wünschen umgestalten können, dafür sich aber auch um alles selbst kümmern müssen? Oder eben die Variante mit weniger Arbeit, dafür auch weniger Freiheit Dinge zu ändern?

  • Da muss ich widersprechen!


    Hier gibt es Häuser zur Miete und das gerade eben geschaut, im vergleich zu unserem sogar teilweise günstiger und erheblich moderner.

    Schaue ich heute bei mir "vor Ort" in Immobilienscout rein: Dann finden sich da immerhin 1.167 Angebote für Mietwohnungen - aber lediglich ganze 39 Mietangebote für Häuser. Da muß man schon von einem sehr signifikanten Unterschied im Angebot sprechen.


    Auch wenn ich der Aussage hier nicht vollumfänglich zustimmen würde

    Wer in Miete wohnen will, dem bleibt in der Regel nur die Alternative einer WOHNUNG.

    so würde ich doch sagen, daß dies zumindest von der Tendenz her zutrifft. Sprich ein Haus zur Miete zu finden ist tendenziell schwieriger, da schlicht ein viel kleineres Angebot. Zudem könnte da auch das Thema "Eigenbedarfskündigung" häufiger eine Rolle spielen, da Häuser eher zwecks Eigennutzung gekauft werden, als zur dauerhaften Vermietung.


    Auf dem Land und/oder in einer eher strukturschwachen Gegend ist aus meiner Sicht das Mietangebot für Häuser in gutem Zustand auch eher dünn gesät. Aber in einer solchen Region oder Gegend würde ich - ganz persönlich - auch nur eher ungern eine Immobilie zur Eigennutzung kaufen (siehe schon Nr. 10). Auch im Hinblick auf die mögliche künftige Wertentwicklung.


    Vielleicht wäre vor dem Motto "Happy Wife - Happy Life"; siehe hier

    Ich möchte abwägen ob das eine realistische Möglichkeit ist. Eben mit Kompromissen würde ich alles tun damit meine Frau glücklich ist. Wenn sie glücklich ist, bin ich das nämlich auch.

    und vor dem Hintergrund

    Hier gibt es Häuser zur Miete und das gerade eben geschaut, im vergleich zu unserem sogar teilweise günstiger und erheblich moderner.

    die Variante eine Überlegung zunächst noch mal ein solches "günstigeres und erheblich moderneres Haus" zu mieten, um parallel mehr EK anzusparen und das Projekt einige Zeit später nochmal anzugehen ... ?


    Bei der Sparquote

    Wenn keine Anschaffungen anstehen bleiben problemlos 1000€-1500€ übrig.

    und einer dann noch etwas günstigeren Miete dürfte sich doch das EK in absehbarer Zeit ganz ordentlich erhöhen lassen ...

  • Zitat

    Schaue ich heute bei mir "vor Ort" in Immobilienscout rein: Dann finden sich da immerhin 1.167 Angebote für Mietwohnungen - aber lediglich ganze 39 Mietangebote für Häuser.

    Mir ging es weniger um die Menge der Immobilien, sondern mehr um die Kosten dafür. McProfit seine Aussage war ja, das die Mietkosten bei ihm für Wohnungen so hoch sind. Dafür bekommst du hier richtig gut ausgestattete Häuser mit mehr Fläche als man zum Leben braucht.

    Aber ja, im Kern hat er recht. Du auch.


    Eine Zwischenlösung war nicht mehr im Sinne von meiner Frau und für mich auch nicht. Vielleicht im Frühjahr nächstes Jahr ausziehen zu müssen um dann irgendetwas wieder für den Übergang zu haben, um erneut in absehbarer Zeit ausziehen zu müssen, würde ich uns gerne ersparen.


    Wenn das so Unsicherheiten erschafft müssen wir den Weg aber gehen. Ich werde das mit meiner Frau alles einmal besprechen.