Aktien übertragen an Freundin

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich lese nun schon fast ein Jahr hier mit und habe mir schon einige Tips rausgeholt. Deshalb schon mal vielen Dank für eure Posts. Bisher habe ich in ETFs und Einzelaktien investiert, um hier und da Dividenden und Kursrenditen mitzunehmen.


    Nun habe ich eine Aktie, die in den letzten 2 Monaten um 40% zugelegt, was meine Erwartungen mehr als übetroffen hat. Bei einem Plus von ca. 1.5k und meinen anderen Kapitalerträgen bin ich schon bei über 2k dieses Jahr. Ich würde die aber gern verkaufen um den Gewinn mitzunehmen, da ich mir auch nicht sicher bin wie die sich weiterentwickelt und ich mit der Rendite sehr zufrieden bin.


    Die liegt aktuell in meinem Depot von Trade Republic. Da meine Freundin (wir leben zusammen, 2 Kinder) dieses Jahr so gut wie gar keine Kapitalerträge hat, um den Pauschbetrag auszuschöpfen, würde ich ihr die Aktien schenken, um sie dann später zu verkaufen. Das kann dann halt auch erst nächstes Jahr sein, da so wie es aussieht ich in Zukunft keine Probleme haben werden die 1k auszuschöpfen.


    Ich habe ihr schon ein Depot bei Trade Republic angelegt in der Hoffnung, dass ein Übertrag auf sie dann reibungslos funktioniert. Das wäre dann sozusagen unser "Spieldepot". Jetzt habe ich aber widersprüchliche Aussagen im Netz gefunden zum Thema Übertrag mit Eigentümerwechsel bei TR.


    Kennt sich da jemand aus? Geht das bei TR oder gibt es andere Depotanbieter bei denen das funktioniert? Ich habe noch Depots bei der comdirect, Ing und Consorsbank.


    Danke schon mal im voraus und ein schönes WE wenns soweit ist. :)

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Bei Depotüberträgen gibt es zwei Typen: Welche ohne und welche mit Gläubigerwechsel (So heißt das!).


    Das erste ist ein Übertrag zwischen Depots der gleichen Person. Der ist steuerlich irrelevant.


    Das zweite ist ein Übertrag vom Depot einer Person auf das Depot einer anderen Person. Dabei ist das Finanzamt involviert (selbst wenn letztlich keine Steuer fällig wird). Das Verfahren ist Neobrokern zu kompliziert, sie bieten es daher normalerweise nicht an.


    Du kannst erreichen, was Du willst, aber es erfordert eine Menge Klimmzüge. Mir wäre das zu kompliziert.


    Du müßtest folgendes machen: Du eröffnest für Dich und Deine Partnerin je ein Depot bei einem Discountbroker (der Depotübertrag mit Gläubigerwechsel erlaubt). Dorthin überträgst Du das fragliche Papier. Den Auftrag dafür stellst Du bei der neuen Bank, die holt das Papier (statt daß Du es von Trade Republic aus schickst). Wenn das Papier hoffentlich in drei Wochen oder so angekommen ist, läßt Du es mit Gläubigerwechsel auf das Depot Deiner Partnerin übertragen. Du bezeichnest den Übertrag als entgeltfrei, also als Schenkung. Der Übertrag wird ans Finanzamt gemeldet, aber Du bist damit unter dem Freibetrag. Wenn das Papier weitere drei Wochen oder so später im Depot Deiner Partnerin angekommen ist, könnte sie es verkaufen (um die Gewinne zu sichern) oder per Depotübertrag ohne Gläubigerwechsel nach Trade Republic übetragen, weil dort die Verkaufsspesen günstiger sind.


    Ob dieser ganze Aufwand für die vermutlich übersichtliche Steuerersparnis lohnt?

  • Erstmal Danke für die schnelle Antwort. So ungefähr habe ich mir das auch gedacht. Steuerlich würde das 250€ ausmachen (aktuell wenn das Ding nicht weiter steigt ;)). Ist für uns jetzt nicht wenig.


    Aber vielleicht hast du Recht und ich bezahle das Lehrgeld. Dann muss ich halt für zukünftige Tradings gleich das richtige Depot auswählen.


    Hast du schon mal Erfahrung mit Gläubigerwechsel (Sorry bin wirklich ein Neuling sowohl auf dem Kapitalmarkt als auch hier :S ) gesammelt?

  • Kleiner Hinweis: Der Gläubigerwechsel ohne Abzug von Abgeltungssteuer/Soli löst automatisch eine Meldung an das Finanzamt aus. Von dort werden dann ggfls. Fragen zum Sachverhalt (Schenkung) kommen.


    Das nur als Hinweis zum Verbleib im Hinterkopf für die nächsten 10 Jahre, da die Freigrenzen zur Schenkungssteuer bei euch zwar noch nicht gerissen sind, aber in 10 Jahren kann ja noch viel passieren.

  • Bisher ist da noch nichts angebrannt. Schenkung wäre ja bis zu 20.000€ steuerfrei. Dass wir da in den nächsten 10 Jahren drüber kommen, ist unwahrscheinlich. Oder wir müssen doch heiraten. :)

  • Ich habe den Beitrag so verstanden, dass ein Übertrag von Wertpapieren zwischen zwei Personen stattfinden soll, um letztendlich Steuern (Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag plus möglicher Kirchensteuer) zu sparen.

    Bei dem obigen Betrag halten sich ja die Ersparnisse durchaus in recht "engen Grenzen", während der Aufwand mit neuen Depots und Überträgen von einem Broker zum Nächsten und dann zum Übernächsten mir doch recht aufwändig erscheint.

    Ich persönlich halte von diesem Hin und Her unter Einbeziehung von Familienmitgliedern oder gar Freunden (... auch bei unverheirateten Paaren...) rein gar nichts.


    Warum...?

    Solche "Geschäfte" führen im Nachhinein -oft auch nach Jahren- manchmal zu Frust und Verdruss und es können dann schon mal merkwürdige Fragen oder Probleme entstehen, die ich nicht haben möchte. (Finanzamt, Unterhalt, Geschwister, etc.)


    Wenn z.B. Geldbeträge oder Wertpapiere von den Eltern auf die Kinder "verschoben" werden, nur um Steuern zu sparen und die Kinder dann plötzlich und unerwartet 17 1/2 Jahre alt geworden sind, gehen die "Probleme" los, weil man diese Überträge eventuell wieder rückgängig machen möchte, wenn der Junior z.B. von einem schnellen Auto oder Motorrad träumt.

    Nicht immer herrscht in diesem Alter großes Verständnis zwischen den Generationen oder unter den Geschwistern, aber eines sollte den Schenkern immer klar sein:


    "Ein bisschen Schenken geht nicht" - Geschenkt ist Geschenkt und Geschenke kann man nicht mehr zurückfordern.


    Eltern sind zwar die gesetzlichen Vertreter für ihre Kinder, aber sie sind auch beschränkt, wenn es darum geht, den Kindern das "Vermögen" zu entziehen.

    Daher ist eine Rückabwicklung nicht mehr möglich, will man sich nicht noch mehr "Probleme" einhandeln.

  • Hallo TeamPanne

    Zu deiner Frage muss ich jetzt auch noch als so genannter alter Hase meinen Kommentar dazu abgeben

    Eigentlich hast du gleich mehrere Fragen gestellt

    Ich habe selbst im Laufe der Jahre Sehr viele Depot Überträge an nahe Angehörige gemacht.

    Bei einer klassischen Hausbank oder einer Online Bank wie z.B. ING ist das problemlos möglich in deinem Fall nur über Umwege.

    Forumsfreund Achim Weiss hat es bereits perfekt erklärt.

    Der Unterschied:

    Wenn Du Aktien von einem eigenen Depot von Dir auf ein anderes eigenes Depot ebenfalls von dir überträgst, ist das nur ein Klick auf dem PC ohne irgendwelche steuerlichen Auswirkungen

    Wenn du Aktien von deinem Depot jedoch auf jemand anders überträgst, dann gibt es zwei große Unterschiede

    Überträgst du die Aktien zum aktuellen Tageskurs dann ist das wie ein Verkauf.

    Du zahlst dann auf den bisher aufgelaufenen Kursgewinn ganz normal deine Steuer so wie wenn du die Aktien verkaufst.

    Daher interessiert dieser Vorgang das Finanzamt nicht und wird auch nicht von der Bank gemeldet

    Der neue Besitzer bekommt die Aktien zum Tageskurs eingebucht, genauso wie wenn er sie selbst gekauft hätte

    Anders ist es jedoch, wenn du die Aktien zu deinem eigenen Einkaufspreis überträgst.

    Dann schenkst du sozusagen dem neuen Eigentümer nicht nur die Aktien zum aktuellen Tageskurs, sondern zu deinem Einkaufskurs, der in der Regel geringer ist

    In diesem Fall zahlst du in der Tat keine Steuer, weil du die Aktien ja zum Einkauf verschenkt hast und somit keinen Gewinn gemacht hast

    Diese Differenz zwischen dem Einkaufskurs von dir und dem aktuellen Tageskurs am Tag der Schenkung muss dann der neue Besitzer bei einem späteren Verkauf zusätzlich versteuern

    Aus eigener Erfahrung empfehle ich auf jeden Fall Schenkungen zum Tageskurs zu machen, auch wenn für Dich Steuer auf den bisherigen Kursgewinn anfällt.

    Auch zum Thema Schenkungssteuer hat Achim Weiss das wichtigste schon gesagt

    Schenkungen bis 20.000 €. Innerhalb von zehn Jahren sind an fremde Dritte steuerfrei.

    Bei Kindern sind es jeweils 400.000 € und bei Ehepartnern 500.000 € Freibetrag

    Schenkungen müssen immer dem Finanzamt gemeldet werden, auch dann wenn keine Steuer anfällt.

    warum das wichtig ist kann ich dir gerne mal extra erklären, damit mein Text hier nicht noch länger wird

    Da du bei einem Neoprogramm bist, funktioniert ein Übertrag nur so kompliziert wie von Achim Weiss beschrieben

    Ich bin ohnehin kein Freund von Neo Broker, zumal erfolgreiche Anleger nur deshalb erfolgreich sind, weil sie gerade selten kaufen und verkaufen und daher sind die Kauf oder Verkaufsgebühren für langfristig Anleger zweitrangig

    Daher habe ich meine Depots bei der Hausbank und bei zwei online Banken

    Warum das bei mir vorteilhaft ist, kann ich dir auch gerne mal an anderer Stelle erklären.

    Dass Schenkungen zu LebZeiten grundsätzlich problematisch sind, wurde auch schon hier geschrieben.

    Auch darüber könnte ich mit vielen Erfahrungen dienen.

    Jetzt erst mal viel Erfolg wie immer du es auch machst.

    Viele Grüße von einem alten Börsianer demnächst 80, der längst von den Dividenden lebt McProfit ,

    zur Zeit an der Côte d’Azur

  • Ich habe den Beitrag so verstanden, dass ein Übertrag von Wertpapieren zwischen zwei Personen stattfinden soll, um letztendlich Steuern (Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag plus möglicher Kirchensteuer) zu sparen.

    So ist es.

    Bei dem obigen Betrag halten sich ja die Ersparnisse durchaus in recht "engen Grenzen", während der Aufwand mit neuen Depots und Überträgen von einem Broker zum Nächsten und dann zum Übernächsten mir doch recht aufwändig erscheint.

    Sparpotential maximal 280 € pro Jahr.

    Manche Leute schreiben hier immer wieder, das sei für sie viel Geld.


    Wenns ums Steuernsparen geht, ist vielen Leuten keine Mühe zuviel. Im vorliegenden Fall ist der Betreffende eher bereit, seine Wertanlagen zu verschenken (Rechtlich also das komplette Vermögen aus der Hand zu geben), als die Steuer auf den Ertrag zu bezahlen.


    Mal nachgerechnet: Ertrag 10% angenommen, darauf 26,375% Steuer macht 2,6375% aufs Kapital: Lieber 100% weg als 2,6375% weg. Ich halte ein solches Streben für geradezu pathologisch.


    Wohlgemerkt: Gibt ein Mann seiner unverheirateten Partnerin von seinem Vermögen ab mit dem Ziel, Vermögen in einer Familie oder auch nur in einem Paar besser zu verteilen, halte ich das für in Ordnung. Wenn das Ziel aber ausschließlich ist, Steuern zu sparen, man dazu dann aber einen Vermögensübertrag zimmert, den man per se eigentlich garnicht haben will, ist das für mich krankhaft.

    Ich persönlich halte von diesem Hin und Her unter Einbeziehung von Familienmitgliedern oder gar Freunden (... auch bei unverheirateten Paaren...) rein gar nichts.


    Warum...?

    Solche "Geschäfte" führen im Nachhinein -oft auch nach Jahren- manchmal zu Frust und Verdruss und es können dann schon mal merkwürdige Fragen oder Probleme entstehen, die ich nicht haben möchte. (Finanzamt, Unterhalt, Geschwister, etc.)

    Diesbezüglich sind wir beide gleicher Meinung.


    Ich bin beileibe kein begeisterter Steuerzahler. Allerdings: Viel Steuer heißt auch viel Gewinn - und gegen viel Gewinn habe ich eigentlich nichts einzuwenden. Dafür akzeptiere ich dann sogar hohe Steuern.

  • Ich bin ohnehin kein Freund von Neo-Brokern, zumal erfolgreiche Anleger nur deshalb erfolgreich sind, weil sie gerade selten kaufen und verkaufen und daher sind die Kauf oder Verkaufsgebühren für langfristig Anleger zweitrangig.

    Ein Broker ist für den Anleger ein Werkzeug. Werkzeuge gibt es verschiedene für versNeobchiedene Zwecke.


    Einen Hammer nutzt man dazu, Nägel in die Wand zu schlagen. Es ist nicht unmöglich, mit einem Hammer die Suppe im Topf umzurühren, aber man wird dafür doch eher einen Kochlöffel nehmen. Der Schluß daraus, daß ein Hammer ein schlechtes Werkzeug sei, ist aber dennoch verkehrt.


    Ich finde es praktisch, meinen Notgroschen in einem Geldmarktfonds anzulegen. Buche ich auf ein Tagesgeldkonto auf oder von ihm ab, sind das Kontobuchungen, die typischerweise keine Buchungsgebühr kosten. Kaufe oder verkaufe ich analog einen Geldmarktfonds, ist das ein Wertpapierkauf bzw. -verkauf. Wenn aktuell der Kauf des Geldmarktfonds keine Spesen kostet und der Verkauf 99 Cent, dann ist das für mich im Vergleich tolerabel. Wenn ich jede solche Maßnahme mit 5 € plus bezahle, dann wäre mir persönlich das schon für 1000 € Transaktionsgröße zuviel, geschweige denn für kleinere Beträge.


    Frage der Prioritäten: Willst Du lieber alles sechs Monate das Tagesgeldkonto wechseln, weil nur so lange der Aktionszins gilt oder akzeptierst Du den indiskutablen Service eines Neobrokers und kannst dann Deinen Notgroschen immer an der gleichen Stelle lassen?


    Das mag jeder Anleger für sich so entscheiden, wie er es will.


    Dito die Geschichte mit dem Depotübertrag zum Zweck der Ausnutzung des Sparerfreibetrags: Willst Du lieber letztlich übersichtliche Steuern auf Deinen Kapitalertrag zahlen oder ist Dir das Steuersparen so wichtig, daß Du in seinem Interesse lieber das Kapital verschenkst, als einen Teil des Ertrages dem Finanzamt zu geben?


    Auch das mag jeder Anleger für sich selbst (und sein Geld) entscheiden, wie er es will.

  • Ich denke ähnlich wie Achim Weiss

    Das muss jeder selbst beurteilen.

    Ich kann den Threadopener verstehen, wenn er 250€ sparen will. Warum auch nicht. Wenn das bedeutet, dass man "einfach" eine Schenkung vornehmen muss und man seiner Partnerin vertraut, ist das ein durchaus gangbarer Weg. Ich denke bei 1k€ ist das ein vertretbares Risiko.


    Ich erinnere mich, dass ich zu Beginn meiner "Aktien-Laufbahn" auch quer alles durchgerechnet habe, um den Freibetrag optimal auszunutzen. Heutzutage geht das leider - oder zum Glück - nicht mehr.


    Da ich aber auch die Depots meiner Schwester, meiner Eltern und meines minderj. Sohnes verwalte, kommt dieses Steuerthema dennoch jedes Jahr bei mir auf den Tisch, da Eltern nur eine geringe Rente erhalten und behindert sind (somit dürfen sie mehr Einnahmen haben), der Sohn eine NV-Bescheinigung hat (die ausgenutzt werden möchte) und meine Schwester unter den 2k Freibetrag liegt.


    Und 250€ sind 250€. Wenn die das jedes Jahr machen, sind das in 10 Jahren ---- na, tada 2500€ + 1200€ Zinsen. Ok, die müssten dann noch versteuert werden ;)


    Mag sich jetzt nicht nach viel anhören aber es geht ja eher um den Ehrgeiz, dort zu sparen, wo es einigermaßen komfortabel möglich ist.


    Ich für meinen Teil habe schon öfters Aktien übertragen und das verlief immer sehr einfach und schnell. Aber das war nur in eigenem Namen.


    Ein wichtiger Grund m.M.n. der gegen solche "Umschichtungen" spricht ist, dass es mit der Zeit unübersichtlich werden kann. Daher sollte man alles gut aufzeichnen, so dass es jederzeit nachvollziehbar bleibt. Denn wenn man den Überblick verliert und vergisst, dass man mal 1k übertragen hat, dann sind es halt gleich mal 100% Verlust. Ihr wisst, wass ich meine.

  • Was man nicht vergessen sollte, zwischen unverheirateten Paaren sind in 10 Jahren nur 20.000 EUR schenkungsteuerfrei. Darüber fallen dann 30% Schenkungssteuer an (also mehr als Kapitalertragsteuer).


    Der entscheidende Punkt ist aber, was man verschenkt hat, gehört einem nicht mehr. Man hat keinen Anspruch darauf, dass der/die Beschenkte das Geld (mitsamt der Zinsen) wieder zurück schenkt.


    Und ganz grundsätzlich: Wenn ihr mit zwei (gemeinsamen?) Kindern zusammen lebt, stellt sich schon die Frage, wie es sein kann, dass Du nicht weißt wohin mit Deinen Kapitalerträgen während sie ihren Freibetrag kaum ausnutzt (noch nichtmal Notgroschen auf dem Tagesgeld?). Und das perspektivisch auch die nächsten Jahre über.


    Vielleicht mögt ihr euch mal zusammen setzen und eure Finanzen gemeinsam besprechen und planen.

  • Ich kann den Threadopener verstehen, wenn er 250€ sparen will. Warum auch nicht? Wenn das bedeutet, dass man "einfach" eine Schenkung vornehmen muss und man seiner Partnerin vertraut, ist das ein durchaus gangbarer Weg. Ich denke bei 1k€ ist das ein vertretbares Risiko.

    Er berichtet, eine Aktie sei um 40% gestiegen. Wenn das dann 1000 € sind, beträgt der Wert des Kapitals immerhin 5000 €. Klar, das kann man in der Familie schon verschenken, aber man bewegt damit halt das 20fache der Steuerzahlung.

    Ich erinnere mich, dass ich zu Beginn meiner "Aktien-Laufbahn" auch quer alles durchgerechnet habe, um den Freibetrag optimal auszunutzen. Heutzutage geht das leider - oder zum Glück - nicht mehr.

    Ich habe oben schon geschrieben, daß viele Deutsche geradezu alles machen würden, wenn sie dadurch Steuern sparen können. Auch heute gibt es noch viele Möglichkeiten, Steuern zu "sparen", auch heute tun viele Deutsche noch geradezu alles dafür, und eine nicht ganz kleine Branche lebt davon.

  • Puh. Vielen Dank für den regen Autausch hier. Ich möchte jetzt nicht auf alle Kommentare eingehen und nochmal kurz zusammenfassen.


    Wir haben 2 Kinder und leben zusammen. Der einzige Unterschied zu Eheleuten ist, dass wir nicht verheiratet sind. :) Leider bringt das gewisse Nachteile mit sich (Steuerfreibetrag, Sorgerecht, Witwenrente, usw.). Ich will aber diesbezüglich keine neue Disskusion aufmachen.


    Bis letztes Jahr hatte ich mit dem Thema Kapitalmarkt nichts am Hut. Das Wort Steuerfreibetrag kannte ich nur vom Hören-Sagen und hatte mich folglich nur minimal tangiert. Meine bessere Hälfte ist da komplett aussen vor und will damit nichts zu tun haben. Sie vertraut mir aber. Ich hingegen würde ihr ohne zu zögern größere Teile meines Vermögens "verschenken" und glaubt mir das sind wahrscheinlich Peanuts für die alten Hasen hier.


    Zum Thema Schenken. Ich könnte auch (und das wird wahrscheinlich auch praktisch von jedem gemacht) 5.000€ vom meinem Konto zu ihrem überweisen. Das würde die Behörden nicht interessieren.


    Es ging als tatsächlich nur darum, den Freibetrag für dieses Jahr für uns beide auszunutzen. Die Papiere habe ich gekauft und kann das nicht mehr ändern. Ich möchte lediglich etwas umschichten, aber nicht um die Steuer zu umgehen sondern zu optimieren, was für mich überhaupt nicht verwerflich ist.


    In Zukunft werden wir uns da mehr Gedanken machen müssen, wie wir die Freibeträge besser ausschöpfen. Dann nimmt sie halt auch am Kaptialmarkt teil. :)

  • So habe jetzt mal kurz überflogen. Die Gesamtrendite belaufen sich für dieses Jahr auf ca. 2.400€ momentan, die leider ich allein erzielt habe. Wobei ich nur die Gewinne aus den Aktien über ca. 1.500€ verschieben kann. Dann werde ich die wohl zur Ing auf mein Depot schieben, parallel ein Depot für sie anlegen und dann zur ihr verschieben. Bitte seid mir gnädig! ;)