Erfahrungen mit Invest4kids

  • Hallo in die Runde,


    hat jemand Erfahrung mit dem Anlagemodell von Invest4Kids? Die sitzen in Kiel und haben als Zielgruppe Eltern, die für ihre Kinder Geld mit lukrativer Rendite ansparen möchten. Sie werben mit dem Vorteil, für seine Kinder auf deren Namen sparen und damit die Steuerfreibeträge der Kinder nutzen zu können, dabei aber gleichzeitig auch nach deren 18.Geburtstag die Kontrolle über das Geld zu behalten.


    Das Erstgespräch ergab: Dahinter steckt die fondsgebundene Rentenversicherung "Flexible Fondsrente ALfonds (FR10)" der Alten Leipziger. Die Eltern sind Versicherungsnehmer, die Kinder versicherte Personen. Dadurch behalten die Eltern die Kontrolle über das angesparte Geld auch nach dem 18. Geburtstag der Kinder. Die Sparraten fließen in drei ETFs, einer davon nachhaltig. Die Effektivkostenquote des Vertrags liege bei 0,85%. Die Kapitalertragsteuer bleibt demnach über die gesamte Laufzeit konstant bei den heute geltenden 25% festgeschrieben.


    Beim Gedanken an eine fondsgebundene Versicherung sträuben sich mir erstmal die Nackenhaare. Einerseits, weil man sich lange festlegt, aber auch, wenn ich an die Verwaltungsgebühren denke. Dabei ist ja bei drei ETF nicht wirklich viel zu managen. D.h. man erkauft sich mit den Gebühren den "Mantel" der steuerlich evtl günstigeren Konditionen und die Kontrolle über das angesparte Geld. Würde man die Sparraten selbst einfach in die selben drei ETF stecken, wäre die Rendite vermutlich höher... Aber dann hat man nach dem 18. Geburtstag der Kinder eben keinen Zugriff mehr darauf .


    Wie würdet Ihr das Modell bewerten?

  • Teuer.


    100€ mit 0,25% Kosten über 18 Jahre angespart ergibt bei 5% Rendite ca. 32000€ nach Steuern.


    Fondsrechner zum Fondssparen


    Das gleiche ohne Steuern aber mit 0,85% Kosten ergibt 200€ weniger und du hast den ganzen Steuervorteil der Alten Leipziger gegeben.


    Fondsrechner zum Fondssparen


    Musst du selber wissen. Aber ich würde nix in solche Versicherungsprodukte stecken.


    Aber zum Glück kann ja jeder mit seinem Geld machen was er möchte.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Vielen Dank für Deine Einschätzung, Horst!


    Magst Du mir noch eine Verständnisfrage dazu beantworten (ich fange gerade erst an, mich mit dem Vergleich zu beschäftigen): Im Versicherungsprodukt würden doch auch Steuern anfallen, sobald die Kinder beginnen zu arbeiten und damit steuerpflichtig werden? Und sobald ihr Sparer-Freibetrag ausgeschöpft ist? Würde nicht bei jeder zwischenzeitlichen Entnahme der Ertragsanteil besteuert?


    Mein Bauchgefühl sagt mir auch: Finger weg! Aber ich wollte wenigstens beide Modelle (ETF direkt besparen und Versicherungsmantel) einmal durchdacht haben.


    Danke für Deine Zeit und den Link zum Fondsrechner!

  • Schau nicht soviel auf die Steuern sondern auf die Kosten.


    Wie die Steuern sind wenn die Kinder erstmal so alt sind weiß keiner, aber die Kosten weißt du schon heute.


    Und bei einer ordentlichen Renditestarken Selbstanlage kannst du auch ruhig ein paar Steuern bezahlen und du hast nachher immer noch mehr, nur die Versicherung hat dann nix abbekommen.

  • Das stimmt. Und in dem Fall mit Invest4Kids will ja neben der Versicherung auch noch der Vermittler - eben die Kieler Anbieter - was vom Kuchen abhaben.

    Außerdem hab ich die Finanzen ohnehin lieber selbst in der Hand, als mich mit einer weiteren Versicherung beschäftigen zu müssen.


    Danke für Deine Einschätzung!

  • Hallo Nicnic,


    aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass das Konzept von Invest4Kids wirklich sehr gut durchdacht ist. Ich war anfangs auch sehr stutzig und hatte mich gewundert, wieso Sie das Investment über eine Fondsgebundene Rentenversicherung machen. Jedoch wurde mir alles gut erklärt und ich begriff sehr schnell, welche Vorteile ich habe, wenn man das Investment so für sein Kind durchführt. Zum einen habe ich durch das Invest4Kids Konzept für meine Tochter immer die Kontrolle über das Investment und muss mir keine Gedanken darüber machen, dass Sie das Geld unnötig verprasst. Das hat man im Depot nicht, da gehört im Zweifel das Geld dem Kind(Welches Kind ist mit 18. Jahren schon reif genug um über 10.000€ zu verwalten?). Zum Anderen kann man die Grundfreibeträge voll und ganz ausschöpfen, die über das Kind laufen. Folglich müssen wir keinen € ans Finanzamt abgeben.

    An dieser Stelle möchte ich auch auf Horst Aussage eingehen, dass man ja bei einer guten Rendite ruhig auch steuern zahlen kann. Das sehe ich nicht so. Das Geld ist hier für mein Kind gedacht und da will ich nicht bei dem „Risiko“ das ich eingehe, auch noch Kapitalerträge besteuern lassen. Dieses Geld ist für die Zukunft meines Kindes! Ich zahle schon genug Steuern, da muss das Geld meiner Kinder nicht auch noch besteuert werden. Ein weitere Punkt der für Ihr Konzept spricht ist: dass man seinem Kind die Konditionen sichert. England hat vor einigen Tagen Ihre Kapitalertragssteuer erhöht, wenn dass hier in Deutschland passiert brauche ich mir keine Sorgen machen, da ich meiner Tochter die Konditionen der heutigen Zeit gesichert habe. Auch sind die Strategien von I4K gut, sodass ich mich als langjähriger Investment Interessent mit der Strategie identifizieren konnte und es genau so umgesetzt habe, wie Sie es mir empfohlen haben. Im Großen und Ganzen kann ich Invest4Kids sehr gut empfehlen und bin durch Ihre Strategie sogar nach einem Jahr komplett raus aus den Kosten, da bisher Ihre Strategie wirklich sehr gut läuft.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass das Konzept von 4Kids wirklich sehr gut durchdacht ist. Ich war anfangs auch sehr stutzig und hatte mich gewundert, wieso sie das Investment über eine fondsgebundene Rentenversicherung machen. Jedoch wurde mir alles gut erklärt und ich begriff sehr schnell, welche Vorteile ich habe, wenn man das Investment so für sein Kind durchführt.

    Haben wir hier einen neuen Finanzprodukteverkäufer in unserer Mitte? Dieser Text klingt doch sehr werblich.

  • Natürlich ist das Werbung pur.

    In der Wirtschaftswoche gab es einen sehr konstruktiven Bericht zu diesem sonderbaren Finanzprodukt.

    Viel muss man dazu eigentlich überhaupt nicht sagen.

    Es ist ein Verkaufpridukt wie von einer Drückerkolonne.


    Schön, dass so mancher nach einem Jahr schon aus den so genannten „Kosten“ heraus ist…

  • Ich halte von diesem "Sparen für Kinder" ohnehin nichts, das sollte im Forum bekannt sein. Bei diesem Produkt handelt es sich aber sogar um eine Rentenversicherung für Kinder. Soweit ich das verstanden habe, zahlen die Eltern hier Geld dafür, daß ihr Neugeborenes 67 Jahre später mal eine Rentenaufbesserung bekommt. Klar: Damit ist dann absolut ausgeschlossen, daß das dumme Kind mit 18 das gesparte Geld verpraßt.


    Ich sage dazu: Weird, einfach weird.


    Aber ich bin mir sicher, daß treusorgende sparwillige Neu-Eltern der Firma die Bude einrennen.

  • Haben wir hier einen neuen Finanzprodukteverkäufer in unserer Mitte? Dieser Text klingt doch sehr werblich.

    Ja, das ist mehr als eindeutig.


    Jedoch wurde mir alles gut erklärt und ich begriff sehr schnell, welche Vorteile ich habe, wenn man das Investment so für sein Kind durchführt.

    So schreibt niemand in einem Forum.

    Auch sind die Strategien von I4K gut, sodass ich mich als langjähriger Investment Interessent mit der Strategie identifizieren konnte und es genau so umgesetzt habe, wie Sie es mir empfohlen haben.

    Come on, seriously?


    Sogar die Rechtschreibfehler sind unnatürlich. Ich vermute, wir haben es sogar mit einem KI-Text zu tun.

  • Hallo in die Runde,

    besagten Artikel aus der Wirtschaftswoche

    habe ich auch gelesen. (Leider kann ich ihn hier komischerweise nicht als pdf anhängen; ich bekomme dabei immer eine Fehlermeldung. )


    Dass in den ersten Jahren die Kosten das Investment "auffressen", erzählen einem die - laut Impressum - Versicherungsmakler (!) von Invest4Kids natürlich nicht. Auf eine Offenlegung der Kostenstruktur und eine Antwort auf die eigentlich recht simple Frage, wieviel von 100 € Sparrate denn tatsächlich im Investmenttopf landet, warte ich übrigens immer noch. Schon ein ...hm.... ungewöhnliches Geschäftsmodell. Man bekommt den Eindruck, dass man eine individuelle Investment-Lösung angeboten bekommt - und dann ist das einzige Produkt, das I4K hat, ausgerechnet eine Rentenversicherung? Für Kinder??

    Das fühlt sich einfach schräg an.

  • Diesen Artikel (WiWo - Das seltsame Angebot der "Nr. 1 für Kinderinvestments in Deutschland) habe ich auch gefunden - leider steckt er im Webangebot hinter einer Paywall (Aber über meine Bibliothekskarte komme ich doch online dran, ein Tip übrigens von Finanztip).


    Es handelt sich halt um eine fondsgebundene Rentenversicherung. Auf der Webseite der Anbieterfirma geht der Graph der Wertenwicklung steil bis zum 67. Lebensjahr der Kinder (!). Genau das also, was Oma für ihren Enkel im Windelalter will. Sonst ist die Webseite unergiebig. Ich glaube, es ist eine gute Idee für treusorgende Eltern und Großeltern, von diesem Produkt Abstand zu nehmen und lieber selber einen ETF-Sparplan aufzusetzen, wenn es schon unbedingt sein muß.

  • Ich vermute es handelt sich schlicht um eine fondsbasierte Lebens- oder Rentenversicherung mit Versicherungsnehmer ein Elternteil?


    Bekamm da auf Youtube ein Video von denen angezeigt, wo die mit künftigen Kostensteigerungen bei Traderepublic und möglichen hohen künftigen Steuern ein Anges-Szenario aufbauen um ihr Produkt anzupreisen. Ohjeee....


    Ich werde immer skeptisch, wenn Finanzanlagen speziell für eine Zielgruppe (Frauen, Eltern, Stundenten..) angeboten wird. Kapitalanlagen funktionieren für alle gleich. Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse geht ein guter Berater in einer ganzheitlichen Beratung ohnehin ein. Auch werde ich skeptisch, wenn Produkte verkauft werden, denn entscheidend ist immer die zugrundeliegende Assetklasse(n). Skeptisch werde ich auch, wenn mit Steuerersparnissen geworben wird. Noch skeptischer werde ich, wenn die Website nur spärlich Informationen zum Produkt mitteilt, sondern nur deren Vorteile bzw. Nutzen erklärt, nicht aber Aufbau, Kosten usw. Auch skeptisch werde ich, wenn es sich um simple Webseiten handelt, die mehr auf SEO und Marketing getrimmt sind, als auf umfassende Information. Skeptisch werde ich auch, wenn ich mehr nur in Verkaufsgesprächen erfahren kann, wo ein Verkäufer mich manipulieren. steuern und sogar unter Druck setzen kann. Skeptisch werde ich auch, wenn erst Schmerz verursacht und dann sofort die Medizin angeboten wird.


    Wie skeptisch ich daher bei dem konkreten Anbieter bin sollte klar sein...

  • Ich werde immer skeptisch, wenn Finanzanlagen speziell für eine Zielgruppe (Frauen, Eltern, Stundenten..) angeboten wird. Kapitalanlagen funktionieren für alle gleich.

    Evtl. sollte man Prof. Hartmut Walz noch auf diese 'Marktlücke' hinweisen.

    Es fehlt noch das Buch 'ETF für Kinder' in seinem Produktportfolio: ;)

    ETF für Frauen - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Skandal! 3 Bücher "ETF für Frauen" und keins von mir. Sehen Sie hier meine geniale ETF-Idee! Mit Video!
    hartmutwalz.de

  • Bekamm da auf Youtube ein Video von denen angezeigt, wo die mit künftigen Kostensteigerungen bei Traderepublic und möglichen hohen künftigen Steuern ein Anges-Szenario aufbauen um ihr Produkt anzupreisen. Ohjeee....


    Ich werde immer skeptisch, wenn Finanzanlagen speziell für eine Zielgruppe (Frauen, Eltern, Stundenten..) angeboten wird.

    Da bin ich die Tage auch über was ganz Schlimmes gestolpert.

    Investforwomen. Im Video (Youtube) von letzter Woche wird die eigenverantwortliche Anlage bei z.B. Trade Republic sehr negativ dargestellt.

    Das alles auch noch mit wahnsinnigen Falschaussagen zur Vorabpauschale (die wird angeblich schon bei der Anlage einbehalten und gar nicht erst investiert), Payment for orderflow, angeblich höhere Kurse beim Kauf über Neobroker und und und.

    Ach ja. Nebenbei auch noch abfällig über ein Investment in den MSCI World geäußert.


    Man bzw. vor allem Frau solle sich doch bitte beraten lassen. Am besten natürlich bei den Kanalbetreibern zur kostenlosen Beratung für die Altersvorsorge. Die Damen verkaufen natürlich ETF Policen. Und da die Beratung kostenlos ist, werden es wohl keine günstigen Nettopolicen sein.

    Gegen so etwas sollte man eigentlich echt irgednwie vorgehen.

  • Genau, Invest4Kids will fondsbasierte Rentenversicherungen verkaufen.


    Sie locken mit Steuerersparnissen, die aber natürlich heute noch gar nicht quantifizierbar sind. Somit kann einem auch keiner ausrechnen, ob sich die höheren Kosten im Vergleich zur angeblichen Steuerersparnis jemals rechnen werden.


    Ich hab ganz schnell die Finger davon gelassen.

  • Genau, Invest4Kids will fondsbasierte Rentenversicherungen verkaufen.


    Sie locken mit Steuerersparnissen, die aber natürlich heute noch gar nicht quantifizierbar sind. Somit kann einem auch keiner ausrechnen, ob sich die höheren Kosten im Vergleich zur angeblichen Steuerersparnis jemals rechnen werden.


    Ich hab ganz schnell die Finger davon gelassen.

    Also könnte man - wenn man es denn für sinnvoll hält - das mit jeder ETF Nettopolice umsetzen... Also kein Superduperspezialprodukt.


    Ob das sinnig ist, darüber kann man streiten. Der Punkt, dass man so natürlich den Fälligkeitszeitpunkt auch hinter das 18 Lebensjahr legen kann klingt für manche vieleicht gut, die Sorge haben das Kind könnte dann noch zu unreif sein. Aber ich denke, dass ist ja auch eine Sache der Erziehung und ich fände es besser meinem Kind lieber eine solide Anlage aufzubauen, auch um zu zeigen, wie der "richtige" Weg ist. Es führt doch zu kognitiver Dissonanz wenn die Eltern fürs Kind eine Versicherung abschließen und dem Kind dann mit auf den Weg geben, es solle sein Geld lieber selbst managen um Kosten zu sparen, flexibler zu bleiben und Herr des eigenen Geldes und Risiko zu bleiben.


    Nein, das Produkt und die Vertriebsmasche gefallen mir überhaupt nicht.


    Es wird Zeit, dass der Provisionsvertrieb verboten wird. Das ist kein Allheilmittel, aber aus meiner Sicht zwingend um der Sache überhaupt Herr zu werden. Nach Studien liegt der Anlegerschaden bei ca. 95Mrd, der generierte Provisionsumsatz jedoch nur bei 9,5Mrd (aus dem Gedächtnissprotokoll). Das ist volkswirtschaftlich eine Katastrophe! Und in der Studie sind aus meiner Sicht sogar noch Auswirkungen unberücksichtigt geblieben und der Schaden könnte durchaus auch höher sein.


    Mehr Finanzbildung würde helfen, denke ich. Aber Provisionsvertrieb muss weg. Meine Meinung.

  • WerAuchImmer

    Gibt ja leider diverse 'Finfluencerinnen' die auf der Welle 'Finanzen für Frauen' unterwegs sind. Mir stellen sich regelmäßig die Nackenhaare auf angesichts der 'Halbwahrheiten' die ich in den Podcasts so höre.

    Ich könnte da eine schöne Liste machen, aber was nutzt das schon? Würde doch nur wieder darauf hinaus laufen, dass 'alter weißer Mann' ungefragt die Welt erklärt.

    Andererseits muss man auch den Hut ziehen. Da wird die Marktlücke gesehen und wenn da in entspannter Atmosphäre von 2 Frauen über Finanzen geplaudert wird mag das für bestimmte Klientel von Kundinnen eben glaubwürdiger klingen, als wenn ein Saidi von MSCI World und gut spricht.

    Man beachte auch mal die Bücherauswahl im Regal: Wo bei 'alten weißen Männern' die gesammelten Werke von Kommer, Walz oder Bogle im Regal stehen, finden sich hier Bücher über Fashion im Regal. ;)

    Aber was willste machen, wenn Frauen sich damit 'besser' fühlen von Ihren eigenen Geschlechtsgenossinnen über den Tisch gezogen zu werden? :/