Eure Meinung zu meinem Spardepot

  • Ich finde es durchaus legitim in mehreren Foren seine Fragen zu platzieren und Namen sind Schall und Rauch.

    Viele Leute erhalten in einem Forum nicht die Antworten, die sie gern lesen möchten und versuchen es daraufhin dann im nächsten Forum (oder wenigstens in einem neuen Thread). Ich glaube nicht, daß sie das in der Sache weiterbringt.

  • Viele Leute erhalten in einem Forum nicht die Antworten, die sie gern lesen möchten und versuchen es daraufhin dann im nächsten Forum (oder wenigstens in einem neuen Thread). Ich glaube nicht, daß sie das in der Sache weiterbringt.

    Möchten wir nicht insgeheim alle die Antworten hören, die uns am liebsten sind?! ;) Aber ich denke der Fragesteller ist doch auf einem guten Weg...

  • Vielen Dank nochmal für das Feedback! Ich habe mich intensiv mit dem Thema befasst und einige Grundlagen erarbeitet.

    Das dürfte Dein primäres Problem sein. In meinen Augen hast Du entschieden zu viel Finanzporno gelesen und Deine Gestaltungsphase noch nicht hinter Dir gelassen.

    Hintergrund:

    1. Tagesgeldkonto: Hier halte ich 2-3 Nettomonatsgehälter für besondere Ausgaben wie Anschaffungen oder Reisen.
    2. Altersvorsorge-Portfolio: Parallel zum hier vorgestellten Portfolio investiere ich monatlich 200€ in den MSCI World, rein für die Altersvorsorge.
    3. Sparportfolio: Dieses Portfolio soll eine höhere Rendite als das Tagesgeldkonto erzielen, um bei Bedarf das Tagesgeldkonto durch Verkäufe aufzufüllen.

    Mentale Buchführung. Schlichtweg Unsinn.

    Aber es ist Dein Geld, mit dem Du machen kannst, was Du willst. Du solltest Dir nur mittelfristig darüber klar werden, daß eine Feinziselierung dieser Art nichts bringt.

    Kommen wir also zurück auf das hier vorgestellte „Sparportfolio“.

    https://app.parqet.com/p/6729113d8723a33e236d55b8

    Die Meinung auch in anderen Foren war einhellig, dass ich sehr viele Doppelungen und ein ziemlich hohes Klumpenrisiko (besonders NVIDIA) habe.

    Du hast - wie gesagt - Deine Gestaltungsphase noch nicht hinter Dir.

    Du glaubst, Du solltest in Deinem Depot emerging markets und auch small caps berücksichtigen. Dieser Meinung kann man sein.

    Allerdings ist es praktisch, diese Vorstellung dann mit 1 ETF umzusetzen, statt mit deren 4. Damit fällt auch das hl. Rebalancing weg, dessen angeblich unbedingte Notwendigkeit einem in jedem Heft Börse online wieder ans Herz gelegt wird.

    Du wolltest unbedingt eine Einzelaktie haben, nämlich Nvidia. Kann man machen. Sie hat in Deinem Teildepot "Spardepot" einen Anteil zwischen 1 und 2%, ist also letztlich völlig unbedeutend. Würde sie - rein theoretisch - plötzlich wertlos werden (Das ist bei einer Aktie der Maximalverlust), dann wäre das für das Gesamt-Teil-Depot mehr oder minder eine Tagesschwankung.

    Sollte sich diese Aktie verdoppeln, wäre das auch eine Tagesschwankung.

    Es ist also egal, ob Du diese Einzelaktie hältst oder nicht. Natürlich ist das kein "Klumpenrisiko". Daß Du Dich mit diesem Teilaspekt derart umfangreich beschäftigst (und beschäftigen läßt) zeigt, wie sehr Du noch dem Gestaltungswillen eines Anfängers verhaftet bist. Sei getrost! Auch Du wirst mit den Jahren ruhiger werden.

    Eine 1-ETF-Strategie wie der FTSE All World oder ACWI kam für mich nicht infrage, da mir diese Lösung für dieses Portfolio zu langweilig ist :-).

    Langweilig bergauf ist mir lieber als spannend den Berg hinunter.

    Was Du Dir allerdings vor Augen führen solltest, ist die alte Börsenweisheit: Hin und her macht Taschen leer. Dein Gestaltungswille kostet Dich letztlich Geld.

    Was mir nun etwas schwerer fällt ist der Umgang mit den aktuellen Positionen, die Doppelungen darstellen und hierzu hätte ich gerne nochmal ein paar Tipps. P.S.: Mein Sparerfreibetrag für dieses Jahr ist leider bereits ausgeschöpft.

    Für Leute, die gern den hohen Steuern entkommen wollen, gibt es eine probate Methode: Einmal in den sauren Apfel beißen, alles verkaufen, einmal hohe Steuern zahlen, den gesamten Betrag in einen Bausparvertrag einzahlen (dort gibt es garantiert keine Zinsen, auf Jahre hinaus). Somit ist man das Thema Steuern zahlen auf Kapitalerträge dauerhaft los.

    Ich selbst bin mit Sicherheit kein begeisterter Steuerzahler, aber mir ist es bedeutend lieber, ich zahle hohe Steuern auf hohe Kapitalerträge, als keine Steuern auf Verluste.

    Insofern bin ich geradezu glücklich (und keineswegs traurig), daß mein Sparerfreibetrag in diesem Jahr bereits ausgeschöpft ist.

    1. Global Titans: Der ETF hat mir eine hervorragende Rendite von 53% seit Kauf eingebracht, sodass mir der Verkauf schwerfällt. Allerdings ist er notwendig, um das Klumpenrisiko zu reduzieren. Wäre es sinnvoll, den Verkauf auf zwei Jahre zu verteilen, um den Steuerfreibetrag optimal zu nutzen?
    2. World ETFs: Beide vorhandenen World ETFs bleiben im Depot, allerdings werde ich nur noch den „Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C - USD ACC (IE00BJ0KDQ92)“ besparen, da dieser ein höheren Fondsvolumen hat und physisch repliziert wird (beide haben eine TER von 0,19%).
    3. Small Caps: Diese möchte ich verkaufen, da sie weder zur 70/30-Strategie passen noch in den letzten fünf Jahren besser als der MSCI World abgeschnitten haben, obwohl das natürlich keine Garantie für die Zukunft ist.
    4. NVIDIA: Diese Position möchte bzw. sollte ich ebenfalls verkaufen, aber da ich hier nur 400€ investiert habe, überlege ich, dass einfach als Spielgeld weiterlaufen zu lassen.
    5. MSCI World Swap: Diese Position habe ich bereits verkauft.

    Wie sollte ich am besten vorgehen, um meine Strategie umzusetzen und steuerliche Vorteile zu nutzen?

    Wer von "Spielgeld" spricht, hat in meinen Augen seine Zockerphase noch nicht hinter sich gelassen. Kann er machen, ist schließlich sein Geld, ist aber halt Casino und keine Geldanlage.

    Die relevante, aber letzlich nachgeordnete Dimension Steuern nimmt in Deinem Denken meines Erachtens noch zuviel Raum ein. Irgendwann wirst Du die Steuern bezahlen müssen - hoffentlich! Denn ich wünsche Dir weiterhin gute Gewinne. Es bringt zwar etwas, die Steuerzahlung zu schieben, aber es bringt nicht die Welt. Du wirst hoffentlich nie wieder in die Situation kommen, in der von Deinem Sparerfreibetrag so viel übrig bleibt, daß Du steuerschonend gestalten kannst.

    Einerseits Global Titans zu halten und andererseits emerging markets und small caps, ist genau gegenläufig. Large Caps sind in der letzten Zeit besser gelaufen als der breite Markt. Woher kommt diese Mehrrendite? Klar: Die kommt von der relativen Minderrendite der emerging markets und der small caps.

    Ein ETF auf den MSCI World ist etwas schlechter gelaufen als Deine Global Titans. Das mag weiter so sein, das mag in der Zukunft anders ein. Schau Dir die Holdings an, dann weißt Du auch, warum.

    Dein primäres Ziel sollte sein, Deine Handelsaktivitäten herunterzufahren. Ich würde das "Spardepot" einfach liegen lassen und meine Sparrate in 1 ETF lenken, entweder einen, den Du schon hast oder eben einen neuen. Man kann nicht gleichzeitig für eine Übergewichtung großer und kleiner Firmen sein, nicht gleichzeitig für eine Übergewichtung der entwickelten Welt und der Entwicklungsländer. Es spart Dir langfristig Geld, wenn Du Dich für eine der beiden Richtungen entscheidest - oder einen Mittelweg, dann aber bei dieser Entscheidung bleibst und nicht ständig herumgestaltest.

    Eine Börsenwahrheit nämlich ist immer wahr (und war es immer): Spesen sind dauerhaft weg, die kommen in keinem Fall zurück.

  • Es ist doch immer das gleiche: der Mensch möchte nicht ruhig sitzen und warten und zusehen, sondern will handeln und agieren.

    Ich darf als Historiker ein wahrscheinlich vielen bekanntes Beispiel anführen: das Hannibal mit seinen Truppen in Italien auftauchte, gab es eine extrem große Mehrheit von Römern, die ihn immer wieder und wieder angreifen und zur Schlacht zwingen wollten.

    Wie wir alle aus dem Unterricht wissen, ging das mehrfach schief mit teils unglaublichen Verlustzahlen.

    Erst als ich ruhige Kräfte durchsetzten, die auf die Stärke der römischen inneren Linie in Italien setzen und jahrelang überhaupt nicht substantielles mehr taten, außer die Situation arbeiten zu lassen, gelang der Erfolg.

    Ich habe bis jetzt mal ganz schnell diktiert, ohne Orte und Jahreszahlen.

    Man sollte aber bedenken, dass genau jetzt wieder in der Wirtschaft Presse, das dauernde umgestalten von Depots empfohlen wird.

    Man braucht sich nur mal die Überschriften online in der Wirtschaftswoche anschauen, was da wieder geschrieben wird.

    Da soll man jetzt also in spezielle Trump Aktien einsteigen, da empfehlen andere wieder den Einstieg in die amerikanische Automobilindustrie außerhalb der Firma dieses Verrückten, weil die so einen starken Nachholbedarf hätten. Was bringt mir denn eine Ford mit einer Dividenden von 7 %, wenn ich über die nächsten 15- 20 Jahre damit aufs falsche Pferd setze?

    Und dann immer diese Abnehmpillen. Amgen wieder mit Fehlschlag.., also jetzt jetzt irgendwie rein in typische Förtsch-Aktien. Und dann läuft das mit dem Silbermarkt auch wieder nicht richtig?

    Sowas macht doch völlig die Nerven kaputt.

  • Du wolltest unbedingt eine Einzelaktie haben, nämlich Nvidia. Kann man machen. Sie hat in Deinem Teildepot "Spardepot" einen Anteil zwischen 1 und 2%, ist also letztlich völlig unbedeutend. Würde sie - rein theoretisch - plötzlich wertlos werden (Das ist bei einer Aktie der Maximalverlust), dann wäre das für das Gesamt-Teil-Depot mehr oder minder eine Tagesschwankung.

    Sollte sich diese Aktie verdoppeln, wäre das auch eine Tagesschwankung.

    Es ist also egal, ob Du diese Einzelaktie hältst oder nicht. Natürlich ist das kein "Klumpenrisiko".

    Also ich sehe da 6,7% Anteil von NVidia im Spardepot:

    Und es ist eben nicht nur NVidia. Die ersten 10 Positionen machen schon einen ganz schönen Klumpen (Tech) aus.

  • Es ist doch immer das gleiche: der Mensch möchte nicht ruhig sitzen und warten und zusehen, sondern will handeln und agieren.

    Historisches Gegenbeispiel:

    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Also ich sehe da 6,7% Anteil von NVidia im Spardepot

    Huch, Du hast ja recht! Außer den 10 einzelnen NVidia (Wert 1.400 €, 3,28% seines Depots) hat er die ja auch noch in seinen ETFs! Und 1.400 € sind ja auch schon eine Menge Geld.

    Wie lautete noch die alte Börsenregel?

    Gewinne soll man laufen lassen weg-rebalancen.

    Da besteht also dringender Handlungsbedarf. Siehst Du eine Möglichkeit für ihn, das zu tun, ohne daß er gleich hohe Steuern auf seinen Gewinn zahlen muß? Seinen Freibetrag hat er ja schon ausgeschöpft dieses Jahr.


    Als ich damals angefangen habe, an der Börse zu investieren, habe ich dazu Geld eingesetzt, auf das ich im Zweifelsfall hätte verzichten können. Wäre das plötzlich weg gewesen (Extremfall bei der Investition in Aktien: Totalverlust), hätte mich das sicherlich nicht gefreut, aber es hätte mein finanzielles Überleben nicht in Gefahr gebracht. Letztlich ist das bis heute so geblieben. Wäre das Depot weg, wäre meine Reserve weg, aber ich könnte mit meinen regelmäßigen Bezügen mein Leben uneingeschränkt fortführen.

    Natürlich strebe ich keinen Totalverlust an! Lieber zahle ich auf hohe Gewinne hohe Steuern. Das ist gegenüber einem Verlust die weniger schmerzhafte Alternative. Meinen Sparerfreibetrag habe ich dieses Jahr jedenfalls schon voll.

    Dieses Jahr ist bisher ein ausgesprochen gutes Börsenjahr. Ich stehe mit meinem Gesamtdepot bis jetzt 17% im Plus. Die ETFs stehen auf +24%. Wäre das morgen weg (schon ein realistischerer Gedanke als Totalverlust), würde ich sicherlich nicht in Jubelschreie ausbrechen - aber ich stünde damit dann nicht schlechter da als zu Jahresanfang, und da stand ich schon nicht schlecht.

    Und wären 30% weg, wäre die höchst erfreuliche Entwicklung der beiden letzten Jahre pulverisiert - und ich hätte immer noch ein ganz erhebliches Depot oberhalb der Einlagensicherung.

    Bevor ich angefangen habe, in ETFs zu investieren, hatte ich mir beispielsweise Apple ins Depot gelegt. Die liefen gut, obwohl ich sie damals zu Höchstkursen eingekauft habe. Der reinen Lehre zufolge hätte ich diese Gewinneraktie schon vor dem ETF-Engagement reduzieren müssen, weil sie sich durch ihre gute Entwicklung zu einem Klumpenrisiko entwickelt hat, erst recht nach dem Kauf von ETFs, in denen sie ja auch mit drinsteckt.

    Ich habe sie aber nicht weg-rebalancet, sondern behalten, und lasse die Gewinne laufen. Das darf ich ja, schließlich ist das mein Geld.

    Eins ist mir allerdings in all den Jahren völlig abhandengekommen: Der Gestaltungstrieb. Er war bei mir von Anfang an nicht besonders stark, in der Zwischenzeit ist er ganz weg. Ich bin mit der Entwicklung meines Depots zufrieden. Ob es optimal ist? Nein, natürlich nicht. Es wäre erstaunlich, wenn es das wäre. Das kümmert mich aber nicht. Ein vom Gestaltungstrieb durchdrungener Anleger hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit Spielraum für seine Optimierungen. Ich lasse diese ganz bewußt liegen. Ich optimiere nicht, sondern lasse einfach nur laufen. Was ein Gestalter in einer Woche tradet, trade ich bestenfalls in einem Jahr. Wenn mir einer vorschlägt: "Du mußt aber doch was machen!" dann antworte ich mit "Ja, ja!" und mache trotzdem nichts.

    Jeder ist frei, mit seinem eigenen Geld zu tun, was er will. :)

  • Nochmals danke für dieses überwältigende Feedback und dass ihr euch die Zeit nehmt mir zu helfen! In der Form hatte ich das wirklich nicht erwartet!


    Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden! Ihr habt mich überzeugt, mich von meinem „Geltungsdrang“ zu entfernen und mich mehr auf Passivität zu fokussieren. Dazu werde ich jetzt die nötigen Anpassungen in meinen Depots vornehmen.

    1. Depot 1 ausschließlich zur Altersvorsorge. Statt bisher nur 200 Euro werde ich hier zukünftig 900 Euro monatlich in einen Welt-ETF (FTSE All oder ACWI) einzahlen. Ziel ist es dieses Depot bis zum Renteneintritt nicht anzufassen und die Sparrate bis dahin auch aufrechtzuerhalten.
    2. Depot 2 ist das hier im Fokus stehende Depot, welches ich wie folgt „aufräumen“ werde um es für mittelfristiges Sparen zu nutzen (das Geld was ich auf dem Tagesgeldkonto nicht brauche aber zur Verfügung haben will, wenn es mal eng wird)
      1. Umstellung der gesamten Sparrate von 300 Euro auf einen neuen FTSE All oder ACWI ETF
      2. Verkauf NVIDIA (1.300 Euro/1.000 Euro Gewinn) und Reinvestition in den neuen ETF
      3. Verkauf des Global Titans ETFs (12.000 Euro/ 4.000 Euro Gewinn) und Reinvestition in den neuen ETF
      4. Übertrag eines der beiden MSCI World ETFs (Invesco MSCI World UCITS ETF mit 11.000 Euro/ 2.300 Euro Gewinn) in das Depot 1 (Altersvorsorge), dort liegen lassen und später verkaufen
      5. Übertrag des Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF (5.100 Euro/630 Euro Gewinn) in das Depot 1 (Altersvorsorge), dort liegen lassen und später verkaufen
      6. Übertrag des „iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF“ (6.000 Euro/ 1.000 Euro Gewinn) in das Depot 1 (Altersvorsorge), dort liegen lassen und später verkaufen
    3. Tagesgeldkonto als Notgroschen gefüllt mit rund zwei Nettogehältern, vorgesehen für Anschaffungen außer der Reihe oder Urlaube. Das Konto wird durch Aussetzen der Sparraten auf Depot 2 aufgefüllt.

    Ich würde mich sehr freuen, eure Meinungen hierzu zu hören!
    Johannes

  • Bei Punkt 4. an die 3 x 10 Regel denkt.

    Ältere Welt ETFs nicht mit neuen Welt ETFs mischen

    Was genau meinst du jetzt mit nicht mischen? Unterschiedliche ETFs auf den gleichen Index zu haben, ist doch okay. Ich muss nur wissen, wo die älteren Anteile sind und das sehe ich ja eigentlich bei meinem Broker oder nicht.

  • Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden! Ihr habt mich überzeugt, mich von meinem „Geltungsdrang“ zu entfernen und mich mehr auf Passivität zu fokussieren. Dazu werde ich jetzt die nötigen Anpassungen in meinen Depots vornehmen.

    Passiv heißt ja eigentlich: Nichts machen - oder habe ich da etwas falsch verstanden?

  • Ob meine Antwort jetzt hilfreicher ist weiß ich nicht, aber dein Plan scheint mir sinnig. Wenn du es dann langfristig so durchziehst.

    Ist „sich auf Passivität konzentrieren“ eigentlich ein Widerspruch in sich? Denn Passivität, also das Nichtstun, erfordert ja gemeinhin eben gerade keinen Fokus?

  • Depot 2 ist das hier im Fokus stehende Depot, welches ich wie folgt „aufräumen“ werde um es für mittelfristiges Sparen zu nutzen (das Geld was ich auf dem Tagesgeldkonto nicht brauche aber zur Verfügung haben will, wenn es mal eng wird)

    Ich verstehe immer noch nicht so recht, wofür das zweite Depot gut sein soll. Wenn ich richtig überschlagen habe, liegen da ca. 35.000 EUR, und zwar ZUSÄTZLICH zu Deinem Notgroschen auf dem Tagesgeld.

    Wenn Du es als generellen, auch kurzfristigen Puffer nutzen willst, hast Du das Risiko, dass Du verkaufen musst, wenn es deutlich im Minus ist und damit Verluste realisierst. Außerdem wird der Betrag immer höher, wenn Du das Depot weiterbesparst. Irgendwann liegen da 100.000 EUR. Brauchst Du wirklich soviel Geld, für wenn es „mittelfristig mal eng wird“? Hast Du eine Ziel-Vermögensallokation? Mein Eindruck ist, da ist immer noch ganz viel mentale Buchführung dabei, und ich frage mich wozu.

    Ich persönlich habe EIN Depot, das ich bespare, den Notgroschen auf dem Tagesgeld und fertig.

    EDIT: ich hatte überlesen, dass Du die größeren Positionen in Depot 1 übertragen willst. Das macht es auf jeden Fall sinnvoller. Wofür das zweite Depot gut sein soll, ist mir aber immer noch nicht klar. 😁 Radikale Vereinfachung und Einzelaktien in marktbreite ETF umschichten finde ich auf jeden Fall gut!