Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Ich sehe schon die Diskussionen hier: Soll ich schnell noch Gewinne realisieren?

    Also mal angenommen, dieser Vorschlag würde es tatsächlich irgendwann in ein Gesetz schaffen, dann kann man diese Überlegung durchaus anstellen.

    Man müsste dann halt mit konkreten Zahlen rechnen, ob und wann es sich lohnen würde, die Gewinne nochmal mit 25% zu versteuern.

  • Wenn man Gewinne besteuert, kann man auch Verluste absetzen. Ob der Fiskus davon profitiert, steht in den Sternen.

    Wenn für die Absetzbarkeit von Verlusten aber eine Grenze eingeführt wird (praktiziere keine Termingeschäfte, da soll das aber inzwischen so sein ... ?), gilt der Satz "Wenn man Gewinne besteuert, kann man Verluste auch absetzen" nicht mehr unbedingt - dafür könnte es dann nicht "in den Sternen stehen, ob der Fiskus profitiert" ...

  • Ich könnte der etwas höheren Besteuerung ja noch was abgewinnen, wenn da deutlicher differenziert wird. Z.B. ein EFT soll ja auch als Vermögensaufbau fürs Alter gedacht sein, diesen höher zu besteuern wäre äusserst fragwürdig, da es sich für viele langsam nicht mehr lohnen würde. Sinnvoll wäre dann z.B. den jährlich nicht genutzen Freistellungsauftrag "anzusparen", d.h. wenn ich in 2025 nur 400€ des Freistellungsauftrages nutzen würde, hätte ich noch 600€ frei für später, so käme ein ganz netter Freistellungsbetrag in 15 oder 20 Jahren zusammen, der dann auch wirklich den Kleinanlegern zugute käme. Den Großzockern würde das nichts nutzen oder nur sehr wenig, so hätte man einen positiven Spareffekt fürs Alter. Oder den jährlichen Freistellungsauftrag direkt auf 5000€ aufstocken.

    Oh Sorry, falscher Faden, kopier das gerade mal rüber.

  • Ein toller Usecase von Bitcoin ist in Sambia zu beobachten. Hier hilft Bitcoin-Mining bei Elektrifizierung und effizienter Ressourcen-Verwertung:

    "Da viele Menschen in der Region lange keinen Stromanschluss hatten oder nur niedrige Strompreise zahlten, konnte das Wasserkraftprojekt finanziell kaum überleben, berichtete der Kraftwerksbetreiber Daniel Rea von Zengamina Power Ltd. im Interview mit dem BBC-Reporter Joe Tidy.

    Zitat
    Jeden Tag vergeudeten wir mehr als die Hälfte der Energie, die wir erzeugen konnten, was auch bedeutete, dass wir damit nicht genug Geld verdienten, um unsere Betriebskosten zu decken. Was uns fehlte, war ein institutioneller, großer Stromverbraucher in der Region.
    Daniel Rea, Zengamina Power Ltd., im Interview

    Bei der Abnahme von überschüssigem Strom kommt das in Kenia ansässige Unternehmen Gridless ins Spiel. Gridless betreibt sechs Energieprojekte mit Bitcoin-Mining-Anlagen in Kenia, Malawi und Sambia, um somit die Elektrifizierung Afrikas voranzutreiben. So wurde auch eine Vereinbarung mit Zengamina Power getroffen, die gestrandete Energie des Wasserkraftwerks kostengünstig abzunehmen, um damit Bitcoin zu schürfen.

    Aufgrund des günstigen Preises war es für Gridless wirtschaftlich sinnvoll, einen Container mit rund 120 ASIC-Minern in die entlegene Region zu transportieren und im Jahr 2023 direkt an das Wasserkraftwerk anzuschließen. Jede Maschine verdiene etwa 5 US-Dollar pro Tag und sei aufgrund des günstigen Strompreises auch dann noch rentabel, wenn der Bitcoin-Preis sinkt, erklärte Philip Walton, Mitbegründer von Gridless. Durch den Stromverkauf an Gridless beziehungsweise die Beteiligung am Mining konnte Zengamina Power zusätzliche Einnahmen generieren und so die Rentabilität des Kraftwerks gewährleisten."

    [...]

    "Obwohl die erfolgreiche Zusammenarbeit von Zengamina und Gridless nur einen Bruchteil der gesamten Mining-Branche symbolisiert, zeigt das Beispiel, welche positiven Auswirkungen Bitcoin letztlich auf die Gesellschaft haben kann. Bitcoin kann nicht nur Reichtum erzeugen, sondern auch Licht dorthin bringen, wo lange Dunkelheit herrschte. Es ist kein Hindernis für Entwicklung, sondern ein Werkzeug für nachhaltige Infrastruktur und eine Zukunft mit neuer Lebensqualität."

    Sambia: Bitcoin-Mining hilft bei Elektrifizierung und effizienter Ressourcen-Verwertung
    In Sambia hilft Bitcoin-Mining dabei, abgelegene Regionen zu elektrifizieren und nachhaltige Energieprojekte wirtschaftlich tragfähig zu machen.
    www.blocktrainer.de

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ein toller Usecase von Bitcoin ist in Sambia zu beobachten. Hier hilft Bitcoin-Mining bei Elektrifizierung und effizienter Ressourcen-Verwertung:

    Übersetzt: Wir verschwenden sinnlos Energie und labeln das so, dass es gut klingt.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Um mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen.

    "Bitcoin wird Status eines Gold Ersatzes erreichen", nein wird Bitcoin nicht schaffen.

    Wie soll es Gold ersetzen, Bitcoin hat noch nicht mal physikalische Eigenschaften .

    Gold ist seit 6000 Jahren ein anerkannter Wertespeicher, der immer seinen Wert behalten hat, ich behaupte mal sogar das Gold dies in den nächsten 6000 Jahren beweisen wird, sofern es dann noch Menschen hier gibt.

    Wir können natürlich nicht in die Zukunft schauen, aber ich glaube das jeder der hier liest unterschreiben würde das in 100 Jahren Gold nach wie vor seinen Wert hält, aber wohl die wenigsten darauf wetten würden ob es in 100 Jahren den Bitcoin überhaupt noch gibt.

    Bitcoin ist ein neuer Mitspieler in der Finanzwelt, nicht mehr oder weniger. Nur eine Wertespeicher wird er nie werden. Gold ist ein Gradmesser für die Kaufkraft, Bitcoin ist viel zu volatil um nur ansatzweise dieser Funktion gerecht zu werden. Gold ist das Urmeter für Währungen um deren Verfall zu erkennen. Leider verstehen viele den Sinn von Gold nicht und setzen das gleich mit spekulativen Invests.

    Damit du das nicht falsch verstehst, bin kein Gegner des Bitcoins, nur ist er halt was ganz anderes als Gold und wird diesen Status auch niemals erreichen, auch wenn die Bitcoin Miner das gerne so hätten. Weil wenn dem so wäre müsste der Nominale Wert auch permanent pari mit dem von Gold laufen.

  • Sehe ich etwas anders :) - Bitcoin ist sogar besser als Gold, da er viele Vorteile hat. Wenn man den physikalischen Einsatz von Gold in der Industrie weglässt, ist Bitcoin bis auf die Historie Gold in allen Bereichen überlegen. In Zeiten einer zunehmenden digitaliserten Welt, bin ich der Meinung, dass sich langfristig die Anteile zugunsten von Bitcoin verschieben werden, auch wenn Gold nie ganz verschwinden wird.

    Die Volatilität von Bitcoin wird in den nächsten Jahren stetig abnmehmen, je mehr Marktteilnehmer dazukommen. Es bleibt spannend!

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Nur eine Wertespeicher wird er [BTC] nie werden.

    Also meine Werte (z. B. 10.000 Euro in den angehängten Grafiken) hat Bitcoin im Vergleich zu Gold im letzten Jahr ordentlich gespeichert:

    Und in den letzten fünf Jahren auch:


    Und in den letzten zehn Jahren auch:

    Von daher verstehe ich die Argumentation auch nie, dass das Kriterium "Volatilität" immer so schwer gewichtet wird. Jeder Bitcoin-Besitzer war spätestens nach 4 Jahren immer im Plus, wenn er seine Bitcoin einfach nur gehalten hat. Was will man also mehr von einem Wertspeicher? :)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Najaaa.... ggü. Bitcoin ist die Vola bei Gold schon niedriger und die Performance relativ stetig (bisher):

    Absolut, aber wenn ich die Wahl hätte, zwischen einem Asset, dass in den letzten 10 Jahren rund 160 % gestiegen ist (GOLD), und dabei eine geringe Volatilität hatte, und einem Asset, dass in den letzten 10 Jahren um 32.700 % gestiegen ist (BTC), aber eine hohe Volatilität hatte, dann ist mir die Volatilität doch komplett egal. Ich hoffe dir auch :)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Das wäre natürlich wild, aber spieltheoretisch sehr logisch:

    Ich schätze, dass bis 2030 ein Viertel der S&P-500-Unternehmen BTC als langfristigen Vermögenswert in ihren Büchern haben werden“, schrieb Elliot Chun, Partner bei Architect Partners, in einem Blogbeitrag vom 28. März. Er fügte hinzu, dass diese Veränderung vor allem durch den Druck auf Treasury-Manager vorangetrieben wird, zumindest mit Bitcoin zu experimentieren."

    Revolution in Sicht – erobert Bitcoin die S&P 500?
    Bis 2030 könnten 25% der S&P 500-Unternehmen in Bitcoin investieren, so eine Prognose von Architect Partners.
    www.deraktionaer.de

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    - Satoshi Nakamoto

  • Da ich Btcoin bisher noch nicht verstanden habe, ist mir dieses Asset extrem suspekt!

    Gold verstehe ich, Aktien, Anteile, Hebel, Optionen alles kein Problem doch Bitcoin ist für mich noch immer sehr mysteriös.

    Daher meine Zurückhaltung!

  • Bitcoin ist sogar besser als Gold, da er viele Vorteile hat.

    Von Bitcoin verstehe ich zu wenig, um zu dem Vergleich (Gold vs Bitcoin) etwas sagen zu können (den grundsätzlichen Ansatz bei Bitcoin verstehe ich bestens - den technischen Hintergrund nicht ansatzweise).

    Mit was ich mich aber ein klein bißchen beschäftigt hatte und daher diesbezüglich über wenigstens rudimentäre Kenntnisse verfüge, das ist die Geld- und Währungsgeschichte. Im Zentrum steht dabei - als roter Faden - das "Geldmonopol des Münzherrn" sprich der jeweiligen Obrigkeit (in welcher Form auch immer - angefangen von römischen Kaisern über Herrscher im Absolutismus und Diktatoren bis hin zu demokratisch gewählten Regierungen und deren assoziierten staatlichen Notenbanken). Ein solches Geldmonopol bietet ungeheure Privilegien und große bis riesige Macht (leider wurde dies durch die Währungsgeschichte hinweg immer und immer wieder von der Obrigkeit mißbraucht).

    Sollte Bitcoin wirklich in der Fläche beginnen zu reüssieren (nicht nur als Wertspeicher für eine kleine bis überschaubare Menge von Leuten sondern auch als eine Art Ersatzwährung in Richtung Zahlungsmittel), dann werden - nach meiner Einschätzung - die Staaten geneigt sein, Bitcoin zu verbieten oder dem Konzept zumindest konkludent (also indirekt via Regulatorik) den Hahn abzudrehen. So schlecht (Geldfunktion: Wertaufbewahrungsmittel) und auch fragil (Rettung einer Währung nötig (Euro), wie das staatliche Zettelgeld inzwischen geworden ist, kann dazu staatlicherseits eigentlich keine echte Konkurrenz gewünscht sein. Diese Gefahr müssen Staaten beim Gold nicht befürchten - zudem haben sich die staatlichen Notenbanken damit ganz ordentlich eingedeckt.

    Dazu kommt noch, daß ein Ansatz wie Bitcoin die Möglichkeiten der Geldpolitik der staatlichen Notenbanken einschränkt (je stärker dessen Verbreitung, desto größer die Einschränkung) und die Tatsache, daß viele Staaten Pläne zu eigenem digitalen Geld haben (im Allgemeinen CBDC (Central Bank Digital Currency), im Speziellen: Digitaler Euro). Wobei da wohl der Ansatz ist, daß dieser "Digitaler Euro" - im Gegensatz zu Bitcoin etwa (Limitierung 21 Millionen ?) - ebenso aus dem Nix heraus nach Belieben der Notenbank vermehrbar sein soll (und damit im Wert manipulierbar sprich verwässerbar), wie schon der Papiergeld-bzw. Zettel-Euro. Für den Bürger soll es (wie aus der EZB zu hören war) aber eine "Limitierung" geben: Die EZB hatte schon vor einiger Zeit eine "persönliche Obergrenze" von max. "3.000 € pro Kopf" bezüglich des Digitalen Euro ins Spiel gebracht.


    Da sich der 1. April nähert: Vielleicht ein Tipp für die EU-Kommission - die selbst ernannte "Hüterin der EU-Verträge - im Kontext mit dem von dieser angedachten "EU-Vermögensregister" zur Erfassung aller Vermögenswerte jedes Bürgers - es auch mal mit einer "Obergrenze beim Gold" zu versuchen in der Art "pro Kopf" werden dem Bürger noch Gold im "Wert von max, XXX €" zugestanden ... :)

  • Da ich Btcoin bisher noch nicht verstanden habe, ist mir dieses Asset extrem suspekt!

    Gold verstehe ich, Aktien, Anteile, Hebel, Optionen alles kein Problem doch Bitcoin ist für mich noch immer sehr mysteriös.

    Daher meine Zurückhaltung!

    Verständlich und vernünftig, würde ich genauso machen. Aber was spricht dagegen, sich mit Bitcoin näher zu befassen und zu versuchen, ihn zu verstehen, um dann an ihm zu partizipieren? Es gibt viele gute Quellen im Netz und super Lektüren. Zu empfehlen:

    - Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist (Einstieg)

    - Broken Money: Warum unser Finanzsystem uns im Stich lässt und wie wir es verbessern können (Grundlagen)

    - Bitcoin: Selbstbestimmung durch Mathematik (Fortgeschritten)


    Sollte Bitcoin wirklich in der Fläche beginnen zu reüssieren (nicht nur als Wertspeicher für eine kleine bis überschaubare Menge von Leuten sondern auch als eine Art Ersatzwährung in Richtung Zahlungsmittel), dann werden - nach meiner Einschätzung - die Staaten geneigt sein, Bitcoin zu verbieten oder dem Konzept zumindest konkludent (also indirekt via Regulatorik) den Hahn abzudrehen.

    Ein Verbot kann ich mir nach den Entwicklungen in den USA mittlerweile nicht mehr vorstellen, zumal es diese bereits in der Vergangenheit in einigen Ländern gab und dies eher dazu beigetragen hat, dass sich Bitcoin noch schneller entwickelt hat. Bitcoin lässt sich eben nicht "abschalten". - Dass es langfristig Regulierungen geben wird, kann ich mir gut vorstellen, allerdings können diese auch positiv sein, dass Bitcoin dadurch sein Schmuddelimage weiter ablegt und auch institutionelle Anleger rechtliche Rahmenbedingungen erhalten.

    Aber wir werden sehen :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Sehe ich etwas anders :) - Bitcoin ist sogar besser als Gold, da er viele Vorteile hat. Wenn man den physikalischen Einsatz von Gold in der Industrie weglässt, ist Bitcoin bis auf die Historie Gold in allen Bereichen überlegen. In Zeiten einer zunehmenden digitaliserten Welt, bin ich der Meinung, dass sich langfristig die Anteile zugunsten von Bitcoin verschieben werden, auch wenn Gold nie ganz verschwinden wird.

    Die Volatilität von Bitcoin wird in den nächsten Jahren stetig abnmehmen, je mehr Marktteilnehmer dazukommen. Es bleibt spannend!

    Ich finde solche Vergleiche wenig überzeugend, besonders wenn sie von jemanden stammen, der versucht, mit diesem Thema Geld zu verdienen.

    Versuchen wir doch mal ein praktischen Vergleich Gold zu Bitcoin aus dem echten Leben. Tante Margot und Onkel Heinz, beide wenig IT-affin, wollen einen Teil ihres Geldes krisensicher anlegen und haben die Wahl zwischen Gold und Bitcoin.

    Beginnen wir mit Gold. Das ist einfach zu erwerben, bei einer Bank oder einem Edelmetallhändler. Man geht da hin, bezahlt und nimmt das Gold in Form von Münzen oder Barren der gewünschten Größe mit. Das Risiko, bei diesen Verkäufern Falschgold zu erhalten, ist praktisch Null. Aufbewahrung ist simpel, manche lagern es im Schließfach, andere vergraben es im Garten oder bewahren es sonstwo im Haus auf. Solange man die Regel beachtet, niemandem von seinem Goldbesitz zu erzählen, ist das Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden, sehr gering. Gold bedarf keiner Pflege oder spezieller Umweltbedingungen, selbst nach Jahrhunderten ist es immer noch Gold.

    Nun kommen wir zu Bitcoin. Da wird allein schon der Erwerb schwieriger, denn er funktioniert nur online. Wo kauft man Bitcoin? Das geht praktisch nur bei einer dieser Krypto-Börsen. Die sind natürlich ein Musterbeispiel an Seriosität und Sicherheit. Ich persönlich würde nicht einen Cent an solche Läden überweisen. Nehmen wir aber mal an, Margot und Heinz sind risikofreudiger als ich und haben sich tatsächlich erfolgreich bei so einer Börse registriert und erwerben über diese Bitcoin. Eigentlich tun sie das nicht wirklich, denn: not your keys, not your coins. Im Grunde also eine Schuldverschreibung der Börse, bei der man hofft, dass man die Börse Euros oder Dollars wieder auszahlt, wenn man die Bitcoins wieder verkauft. Ist die Börse pleite, weil z.B. der Kim aus dem Norden Koreas die Bitcoins geklaut hat, verliert auch der Gläubiger, also der Bitcoin-Anleger (wohlgemerkt nicht Eigentümer sein Geld).

    Nun kann man natürlich die Bitcoins auf sein Cold Wallet transferieren, wenn man weiß, wie das geht und die Börse das zulässt. Dieses Wallet ist im wesentlichen ein USB-Stick mit etwas Software dabei. So ein Stick kann verloren gehen oder defekt werden, vielleicht ist irgendwann auch mal die Software nicht mehr lauffähig auf aktuellen Betriebssystemen. Aber da gibt es ja so eine recovery phrase, mit der man seine Bitcoin-Schlüssel auf einem neuen Wallet wiederherstellen kann. Die muss man sich nur merken oder, wie manche empfehlen, auf eine Metallplatte gravieren lassen. Denn wenn man die vergisst, kann man im Falle eines Falles seine Bitcoins auch vergessen.

    Wenn also nun Tante Margot und Onkel Heinz beispielsweise €30.000 anlegen wollen, was werden sie wohl tun?

    a) 10 Krügerrand kaufen

    b) einem zwielichtigen Börsenbetreiber €30.000 überweisen und hoffen, dass da nichts Schlimmes passiert

    c) einen kostenpflichtigen Kurs "How to use your wallet" besuchen und versuchen, ihre Bitcoin-Investition auf einen USB-Stick zu kopieren.