Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Kurz gesagt: Das Bitcoin-Mining wird schon heute immer industrieller. Statt tausender kleiner Bastler, die heute schon kaum noch eine Rolle spielen, werden es in Zukunft nur noch einige Dutzend große Betreiber sein, die den größten Teil der Arbeit machen, effizient, aber eben auch erheblich weniger dezentral.

    Und welches Wert-Risiko entsteht daraus nun für den BTC Eigentümer, wenn sich das Mining konzentriert? Oder ist das eher vergleichbar mit: es gab früher Millionen von Einzelkämpfern die im Fluss nach Gold gesucht haben, heute gibt es noch ein paar große Gold-Minen weltweit die buddeln. Macht das einen Unterschied für den Wert des Goldes?

  • Und welches Wert-Risiko entsteht daraus nun für den BTC Eigentümer, wenn sich das Mining konzentriert? Oder ist das eher vergleichbar mit: es gab früher Millionen von Einzelkämpfern die im Fluss nach Gold gesucht haben, heute gibt es noch ein paar große Gold-Minen weltweit die buddeln. Macht das einen Unterschied für den Wert des Goldes?

    Wenn Goldminen zentralisiert sind, ändert das nichts am Wert des Goldes selbst, aber Gold hängt nicht an einem lebendigen, digitalen Nervensystem, das ständig weiterrechnet. Bitcoin schon. Und genau da liegt der Unterschied. Wenn beim Gold nur fünf große Minen existieren, bleibt das Metall trotzdem Gold. Doch wenn beim Bitcoin nur noch eine Handvoll Konzerne die Hashrate kontrollieren, dann verschiebt sich das Machtgefüge. Wer die Rechenleistung kontrolliert, kontrolliert die Sicherheit, die Zensurfreiheit, das Rückgrat des gesamten Netzwerks.
    Es ist also nicht nur eine Frage, wer buddelt, sondern wer bestimmt, welche Transaktionen überhaupt gültig sind. Wenn diese Macht zu stark konzentriert wird, droht aus einem dezentralen Geldsystem eine Industrieinfrastruktur zu werden – effizient, ja, aber anfällig für Druck, Regulierung und Manipulation.
    Das wäre, als würde man sagen: „Ist doch egal, wer den Sauerstoff herstellt, Hauptsache wir atmen.“, solange bis jemand entscheidet, wer wie viel Luft bekommt. Genau das ist die Gefahr, wenn Mining zu sehr in die Hände weniger fällt.

  • Es ist hahnebüschen Bitcoin als Goldersatz zu sehen. Ich stelle mir gerade einen Heiratsantrag vor wo auf den Goldring verzichtet wird: " Hallo mein allerliebster Schatz, willst du mich zum Mann nehmen?" "Ja, ich will." "Dann binde ich dir zum Zeichen meiner Liebe ein Cold Wallet mit dem USB Kabel ums Handgelenk."

    Will man(n) oder Frau das wirklich so ????

  • die als Wertaufbewahrung schon eher

    Und genau das ist durch die Tokenisierung von RWAs (Real World Assets) wie Gold eben sehr zweifelhaft. Dies ist ja gerade die neue Entwicklung, die alle Prognosen vollständig neu bewerten lässt.

    - Bitcoin ist kein Zahlungssystem, was die ursprüngliche Idee war.

    - Bitcoin ist kein Wertspeicher, was der Flash-Crash vom vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll bewiesen hat

    - Bitcoin wird sich höchst wahrscheinlich nicht zum digitalen Gold entwickeln, weil es das digitale Gold in tokenisierter Form nun bereits gibt

  • Und welches Wert-Risiko entsteht daraus nun für den BTC Eigentümer, wenn sich das Mining konzentriert? Oder ist das eher vergleichbar mit: es gab früher Millionen von Einzelkämpfern die im Fluss nach Gold gesucht haben, heute gibt es noch ein paar große Gold-Minen weltweit die buddeln. Macht das einen Unterschied für den Wert des Goldes?

    Bitcoin wird dadurch austauschbar, da es seinen vermeintlichen USP endgültig verliert. Es ist dann nur noch Glauben, wenn der Kern wegfällt, der der Ursprung des eigentlichen Vertrauens mal war.

    Und plötzlich hat man dann doch sehr Mächtige Dritte von denen man abhängig ist, was natürlich bei den hier schon angedeuteten technischen Umstellungen problematisch wird. Denn Bitcoin ist vieles aber nicht demokratisch, die Kontrolle ist sehr ungleich verteilt.

    Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten in denen es Forks wie Bitcoin Cash gab und sich Bitcoin in mehrere Netzwerke gespalten hat, weil man sich uneinig war. Damals war die Lage aber wesentlich verteilter und dadurch auch die Entscheidung. Jetzt werden wenige entscheiden, in welche Richtung es geht und für den Rest heißt es friss oder stirb.

  • Und genau diese Annahme ist dein großer Irrtum:

    Heute wird das Bitcoin-Netzwerk von tausenden Minern betrieben, aber in Wahrheit kommt der größte Teil der Rechenleistung nur von wenigen sehr großen Firmen. Man schätzt, dass etwa fünfzig bis hundert große Miner auf der Welt rund zwei Drittel der gesamten Hashrate kontrollieren. Der Rest verteilt sich auf viele kleine Betreiber, die meistens über Mining-Pools mitmachen. In jedem Pool gibt es zwar hunderte Teilnehmer, aber zehn bis dreißig große davon erzeugen oft schon mehr als die Hälfte der Leistung des ganzen Pools.

    Wenn das nächste Halving kommt, also wenn die Belohnung pro Block wieder halbiert wird, wird sich das weiter zuspitzen. Denn dann sinken die Einnahmen der Miner sofort um fünfzig Prozent, während Strom und Hardware genauso viel, eher mehr kosten wie vorher. Viele kleinere Miner werden dadurch nicht mehr profitabel sein und ihre Geräte abschalten. Die großen Betreiber mit billiger Energie, moderner Technik und Kapital überleben und übernehmen sogar noch Standorte oder Verträge von den Kleinen.

    Deshalb wird die Zahl der wirklich dominanten Miner nach dem Halving deutlich sinken. Wahrscheinlich werden dann nur noch etwa vierzig bis sechzig große Unternehmen den Großteil der weltweiten Hashrate kontrollieren, vielleicht sogar bis zu achtzig Prozent. Die Mining-Pools bleiben zwar bestehen, aber sie werden immer stärker von wenigen Riesen dominiert, die sich die besten Strompreise und modernste Hardware sichern können.

    Kurz gesagt: Das Bitcoin-Mining wird schon heute immer industrieller. Statt tausender kleiner Bastler, die heute schon kaum noch eine Rolle spielen, werden es in Zukunft nur noch einige Dutzend große Betreiber sein, die den größten Teil der Arbeit machen, effizient, aber eben auch erheblich weniger dezentral.

    Dass das Mining zunehmend industriell wird, ist kein Fehler im System, sondern Teil des ökonomischen Designs von Bitcoin – und im Einklang mit den Prinzipien eines freien Marktes.

    Schon Satoshi Nakamoto hat das so vorhergesehen: Mit der Zeit würden sich Skaleneffekte einstellen, professionellere Akteure auftauchen und die Effizienz im Mining steigen (alles schon vor 15 Jahren beschrieben und vorhergesagt, worüber du gerade schreibst). Das ändert aber nichts an der Dezentralität des Netzwerks, weil Macht bei Bitcoin nicht dort liegt, wo die Rechenleistung steht, sondern bei den Full Nodes, die weltweit über das Netzwerk verteilt sind. Sie validieren jede Transaktion und können im Zweifel sogar beschließen, Blöcke abzulehnen, die nicht den Konsensregeln entsprechen – egal, wie viel Hashrate dahintersteht.

    Zwangsläufig wird das Halving dazu führen, dass unprofitable Miner, die zu teuer sind, entweder effizienter werden oder den Markt verlassen müssen. Und effizienter werden sie nur, indem sie langfristig die günstigste verfügbare Energie nutzen – und das ist in der Regel überschüssige, nachhaltige Energie, also Strom, der sonst gar nicht genutzt würde (z. B. aus Wasserkraft in abgelegenen Regionen, Wind- oder Solaranlagen bei Überproduktion).

    Damit zeigt sich: Das Bitcoin-Netzwerk ist ein Katalysator für Effizienz und Innovation im Energiesektor. Bitcoin nutzt Energie, die sonst verloren ginge, und sorgt ganz nebenbei für wirtschaftlichen Anreiz, erneuerbare Infrastruktur weltweit auszubauen. In gewisser Weise ist Bitcoin also eher ein Vorbild für eine marktwirtschaftlich funktionierende Energiewende, als deren Gegner.

    Im Gegensatz zu Altcoins wie Ethereum, die in einem einzigen Rechenzentrum betrieben werden könnten und bei denen Entscheidungen letztlich von denjenigen getroffen werden, die den größten Stake halten.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Wenn Goldminen zentralisiert sind, ändert das nichts am Wert des Goldes selbst, aber Gold hängt nicht an einem lebendigen, digitalen Nervensystem, das ständig weiterrechnet. Bitcoin schon. Und genau da liegt der Unterschied. Wenn beim Gold nur fünf große Minen existieren, bleibt das Metall trotzdem Gold. Doch wenn beim Bitcoin nur noch eine Handvoll Konzerne die Hashrate kontrollieren, dann verschiebt sich das Machtgefüge. Wer die Rechenleistung kontrolliert, kontrolliert die Sicherheit, die Zensurfreiheit, das Rückgrat des gesamten Netzwerks.
    Es ist also nicht nur eine Frage, wer buddelt, sondern wer bestimmt, welche Transaktionen überhaupt gültig sind. Wenn diese Macht zu stark konzentriert wird, droht aus einem dezentralen Geldsystem eine Industrieinfrastruktur zu werden – effizient, ja, aber anfällig für Druck, Regulierung und Manipulation.
    Das wäre, als würde man sagen: „Ist doch egal, wer den Sauerstoff herstellt, Hauptsache wir atmen.“, solange bis jemand entscheidet, wer wie viel Luft bekommt. Genau das ist die Gefahr, wenn Mining zu sehr in die Hände weniger fällt.

    Du solltest deine KI noch mal gegenprüfen, es stimmt vieles einfach nicht, was du hier schreibst. Was soll das?!

    Miner – egal ob groß oder klein – validieren keine Transaktionen eigenständig. Sie stellen Rechenleistung bereit, um Blöcke zu finden, doch welche Transaktionen tatsächlich gültig sind, bestimmen die Full Nodes im Netzwerk. Diese laufen auf zehntausenden Rechnern weltweit, unabhängig von den Minern, und setzen die Konsensregeln durch. Wenn also ein Miner (oder ein Zusammenschluss von Minern) versuchen würde, einen ungültigen Block zu erzeugen, würde dieser von den Nodes einfach abgelehnt – völlig egal, wie viel Hashrate dahintersteht.

    Die angebliche „Gefahr der Zentralisierung“ ist also keine Schwachstelle, sondern Teil des marktwirtschaftlichen Designs: Sie diszipliniert Miner und hält das System effizient und sicher.

    Bitcoin bleibt dadurch – trotz industriellem Mining – dezentral in seiner Entscheidungsstruktur. Und selbst in der Theorie hätten Miner – wenn sie überhaupt in der Lage wären, das Netzwerk zu kontrollieren, was sie nicht sind – keinerlei Interesse daran. Warum? Weil ein solcher Angriff das gesamte Vertrauen zerstören und Bitcoin von heute auf morgen wertlos machen würde. Ein Miner, der in seine eigene Branche investiert, hätte also nichts davon, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Wer mit Bitcoin Geld verdient, hat das größte Interesse daran, dass das Netzwerk sicher, stabil und dezentral bleibt. Wurde aber, wie gesagt, schon vor 15 Jahren diskutiert.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Guter Witz. Fernab von jeglicher Realität.

    Die vom Bitcoin genutzte Energie könnte sinnvoll an anderer Stelle genutzt werden und somit unseren Gesamtenergieverbrauch senken.

    Es ist wirklich abstrus wie losgelöst von der Realität sich der Glaube bei Bitcoin zeigt. Das ist Orwell-Sprech.

    Damit zeigt sich: Das Bitcoin-Netzwerk ist ein Katalysator für Effizienz und Innovation im Energiesektor. Bitcoin nutzt Energie, die sonst verloren ginge, und sorgt ganz nebenbei für wirtschaftlichen Anreiz, erneuerbare Infrastruktur weltweit auszubauen.

  • Guter Witz. Fernab von jeglicher Realität.

    Die vom Bitcoin genutzte Energie könnte sinnvoll an anderer Stelle genutzt werden und somit unseren Gesamtenergieverbrauch senken.

    Es ist wirklich abstrus wie losgelöst von der Realität sich der Glaube bei Bitcoin zeigt. Das ist Orwell-Sprech.

    In der Praxis nutzt Bitcoin keine Energie, die anderswo „fehlt“. Ein Großteil des Minings findet dort statt, wo Energie im Überfluss vorhanden oder gar ungenutzt ist – etwa bei abgelegenen Wasserkraftwerken, Wind- oder Solaranlagen oder beim Abfackeln von Erdgas, das sonst einfach in die Atmosphäre gelangen würde. In solchen Fällen sorgt Bitcoin sogar für mehr Effizienz, weil es überschüssige Energie wirtschaftlich nutzbar macht. Was ja auch total logisch ist, denn je profitabler Bitcoin-Mining ist, desto mehr Anbieter strömen auf den Markt, desto größer die Konkurrenz, desto günstiger muss die Energie sein.

    Beispiele gibt es viele: In Texas stabilisieren Miner das Stromnetz, in Norwegen nutzen sie überschüssige Wasserkraft, in Afrika finanzieren sie mit Mining den Ausbau lokaler Energieinfrastruktur.

    Bitcoin-Mining als Stabilisator von Energienetzen, so die Texas A&M University
    Eine von der Texas A&M University, einer der größten und renommiertesten Universitäten in den Vereinigten Staaten, durchgeführte Studie wies auf die Vorteile…
    news.bit2me.com


    In diesem norwegischen Stollen werden jetzt Bitcoins geschürft
    Schön kalt gelagert: Bitcoin-Schürfen in alten Stollen Tosende Wassermassen stürzen einen zerklüfteten Hang hinunter. Die Gischt bildet mannsgroße Wolken. Ich…
    www.businessinsider.de


    Äthiopien wird zum Paradies für Kryptominer | Branchen | Äthiopien | IKT
    Billiger Strom im Überfluss und kaum Regeln: In Äthiopien rollen Rubel und Yuan mit dem Schürfen von Bitcoin & Co. Die Importe von IT-Technik sind...
    www.gtai.de

    Bitcoin ersetzt also keine sinnvolle Energieverwendung, sondern schafft Anreize, neue und nachhaltige Energiequellen zu erschließen. Aktuell ist es natürlich noch nicht perfekt, das will ich gar nicht bestreiten, allerdings ist der Weg dafür vorgezeichnet und hinsichtlich der Regeln des freien Marktes logisch.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Und genau das ist durch die Tokenisierung von RWAs (Real World Assets) wie Gold eben sehr zweifelhaft. Dies ist ja gerade die neue Entwicklung, die alle Prognosen vollständig neu bewerten lässt.

    - Bitcoin ist kein Zahlungssystem, was die ursprüngliche Idee war.

    - Bitcoin ist kein Wertspeicher, was der Flash-Crash vom vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll bewiesen hat

    - Bitcoin wird sich höchst wahrscheinlich nicht zum digitalen Gold entwickeln, weil es das digitale Gold in tokenisierter Form nun bereits gibt

    irgendwie drehen wir uns Kreis ;)

    Die Tokenisierung ändert doch nichts am Grundproblem des Vertrauens in Gold, es ändert die Übertragbarkeit und Handelbarkeit (mag also Vorteile haben für Spekulanten die viel damit handeln, da P2P, immer handelbar, günstiger), aber es ändert nix daran, dass irgendwer anderes das Gold hat das eigentlich mir gehört und ich dem Vertrauen muss, dass er schon drauf aufpasst. Das ist bei mit physisch hinterlegten ETC´s doch genau das Gleiche.
    Hier werden die Vorteile von Blockchain auf ein anderes Problem angewendet, aber das hat nichts mit dem tiefen Sinn von BTC zu tun.

    Bitcoin schwankt (noch) stark im Wert, das ist richtig, aber auch Gold schwankt im Wert und immer nur gegen das, was gerade das Zahlungsmittel ist (aktuell eben FIAT Währung). Aber mit wachsendem Vertrauen, nehmen auch die schnellen Schwankungen ab.

    Bitcoin wird und soll sich nicht zu digitalem Gold entwickeln, es kann eine (ggf sogar bessere) Alternative zu Gold werden...so wie es der thread Titel sagt. Das Ziel ist ja nicht Gold nur besser zu handeln, sondern etwas anderes als Gold zu haben, das aber genauso viel Vertrauen als Wertaufbewahrung genießt, ggf sogar mehr und dazu ganz praktische Vorteile hat. Eben ein neues Asset auf digitaler Basis um langfristig die Inflation auszugleichen.

    Dass das Vertrauen wächst sieht man imho schon an so ganz einfachen Dingen, dass es inzwischen nur noch eine normale Meldung ist, wenn der Kurs mal wieder stark schwankt, aber es gibt kein grundsätzliches "Infragestellen mehr".

    Der BTC Kurs läuft inzwischen in Wirtschaft vor 8 in der ARD genauso über den Ticker wie die Umlaufrendite, der Goldpreis und der $/€ Kurs. Aus der reinen Spekulanten und Zocker Ecke ist das zumindest schon ein gutes Stück raus und in der Normalität angekommen.

    Noch vor nur 3 Jahren sah das in der ARD so aus, als der Kurs von 50.000 auf 30.000 gefallen ist, da wurde noch grundsätzlich in Frage gestellt, ob das mit dem Bitcoin denn dauerhaft sei.

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    interessant mal in den Rückspiegel zu schauen

  • Wie ist diese Nachricht hier zu bewerten?

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/spektakulaere-panne-digitalwaehrung-fuer-300-billionen-dollar-erzeugt_49fefc58-9346-44f8-89c3-41b0d7237b15.html

    Panne bei Paypal-Partner: Versehentlich 300 Billionen USD in Krypto-Coins erzeugt - Golem.de
    Kleiner Fehler, große Wirkung: Ein Paypal-Partner hat durch einen Fehler fast die dreifache Menge des globalen BIP in PYUSD-Stablecoins generiert.
    www.golem.de

    Wie können denn mal eben Einheiten im Wert von 300 Billionen Dollar generiert werden? Es heisst doch, es ist ein begrenztes Gut und erfordert Rechenzeit und Energie? Oder war das nur eine buchungstechnisches "Abbild"? Aber wie kann das "Abbild" dann Relevanz haben? Was nützt es, wenn das Original "sicher" ist, aber so ein mal eben rasch erzeugtes "Abbild" Relevanz hat?

    Aber das hier:

    Zitat

    Das Unternehmen versicherte jedoch, die überschüssigen PYUSD sofort durch Token-Burning wieder vernichtet zu haben.

    ...klingt so, als ob doch Elemente mit einem Wert von 300 Billionen Dollar da "mal eben" in die Blockchain gekommen sind. Wie geht das?

  • Fernab von jeglicher Realität.

    Apropos Realität: In Sachen private Finanzen genießt Realitätsbezug bei mir stets Priorität.

    Bei sachlich-nüchterner Betrachtung fällt auf, daß sich solche Vehikel oder Instrumente samt ihrem Preis (Kurs) - sei es nun Bitcoin, Gold oder Tangible Assets - umgekehrt proportional zum Vertrauen der Marktteilnehmer (dazu gehören übrigens offensichtlich auch die staatlichen Notenbanken selbst (*)) in das staatliche Papiergeld generell, in ein Währungsexperiment wie die Einheitswährung Euro im Speziellen, in die Weltleitwährung Dollar aber insbesondere auch in die finanz- und fiskalpolitische Kompetenz und Disziplin der Politiker vor allen Dingen in den USA und der Eurozone verhält.

    (*) Diverse staatlichen Notenbanken der Welt suchen selbst nach "sicheren Häfen" und/oder der "Diversifikation" ihrer Reserven - und stocken seit Jahren beispielsweise ihre Goldbestände auf.

    Dabei bräuchten die staatlichen Notenbanken doch nur ihrem eigenen Produkt (eigene Währung) oder den Produkten ihrer Notenbank-Kollegen in anderen Ländern (Fremdwährungen als staatliches Papiergeld) vertrauen. Dann bräuchte es den ganzen Aufwand mit den gigantischen Mengen an - bei den staatlichen Notenbanken eingelagertem - physischen Gold überhaupt nicht ...

    Siehe beispielsweise schon hier:

    Wenn die Zentralbanken ihrem eigenen Produkt (staatliches Papiergeld) oder dem Produkt anderer Zentralbanken (staatliches Papiergeld als Fremdwährung) vollumfänglich vertrauen - warum dann der Aufwand mit den > 35.000 Tonnen Gold ... ?

    Inzwischen sind es bei den Notenbanken meines Wissens bereits > 36.000 Tonnen Gold ...


    Wenn die Staatschulden weiter so rasant steigen, noch dazu bei parallel anämischem Wachstum oder nahe Nullwachstum (Beispiel: Deutschland) mit signifikanter Auswirkung auf die Schuldenquote (Relation zum BIP) und auch auf die Schuldentragfähigkeit, der US-Präsident Trump mit seiner (gezielten) Schwächung des Dollar fortfährt, in der Eurozone entgegen den EU-Verträgen (Art. 311 AEUV) Schulden weiter vergemeinschaftet werden, entgegen den EU-Verträgen (Art. 123 AEUV) monetäre Staatsfinanzierung durch die Notenbank EZB betrieben wird usw. und zudem die geopolitischen Konflikte nicht gelöst werden (die geopolitische Neuordnung inklusive Friktionen könnte erst am Anfang stehen) dürften solche "alternativen" Instrumente bzw. Vehikel (wie Bitcoin, Gold, Tangible Assets) weiter Zulauf erfahren.

    Die Kursentwicklung dieser Vehikel ist aber nicht vom "Himmel gefallen" (Stichwort: Erosion des Vertrauens; siehe schon oben) - sondern letztlich eine Sachgesetzlichkeit. Für meinen Teil verstehe ich diese Vehikel samt deren Preise (Kurse) schlicht und einfach als eine Art "Fieberthermometer" bzw. "Seismograph", die - neben dem Wunsch vieler Menschen nach Alternativen - sowohl den Zustand des Fiat-Money-Systems im Allgemeinen und den Zustand des Euro im Speziellen anzeigen als auch den Grad der politischen Unsicherheiten, Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen im globalen Kontext.

    Insoweit muß man da wohl (leider) für diese Vehikel tendenziell eher weiter positiv gestimmt sein.

    Und das ist (leider) kein

    Guter Witz.

    sondern meines Erachtens die

    ... Realität.


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Dass das Mining zunehmend industriell wird, ist kein Fehler im System, sondern Teil des ökonomischen Designs von Bitcoin – und im Einklang mit den Prinzipien eines freien Marktes.

    Schon Satoshi Nakamoto hat das so vorhergesehen: Mit der Zeit würden sich Skaleneffekte einstellen, professionellere Akteure auftauchen und die Effizienz im Mining steigen (alles schon vor 15 Jahren beschrieben und vorhergesagt, worüber du gerade schreibst). Das ändert aber nichts an der Dezentralität des Netzwerks, weil Macht bei Bitcoin nicht dort liegt, wo die Rechenleistung steht, sondern bei den Full Nodes, die weltweit über das Netzwerk verteilt sind. Sie validieren jede Transaktion und können im Zweifel sogar beschließen, Blöcke abzulehnen, die nicht den Konsensregeln entsprechen – egal, wie viel Hashrate dahintersteht.

    Zwangsläufig wird das Halving dazu führen, dass unprofitable Miner, die zu teuer sind, entweder effizienter werden oder den Markt verlassen müssen. Und effizienter werden sie nur, indem sie langfristig die günstigste verfügbare Energie nutzen – und das ist in der Regel überschüssige, nachhaltige Energie, also Strom, der sonst gar nicht genutzt würde (z. B. aus Wasserkraft in abgelegenen Regionen, Wind- oder Solaranlagen bei Überproduktion).

    Damit zeigt sich: Das Bitcoin-Netzwerk ist ein Katalysator für Effizienz und Innovation im Energiesektor. Bitcoin nutzt Energie, die sonst verloren ginge, und sorgt ganz nebenbei für wirtschaftlichen Anreiz, erneuerbare Infrastruktur weltweit auszubauen. In gewisser Weise ist Bitcoin also eher ein Vorbild für eine marktwirtschaftlich funktionierende Energiewende, als deren Gegner.

    Im Gegensatz zu Altcoins wie Ethereum, die in einem einzigen Rechenzentrum betrieben werden könnten und bei denen Entscheidungen letztlich von denjenigen getroffen werden, die den größten Stake halten.

    Satoshis Plan war nie, dass Bitcoin einmal von ein paar stromfressenden Industriekonzernen kontrolliert wird. Das Netzwerk sollte offen bleiben, mit vielen kleinen Minern, die gemeinsam die Sicherheit tragen. Genau dafür gibt es ja neben der Blockbelohnung auch die Transaktionsgebühren. Die Fees waren gedacht als zweites Standbein, das die Miner langfristig am Leben hält, wenn die Blockrewards immer weiter sinken.

    Aber das ist nie eingetreten. Die Gebühren sind lächerlich niedrig, weil Bitcoin kaum noch benutzt wird. Niemand bezahlt seine Miete, seinen Einkauf oder seine Stromrechnung damit. Stattdessen liegt das Zeug in Wallets herum, unproduktiv, tot, ein reines Spekulationsobjekt, das nur auf den nächsten Kursrausch wartet. Und wenn es keine echte Nutzung gibt, dann gibt’s auch keine Transaktionen und ohne Transaktionen keine Fees.

    Damit bricht das Gleichgewicht, das Satoshi vorgesehen hatte, komplett weg. Übrig bleibt ein System, in dem nur noch die größten und billigsten Stromfresser überleben können. Was einst als dezentraler Wettlauf vieler Einzelner gedacht war, verwandelt sich Schritt für Schritt in eine Industrie, in der ein paar Dutzend Großkonzerne bestimmen, wie das Rückgrat von Bitcoin aussieht.

    Und wer das für „marktwirtschaftliche Effizienz“ hält, hat vergessen, dass Dezentralität nicht nur ein Technikbegriff war, sondern das eigentliche Versprechen von Bitcoin.

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    interessant mal in den Rückspiegel zu schauen

    Geil! ^^:thumbup:


    Das ist halt der Nachteil von zentralisierten Altcoin-Unternehmen, du musst immer jemandem vertrauen. Mit Bitcoin hat der Fall aber nichts zu tun, also bitte nicht verwechseln. Bei Bitcoin wäre sowas allein technisch gar nicht möglich gewesen.


    Satoshis Plan war nie, dass Bitcoin einmal von ein paar stromfressenden Industriekonzernen kontrolliert wird. Das Netzwerk sollte offen bleiben, mit vielen kleinen Minern, die gemeinsam die Sicherheit tragen. Genau dafür gibt es ja neben der Blockbelohnung auch die Transaktionsgebühren. Die Fees waren gedacht als zweites Standbein, das die Miner langfristig am Leben hält, wenn die Blockrewards immer weiter sinken.

    Aber das ist nie eingetreten. Die Gebühren sind lächerlich niedrig, weil Bitcoin kaum noch benutzt wird. Niemand bezahlt seine Miete, seinen Einkauf oder seine Stromrechnung damit. Stattdessen liegt das Zeug in Wallets herum, unproduktiv, tot, ein reines Spekulationsobjekt, das nur auf den nächsten Kursrausch wartet. Und wenn es keine echte Nutzung gibt, dann gibt’s auch keine Transaktionen und ohne Transaktionen keine Fees.

    Damit bricht das Gleichgewicht, das Satoshi vorgesehen hatte, komplett weg. Übrig bleibt ein System, in dem nur noch die größten und billigsten Stromfresser überleben können. Was einst als dezentraler Wettlauf vieler Einzelner gedacht war, verwandelt sich Schritt für Schritt in eine Industrie, in der ein paar Dutzend Großkonzerne bestimmen, wie das Rückgrat von Bitcoin aussieht.

    Und wer das für „marktwirtschaftliche Effizienz“ hält, hat vergessen, dass Dezentralität nicht nur ein Technikbegriff war, sondern das eigentliche Versprechen von Bitcoin.

    Das sehe ich komplett anders, aber wir müssen auch nicht einer Meinung sein. Die Zeit wird es zeigen.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Miner – egal ob groß oder klein – validieren keine Transaktionen eigenständig. Sie stellen Rechenleistung bereit, um Blöcke zu finden, doch welche Transaktionen tatsächlich gültig sind, bestimmen die Full Nodes im Netzwerk. Diese laufen auf zehntausenden Rechnern weltweit, unabhängig von den Minern, und setzen die Konsensregeln durch. Wenn also ein Miner (oder ein Zusammenschluss von Minern) versuchen würde, einen ungültigen Block zu erzeugen, würde dieser von den Nodes einfach abgelehnt – völlig egal, wie viel Hashrate dahintersteht.

    Die angebliche „Gefahr der Zentralisierung“ ist also keine Schwachstelle, sondern Teil des marktwirtschaftlichen Designs: Sie diszipliniert Miner und hält das System effizient und sicher.

    Bitcoin bleibt dadurch – trotz industriellem Mining – dezentral in seiner Entscheidungsstruktur. Und selbst in der Theorie hätten Miner – wenn sie überhaupt in der Lage wären, das Netzwerk zu kontrollieren, was sie nicht sind – keinerlei Interesse daran. Warum? Weil ein solcher Angriff das gesamte Vertrauen zerstören und Bitcoin von heute auf morgen wertlos machen würde. Ein Miner, der in seine eigene Branche investiert, hätte also nichts davon, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Wer mit Bitcoin Geld verdient, hat das größte Interesse daran, dass das Netzwerk sicher, stabil und dezentral bleibt. Wurde aber, wie gesagt, schon vor 15 Jahren diskutiert.

    Natürlich prüfen Full Nodes die Gültigkeit der Transaktionen. Das ist unbestritten. Aber die Miner entscheiden, welche Transaktionen überhaupt in die Blöcke kommen und genau da beginnt Macht. Wenn ein paar große Betreiber die Mehrheit der Hashrate kontrollieren, können sie sehr wohl lenken, priorisieren oder ignorieren, was ihnen passt. Die Nodes können solche Blöcke theoretisch ablehnen, aber praktisch passiert das nicht. Die meisten Nodes sind passiv, sie spiegeln das Netzwerk, sie gestalten es nicht.
    Und das Argument, Miner würden nie etwas tun, was ihrem eigenen Interesse schadet, ist reine Theorie. Große Miner handeln nicht nach Philosophie, sondern nach Profit. Wenn politische, wirtschaftliche oder strategische Vorteile mehr bringen als reine Blockbelohnungen, wird auch das heilige „Selbstschutz-Narrativ“ bröckeln. Das ist keine Schwarzmalerei, das ist Marktlogik.
    Satoshi hat nie gewollt, dass Bitcoin zu einem Industriekartell wird. Das System sollte durch viele kleine Miner lebendig und widerstandsfähig bleiben. Dass es heute nur noch von wenigen betrieben wird, liegt auch daran, dass kaum noch echte Nutzung da ist. Die Transaktionsgebühren, die kleine Miner tragen sollten, bleiben aus, weil Bitcoin fast nur noch als Spekulationsobjekt herumliegt.

    Und was den Hinweis auf „KI“ betrifft: Ich brauche keine KI, um den Unterschied zwischen Ideal und Realität zu erkennen. Dafür reicht gesunder Menschenverstand, etwas, das leider nicht jeder Algorithmus simulieren kann. Auch der von dir genutzte nicht 😜

  • Was beim Bitcoin die Wahrheit ist bestimmt der, der als erstes und am schnellsten 50%+ der Rechenleistung bereitstellt bzw. zusammen bekommt und damit die neue Wahrheit verbreitet. Wenn die Zentralisierung der Rechenleistung weiter fortschreitet wird dies schneller eintreten, als so manchen Lieb ist.

  • Die Tokenisierung ändert doch nichts am Grundproblem des Vertrauens in Gold, es ändert die Übertragbarkeit und Handelbarkeit (mag also Vorteile haben für Spekulanten die viel damit handeln, da P2P, immer handelbar, günstiger), aber es ändert nix daran, dass irgendwer anderes das Gold hat das eigentlich mir gehört und ich dem Vertrauen muss, dass er schon drauf aufpasst.

    Du hast recht, bei tokenisiertem Gold musst du dem Verwahrer vertrauen, so wie du beim Bitcoin den großindustriell organisierten Minern und der damit einhergehenden immer stärkeren Zentralisierung vertrauen musst.

    Pax Gold oder Ether Gold kannst du dir im Zweifel aber physisch liefern lassen, die Miner-Konzentrierung wirst du allerdings nie wieder los.

  • Ich brauche keine KI, um den Unterschied zwischen Ideal und Realität zu erkennen. Dafür reicht gesunder Menschenverstand, etwas, das leider nicht jeder Algorithmus simulieren kann. Auch der von dir genutzte nicht 😜

    Guter Witz.


    Aber die Miner entscheiden, welche Transaktionen überhaupt in die Blöcke kommen und genau da beginnt Macht.

    Das stimmt. Aber du kannst ja mal deine KI fragen, was passieren würde, wenn dein Szenario eintritt und bestimmte Miner zensieren und somit nicht alle Transaktionen in die Blöcke aufnehmen würden ... ;)

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Du hast recht, bei tokenisiertem Gold musst du dem Verwahrer vertrauen, so wie du beim Bitcoin den großindustriell organisierten Minern und der damit einhergehenden immer stärkeren Zentralisierung vertrauen musst.

    Pax Gold oder Ether Gold kannst du dir im Zweifel aber physisch liefern lassen, die Miner-Konzentrierung wirst du allerdings nie wieder los.

    Bitte nicht blenden lassen, das ist absoluter Schwachsinn 😅

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.