Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Wie ich bereits sagte. Ja, ich habe einen Presale damit bezahlt. Und es ist scheiße.


    Was ist mit dem Rest? Siehst du das es genauso wie bei Altcoins ist ?

    Bitte um Antwort. Einfach eine Wallet deiner Wahl.


    Was ist daran so schwer einen QR Code zu scannen und auf senden zu klicken?

    panem et circenses

    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Was ist mit dem Rest? Siehst du das es genauso wie bei Altcoins ist ?

    Bitte um Antwort. Einfach eine Wallet deiner Wahl.


    Was ist daran so schwer einen QR Code zu scannen und auf senden zu klicken?

    Also, zum einen behaupten die anderen Coins nicht ein „Peer-to-Peer Electronic Cash System“ zu sein, diesen Müll behauptet nur Bitcoin. Die anderen Altcoins haben andere Aufgaben. Ja, man kann sie auch zum Zahlen nutzen, und dann ist es genau so scheiße. Aber BTC ist besonders schlecht, weil es besonders lange dauert und besonders teuer ist.

    Süß. Mit QR-Code mag es ja einfacher sein, nur leider gab es den bei Best Wallet nicht und mit Verlaub, das ändert nur einen Teil. Dauer und Kosten sind davon unberührt.

  • Aber du hast schon grundsätzlich verstanden, warum man es tun sollte/könnte, ja?
    „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ ist nämlich die Überschrift des Whitepapers von BTC und wird noch diverse Mal im Text wiederholt. Kurz, genau das ist der einzige Grund, warum es BTC überhaupt gibt. Damit etwas zu bezahlen. Und schon bei dieser doch recht simplen Aufgabe ist BTC derart fundamental gescheitert, dass nicht mal Du es dafür nutzt?

    Gut zu wissen. 😉

    Wenn ich mal dazwischengrätschen darf, ihr redet aneinander vorbei.

    Grossratliest Satoshis „Cash“ deutlich enger, als es im technischen Kontext gemeint war und blendet zentrale Aspekte aus, deswegen kommt ihr auch nicht auf einen gleichen Nenner. Und genau da liegt der Denkfehler. „Cash“ im Whitepaper meint nicht „Kleingeld für den täglichen Einkauf“, sondern finale, direkte Eigentumsübertragung ohne Mittelsmann. Das ist ein fundamentaler Unterschied.

    Wenn man sich die damalige Situation anschaut, gab es 2008 schlicht keine Möglichkeit, irgendeinen Wert im Internet direkt und final von Person zu Person zu übertragen. Jede Transaktion – egal ob PayPal, Banküberweisung oder Kreditkarte – basierte auf Vertrauen in eine zentrale Instanz, war reversibel, konnte eingefroren oder verweigert werden und war immer nur eine Art „Schuldschein“.

    Genau das hat Satoshi mit dem Wort „Cash“ gemeint: ein digitales System, das die Eigenschaften von direktem Bargeld überträgt – nicht ein digitales Zahlungsmittel für jede Lebenslage.

    Cash im technischen Sinn bedeutet:

    • direkte Eigentumsübertragung
    • finales Settlement
    • ohne Intermediär
    • ohne Genehmigung
    • ohne mögliche Zensur
    • ohne politisches Risiko
    • ohne Gegenparteirisiko

    Satoshi schreibt im Whitepaper sogar explizit über das Problem der Reversibilität digitaler Zahlungen und dass ein digitales Cash-System genau das lösen muss – nicht darüber, dass Leute damit Donuts oder Bier kaufen sollen.

    Wenn man also „Cash“ im engen deutschen Sinne („Bargeld zum Bezahlen von alltäglichen Dingen“) liest, wirkt Bitcoin tatsächlich ungeeignet. Wenn du es aber im technischen Sinne liest, wie es im Whitepaper gemeint ist, erfüllt Bitcoin den Zweck ziemlich perfekt:

    Bitcoin ist das erste und bislang einzige System, das digitales Eigentum ohne Mittelsmann übertragen kann.

    Dass du es deshalb nicht bei Aldi an die Kasse nutzt, hat nichts mit Scheitern zu tun, sondern damit, dass ein Settlement-Layer nun mal nicht die Aufgabe eines Retail-Payment-Systems übernehmen muss. Auch Goldbarren benutzt keiner zum Kaffeekauf – trotzdem erfüllt Gold seinen Zweck ziemlich gut.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Was wirst du mit deinem Werkzeug tun?


    Wenn es dir möglich ist, antworte bitte in einer Sprache die Boomer verstehen.

    Bitcoin wird in der Finanzwirtschaft immer mehr als Sachwert anerkannt und gewinnt dadurch an Flexibilität hinsichtlich seines Einsatzzweckes. Mittlerweile gibt es Bestrebungen, Bitcoin beleihen zu können. Wenn man davon ausgeht, dass Bitcoin langfristig die Kreditbedingungen outperformt, wovon ich ausgehe, sind solche Ideen denkbar:

    Kredite 2026: Crypto-backed Lending mit Bitcoin als Sicherheit - Handelsblatt Live
    Immer mehr Anleger fragen sich: Kann ich Bitcoin als Sicherheit für einen Kredit nutzen? Was vor wenigen Jahren noch exotisch klang
    live.handelsblatt.com
    20. Oktober 2025 | 21bitcoin startet mit Volksbank Bayern Mitte und Sopra ein europaweit einzigartiges Bitcoin-Kreditprojekt - Senat der Wirtschaft
    SDGs - Globale Nachhaltigkeitsziele als Fundament für zukünftige Unternehmenserfolge! In der Senats-Talk-Eventeihe „senat-konkret” wurde das Thema SDGs…
    senat.at

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Also, zum einen behaupten die anderen Coins nicht ein „Peer-to-Peer Electronic Cash System“ zu sein, diesen Müll behauptet nur Bitcoin. Die anderen Altcoins haben andere Aufgaben. Ja, man kann sie auch zum Zahlen nutzen, und dann ist es genau so scheiße. Aber BTC ist besonders schlecht, weil es besonders lange dauert und besonders teuer ist.

    Süß. Mit QR-Code mag es ja einfacher sein, nur leider gab es den bei Best Wallet nicht und mit Verlaub, das ändert nur einen Teil. Dauer und Kosten sind davon unberührt.

    Mit dem Best Wallet scanne ich Qr Codes ab und wenn die Funktionalität eingeschränkt ist, ist das ein Problem von Best aber sowas sollte jede App können.

    Hmm immer noch nicht alles durchgelesen.

    panem et circenses

    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Super. Eines der volatilsten Assets auf Kredit zu kaufen... =O

    Das habe ich so nicht geschrieben – im Gegenteil. Meine These ist, dass Bitcoin langfristig als Sachwert behandelt wird, ähnlich wie eine Immobilie, die sich beleihen lässt. Die aktuellen Entwicklungen im Bankensektor deuten genau in diese Richtung (siehe Links in Beitrag 3025). Wenn man nun davon ausgeht, dass die langfristige Wertentwicklung von Bitcoin die Kreditkonditionen übertrifft, gleichzeitig Fiat-Geld kontinuierlich an Wert verliert (Inflation), entsteht folgende Option: alte Kredite durch neue abzulösen und die eigenen Bitcoin-Bestände im Hintergrund als Sicherheit zu hinterlegen. Große Unternehmen machen im Grunde nichts anderes – sie beleihen nicht Bitcoin, sondern ihr eigenes Unternehmen beziehungsweise dessen Vermögenswerte, um günstig Kapital aufzunehmen.

    Die Parallele besteht darin, dass der Unternehmenswert kontinuierlich steigen muss, damit dieses Konstrukt funktioniert, denn nahezu alle großen Konzerne stehen auf einem gewaltigen Schuldenberg. Genau auf diesem Prinzip basiert moderne Unternehmensfinanzierung. Und meine These ist, dass Bitcoin als Sachwert langfristig eine ähnliche Rolle einnehmen kann, weil auch hier eine kontinuierlich steigende Wertentwicklung zu erwarten ist, dank des inflationierenden Fiat-Geldsystems.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Mit dem Best Wallet scanne ich Qr Codes ab

    Ich bin sehr stolz auf dich, dass dir das so leicht von der Hand geht. Wirklich.

    Blöd nur, wenn nicht zu jedem Zahlungsvorgang ein solcher zur Verfügung gestellt wird. Nicht mal INNERHALB der Best Wallet App. Kurz, das System ist einfach 2009. Veraltet, langsam, teuer. Jedes x-beliebige Sparkassenkonto kann das besser. Und zahlen ist im Übrigen die einzige Funktion von BTC. Die Einzige.

  • Meine These ist, dass Bitcoin langfristig als Sachwert behandelt wird, ähnlich wie eine Immobilie, die sich beleihen lässt.

    Genau das ist Kreditkauf. Nur, dass der Zinssatz natürlich bei so einem volatilen Asset deutlich höher sein muss und dazu die Beleihungsgrenze deutlich niedriger. Analog zu einem Lombardkredit, nur hoch 3.

    Die aktuellen Entwicklungen im Bankensektor deuten genau in diese Richtung

    Logo, mit solchen Krediten lässt sich viel Geld verdienen. Schaue mal bei den Angelsachsen.

    entsteht folgende Option: alte Kredite durch neue abzulösen

    Billige Hypothekenkredite durch teure Kredite ablösen?? Wer das macht, gehört geteert und gefedert.

    Große Unternehmen machen im Grunde nichts anderes

    Oje, zu dem Unfug fällt mir wirklich nichts mehr ein ...

  • Oje, zu dem Unfug fällt mir wirklich nichts mehr ein ...

    Ist leider so, auch wenn es traurig ist. Das ist eben der Fehler im System. – Institutionen nutzen diese Rahmenbedingungen schon seit Ewigkeiten aus, der normale Bürger erkennt es nur leider nicht, weil viele eben die Zusammenhänge gar nicht verstehen. Unser gesamtes System ist auf Pump aufgebaut.

    https://research.handelsblatt.com/wp-content/uploads/2024/10/2024-10-18_FocusTopic_Zinsfalle.pdf

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Sovereign , bist Du‘s? Vielleicht ist ja gar nicht adrianberg der Bot… 😁

    12345, sollte das überhaupt eine ernstgemeinte Frage sein und keine rhetorische (zwecks Belustigung oder Diskreditierung ... ?): Für meinen Teil agiere ich - im Gegenzug zu so manch anderem (nach meinem Eindruck jedenfalls) hier nur unter einem Namen (einem Account heißt das wohl) und schreibe meine Beiträge auch ausnahmslos selbst (schon, weil ich selbst meine limitierte persönliche Intelligenz generell gegenüber einer nur künstlichen präferiere) - auch im Gegenzug zu so manch anderem (nach meinem Eindruck jedenfalls), die lange Beiträge mittels ChatGTB erstellen (lassen).

    Da Du mich direkt angesprochen hast: Die Gelegenheit möchte ich nutzen, um mich einmal ausdrücklich bei Dir zu bedanken. Siehe hier

    ... mit Deinem gefährlichen Halbwissen.

    Immerhin hast Du mir (im Kontext mit den EU-Verträgen und dem Thema gesetzliches Zahlungsmittel - nach meiner Erinnerung) ein "Halbwissen" attestiert. Für meinen Teil

    als Finanz-Laie

    hätte ich mir da eher nur ein Viertel- oder bestenfalls ein Drittelwissen zugeschrieben. Daher meinen Dank für das nette Kompliment.

    Zu Deiner Beruhigung: Bezüglich meines Vermögens hat sich bislang jedenfalls die von Dir erkannte "Gefährlichkeit" (noch) nicht realisiert.

    Wenn Du anderen ein (immerhin) "Halbwissen" attestierst - dürfte Dein diesbezügliches Wissen vermutlich ein größeres sein. Jedenfalls insinuiert eine solche Aussage das für mich, denn ein Halbwissen kann vermutlich nur valide von jemand identifiziert und diagnostiziert werden, der mehr weiß, also beispielsweise über ein 5/8 oder sogar ein drei Viertelwissen verfügt. Auf jeden Fall ein Wissen > dem Halbwissen.

    Da drängt sich mir die Frage auf:

    Verfügst Du eventuell sogar über ein vollumfängliches Wissen (Vollwissen sozusagen) ?

    Sicherlich hat Dein diesbezügliches Wissen ( > Halbwissen auf jeden Fall) auch eine entsprechende Abbildung in Deinem Vermögen gefunden und damit einer soliden, robusten und möglichst resilienten persönlichen Finanzaufstellung ... :)


    In diesem Sinne ...

    Gruß Sovereign

  • Bitcoin wird in der Finanzwirtschaft immer mehr als Sachwert anerkannt und gewinnt dadurch an Flexibilität hinsichtlich seines Einsatzzweckes. Mittlerweile gibt es Bestrebungen, Bitcoin beleihen zu können.

    Punkt 1 der Verwendung deines Werkzeuges habe ich verstanden, danke.

    Dein Werkzeig bitcoin dient dir mal als Sicherheit für einen Kredit mit dem du dann irgendwas kaufst. Wobei du den Kredit von irgendwoher bedienen wirst. Nicht jedoch mit deinem bitcoin. Vielleicht aus dem Ertrag von irgendwas. Wobei das irgendwas dann auch als Sicherheit für den Kredit dienen könnte, aber vielleicht steigt bitcoin sodass diese Variante mehr Gewinn bringt.

    Punkt 2 an Anwendungsmöglichkeit fällt mir selbst ein: Bunkern und vererben

    Als moderner Ururenkel von Dagobert Duck badet man einfach virtuell im Wallet statt im Goldspeicher und tauscht seine Bitcoins ebensowenig gegen Fiatgeld/Konsum wie Dagobert sein Gold gegen Taler getauscht oder es verkonsumiert hätte.

    Das ist dann der moderne Wertspeicher für jene die das (digitale) Gold nicht verwenden sondern bunkern wollen.

    Spätestens die Erben werden dann nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten suchen. Donald, Tick, Trick und Track würden wohl konsumieren, also verkaufen/tauschen.

    (Ich hoffe, dass auch die Nackommen der Boomer die Familie Duck noch kennen und die Analogie verstehen.)


    Aber da du Konsum/verkauf für dich selbst ausschließt, welche 3. oder weitere Verwendung zusätzlich zur Kreditsicherung und zum Bunkern siehst du sonst noch für dein Werkzeug bitcoin?

  • Ein vorurteilsfreier Post, der ein profundes ganzheitliches Wirtschaftsverständnis offenbart,

    Ein "profundes ganzheitliches" Verständnis zum Geldwesen jedenfalls insbesondere zum Phänomen bzw. Konstrukt "Fiat-Money" vermag ich schwerlich bis kaum zu erkennen.

    Der Blick in die lange Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte - erst recht nicht der Blick in die Historie von Währungsunionen (wie dem Euro) - liefert in der Tendenz bedauerlicherweise wenig Anhaltspunkte, um einem solchen Geld besonderes Vertrauen entgegenzubringen. Im Gegenteil: Die einzige Konstante - über lange Zeiträume gesehen - war die Enttäuschung des in solches Geld gesetzten Vertrauens (permanente Manipulationen des Geldwertes seitens der Obrigkeit (des mit dem Geldmonopol ausgestatteten Münzherrn), galoppierende Inflationen, Hyperinflationen, Währungscrashs, Währungsreformen, Boom/Bust-Phasen usw.).

    Ein reines Obrigkeitsgeld (ob man das nun Herrscher-, König- oder Kaisergeld nennt kann dahinstehen) - im Gegensatz zu Geld basierend auf einer Knappheitsbasis - bietet Seigniorage (Schlaggewinn sprich Geldschöpfungsgewinn - Differenz zwischen dem Nennwert des ausgegebenen Geldes und den Kosten seiner Herstellung) und hat schon von daher den immanenten Anreiz stets mehr Geld (als nötig) in Umlauf zu bringen. Kombiniert man das mit ganz gezielter Münzverschlechterung (wie schon im antiken Rom praktiziert via dem permanenten Reduzieren der edlen Metalle (wie Silber oder Gold) gegen andere, weniger edle Metalle (wie Kupfer beispielsweise) - bei aber möglichst gleicher Größe, Gewicht, Aussehen, Haptik, Klang usw. der neu ausgegebenen Münzen) hat das Ganze für den unkundigen Nutzer dieses Geldes noch fatalere Wirkungen. Ähnliche bis identische Wirkungen (wie die Münzverschlechterung im alten Rom durch Manipulation des Edelmetallgehalts der Münzen) hat heutzutage eine Ausweitung der Geldmenge seitens der Zentralbanken über das erforderliche Maß hinaus mit der einhergehenden Verwässerung des Geldwerts.

    Selbst ein Fiat-Money-System (samt eingebauter Kautelen) ist naturgemäß sprich strukturell kein krisenresistentes System. Es existiert kein physikalischer Schutz sondern lediglich nur ein rechtlicher. Das besteht übrigens eine gewisse Parallele zum Bargeld, welches im Sachenrecht spielt (Besitz und Eigentum fallen in der Regel zusammen) und dem Buchgeld bzw. Giralgeld auf der Bank gehalten (Besitz und Eigentum fallen auseinander und es besteht lediglich ein schuldrechtlicher (nicht dinglich abgesicherter) Anspruch auf Auszahlung gegen die Bank, das Ganze spielt dann nur noch im Schuldrecht). Die typischen zwei Probleme oder Knackpunkte:

    1. Die Unabhängigkeit samt Rechtsstaatlichkeit im Handeln der Systembeteiligten läßt nach, erodiert sukzessive oder verschwindet ganz.

    2. Die Zentralbank läßt sich zu ökonomisch nicht begründeten Rettungsaktionen hinreißen (Beispiel: Notenbank mutiert zu einer politischen Zentralbank, die fiskalischem Druck oder fiskalischen Zwängen folgt und ein Land mit der Notenpresse finanziert).

    Nach meinem Dafürhalten ist einem solchen Fiat-Geld daher stets mit einer gesunden Skepsis und kritischen Distanz zu begegnen. Das gilt übrigens erst recht und insbesondere, wenn es innerhalb des System (Fiat-Money) zu weiteren Geldexperimenten kommt (Einheitswährung für 20 unterschiedliche Länder beispielsweise). Werden staatlicherseits (und/oder seitens der staatlichen Notenbank) die Kautelen das System betreffend nicht adäquat (oder gar nicht mehr) beachtet - empfiehlt es sich selbst Kautelen (das eigene Vermögen betreffend) einzubauen.

    Es dürfte vor diesem Hintergrund jedenfalls kein Zufall sein, daß BTC im zeitlichen Zusammenhang mit der Weltfinanzkrise (2008) das "Licht der Welt" erblickt sprich die "Finanzbühne" betreten hat - und im Kontext u. a. mit der Eurokrise (2010 ff) sowie einer folgenden langen Ära der ultra-expansiven Geldpolitik mit u. a. Null und Negativzinsen samt Billionen schweren Anleihekäufe mancher Notenbank (Zentralbanker sprechen lieber von einer "unkonventionellen" Geldpolitik) einen gewissen bis erheblichen Kursaufstieg erlebt hat.

    Vielleicht kehrt der Glaube samt Vertrauen in das staatliche Papiergeld im Allgemeinen und als Währungsexperiment Einheitswährung im Speziellen (im Fiat-Money System) ja vollumfänglich zurück ... ? Was dann vermutlich auch Folgen für den Kurs von Bitcoin (von Gold, von Tangible Assets usw.) haben dürfte. Die letzten 20 Jahre und auch der Status Quo liefern dafür aber - meines Erachtens - nicht unbedingt valide Anhaltspunkte.


    Es dürfte also - das Fiat-Money-System betreffend (sowohl im Allgemeinen als auch im Speziellen (europäische Einheitswährung)) - spannend bleiben. Und damit auch für Vehikel wie Bitcoin, Gold, Tangible Assets usw.

  • Grossrat , vorab und bedauerlicherweise entspricht diese Erwiderung

    Die Art und Weise, wie du mit anderslautenden Meinungen umgehst, sagt soviel über dich aus, dass mir deine Meinung zu irgendwelchen Themen mittlerweile völlig egal ist.

    auf einen Deiner Beiträge inzwischen auch meiner Sicht und Haltung.

    Vermutlich lesen hier aber auch Dritte (oder nicht in einem solchen Forum angemeldete "fremde" Dritte) mit. Von daher werde ich zu einigen Punkten Deines besagten Beitrags versuchen noch separat etwas schreiben.

    "Quod erat demonstrandum" übrigens. Siehe Deinen Beitrag Nr. 2.971. Wenn man einen Mitschreiber namentlich zitiert aber dessen gesamten Beitrag im Zitat löscht und durch ein in Klammern gesetztes ["blabla"] ersetzt (oder durch ["Schnurrpfeiferei"] wie an anderer Stelle - veralteter Begriff für "Tand oder Nippes"), sagt dies nach meinen Erfahrungen mehr über einen derart Agierenden aus - als über den Beitrag selbst.

    Mein (fraglos stabiles) Ego ...

    Keine Ahnung, ob sich das in der Wirklichkeit so verhält.

    Wie auch immer ...: Ein stabiles Ego habe ich auch im realen Leben und das finde ich generell auch bei anderen gut. Ebenso wichtig sind mir aber auch "stabile" Finanzen im Sinne einer möglichst robusten und resilienten finanziellen Aufstellung.

    ... ich mag klare Worte

    Gilt für mich auch. Zwischen "klaren Worten" und Deinem oftmals gewähltem Wording besteht - für mich jedenfalls - aber ein erheblicher Unterschied.

    Dazu kommen bei Dir Pauschalaussagen und ein teilweise fehlender Realitätsbezug. Um nur ein Beispiel zu nennen:

    Hebel sind Zocker-Mist.

    Vermietete Immobilien beispielsweise entfalten über eingesetzte Kredithebel erst ihren Charme (in Verbindung mit steuerlichen Aspekten). Hierzulande würde ich eher sagen, seit vielen Jahren "nur noch über Kredithebel" einen gewissen Charme).

    Eventuell wohnst Du sogar in einer solchen mit "Zocker-Mist" finanzierten Bleibe eines fremden Dritten (sprich Vermieter) ... ?

  • Also mal ehrlich geh einfach zu irgendeinen Shop, was weiß ich Copiaro , oder wo auch immer und kauf was kannst dich entscheiden A) Bitcoin via Mainnet oder B) via Lightning und was ist daran regulatorisch ein Albtraum ? Als Käufer hast du damit null am Hut.

    Einfach QR Code Scannen Bitcoin senden oder LN Zahlung senden zack in paar Sekunden erledigt.

    Ja Mensch, und ich dachte, mit Bitcoin wäre man komplett unabhängig von irgendwelchen Drittanbietern!

  • Um mit Deinem letztgenannten Aspekt zu beginnen

    Wenn Fiatgeld verschwindet, kollabiert die Zivilisation.

    Halte ich für eine stramme These ...

    Erste "Zivilisationen" entstanden mit dem Ende der Neolithischen Revolution (Jungsteinzeit) um 5.500 bis 2.000 v. Chr. Früheste "Hochkulturen" 4.000 bis 3.000 Jahre v. Chr. Die älteste europäische hochentwickelte "Zivilisation" war die minoische Kultur von 3.200 bis 1.450 v. Chr. Die Entwicklung der "Zivilisation" fand mit Naturalgeld/Warengeld, mit Münzgeld, mit Kurantgeld, mit gedecktem Geld (silber- oder goldgedeckt) usw. statt. Fiat-Geld als staatliches Papiergeld in der heutigen Form und weltweit eingesetzt, existiert dagegen erst seit dem Ende des Bretton Woods System also seit den 70er Jahren ...

    Von frühen regionalen Versuchen mit Papiergeld abgesehen (1024 brachten meines Wissens die Chinesen erstmalig Papiergeld in Umlauf (welches aber immerhin mit Silber und Seidenstoffen als hinterlegte Sicherheiten ausgestattet war). Gescheitert ist dieses erstmalige Papiergeld-Experiment dennoch.

    Fiatgeld funktioniert

    Der Fiat-Geld Euro jedenfalls und beispielsweise mußte schon 10 Jahre nach seiner Einführung als Bargeld im Jahr 2002 bereits in seiner Existenz gerettet werden ... (und zwar im Jahr 2012 und "Whatever it takes" ...).

    rechtlich definiert,

    Die rechtlichen Säulen (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, EU-Wachstums- und Stabilitätspakt, Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV)) - samt dem Umgang damit - auf denen der Euro beruhen sollte, darf man sich jedenfalls schon lange nicht mehr bei Licht betrachten ...

    Du sagst, BTC sei ein „Store of Value“.

    Nein.

    "Store of Value" ist, was eine relevante Menge an Menschen als solchen ansieht. Dazu reicht ein Blick auf die Preisentwicklung des jeweiligen "Store of Value".

    Das ist kein Fakt, das ist ein Marketingnarrativ,

    Du meinst die Preisentwicklung von Vehikeln wie BTC, Gold, Silber usw. aber auch von Kunst, Oldtimern, Uhren, Handtaschen, Weinen, Vintage-Gitarren, Comics usw. beruht auf einem "Marketingnarrativ" ... ?

    Für meinen Teil meine ich das (also deren Preisentwicklung) beruht auf der Einschätzung samt Entscheidung von Millionen Menschen als Marktteilnehmern.

    Interessant in dem Kontext übrigens, daß ausgerechnet eine kleine Behörde (wie die EZB) meint besser zu wissen als Millionen von Marktteilnehmern rund um den Globus, was der "angemessene" Preis (Zins) für Staatsanleihen diverser Länder der Eurozone ist ... Aus meiner Sicht kommt das einer Hybris ziemlich nahe.

    Du behauptest, Vertrauen ins staatliche Geld sei gesunken.

    Das beobachte ich, höre ich, nehme ich an diversen Stellen so wahr etc. pp. Und das ist auch bei mir so. Von Anfang an habe ich das noch am wenigsten schlechte Geld (Deutsche Mark und Schweizer Franken) bevorzugt. Mit Euroeinführung ging es bei mir mit diesem Vertrauen deutlich weiter bergab. Die Eurokrise (in dem strukturellen Problem bis heute ungelöst) hat diesen Trend eher noch verstärkt. Das findet übrigens seine (zumindest teilweise) Entsprechung in den Kursen von BTC, Gold, Silber usw. und in denen diverser (inzwischen zig) Tangible Assets.

    Komisch nur, dass Staatsanleihen weiterhin die globalen Referenzwerte sind, jede große Wirtschaft auf Fiat basiert, kein Industrieland seine Reserven primär in BTC hält

    Was soll daran "komisch" sein ... ?

    Wenn die staatliche Regulatorik dies ebenso erzwingt wie die Verwendung des Fiat-Geldes im Alltag.

    und die Zahlungsinfrastruktur weltweit im Fiatraum wächst, nicht schrumpft.

    Im Euroraum schrumpft jedenfalls - u. a. auch aufgrund staatlicher Regulatorik - die Bargeld-Zahlungsinfrastruktur ... ^^

    Die Wahrheit ist, die Welt greift zu BTC, weil manche Menschen den Traum vom schnellen Reichtum lieben.

    Für meinen Teil beispielsweise möchte ich lediglich für (m)eine robuste und resiliente finanzielle Gesamtaufstellung sorgen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Daher hatte ich schon seit Mitte der 70er Jahre eine homöopathische Goldquote. Vor Euroeinführung hatte ich diese allerdings signifikant erhöht und auch Silber dazu genommen sowie begonnen einen Bestand an Tangible Assets aufzubauen.

    Einen Cent in BTC halte ich übrigens nicht.

    Um zum Ende nochmals kurz zu Deinem letzten Punkt zu kommen:

    Wenn Fiatgeld verschwindet ...

    Aus meiner Sicht müßte Fiatgeld überhaupt nicht verschwinden. Es könnte beispielsweise (als Schwundgeld sprich Weichwährung) gut für tägliche Zahlungen oder auch noch kurzfristig anstehende Verbindlichkeiten genutzt werden. Ein anderes Geld beispielsweise (Hartgeld im Sinne von Geld, welches noch als Wertaufbewahrungsmittel taugt) dagegen für das langfristige Sparen, Vermögensaufbau und Altersvorsorge genutzt werden.

    Dann wären so manche Menschen auch nicht mehr gezwungen ihre Mittel (oder zumindest erhebliche Teile davon) in risikoreiche Anlageklassen zu schieben in Sachen Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Auch solche, deren objektive Risikotragfähigkeit und/oder subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) das ganz offensichtlich nicht hergibt. Wie man ja an dem Strang hier ("Hilfe der Crash kommt ... (bald?")) und dem ganzen "Theater" - samt "Aufregung" oder "Aufgeregtheit" -sieht. Statt die den Börsen immanenten Selbstverständlichkeiten zu akzeptieren (siehe meinen Beitrag Nr. 3.243 in dem besagten Strang).

    Konkurrenz belebt immer das Geschäft und Wettbewerb liefert für die Nutzer bessere Ergebnisse (bessere jedenfalls als Monopole - man denke an das Geldmonopol der früheren Obrigkeit bzw. heute das Geldmonopol der Staaten und staatlichen Notenbanken). Schon von daher wäre ich auch in dem Bereich für Konkurrenz und Wettbewerb und ggf. auch für private Währungen als zugelassene Alternativen. Dann müßte sich vermutlich auch der Monopolist in dem Bereich (Staaten und staatliche Notenbanken) im Wettbewerb wieder etwas mehr Mühe mit seinem eigenen Produkt geben ...


    Last but not least und zum Glück gilt noch immer:

    Paragraph Eins - jeder macht Seins

  • Die Dagobert-Duck-Analogie passt tatsächlich ganz gut. Neben „Beleihen“ und „Bunkern/Vererben“ gibt es aber noch ein paar sinnvolle Anwendungsfälle. Bitcoin eignet sich zum Beispiel hervorragend für internationale Werttransfers ohne Bank oder SWIFT, besonders in Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen oder unsicheren Währungen. Dazu kommt der Aspekt der Absicherung: In vielen Ländern dient Bitcoin real als Schutz vor Staatspleiten, Hyperinflation oder Bankenschließungen. Auch die Mobilität spielt eine Rolle – man kann Vermögen buchstäblich mitnehmen, ohne dass es jemand konfiszieren kann.

    Und schließlich gibt es noch den langfristigen Vermögensbaustein: Bitcoin wird, wie erwähnt, zunehmend wie ein digitales Sachwert-Asset behandelt, das man als Reserve oder Teil einer strategischen Allokation (ähnlich wie Gold) nutzen kann. Ob man das am Ende selbst so macht, ist natürlich jedem selbst überlassen. Außerdem muss man ja nicht All-In Bitcoin gehen, wie es einige hier tun.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.