Neues Scalable Depot

  • Ich weiß ja nicht.

    Bevor ich bei so einem Neoladen mein tägliches Geld verwalte und von dem dann mein kompletter Alltag abhängt, würde ich erstmal warten, wie gut und zuverlässig die die Unabhängigkeit von Baader hinbekommen.

    Wenn der andere Neobroker mal eben das Depot sperrt, weil er nicht kapiert wie die Geldwäscheprüfung umzusetzen ist, mag das lästig sein, gefährdet aber nicht den Alltag. Wenn die aus eigenen Unzulänglichkeiten heraus das Girokonto sperren, wird es sehr unlustig.

    Klar, stimmt schon – beim Girokonto hängt viel mehr dran als beim Depot. Deswegen wäre es auch spannend zu sehen, ob sie das sauber und stabil aufsetzen. Wenn’s läuft, könnte das halt schon ein richtiger Gamechanger werden. Konkurrenz im Giro-Bereich ist seit Jahren überfällig.

  • [Am] Girokonto hängt viel mehr dran als beim Depot. Deswegen wäre es auch spannend zu sehen, ob sie das sauber und stabil aufsetzen. Wenn’s läuft, könnte das halt schon ein richtiger Gamechanger werden. Konkurrenz im Giro-Bereich ist seit Jahren überfällig.

    Das sehe ich nicht so. Ich bin mit meinem Girokonto, das ich seit vielen Jahren habe, eigentlich ganz zufrieden. Läuft. Was will ich von einem Girokonto mehr? Ich zahle keine Gebühr für diese Dienstleistung, sollen sie doch mit meinem Geld "arbeiten", wenn sie wollen. Hoffentlich tun sie es! Dann haben sie wenigstens einen kleinen Ertrag.

    Was würde ein Girokonto beim Neobroker mehr bringen? Verzinsung meines geringen Guthabens zum EZB-Zins. Ja-a. Was macht das aus? Hoch gegriffen vielleicht 100 € im Jahr, die ich versteuern müßte. Bleiben 73 € im Jahr. Diese Opportunitätskosten ist mir das Konto wert, zumal ich das ja noch nicht einmal explizit zahlen muß.

    Und wenn ich mir dann den Service von Scalable Capital vor Augen führe ... Nein, meine Hauptzahlungsverbindung möchte ich denen nicht anvertrauen. Wenn sie mir eine Dividende erst eine Woche später einbuchen, dann ist das allenfalls etwas lästig. Wenn meine Hauptzahlungsverbindung eine Woche ausfiele, hätte ich schon eher Schweiß auf der Stirn.

    Ich bin da nicht dabei.

    :)

  • Was würde ein Girokonto beim Neobroker mehr bringen?

    So, wie ich das verstehe, ist bei TR das Verrechnungskonto auch das Girokonto?

    Wenn ja, kann man damit endlich automatisiert Ausschüttungen für normale Zahlungen nutzen ohne das Geld erst manuell und aufwändig (2FA Zwang sei Dank) umbuchen zu müssen.

    Wenn sie es dann noch irgendwann auch Auszahlungspläne anbieten, könnte man sowas nicht nur vom verzinsten Giro==Tagesgeldkonto machen, sondern auch von nicht ausschüttenden ETFs.

    Das wäre zwar für mich kein Grund, mein bisheriges Girokonto aufzugeben, fände ich aber trotzdem sehr praktisch.

  • So, wie ich das verstehe, ist bei TR das Verrechnungskonto auch das Girokonto?

    Nicht unbedingt. Zwar wollen die dauernd, dass man dem tollen Zeug zustimmt, mache ich aber nicht. Ich bin doch nicht so beschränkt, dass ich bei diesen Amateuren ein Konto mit Girofunktion will.
    Man stelle sich vor; plötzlich werden da irgendwelche Summen überwiesen und man kann nicht mal jemand erreichen.

  • So, wie ich das verstehe, ist bei TR das Verrechnungskonto auch das Girokonto?

    So habe ich das auch verstanden.

    Wenn ja, kann man damit endlich automatisiert Ausschüttungen für normale Zahlungen nutzen ohne das Geld erst manuell und aufwändig (2FA Zwang sei Dank) umbuchen zu müssen.

    Ich halte das Umbuchen noch aus. :)

    BTW: Sicherheit ist ja sooo wichtig! Ich habe neulich mal festgestellt, daß die App von Scalable Capital kein Inaktivitäts-Timeout hat. Wenn man die nicht ausdrücklich schließt (oder etwa vergißt, sie zu schließen), bleibt sie einfach offen. Und man kann ja alles damit machen, wenn die App offen ist. In der App wird keine Autorisierung mehr abgefragt, wenn ich mich recht entsinne (Ich mache wenig mit dem Ding).

    Wenn sie es dann noch irgendwann auch Auszahlungspläne anbieten, könnte man sowas nicht nur vom verzinsten Giro==Tagesgeldkonto machen, sondern auch von nicht ausschüttenden ETFs.

    Das wäre zwar für mich kein Grund, mein bisheriges Girokonto aufzugeben, fände ich aber trotzdem sehr praktisch.

    Ich habe verschiedene Depots. Bei manchen ist ein Verrechnungskonto dabei (von denen das bei Scalable Capital das beschränkteste ist, das beschränkt nicht nur die Auszahlungen auf das Referenzkonto, sondern nimmt auch nur Einzahlungen vom Referenzkonto entgegen. Diese Beschränkung hätte ich gern weg, ich erkenne auch nicht, welche "Sicherheit" sie mir bringen soll.

    Andere Depots haben ein echtes Girokonto dabei, das ich trotzdem nicht für den Zahlungsverkehr nutze.

    Ich möchte alle Zahlungen meine Lebensführung betreffend der Übersicht wegen über ein Konto laufen lassen. Die Buchungen das Anlagegeld betreffend stören dort. Ich könnte durchaus eins der Depot-Girokonten zum Referenzkonto machen und diese Zahlungen dort bündeln.

    Ich bin das Umstellungsprojekt aber noch nicht angegangen.

    :)

  • BTW: Sicherheit ist ja sooo wichtig! Ich habe neulich mal festgestellt, daß die App von Scalable Capital kein Inaktivitäts-Timeout hat. Wenn man die nicht ausdrücklich schließt (oder etwa vergißt, sie zu schließen), bleibt sie einfach offen. Und man kann ja alles damit machen, wenn die App offen ist. In der App wird keine Autorisierung mehr abgefragt, wenn ich mich recht entsinne (Ich mache wenig mit dem Ding).

    Sobald du die Home-Taste drückst, eine andere App wählst oder das Telefon sperrst, so wird auch SC gesperrt und verlangt eine erneute Entsperrung.

    Falls du SC offen hast und auch dein Handy die ganze Zeit an bleibt, kann es evtl sein, dass sich SC nicht nach einer bestimmten Zeit schließt. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Mein Handy sperrt sich nach 1 Minute selbst. Und dann ist auch SC zu. Denn Sicherheit ist mir ja soooo wichtig ;) Vlt weiß jemand anders mehr.

  • Ich halte das Umbuchen noch aus.

    Immer die Leute, bei denen die Partner/Kinder in den Geldgeschäften genauso fit sind wie man selber.

    Klar halte ich das derzeit aus und habe auch genügend Eingänge auf dem normalen Girokonto, um alle Kosten zu decken.

    Lande ich aber später mal zum falschen Zeitpunkt und zu lange im Krankenhaus/der Reha sieht es in der Rentenphase mit gewissen Versicherungen oder Sonderumlagen für die Immobilie anders aus. Aktiv geplante Abwesenheit in Regionen ohne vertrauenswürdiges Internet kann man vorab planen.

    Rente+BAV werden (bei mir) kein Weihnachtsgeld zahlen, was nicht nur meine KFZ-Versicherung recht wenige interessiert.

    Ich habe neulich mal festgestellt, daß die App von Scalable Capital kein Inaktivitäts-Timeout hat

    Die App hat durchaus Verbesseunrungspotential. Warum darf ich dort ohne erneute Sicherheitsabfrage Trades durchführen, wohingegen ich bei meiner Tagesgeld-Bank deren 2FA App nicht nur fürs Login, sondern auch für jede Umbuchung auf das Referenzkonto bemühen muss.

    Viel schlimmer finde ich persönlich aber, dass die App zwingend im Hochformat genutzt werden muss und dass ich mich jeden Monat dort neu anmelden muss.

  • Immer die Leute, bei denen die Partner/Kinder in den Geldgeschäften genauso fit sind wie man selber.

    So mancher ist sich selbst genug und allein, glaubt sich im Vollbesitz der Kräfte und sieht die dunklen Schatten nicht, die sich langsam herantasten können.

    Da war einer, dem ging die Steuererklärung irgendwie nicht mehr so leicht von der Hand. Hatte ihm immer sogar Spaß gemacht. Das Haushaltsbuch in Excel wurde zur Last und an den Finanzen ging das Interesse schnell zurück. Keine Partner:in*, keine Kinder. Leider dement geworden.

  • Sobald du die Home-Taste drückst, eine andere App wählst oder das Telefon sperrst, so wird auch SC gesperrt und verlangt eine erneute Entsperrung.

    Falls du SC offen hast und auch dein Handy die ganze Zeit an bleibt, kann es evtl sein, dass sich SC nicht nach einer bestimmten Zeit schließt. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Mein Handy sperrt sich nach 1 Minute selbst. Und dann ist auch SC zu. Denn Sicherheit ist mir ja soooo wichtig ;) Vlt weiß jemand anders mehr.

    So und nicht anders ist es bei mir auch.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • BTW: Sicherheit ist ja sooo wichtig! Ich habe neulich mal festgestellt, daß die App von Scalable Capital kein Inaktivitäts-Timeout hat.

    Wenn ich in der Scalable App bin und das Handy einfach so liegenlasse, sperrt es sich nach kurzer Zeit (30sec? 1min?) selbst. Wenn ich das Handy dann wieder anschalte will Scalable einen neuen Login per Fingerabdruck von mir.

    Wenn du dein Handy so eingestellt hast daß es sich erst nach 1h selbst sperrt, dann ist das kein Problem der Scalable App.

  • So, wie ich das verstehe, ist bei TR das Verrechnungskonto auch das Girokonto?

    Wenn ja, kann man damit endlich automatisiert Ausschüttungen für normale Zahlungen nutzen ohne das Geld erst manuell und aufwändig (2FA Zwang sei Dank) umbuchen zu müssen.

    Wenn sie es dann noch irgendwann auch Auszahlungspläne anbieten, könnte man sowas nicht nur vom verzinsten Giro==Tagesgeldkonto machen, sondern auch von nicht ausschüttenden ETFs.

    Das wäre zwar für mich kein Grund, mein bisheriges Girokonto aufzugeben, fände ich aber trotzdem sehr praktisch.

    Bei anderen Banken kann man aber schon seit Jahren das Girokonto als Verrechnungskonto auswählen und somit die Ausschüttungen direkt „verleben“. Bei einigen Banken ist es fix, bei anderen umwählbar. Ich konnte damals bei der dkb einfach auswählen; die Funktion war für mich aber noch nicht nützlich. Der geno Broker der Volksbanken setzt, glaube ich, eh ein Girokonto (als verrechnungskonto) voraus. Ing weiß ich gerade nicht mehr…Die haben aber auf jeden Fall die Auszahlfunktion vom Tagesgeldkonto, das als verrechnungkonto funktioniert. Und ich glaube mal gelesen zu haben, dass die Sparkassen mit dem s Broker die Option auch anbieten. Die haben auch einen Auszahlplan, bis dato nur für Fonds wie bspw. den Arero kostenlos. Ich gehe einfach davon aus, dass die großen Banken, wenn ich irgendwann mal in >30 Jahren diese Funktion brauchen werde, das schon anbieten werden oder dass es dann schon ganz viel Neues gibt…

  • Bei anderen Banken kann man aber schon seit Jahren das Girokonto als Verrechnungskonto auswählen und somit die Ausschüttungen direkt „verleben“.

    Bei einigen Banken ist es fix, bei anderen umwählbar.

    Für jedes Depot braucht man zwingend ein Verrechnungskonto: Die Ausschüttungen müssen irgendwo hin, Käufe müssen bezahlt werden, das Geld von Verkäufen muß irgendwo hin.

    Es stellt sich nun die Frage, welches Konto dieses Verrechnungskonto ist.

    Angenommen, man hat ein Depot bei der Bank, wo man sein Hauptgirokonto hat, dann liegt es nahe, daß die Bank dieses Konto als Verrechnungskonto nimmt. Bei dieser Konstruktion hätte der Anfrager das, was er gern hätte: Die Erträge seines Depots landen auf dem Konto, von dem er die Ausgaben für seinen Lebensunterhalt bestreitet.

    Nicht alle Banken machen das aber so: Die Consorsbank beispielsweise legt neben einem Girokonto für das Depot noch ein separates Verrechnungskonto an. Das werden die Kunden schätzen, die laufendes Geld und Anlagegeld gern separat halten möchten. Die müssen dann aber Erträge, die sie verbrauchen wollen, explizit umbuchen.

    Hat man sein Depot bei einer anderen Bank, wird dort parallel zum Depot üblicherweise ein Verrechnungskonto eingerichtet, mit dem kein Zahlungsverkehr getätigt werden kann, von dem man also nicht nach überallhin Geld überweisen kann. Manche Banken geben aber auch hier ein normales Girokonto dazu. Auch in diesem Fall muß man dann logischerweise die Erträge umbuchen, wenn man sie verbrauchen will.

    Fazit: Jedes Bank macht das anders. Man muß im konkreten Fall nachschauen, wie die eigene (oder gewählte) Bank das macht.

  • Das sehe ich nicht so. Ich bin mit meinem Girokonto, das ich seit vielen Jahren habe, eigentlich ganz zufrieden. Läuft. Was will ich von einem Girokonto mehr? Ich zahle keine Gebühr für diese Dienstleistung, sollen sie doch mit meinem Geld "arbeiten", wenn sie wollen. Hoffentlich tun sie es! Dann haben sie wenigstens einen kleinen Ertrag.

    Was würde ein Girokonto beim Neobroker mehr bringen? Verzinsung meines geringen Guthabens zum EZB-Zins. Ja-a. Was macht das aus? Hoch gegriffen vielleicht 100 € im Jahr, die ich versteuern müßte. Bleiben 73 € im Jahr. Diese Opportunitätskosten ist mir das Konto wert, zumal ich das ja noch nicht einmal explizit zahlen muß.

    Und wenn ich mir dann den Service von Scalable Capital vor Augen führe ... Nein, meine Hauptzahlungsverbindung möchte ich denen nicht anvertrauen. Wenn sie mir eine Dividende erst eine Woche später einbuchen, dann ist das allenfalls etwas lästig. Wenn meine Hauptzahlungsverbindung eine Woche ausfiele, hätte ich schon eher Schweiß auf der Stirn.

    Ich bin da nicht dabei.

    :)

    Achim, du denkst viel zu klein. Es geht hier nicht darum, ob du mit deinem Girokonto „zufrieden“ bist oder ob dich 73 € Opportunitätskosten jucken. Das Thema ist: Der Giro-Markt ist seit Jahren verkrustet. Kaum Wettbewerb, immer dieselben Player, Innovation = null.

    Wenn ein Neobroker wie Scalable ein Girokonto sauber und stabil aufsetzt, dann reden wir nicht über ein paar Euro Zinsen, sondern über echte Konkurrenz im Kerngeschäft der Banken. Das kann Preisdruck, bessere Services und neue Features bringen – für alle, nicht nur für dich.

    Dass dein altes Konto „läuft“ ist schön, aber genau diese Haltung sorgt dafür, dass sich im Banking seit Jahrzehnten kaum etwas bewegt. Der Gamechanger ist nicht dein persönlicher Kontostand, sondern ob einer endlich frischen Wettbewerb reinbringt.

  • Wenn meine Direktbank aufgrund des Konkurrenzdrucks nicht die Konditionen verschlechtert, ist das für mich durchaus ein echter Vorteil, auch wenn ich keine Veränderung bemerke.

    Bei Scalable würde ich trotzdem ganz bestimmt kein Girokonto eröffnen.
    Aber das muss ich ja meiner Hausbank nicht direkt auf die Nase binden. ;)

  • sondern über echte Konkurrenz im Kerngeschäft der Banken. Das kann Preisdruck, bessere Services und neue Features bringen – für alle, nicht nur für dich.

    Was erwartest du denn, was ein solcher Neuling bringt, was es nicht längst gibt?

    Das, was Banken dürfen, ist relativ stark reguliert.

    Wenn da mal einer kommt und sich als Internetbank bezeichnet, aber letztlich dieselben Funktionen liefert wie alle anderen auch und dann noch dazu miserablen Service, dann ist der Gewinn für die Kunden wirklich überschaubar.

  • Achim, du denkst viel zu klein.

    Logisch! Macht aber nichts, da ich mein Geld selber anlege und keinem dafür verantwortlich bin außer mir selber.

    Das Thema ist: Der Giro-Markt ist seit Jahren verkrustet. Kaum Wettbewerb, immer dieselben Player, Innovation = null.

    Welche Innovation erwartest Du denn so?

    Wenn ein Neobroker wie Scalable ein Girokonto sauber und stabil aufsetzt, dann reden wir nicht über ein paar Euro Zinsen, sondern über echte Konkurrenz im Kerngeschäft der Banken. Das kann Preisdruck, bessere Services und neue Features bringen – für alle, nicht nur für dich.

    Wenn es Scalable Capital gelingen würde, ein Girokonto sauber und stabil aufzusetzen und sogar noch bessere Services zu bringen, möchte ich mich ja nicht beklagen. Luft nach oben beim Service ist bei denen ja. Aber ich warte diesbezüglich gelassen ab.

    Mich erinnert Dein Beitrag an die Geschichte vom Fuchs und der Katze. Die Katze konnte nichts außer auf einen Baum zu klettern, als die Hunde sie jagten. Der Fuchs brüstete sich der Vielzahl seiner Features und Services - aber als die Hunde kamen, kam er nicht auf den Baum hinauf und wurde von den Hunden totgebissen.

    :)