Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Das ist eine sehr aktive Entscheidung viele Tausend Unternehmen nicht ins Portfolio zu nehmen.

    Ok, dann haben wir eine etwas unterschiedliche Definition.

    Einen 1-ETF-Anleger, der ausschließlich in den MSCI-World-Index investiert würde ich als "prognosefrei" betrachten. Auch wenn die Entscheidung zu dieser Strategie mal aktiv getroffen wurde.

  • Ok, dann haben wir eine etwas unterschiedliche Definition.

    Einen 1-ETF-Anleger, der ausschließlich in den MSCI-World-Index investiert würde ich als "prognosefrei" betrachten. Auch wenn die Entscheidung zu dieser Strategie mal aktiv getroffen wurde.

    Das stimmt auch wieder. Selbst Andreas Beck und Gerd Kommer sprechen bei Ihren Fonds von ,,prognosefrei". Und die haben antizyklische Elemente, Obergrenzen, Ausschlüsse und Filter drin... :/

  • Micho

    So ganz kann ich dir nicht folgen. Der Vanguard FTSE All-World bildet nun mal den den FTSE All-World Index nach. Du „beschwerst“ dich, dass das eine aktive und daher nicht prognosefreie Entscheidung sei. Auf der anderen Seite „möchtest“ du, dass Vanguard aktiv vom Index abweicht oder den ETF auf den FTSE Global All-Cap umstellt. Das fände ich nicht so gut.

    Irgendwo hat die Fondsgesellschaft und man als Anleger aktive Entscheidungen zu treffen. Das hat aber man nichts mit „nicht prognosefrei“ zu tun.

  • Das Gegenteil von "prognosefrei" ist für mich "aktives Management" mit Prognosen zur Marktentwicklung.

    Vielleicht sollte ich "prognosefrei" durch "regelbasiertes" Investieren ersetzen.

    Am Anfang steht halt immer eine aktive Entscheidung, welcher Strategie, d.h. welchen eigenen Regeln Du folgen willst.

  • So ganz kann ich dir nicht folgen. Der Vanguard FTSE All-World bildet nun mal den den FTSE All-World Index nach. Du „beschwerst“ dich, dass das eine aktive und daher nicht prognosefreie Entscheidung sei. Auf der anderen Seite „möchtest“ du, dass Vanguard aktiv vom Index abweicht oder den ETF auf den FTSE Global All-Cap umstellt. Das fände ich nicht so gut.

    Irgendwo hat die Fondsgesellschaft und man als Anleger aktive Entscheidungen zu treffen. Das hat aber man nichts mit „nicht prognosefrei“ zu tun.

    Ich verstehe auf was du hinaus willst. Ich sehe es so:

    Man kann heute als Anleger 99% des Aktienmarktes effizient und kostengünstig abbilden.

    Das sind ca. 8700 Aktien. Wer ,,nur" im FTSE All-World investiert ist, bildet ,,nur" 4200 Aktien ab. Die Kosten sind fast gleich.

    Das ist vermutlich in den meisten Fällen einfach Bequemlichkeit, weil man einmal mit dem ETF angefangen hat und jetzt einfach weiter spart. Wahrscheinlich sind die Renditeunterschiede auch nicht groß. Aber es ist und bleibt eine aktive Entscheidung nicht in 4500 relativ große, etablierte, global agierende Unternehmen zu investieren. Früher gab es dafür Argumente (z.B. Kosten). Heute gibt es die m.E. nicht mehr.

    Ist das nicht die Prognose, dass ein Portfolio ohne diese 4500 Unternehmen risikoadjustiert mindestens gleich oder besser rentiert als die doppelte Anzahl an Aktien? :/

  • Ich verstehe auf was du hinaus willst. Ich sehe es so:

    Man kann heute als Anleger 99% des Aktienmarktes effizient und kostengünstig abbilden.

    Das sind ca. 8700 Aktien. Wer ,,nur" im FTSE All-World investiert ist, bildet ,,nur" 4200 Aktien ab. Die Kosten sind fast gleich.

    Das ist vermutlich in den meisten Fällen einfach Bequemlichkeit, weil man einmal mit dem ETF angefangen hat und jetzt einfach weiter spart. Wahrscheinlich sind die Renditeunterschiede auch nicht groß. Aber es ist und bleibt eine aktive Entscheidung nicht in 4500 relativ große, etablierte, global agierende Unternehmen zu investieren. Früher gab es dafür Argumente (z.B. Kosten). Heute gibt es die m.E. nicht mehr.

    Ist das nicht die Prognose, dass ein Portfolio ohne diese 4500 Unternehmen risikoadjustiert mindestens gleich oder besser rentiert als die doppelte Anzahl an Aktien? :/

    Nach der Definition wäre man nur prognosofrei investiert, wenn man in einen voll replizierenden ACWI IMI investiert (oder sich sowas selbst baut aus bspw. World + Small Cap + EM IMI). Richtig?

  • Man kann heute als Anleger 99% des Aktienmarktes effizient und kostengünstig abbilden.

    Das sind ca. 8700 Aktien. Wer ,,nur" im FTSE All-World investiert ist, bildet ,,nur" 4200 Aktien ab. Die Kosten sind fast gleich.

    ...

    Ist das nicht die Prognose, dass ein Portfolio ohne diese 4500 Unternehmen risikoadjustiert mindestens gleich oder besser rentiert als die doppelte Anzahl an Aktien? :/

    Hier mal der Vergleich als Sparplan seit Mai 1994.

    Backtesting for the European index investor

    Demnach liegt der MSCI ACWI vor dem MSCI World und dieser wiederum vor dem MSCI ACWI IMI.

    Die Renditeunterschiede gehen allerdings 'im Rauschen' unter. Wer in einen dieser Indexe investiert macht langfristig mehr richtig als falsch!

    Der Rest ist dann mehr oder minder Spielerei...

    Ach ja, hier dann nochmal der Vergleich mit dem S&P 500:

    Backtesting for the European index investor

    Die aktive Entscheidung seit 1994 passiv in den S&P 500 zu investieren hätte wesentlich mehr Rendite gebracht als die Frage MSCI World, ACWI, ACWI IMI! ;)

  • Dann mach es doch einfach auch so!

    Niemand hindert Dich daran. Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.

    ich dachte das ist ein Forum wo man solche Dinge diskutiert/bespricht? Natürlich ist das meine Entscheidung, aber warum kann man das nicht diskutieren?

    Oder wie wäre es mit dem Kompromiss? Der Herr Kommer hat einen ETF im Angebot der ein ziemlich guter Kompromiss ist. Verhältnismäßig teuer zwar, aber ein guter Kompromiss.

    finde ich nicht...BIP Gewichtung finde ich völlig willkürlich und was anderes als equal weight. Zudem eben rel. teuer.... USA hat zudem auch eine viel größere Aktienkultur in den Unternehmen als z.B. D oder EM. Warum der Länderanteil am ETF dem BIP entsprechen sollte erschließt sich mir nicht...

    Es ist für viele schwer nichts zu machen und den Markt so zu akzeptieren wie er ist. Und das über eine sehr lange Zeit.

    die Frage ist doch, was bildet "den Markt" am besten ab? Über MCAP mag das einfachste und billigste sein aber es führt eben dazu, dass man Konzentrationen (die es immer wieder gab und geben wird) voll abbildet, positiv wie negativ für das Portfolio. Und wenn man aktuell mit einer hohen Summe erst einsteigt muss man sich schon fragen, ob man aktuell nicht wieder in einer Konzentrationsphase ist und deren "Zurückkommen" (und es wird irgendwann zurückkommen, auch das war schon immer so) nicht über equal weight dämpft. Und jede Aktie gleich gewichtet zu betrachten bildet "den Markt" auch ab.

  • Demnach liegt der MSCI ACWI vor dem MSCI World und dieser wiederum vor dem MSCI ACWI IMI.

    Die Renditeunterschiede gehen allerdings 'im Rauschen' unter. Wer in einen dieser Indexe investiert macht langfristig mehr richtig als falsch!

    Der Rest ist dann mehr oder minder Spielerei...

    Interessant wäre mal zu wissen wie sich ,,sehr aktive" Entscheidungen (BIP, Equal Weight, Unternehmensgewinne,...) im Vergleich zu den marktkapitalisierenden Ansätzen entwickelt haben. Vor allem risikoadjustiert und sehr langfristig. Weber, Kommer, Beck,.... alle haben ihre Fonds nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut. Und alle sehen völlig anders aus. ;)

    Ich finde Videos, die ein bisschen kritischer sind, ganz interessant:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Zitat von monstermania

    Der Rest ist dann mehr oder minder Spielerei...

    Das sehe ich genauso.

  • ich dachte das ist ein Forum wo man solche Dinge diskutiert/bespricht? Natürlich ist das meine Entscheidung, aber warum kann man das nicht diskutieren?

    Tun wir doch. :/

    Und einige Nutzer haben Dich darauf hingewiesen, dass die reine Betrachtung von einem ausschließlich in der EU verfügbaren ETF eben keinerlei Aussagekraft über die Gesamtinvestitionen in den US Aktienmarkt erlaubt.

    Leider gibt es sehr viele Leute, die in Foren eine Bestätigung für Ihre 'Ideen' suchen. Und dann ist man enttäuscht, wenn es Widerspruch gibt.

    Die Entscheidung musst Du selbst treffen. Und selbst wenn hier JEDER sagen würde, dass der ETF XYZ das 'Optimum' wäre ist es ganz allein Deine Entscheidung.

    finde ich nicht...BIP Gewichtung finde ich völlig willkürlich und was anderes als equal weight. Zudem eben rel. teuer.... USA hat zudem auch eine viel größere Aktienkultur in den Unternehmen als z.B. D oder EM. Warum der Länderanteil am ETF dem BIP entsprechen sollte erschließt sich mir nicht...

    Der Kommer ETF gewichtet nicht nach BIP (Das macht der ARERO Fonds im Aktienteil).

    Und das macht der ARERO auch nur, weil bis 2007 als das Konzept des ARERO entwickelt wurde eben genau diese Gewichtung der ARERO-Komponenten der optimale Kompromiss aus den Backtests war. Das hat Prof. Weber auch schon mehrfach öffentlich so eingestanden. ;)

    Der Kommer ETF gewichtet etwa in der Mitte zwischen MCAP und BIP. Ist auch nur eine Festlegung. Und equal weight macht er auch. Dazu dann noch etwas Faktoren und ESG.

    Herr Kommer ist ja auch kein Dummkopf. Er wird sein Konzept auch anhand von Backtests optimiert haben und seinen ETF auf den 'optimalen Kompromiss' hin optimiert haben.

    Ob das aber auch für die Zukunft das Optimum ist, weiß eben heute niemand. Damit müssen wir uns alle abfinden.

    Ich habe mich inzwischen für den reinen MCAP Ansatz mit breitmöglichster Streuung entschieden (MSCI ACWI IMI). Das wird mit Sicherheit nicht die optimale Lösung für die Zukunft sein. Aber die Lösung ist einfach, günstig und gut genug für meinen Anspruch. ;)

  • Wegen "Buy the dip!". Immer wieder gut:

    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Einen 1-ETF-Anleger, der ausschließlich in den MSCI-World-Index investiert würde ich als "prognosefrei" betrachten. Auch wenn die Entscheidung zu dieser Strategie mal aktiv getroffen wurde.

    Ich als Kleinanleger würde das auch so verstehen. Für mein Dafürhalten kann man passiv in einen aktiv gemanagten Fonds investieren. Oder ist das höchstens prognosefrei?

  • Tun wir doch. :/

    und wieso schreibst Du dann "Dann mach es doch einfach auch so!" sogar mit "!"? Wie soll ich das anders verstehen als dass man darüber nicht reden braucht sondern ich einfach machen soll? Ihr redet hier Tag ein Tag aus über das letzte Nanogramm beim Nachwürzen oder Aufteilung EM, Europa etc. aber so grundsätzliche Fragen wie equal weight vs. MCAP in der aktuellen Lage soll man halt einfach machen und nicht diskutieren....

    Und einige Nutzer haben Dich darauf hingewiesen, dass die reine Betrachtung von einem ausschließlich in der EU verfügbaren ETF eben keinerlei Aussagekraft über die Gesamtinvestitionen in den US Aktienmarkt erlaubt.

    weiß zwar nicht wen Du meinst, aber das habe ich auch nie gesagt: Ich habe festgestellt, dass der besagte equal weight auf den S&P500 gerade in den letzten Jahren sehr stark gewachsen ist und das für mich durchaus ein Indiz ist, dass (einige) stärker gezielt gegen die Konzentration im S&P500 investieren als rein nach MCAP....

    Der Kommer ETF gewichtet nicht nach BIP

    doch, tut er schon...50% eben...ich habe auch nicht gesagt, dass er nur nach BIP gewichtet, aber 50% ist eben schon signifikant und ich finde BIP Gewichtung eben willkürlich.

    Herr Kommer ist ja auch kein Dummkopf. Er wird sein Konzept auch anhand von Backtests optimiert haben und seinen ETF auf den 'optimalen Kompromiss' hin optimiert haben.

    egal ob Kommer, Beck, Weber und wie sie alle heißen...die wollen letztlich auch nur was verkaufen und müssen sich eine Nische für Ihr Produkt suchen die noch keiner besetzt hat.

    Ich habe mich inzwischen für den reinen MCAP Ansatz mit breitmöglichster Streuung entschieden (MSCI ACWI IMI). Das wird mit Sicherheit nicht die optimale Lösung für die Zukunft sein. Aber die Lösung ist einfach, günstig und gut genug für meinen Anspruch. ;)

    super....das freut mich....und so wie Du Deine Interessen und Entscheidungen vertrittst, können das doch auch andere machen...evtl. haben die aber eben andere Ziele bzw. Rahmenbedingungen und sind z.B. noch nicht schon viele Jahre im Markt und haben die positive MCAP Entwicklung der letzten Jahre eben nicht mitgenommen. Wenn Dein Portfolio wieder zum Mittelwert zurückkommt gibst Du halt einen Teil der überproportionalen Gewinne wieder ab, jemand der jetzt erst einsteigt kann das anders sehen und eben zumindest zum Teil equal weight als sinnvoller für die nächste Dekade sehen

  • Tausti ist wieder sauer, weil ihm nicht jeder nach dem Mund redet. Alle paar Wochen kommt er mit einer neuen Strategie und will gelobt werden. Und wenn das nicht passiert, ist er beleidigt. :rolleyes:

    Was Taust schreibt, findet auch nicht meine Zustimmung … ich finde es aber nicht in Ordnung, Mitgliedernamen zu verballhornen und Verniedlichungsformen zu verwenden, um den Gesprächspartner herabzusetzen. Das nutzt keiner sachlichen Diskussion! Wenn man das nötig hat, legt das eher den Gedanken nahe, dass einem selbst die Argumente ausgehen, und dass man selber etwas klein und niedlich ist.

  • ..., jemand der jetzt erst einsteigt kann das anders sehen und eben zumindest zum Teil equal weight als sinnvoller für die nächste Dekade sehen

    Genau das habe ich ja gemeint. :/

    Wenn Du das so siehst, dann solltest Du Dein Geld eben so investieren wie Du es siehst!

    Du kannst Dir hunderte von Meinungen anhören. Wir können tagelange Diskussionen führen. Es sind eben Alles nur Meinungen. Und ja, irgendjemand wird mit seiner Meinung genau richtig liegen! Der Eine für die nächsten 5 Jahre. Die Andere für die nächsten 10 Jahren und wieder Jemand für die nächsten 20 Jahre.

    Nach der nächsten Dekade weißt Du dann ja ob Du für diese Dekade richtig lagst. :/

  • Was Taust schreibt, findet auch nicht meine Zustimmung … ich finde es aber nicht in Ordnung, Mitgliedernamen zu verballhornen und Verniedlichungsformen zu verwenden, um den Gesprächspartner herabzusetzen. Das nutzt keiner sachlichen Diskussion! Wenn man das nötig hat, legt das eher den Gedanken nahe, dass einem selbst die Argumente ausgehen, und dass man selber etwas klein und niedlich ist.

    da blockiert man so einen Nutzer schon dass man das nicht lesen braucht, aber über Zitate wird es dann halt doch wieder sichtbar....aber jetzt weißt Du WorriedDad warum ich diesen Nutzer blockiere...geht eben die ganze Zeit so dass er mich beleidigt....er kann einfach nicht verkraften, dass ich mein Vermögen über Immobilien aufgebaut habe und das auch so schnell nicht komplett ändern werde nur weil er das anders sieht....sondern jetzt eben nur nach und nach in den Kapitalmarkt umschichte....das passt Ihm nicht und deswegen meint er mich niedermachen zu müssen...soll er gerne weiter machen, steh ich drüber...