Anlage in Edelsteine

  • Guten Abend liebe Community!

    Ich stelle mir die Frage, ob eine Anlage in Edelsteine eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio darstellen könnte.. konkret dachte ich an die Anschaffung der "Klassiker" (Smaragd, Rubin, Saphir). Es geht auch um den ästhetischen Aspekt, nennt mich kindisch, aber wie beim Gold habe ich einfach Freunde daran, schöne Dinge zu besitzen und sie auch einfach mal in die Hand nehmen zu können.. Gibt es hierzu Meinungen und vll. seriöse Quellen? Im Netz gibt es Online-Shops die gar "Sets" anbieten mit verschiedenen Steinen, hierzu finde ich jedoch nichts..

    Schönen Abend Euch!

    S.

  • Im November habe ich beim Zappen zufällig die Folge zu Diamant(ring)en des Verbrauchermagazins "Ausgerechnet" erwischt. Fazit: Diamanten sind eigentlich billig und werden durch geschickte Maßnahmen teuer an die Endkunden gebracht.

    Echt?: Abzocke Hochzeit – die Wahrheit über Diamanten im Verlobungsring - hier anschauen
    Für die große Liebe und den schönsten Tag im Leben ist vielen nichts zu teuer. Für viele gehört ein Diamantring zur Hochzeit dazu. Doch sind die Diamanten…
    www.ardmediathek.de

  • Hallo zusammen,

    erst kommt ein angemessener Vermögensaufbau und dann die „schönen Dinge“.

    Wenn ein rasanter Betrag in einem Welt ETF investiert ist (siehe Hühnerleiter in der Finanztip App) und das 4 Töpfe Prinzip umgesetzt ist

    dann kann man über angemessenen Konsum nachdenken.

    LG

  • Besser kann man es kaum sagen. Wenn es große und bekannte Steine sind (wie der Pink Star, ....) und man sich die leisten kann, OK (ich denke da an Millionäre).

    Aber der Normalbürger kauft das für 1000€ und hat einen realistischen Wiederverkaufswert von 100€. Zumal der Normalbürger keine Ahnung der Qualitätsstufen haben dürfte.

    Ich glaube ähnlichen Rat gibt es zu Whiskey und Wein als Geldanlage, wenn man keine Ahnung hat, Finger weg.


    Wenn Du Spaß an schönen Dingen hast, Goldmünzen sammeln, oder Silbermünzen, meinetwegen auch noch andere Edelmetalle. Der Rest dürfte verbranntes Geld sein.

  • Guten Abend liebe Community!

    Ich stelle mir die Frage, ob eine Anlage in Edelsteine eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio darstellen könnte.. konkret dachte ich an die Anschaffung der "Klassiker" (Smaragd, Rubin, Saphir). Es geht auch um den ästhetischen Aspekt, nennt mich kindisch, aber wie beim Gold habe ich einfach Freunde daran, schöne Dinge zu besitzen und sie auch einfach mal in die Hand nehmen zu können.. Gibt es hierzu Meinungen und vll. seriöse Quellen? Im Netz gibt es Online-Shops die gar "Sets" anbieten mit verschiedenen Steinen, hierzu finde ich jedoch nichts..

    Schönen Abend Euch!

    S.

    Hallo.


    "Könnte" ja, aber das "Kann" halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.


    Zum Vermögensaufbau ist der ETF-Sparplan deutlich besser geeignet. Gold halte ich ja schon für groben Unfug, wenn es noch exotischer wird, dann steigert sich die Abwegigkeit abermals. Und die Gefahr auf einen faulen Apfel hereinzufallen besteht zudem noch.

  • Besser kann man es kaum sagen. Wenn es große und bekannte Steine sind (wie der Pink Star, ....) und man sich die leisten kann, OK (ich denke da an Millionäre).

    Aber der Normalbürger kauft das für 1000€ und hat einen realistischen Wiederverkaufswert von 100€. Zumal der Normalbürger keine Ahnung der Qualitätsstufen haben dürfte.

    Ich glaube ähnlichen Rat gibt es zu Whiskey und Wein als Geldanlage, wenn man keine Ahnung hat, Finger weg.


    Wenn Du Spaß an schönen Dingen hast, Goldmünzen sammeln, oder Silbermünzen, meinetwegen auch noch andere Edelmetalle. Der Rest dürfte verbranntes Geld sein.

    Absolut richtig.


    Und wenn ich im Forum noch mal das Wort „ Hühnerleiter“ lese, beginne ich Wein und Whiskey zu saufen…. :)

  • danke für Euren input! bei dem angepeilten betrag würde es sich um ca. 0.3 prozent des vermögens handeln; wie der rest angelegt sein sollte ist mir klar (und krankt in der umsetzung an anderen dingen; so sind z.b. 65% derzeit auf dem tagesgeld, weil wir seit jahren eine immobilie suchen, aber ums verrecken nichts passendes finden). dachte jemand hat vll konkrete erfahrungen auf dem gebiet :)

    p.s. goldmünzen hab ich tatsächlich gesammelt und mag sie sehr; bei den aktuellen preisen hab ich aber eine kaufpause eingelegt und überlege gar ein paar der m.E. hässlichsten stücke zu verkaufen

  • Wenn ich eine Immobilie haben möchte würde ich mir nicht Gedanken darum machen welche Ziersteine ich mir kaufen würde sondern würde nach Steinen mit einer Tür drin suchen.


    Du kannst alles haben, nur nicht zu gleichen Zeit.


    In deinen Goldmünzen kannst du auch nicht wohnen.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.

  • Wenn ich eine Immobilie haben möchte würde ich mir nicht Gedanken darum machen welche Ziersteine ich mir kaufen würde sondern würde nach Steinen mit einer Tür drin suchen.

    Ziersteine um die Eingangstür sehen von außen schon anziehend aus. :D

  • Gold halte ich ja schon für groben Unfug,

    Weil Du halt schlauer und klüger bist als die weltweiten staatlichen Notenbanken beispielsweise. Die sind auf den "groben Unfug" tatsächlich reingefallen und bunkern über 35.000 Tonnen von dem nutzlosen Zeug ... dabei bräuchten sie doch nur ihrem "eigenen Produkt" (staatlichem Papier- bzw. Zettelgeld) zu vertrauen ...


    Sachen gibt es ..., man glaubt es kaum.

  • Sealwolf : Für meinen Teil bin ich nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter, mit aber immerhin ein bißchen eigenen Erfahrungen.


    Vorab: Solche "Tangible Assets" (darunter subsumiere ich bei mir - neben Uhren und Oldtimern - auch Gold sowie Silber als reine "Versicherungen" mit ca. 10% bezogen auf die Gesamtmittel) machen bei mir eine äußerst kleine bis minimale Beimischung bezogen auf meine Gesamtmittel aus (ca. 2,5%).


    In diese Kategorie der TA fallen auch andere Bereiche wie Kunst, Weine, Whiskeys, Handtaschen usw. - und eben auch Edelsteine.

    Ich stelle mir die Frage, ob eine Anlage in Edelsteine eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio darstellen könnte..

    Das "könnte" (Konjunktiv) auf jeden Fall so sein.


    Rein rational (Ergänzung im Portfolio") setzt dies aber eine gewisse Mindestvermögensgröße voraus (betreibt man das als reines Hobby und/oder als Aficionado gelten wieder andere Regeln).


    Nicht ganz selten ist auch eine Mischung aus beidem gegeben (der Oldtimer, der regelmäßig gefahren wird; die Uhr, die regelmäßig getragen wird, das Bild im Wohnzimmer, das regelmäßig betrachtet wird usw.).


    Mehr als 5 oder max. 10% seiner Gesamtmittel sollte man - nach meinem Dafürhalten - nicht in solche "alternativen" oder "exotischen" Anlageklassen schieben (wobei auch unserer Geldsystem im Allgemeinen (Fita-Money-System) sowie unsere Währung im Speziellen (Einheitswährung) teilweise inzwischen "exotische" Züge trägt, was zwar ein anderes Thema wäre; eine Verbindung zischen TAs und der Geldpolitik der letzte 15 Jahre ist aber zweifelsfrei festzustellen, denn so manche TAs haben durch die Weltfinanzkrise (2008 ff), die Eurokrise (2010 ff) und die danach orchestrierte "Finanzielle Repression" (negative Realzinsen) erst richtig Fahrt aufgenommen oder sind sogar erst dadurch zu TAs geworden ...), da Geld seine Funktion als "Wertaufbewahrungsmittel" überwiegend oder ganz eingebüßt hatte.


    Wenn man in dem Bereich TAs unterwegs ist, empfiehlt es sich zudem im jeweiligen Segment eher "oben ins Regal" zu greifen, weil da Namen, Marken, Historie, Tradition, Bekanntheitsgrad, Qualität usw. meist eine erhebliche bis ganz dominante Rolle spielen - insbesondere auch bei der weiteren Wertentwicklung.


    Der entscheidende Punkt bei solchen "Sach"werten ist der "Sach"verstand bei Bewertung und Einkauf derselben. Da empfiehlt sich im Zweifel der Einkauf der Dienstleistung eines Experten (Gutachter) im jeweiligen Bereich und immer sprich ausnahmslos das Gutachten bzw. die Expertise einer renommierten Adresse (Beispiel: Diamanten bzw. geschliffene Brillanten - würde ich niemals ohne Beratung eines Gemmologen und ohne ein externes (!) Gutachten von Instituten wie GIA, HRD oder DPL erwerben.


    Einen Einkaräter Brillant kann am Markt die Summe X wert sein - aber auch das 10-fache der Summe X - abhängig neben dem Gewicht (Carat) von Color, Cut, Clarity und der Prüfstrenge des Instituts bzw. Labors, welches das Gutachten (Expertise) erstellt hat. Der Spread ist bei anderen Edelsteinen wie

    Smaragd, Rubin, Saphir

    vermutlich genau so groß oder noch größer. Dazu weiß ich nix, da ich nur einige Diamanten (Brillanten) habe. Ganz nette Wert-Konzentration in Bezug auf die Ratio "Platz und Gewicht" (einige Milliönchen passen da in eine Streichholzschachtel ohne daß diese schwerer wirken würde als mit Streichhölzern gefüllt ...).


    Im Normalfall stellen Silber und Goldmünzen als reine Anlagemünzen (Numismatik wäre wieder ein eigenes Spielfeld) den einfachsten, kleinteiligsten und pflegeleichtesten (Lagerung) Einstieg in diese Welt dar.


    Nach meinen eigenen Erfahrungen sind auch bestimmte Uhren - im Vergleich zu Oldtimern beispielsweise - eine eher sehr einfache und pflegeleichte Variante in dem Segment.


    Die von Dir genannten Edelsteine scheinen mir eine sehr anspruchsvolle Art des Einstiegs in die Welt der Tangible Assets zu sein ...


    Vielleicht ist der ein oder andere Gedanke dabei, der Dir eine Hilfe ist.



    Kleiner "Warnhinweis" aufgrund eigener Erfahrungen in dem Kontext: Die dezidiertesten und apodiktischsten Meinungen zu Gold, Silber, Uhren, Oldtimern und Brillanten haben - nach meinen Erfahrungen - nicht selten ausgerechnet diejenigen, die kein einziges Teil davon in ihrem Bestand haben (von eigenen Erfahrungen und/oder von Sammlungen oder größeren Mengen ganz zu schweigen) ... ;)



    Dir gute Gedanken und dann ebensolche Spaß- und/oder Finanzentscheidungen !

  • Sealwolf Sorry, hatte nur Deinen Beitrag Nr. 1 gelesen ...


    bei dem angepeilten betrag würde es sich um ca. 0.3 prozent des vermögens handeln

    Das wird so oder so in keinem Fall kriegsentscheidend sein

    wie der rest angelegt sein sollte ist mir klar (und krankt in der umsetzung an anderen dingen; so sind z.b. 65% derzeit auf dem tagesgeld, weil wir seit jahren eine immobilie suchen, aber ums verrecken nichts passendes finden)

    Ein Szenario welches ich hier "vor Ort" (Ballungsgebiet) bei zig Leuten erlebt hatte (insbesondere in der langen Zeit von 2008 bis 2022). Das (oder viel) Geld wurde der Konstellation entsprechend (avisierter Immobilienkauf zwecks Eigennutzung) "lege artis" sehr lange "risikoarm" und schnell verfügbar "vor- bzw. bereitgehalten" - eine passende Immobilie aber dennoch über einen langen (teilweise sehr langen) Zeitraum nicht gefunden.


    Im Ergebnis stand dann in nicht wenigen Fällen der reale Verlust (als Opportunitätskosten) bei den (sehr) lange "risikoarm" vorgehaltenen Mitteln gegenüber den in der Zeit stark angestiegenen Immobilienpreisen - ohne letztlich selbst eine Immobilie gefunden zu haben.


    Eine Patentlösung für diese Konstellation wird es da (bei überschaubarem Budget jedenfalls) kaum geben. Besser könnte es ggf. sein, für sich zu klären, wie wichtig einem das Thema "eigene Immobilie" wirklich ist (ein Must have, ein Nice to have, nur eine Option von diversen, auch eine kleinere Immobilie als Variante usw.) und danach ggf. anders zu verfahren. Beispielsweise dies als EK vorgesehenen Mittel anders oder wenigstens teilweise anders anzulegen ("risikoreicher" aber damit eben auch chancenreicher) , um nicht mit negativen Realzinsen den Immobilienpreisen sozusagen "hinterher zu sparen". Ist etwas finanzielle aber auch gedankliche Flexibilität vorhanden, kann man in der Konstellation anders vorgehen.


    Ist die Immobilie aber ein Must have kann es problematisch werden, wenn die Börsen gerade dann abschmieren, wenn man (endlich) die passende Immobilie gefunden hat. Klappt der Kauf samt Finanzierung auch noch, wenn das Depot um 50% (temporär) einbricht, kann man das etwas entspannter sehen (auch wenn dann der Zins für das Darlehen etwas höher sein wird (Stichwort: Beleihungsauslauf).


    Zu der eigentliche Frage siehe schon Nr. 13.



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche guten Spaß- oder Finanzentscheidungen (Edelsteine + ggf. Immobilie betreffend) !

  • Da sind schöne neue Einsichten dabei - danke dafür! Die Steine waren auch nicht wirklich zur Spekulation gedacht; ich hätte nur einfach gerne welche. Die würden sich gar wohlfühlen zwischen ein paar schönen Krügers und Maple Leafs :) Wäre zufrieden wenn ich zu einem fairen Preis kaufen könnte, fragt sich wo sich da am besten hinwendet..? Ja das mit der Immobilie ist echt tragisch, und wohl auch nicht wirklich auflösbar leider. So kommt es dass man ein ganz ansehnliches Vermögen erspart und doch schrottig wohnt..

    Wir haben übrigens ca. 8% des Geldes in "TAs", das ist Gold in Münzen und (kleinen) Barren, hässlicher Goldschmuck (den plane ich zu verkaufen und wollte den Erlös gegen die erwähnten Steine tauschen..) sowie Omas Erb-Brilliantring sowie Opal.

    Da Ihr Euch damit offenbar auskennt: Wir geht man seriös an eine Bewertung solcher Schmuckstücke?

  • Da sind schöne neue Einsichten dabei - danke dafür!

    Immerhin. Besser als nix.

    Wäre zufrieden wenn ich zu einem fairen Preis kaufen könnte, fragt sich wo sich da am besten hinwendet..?

    Kenne mich nur mit Edelmetallen, Oldtimern und Uhren ein klein bißchen aus; und ein Hauch auch mit Diamanten (Brillanten) - aber leider Null mit den von Dir genannten Edelsteinen.

    Ja das mit der Immobilie ist echt tragisch, und wohl auch nicht wirklich auflösbar leider. So kommt es dass man ein ganz ansehnliches Vermögen erspart und doch schrottig wohnt..

    "Tragisch" sind wahrscheinlich eher andere Dinge. "Schade" oder "unglücklich" ist das aber auf jeden Fall. Leider eine nicht ganz untypische Situation - gerade in Zeiten der Finanziellen Repression mit niedrigen Zinsen (= im Ergebnis negative Realzinsen nach Inflation und Steuer) auf der einen Seite und gerade dadurch seigende Vermögenspreise andererseits (Beispiel: Immobilien) auf der anderen Seite.


    Apropos "schrottig" wohnt: Man könnte ggf. auch was Netteres mieten ... ?

    Da Ihr Euch damit offenbar auskennt:

    Kann nur für mich sprechen. Bin generell schon nur Finanz-Laie und zu den TAs habe ich auch nur ganz rudimentäre Kenntnisse und das auch nur zu wenigen Bereichen.

    Wir geht man seriös an eine Bewertung solcher Schmuckstücke?

    Bei Brillanten (Steine ab 0, 5 Carat aufwärts) sind Gemmologen und/oder renommierte Prüflabore erste Anlaufstellen (in Deutschland wäre das für mich immer DPL (Deutsches- Prüf-Labor in Idar-Oberstein)) bezüglich Schmuck zählt oftmals nur der enthaltene Edelmetallanteil (nicht die in das Schmuckstück "geflossen Arbeit" des Goldschmieds beispielsweise; anders sieht das nur bei "Designerstücken" aus). Da gibt es meines Wissens auch zertifizierte und/oder vereidigte Schmuckgutachter/Schmucksachverständige (die beispielsweise auch für Gerichte tätig werden).



    Gute Gedanken und ebensolche Spaß- und/oder Finanz-Entscheidungen !

  • netter mieten? du hast vollkommen recht. aber dafür ist der Sealwolf zu geizig. ;) und klar: mieten hat vorteile. unser vermieter bekommt die ganze zeit nur den hintern voll: dachboden neu gedämmt, nun schimmelt er: gutachter war schon da. alte heizung pfeift auf dem letzten loch: nicht mein problem. im keller hausen die ratten: mir egal. es nagt allerdings an meinem weltbild, dass ich mir offenbar mit einem guten einkommen, in einer (aus meiner sicht) familienfreundlichen B-lage noch nicht mal mehr ein (bewohnbares) reihenhaus kaufen kann. da läuft was gewaltig schief. und ich behaupte: wenn die masse der "mittelklasse" checkt, dass sie einer karotte hinterherläuft und unmöglich den wohlstand ihrer eltern (zumindest durch lohnarbeit) erreichen kann, bricht das system erst recht zusammen.