Geld kurz bis mittelfristig anlegen

  • Hallo zusammen,


    ich habe für einen Wohnungskauf (Neubau, Preis 225000€) 125Tsd. € Cash auf dem Konto liegen.

    Die erste Rate wurde zur Rohbau Fertigstellung fällig und mit einem KFW Darlehen über 100Tsd. € bereits geleistet.

    Doch nun verzögert sich der weitere Ausbau des Bauprojekts und dadurch auch die Zahlungen der restlichen Raten, die ja an die Bauabschnitte beim Wohnungsbau gekoppelt sind, um einige Wochen, und bis zu mehreren Monaten bis die letzten Zahlungen fällig sind.


    Nun meine Frage dazu, wo könnte ich das Geld am besten kurz und mittelfristig ablegen damit es gute Zinsen bringt.


    Ein Tagesgeldkonto habe ich bereits angelegt, Zugriff erhalte ich aber erst ca. in einer Woche darauf.

    Oder soll ich es besser in einem Geldmarkt ETF zwischen Parken, und wenn ja welchen??

    Oder soll ich es in einen bereits laufenden ETF Parken? A1XB5U und A1W8SB sind vorhanden

    Oder......??


    Danke für euere Tipps!

  • Habe mir mal bei meinem Broker die Finanztip Empfehlung für einen Geldmarkt ETF angeschaut.

    Wie heißt er denn, Dein Broker?


    Kurz mal überschlagen: Du hast 125 T€ Geld auf dem Konto (Girokonto?). Wenn Du dieses Geld 1 ganzes Jahr anlegst, könnte Dir das bei 2,5% etwa 3000 € Zinsen vor Steuern bringen. Das für den Überblick.


    Du bist unerfahren als Geldanleger. Ein Tagesgeldkonto hast Du nämlich noch nicht, sondern hast erst eins angelegt. Hoffentlich hast Du eins mit einem guten Zins gewählt (den man aber nur für wenige Monate im Rahmen einer Werbeaktion bekommt). Was zahlt Dir Deine Bank denn?


    Eine Alternative ist ein Geldmarktfonds, der aktuell um die 2,5% bringt - ohne Zeitbegrenzung, dafür ist der Zins variabel. Wenn Frau Lagarde den Zins weiter senkt, merkst Du das am Geldmarktfonds. Der Haken am Geldmarktfonds ist, daß er Dich Handelsspesen kostet, daher habe ich Dich nach Deinem Broker gefragt. Ich habe meine Liquiditätsreserve als Geldmarktfonds bei Scalable Capital. Ich kaufe ihn spesenfrei und zahle beim Verkauf 99 Cent. Das ist tolerabel. Bei einem Discountbroker zahlst Du für einen solchen Deal beispielsweise 20 € Spesen. Auch nicht wirklich viel, aber mancher möchte ja sparen, wo er kann.

  • Habe mir mal bei meinem Broker die Finanztip Empfehlung für einen Geldmarkt ETF angeschaut.


    Das sieht nach Consorsbank aus ;)

    Bitte brachte die Orderkosten bei Kauf und Verkauf, die bei der Consorsbank ordentlich zu Buche schlagen. Du schmälerst deine Rendite damit erheblich und wenn du Pech hast (kurzer Zeitraum der Anlage) fressen die Gebühren die Rendite auf.

  • Bei der Consorsbank sind die Ordergebühren bei 69 Euro gedeckelt. Das macht für Kauf und Verkauf 138 Euro. Oder auf die 125.000 Euro gerechnet 0,1% der Ordersumme. Ich persönlich würde dafür nicht extra zu einem neuen Broker gehen, vor allem, da es sich ja um eine Einmalige Anlage handelt.

    Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Ansichten sind.

  • Das sieht nach Consorsbank aus ;)

    Bitte brachte die Orderkosten bei Kauf und Verkauf, die bei der Consorsbank ordentlich zu Buche schlagen. Du schmälerst deine Rendite damit erheblich und wenn du Pech hast (kurzer Zeitraum der Anlage) fressen die Gebühren die Rendite auf.

    Ja.


    Wenn er bei Consors beispielsweise 5000 € Geldmarktfonds kauft oder verkauft, kostet ihn das pro Weg etwa sechs Wochen Zins (jeweils 17,45 €). Heißt: Eine Anlage von unter einem Vierteljahr ist ein Draufzahlgeschäft (und bei längerer Anlagedauer wird das erste Vierteljahr nicht verzinst). Mir wäre das zu teuer.


    Beim Neobroker kostet das nichts (statt 34,90 €) oder 99 Cent. Das ist schon ein anderer Schnack.

  • Wie heißt er denn, Dein Broker?

    Das ist die Consorsbank


    Du bist unerfahren als Geldanleger.

    Ja das bin ich, das streite ich nicht ab.


    Ein Tagesgeldkonto hast Du nämlich noch nicht, sondern hast erst eins angelegt. Hoffentlich hast Du eins mit einem guten Zins gewählt (den man aber nur für wenige Monate im Rahmen einer Werbeaktion bekommt). Was zahlt Dir Deine Bank denn?

    Ein Tagesgeldkonto habe ich auch bei der Consorsbank, aber da bekomme ich nur 1,0%, des wegen habe ich mir eines bei der Audi Bank zugelegt, da gibt es aktuell für 6 Monate 2,6%, da warte ich auf die Freigabe die per Post kommt.

  • Bei einigen Filialbanken, fast allen ebase-Fondsvermittlern und teilweise auch bei brokern (z.B. maxblue) kann man klassische Geldmarktfonds kostenfrei kaufen und verkaufen. Die TER ist mit der von ETFs vergleichbar. Teilweise sogar günstiger. Ein neobroker ist für sowas also nicht notwendig.


    Ich kaufe zum Beispiel den hier.

    • Kostenlos im Kauf
    • Kostenlos im Verkauf
    • Kein Spread
    • TER 0,09%
    • Maximale Sicherheit (nur Staatsanleihen bester Bonität am kurzen Ende)
  • Wenn er bei Consors beispielsweise 5000 € Geldmarktfonds kauft oder verkauft, kostet ihn das pro Weg etwa sechs Wochen Zins (jeweils 17,45 €). Heißt: Eine Anlage von unter einem Vierteljahr ist ein Draufzahlgeschäft

    Aber im konkreten Fall geht es nicht um 5000€, sondern um 125000€. Und da sind die Kosten bei angenommenen 2,5% Rendite bereits nach 16 Tagen wieder reingeholt.

  • Aber im konkreten Fall geht es nicht um 5000€, sondern um 125000€. Und da sind die Kosten bei angenommenen 2,5% Rendite bereits nach 16 Tagen wieder reingeholt.

    Wenn man es eh nicht so genau nimmt mit der Rendite, wäre ein vorhandenes Tagesgeldkonto evtl. die einfachere Option.


    Ich persönlich gehe nicht in den Geldmarkt-ETF (oder kurzlaufenden Staatsanleihen-ETF), um gegenüber dem Tagesgeld eine Mehrrendite zu haben, die ich dann beim Broker lasse.

  • https://www.fondsweb.com/de/IE000MOGYP77Bei einigen Filialbanken, fast allen ebase-Fondsvermittlern und teilweise auch bei brokern (z.B. maxblue) kann man klassische Geldmarktfonds kostenfrei kaufen und verkaufen. Die TER ist mit der von ETFs vergleichbar. Teilweise sogar günstiger. Ein neobroker ist für sowas also nicht notwendig.


    Ich kaufe zum Beispiel den hier.

    • Kostenlos im Kauf
    • Kostenlos im Verkauf
    • Kein Spread
    • TER 0,09%
    • Maximale Sicherheit (nur Staatsanleihen bester Bonität am kurzen Ende)


    Ich hab ja mal gelesen das bei ETF Big Beautiful ist? dein Vorschlag hat "nur" ein Volumen von 230 Mio

    Ist das dann bei Geldmarkt ETF anders?

    Und mit Neobroker habe ich bisher noch gar nichts gemacht.

  • Ich hab ja mal gelesen das bei ETF Big Beautiful ist? dein Vorschlag hat "nur" ein Volumen von 230 Mio

    Ist das dann bei Geldmarkt ETF anders?

    Und mit Neobroker habe ich bisher noch gar nichts gemacht.

    Grundsätzlich ist mehr Volumen immer besser, weil das Risiko einer Schließung sinkt. Man sagt, dass mindestens 100 Mio. in einem Fonds sein sollten. Das wäre bei diesem Fonds erfüllt. Da er noch relativ jung ist, passt das auch. Bei Geldmarktfonds wäre mir das allerdings ohnehin nicht so wichtig, da eine Schließung kaum (steuerliche) Auswirkungen haben würde. Bei diesem Ausschütter ohnehin nicht. Das sieht bei Aktienfonds schon anders aus. Wenn da mehrere 100% Buchgewinne auflaufen und die Schließung kommt, heißt es erst mal Steuern zahlen. Das ist weniger schön (Thema: Steuerstundungseffekt).


    Beim HAL 0-1 werden die Gewinne jedes Jahr ausgeschüttet und versteuert. Also wie bei einem Tagesgeldkonto.


    Es gibt auch noch andere Geldmarktfonds, die größer sind. Allerdings nicht ganz so sicher. Wir reden hier aber von sehr, sehr geringen Unterschieden, da alle in der Risikoklasse 1 eingestuft sind. Ich persönlich würde trotzdem den HAL 0-1 nehmen, weil man beim risikoarmen Teil des Portfolios nicht auf die letzten Zehntel Rendite schielen sollte, sondern das Maximum an Sicherheit Priorität hat.


    In diesem Thread haben wir das Thema diskutiert:


  • Aber im konkreten Fall geht es nicht um 5000€, sondern um 125000€. Und da sind die Kosten bei angenommenen 2,5% Rendite bereits nach 16 Tagen wieder reingeholt.

    Hoppala! Heute ist offensichtlich der Haarspaltertag!


    Der TE hat 125 T€, die er in den kommenden Monaten wohl Schritt um Schritt für Bauleistungen ausgeben muß. Bis das tatsächlich der Fall ist, will er das Geld zwischenspeichern. Ich würde dazu einen Geldmarktfonds nehmen, habe dafür aber auch einen Broker, bei dem das kostengünstig geht.


    Ich habe als Beispiel mal eine Handwerkerrechnung über 5000 € genommen. Wenn ich zur Bezahlung derselben 5000 € Geldmarktfonds bei einem Discountbroker verkaufe, könnte mich das 99 Cent kosten oder nichts oder etwa 17,50 €. Stünde ich vor der Frage, würde ich darauf achten, bzw. hätte bereits im Vorfeld darauf geachtet, daß ich mir einen passenden Broker zulege.


    Das darf mit seinem eigenen Geld aber jeder selber wissen und nach seinem eigenen Gusto handhaben.

  • Aber im konkreten Fall geht es nicht um 5000€, sondern um 125000€.

    Es geht um 125k€ Anlage und mit Sicherheit um mehrere Auszahlungen. Die Zahlugen an den Bauherren sind gemäß Bauabschnitten zu leisten. Wenn da erst der Rohbau steht, folgen noch einige Zahlungen bis die 125k gesamthaft geleistet wurden.


    Dazu muss man hier noch die Zinsen, die sowieso auf dem Consors-Tagesgeld anfallen, abziehen.

  • Bei einigen Filialbanken, fast allen ebase-Fondsvermittlern und teilweise auch bei brokern (z.B. maxblue) kann man klassische Geldmarktfonds kostenfrei kaufen und verkaufen.

    Nehmen wir an, ich investiere in A401A9 oder DBX0T8 bei Maxblue. Fallen dann keinerlei Kauf- und Verkaufsgebühren pro Order an?


    Ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich verstanden habe, was hier mit kostenfrei gemeint ist. :/ Daher würde ich mich freuen, wenn du mir das kurz erläutern könntest. :)


    Ich überlege aktuell, ein Depot bei Maxblue zu eröffnen, da ich von SC und TR nicht so richtig überzeugt bin.