Persönliche Dividendenrendite ETF

  • Hallo zusammen,


    grundsätzlich trage ich mich mit dem Gedanken eine Anlagestrategie wie von McProfit zu beginnen. Dividenden fühlen sich für mich besser an, auch wenn ich weiß, dass man mit einem thesaurierenden ETF grundsätzlich besser fahren würde. Gleichwohl kann man dem ja etwas entgegenwirken, indem man die Dividende selbst wieder anlegt.


    Nun zu meiner Frage: Meines Erachtens ist die persönliche Dividendenrendite ein wesentlicher Faktor bei solch einer Dividendenstrategie. Aber gibt es eine solche auch bei einem ETF??? Ich habe hierzu leider nichts gefunden...


    Bei einer Einzelaktie kann die persönliche Dividendenrendite über die Jahre über 10 % betragen. Die Dividendenrendite der großen ausschüttenden ETFs liegt jedoch zwischen 1,5 und 2,5 % pro Jahr. Sofern es hier keine persönliche Dividendenrendite gäbe, wäre das doch ein massiver Nachteil gegenüber einer direkten Investition in ein Dividendenstarkes Unternehmen?!


    Stimmt das bzw. was übersehe ich hierbei?!?!


    Danke und Grüße

    MacDividende

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Stimmt das bzw. was übersehe ich hierbei?!?!

    Es gibt da zwischen ETF und Aktien keinen echten Unterschied. Eine Dividende wird sowohl bei einer Aktie als auch einem ETF pro Stück (Anteil) ausgezahlt.

    Die gängigen ETF-Portale rechnen das dann auf eine Ausschüttung von x% zum jeweils aktuellen Kurs des ETF-Anteils um.


    Hier mal am Beispiel des Vanguard FTSE High Dividend:

    2014 wurden 1,48€ pro Anteil ausgeschüttet.

    2024 waren es 1,94€ pro Anteil.


    Für 100 ETF-Anteile in Deinem Depot hättest Du also 2014 Ausschüttungen von 148€ erhalten, während es 2024 dann schon 194€ für die gleichen ETF-Anteile gewesen wären.

    Macht also eine reine 'Dividendenrendite' von 31% in 11 Jahren. Dazu kommt dann noch die mögliche Kursrendite.

  • Hallo,


    Dividenden ETF haben doch meist auch Dividenden- und/oder Kurswachstum.


    Wenn du also für 10000€ einen Dividenden ETF kaufst, zahlt er dir im ersten Jahr vielleicht 2%, also 200€ aus.


    Im zweiten Jahr wächst die Dividendenausschüttung um 5% auf 210€.


    Im dritten Jahr um weitere 5% auf 220,5€.

    Usw...


    Also hast du im dritten Jahr eine persönliche Dividendenrendite von 2,205%.


    Während die Dividendenrendite gemessen auf den jetzigen Kurs immernoch nur 2% ist.

  • Die persönliche Dividendenrendite ist eine willkürlich gewählte Kennzahl aus der Ecke des Finanzporn. Deinen ETF oder deine Aktie interessiert es nicht seit wann du sie hälst.
    Klar kann man sich alles schön rechnen damit es besser aussieht aber das ändert nichts an der tatsächlichen Rendite.

    Prinzipiell gibt es da keine Unterschiede zwischen Aktien und ETFs. Die Gesamtrendite setzt sich aus Kursgewinn + Dividendenrendite zusammen wobei sich die Dividendenrendite aus gezahlter Dividende/aktueller Kurs berechnet.

  • Die persönliche Dividendenrendite ist eine willkürlich gewählte Kennzahl aus der Ecke des Finanzporn.

    Das ist nicht richtig und deine Wortwahl ist übrigens ziemlich dämlich.


    Natürlich existiert das.

    Wenn ich zum Beispiel selbst auf meine im Durchschnitt bei 160 € gekauften Aktien der Allianz eine Dividende von 15 € ausbezahlt bekomme, sind das für mich in diesem Jahr real brutto 9,375 Prozent.


    Wenn die Münchner Rückversicherung auf meine im Durchschnitt bei 146 € gekauften Aktien in diesem Jahr zum Beispiel 17 € ausschüttet, erhalte ich eine Brutto Dividende von für mich real 11,6 Prozent.


    Noch interessanter wird das, wenn ich mir dann meine Nettorendite auf meinen Kapitaleinsatz ausrechne.

  • Natürlich existiert das.

    Wenn ich zum Beispiel selbst auf meine im Durchschnitt bei 160 € gekauften Aktien der Allianz eine Dividende von 15 € ausbezahlt bekomme, sind das für mich in diesem Jahr real brutto 9,375 Prozent.

    Es ist aber nicht der aktuell reale Wert deiner Anteile. Und deswegen ist die persönliche Dividendenrendite auch - ich sage mal - Quatsch.

    Wenn ich mein Geld 10 Jahre im Tagesgeld liegen habe, gucke ich auch nicht welchen Betrag ich ursprünglich mal angelegt hatte und rechne mir meine "persönliche Tagesgeld Rendite" darauf aus. Sondern:

    Ich erhalte den aktuellen Zins auf mein aktuelles Guthaben.

  • Hmm, momentan sind wir Anleger in Aktien ETFs im Land der Glückseligen, die letzten Jahre sind sehr gut gelaufen, egal ob thesauriert oder ausschüttend. Allerdings kann es auch schnell anders kommen, dann können auch Dividenden rasch fallen. Welche Form man wählt ist Ansichtssache, auch wenn thesaurierende Anlagen statistisch mehr Gewinne erzielen, hilft das für das gute Gefühl nicht weiter. Es ist dein Geld, mach wie du dich wohl fühlst, Einzelaktien sind allerdings erheblich risikoreicher als weltweite ETFs.

  • Die persönliche Dividendenrendite ist eine willkürlich gewählte Kennzahl aus der Ecke des Finanzporn.

    Das ist nicht richtig und deine Wortwahl ist übrigens ziemlich dämlich.


    Natürlich existiert das.

    ...

    Ihr habt beide recht.

    Es ist eine willkürlich gewählte Kennzahl, die nichts über die Vermögensentwicklung aussagt und ja, es existiert.

    Quatsch existiert tatsächlich.

  • Allein die Frage, ob es das bei ETFs gibt, lässt darauf schließen, dass Grundsätzliches nicht verstanden wurde.

    Bei der persönlichen Dividendenrendite handelt es sich um einen Rechenvorgang. Das ist nichts, was es gibt oder nicht gibt, sondern man kann es sich ausrechnen oder man lässt es.

  • Allein die Frage, ob es das bei ETFs gibt, lässt darauf schließen, dass Grundsätzliches nicht verstanden wurde.

    Bei der persönlichen Dividendenrendite handelt es sich um einen Rechenvorgang. Das ist nichts, was es gibt oder nicht gibt, sondern man kann es sich ausrechnen oder man lässt es.

    Ist allerdings eine Rechnung mit einer Glaskugel, diese kann allerdings auch mal in unzählige Scherben platzen.

  • Es ist aber nicht der aktuell reale Wert deiner Anteile. Und deswegen ist die persönliche Dividendenrendite auch - ich sage mal - Quatsch.

    Wenn ich mein Geld 10 Jahre im Tagesgeld liegen habe, gucke ich auch nicht welchen Betrag ich ursprünglich mal angelegt hatte und rechne mir meine "persönliche Tagesgeld Rendite" darauf aus. Sondern:

    Ich erhalte den aktuellen Zins auf mein aktuelles Guthaben.


    Hmm, dem würde ich jetzt mal widersprechen. Tagesgeld ist weitestgehend planbar. Bei Aktien muss ich den Portfoliowert mit der Dividende jedes Jahr ins Verhältnis setzen, um den Überblick zu behalten. Also die "persönliche" Rendite auf Einzeltitel interessiert nicht so sehr, die auf das Portfolio aber schon.

  • Hallo Forumsfreund MCDividende

    Wenn Du mich schon zu meinem Lieblingsthema Kapitalerträge ansprichst, dann ist es logisch dass ich mich da auch noch mal melde.

    Forumsfreund monstermania hat es ja schon sehr gut erklärt.

    Die persönliche Dividendenrendite ist in der Tat ein extrem wichtiger Faktor.

    Die Auswirkungen stehen leider in keiner Zeitung sondern die erlebt man nur im eigenen Depot.

    Ich habe das auch erst bemerkt, als ich für meine vor vielen Jahren gekauften und im Depot behaltenen Aktien JEDES JAHR nicht nur Dividende, sondern eine HÖHERE bekommen habe.

    Den meisten Anlegern ist gar nicht bewusst, welch gewaltiger Zinseszinseffekt für Langfristanleger dahinter steckt.

    Einfaches Beispiel

    Eine meine ersten US Aktien in den 80er und 90-Jahren waren die McDonalds.

    Die Kosteten damals rund 20 Euro und zahlten 40 Cent Dividende, also rund 2% im Jahr.

    Für meine 500 Aktien zu 20 Dollar = 10.000 Dollar erhielt ich 500 x 40 Cent also 400 Dollar im Jahr.

    Das waren damals langweilige 2%,

    hat gerade für den Kauf meiner Hamburger gereicht.

    Und jetzt wird es spannend.

    McDonalds erhöht seit mindestens dieser Zeit JEDDES JAHR die Dividende um rund 5 - 10%.

    Inzwischen bekommt ich für jede McDonaldsAktien jedes Jahr nicht mehr 40 CENT sondern

    4 DOLLAR.

    Inzwischen vermutlich schon wieder mehr.

    D.h. für meine 500 Aktien bekomme ich heute statt 200 Dollar jetzt 2.000 Dollar Dividende im Jahr.

    Das heißt meine Anlage von 10.000 Dollar von damals hat heute eine Rendite statt von 2% jetzt plötzlich 20%!

    Das ist MEINE persönliche Dividendenrendite

    Nach dieser Erfahrung habe ich viele Jahre lang nur noch geschaut, welche Firmen vorwiegend in den USA zahlen jedes Jahr höhere Dividenden.

    Und siehe da:

    Es gibt zahlreiche US Konzerne die sogar seit mehr als 100 Jahren Dividende ohne Ausnahme zahlen und viele davon zahlen seit mindestens 60 Jahren jedes Jahr eine HÖHERE Dividende. (Procter&Gamble, Colgate usw)

    Inzwischen lebe ich vollständig von meinen Kapitalerträgen weil es ja nicht bei meinen 500 McDonalds Aktien von damals geblieben ist.

    Übrigens ganz wichtig:

    Ich komme ja aus dem Schwabenland.

    Bevor ein echter Schwabe Aktien kauft, kauft er erst mal Immoblien.

    Und siehe da.

    Die persönliche Rendite ist bei Immobilien genau so vorhanden.

    Mein erstes Mehrfamlienhaus zum Vermieten habe ich Stuttgart in den 1970er Jahre gekauft.

    6 Wohnungen und im EG eine Kneipe, Kaufpreis damals 280.000 DM also 140.000 Euro.

    Die Miete damals war für das gesamte Haus 1.000 DM im Monat also umgerechnet 12.000 DM im Jahr oder 6.000 Euro was einer REndite von 5% entsprach.

    Inzwischen habe ich rund 100.000 Euro investiert und einen Einkaufspreis somit incl. Renovierung von 240.000 Euro.

    Und jetzt aufgepasst:

    Die Miete für die 6 Wohnungen ist inzwischen pro Wophnung 800 Euro im Monat also 4.800 Euro im Monat für die 6 Wohnungen oder rund 60.000 im Jahr -

    plus 12.000 Euro für die Kneipe im Erdgeschoss, insgesamt somit rund 70.000 Euro.

    Und das bei einem Einkaufspreis incl. Renovierung von insgesamt rund 240.000 Euro.

    Meine heutige persönliche MIET-Rendite bei diesem Haus ist somit keine 5% mehr sondern rund 25 - 30% pro Jahr mit weiter steigender Tendenz zumal ich ein sehr humaner Vermieter bin.

    Also:

    Ich schwöre bei echter Kapitalanlage auf die Rendite und nicht so sehr auf die Wertentwicklung der Aktien oder der Immobilien.

    Diese ist eher für meine Erben mal von Interesse.

    Viele Grüße McProfit

  • Ich schütte jetzt etwas Wasser in den Wein.

    Man muss natürlich berücksichtigen, dass 10.000US$ in der 80'er Jahren eine andere Kaufkraft hatten wie heute. Wenn man die Dividendenrendite mal um die Inflation bereinigt sieht es nicht mehr ganz so imposant aus (aber immer noch sehr gut!).

    Um es mal auf den Burger zu bringen: 1983 kostete ein Hamburger 99 Pfennig.

    Heute: 2,29€ = 4,48 DM

  • Das ist mal eine gute Idee. Ich werde direkt mal meine "persönliche Tagesgeld Rendite" berechnen 😂

    Besser nicht. Da dürfte nichts erbauliches dabei rauskommen. 8|


    Ich gehöre zu denjenigen, die schon länger in Einzelaktien investiert sind. Dividendenrendite ist etwas, das erst nach 15 - 20 seine volle Schönheit zeigt. Ihr werdet das verstehen, wenn ihr mal in diesen Sphären unterwegs seid. ^^


    Ich habe gerade die Zahlen für L`Oreal reinbekommen, die ich 1996 gekauft habe. Damals gabs 0,32 Euro pro Aktie. Heuer werden es 7 Euro pro Aktie werden. Das haut schon rein, zumal es zwischenzeitlich noch zwei Aktiensplits gab. Nebenbei hat die Aktie auch ganz ordentlich performt.


    Dividendenverlauf

  • Ich habe gerade die Zahlen für L`Oreal reinbekommen, die ich 1996 gekauft habe. Damals gabs 0,32 Euro pro Aktie. Heuer werden es 7 Euro pro Aktie werden. Das haut schon rein...

    Ja, das haut auf den Kurs. Der vermindert sich im Moment der Auszahlung nämlich um 7 Euro.

    Und je höher die Sphären werden, in denen Du vorstößt desto mehr wirst Du die Bodenhaftung verlieren.

  • Ich gehöre zu denjenigen, die schon länger in Einzelaktien investiert sind. Dividendenrendite ist etwas, das erst nach 15 - 20 seine volle Schönheit zeigt. Ihr werdet das verstehen, wenn ihr mal in diesen Sphären unterwegs seid. ^^


    Ich habe gerade die Zahlen für L`Oreal reinbekommen, die ich 1996 gekauft habe.

    Französische Aktien - Jedes Vierteljahr über den französischen Fiskus ärgern, der mächtige Hürden in die Rückerstattung der überzahlten Quellensteuer eingebaut hat. :(


    Nach meinem Dafürhalten sollte Europa anders gehen. :(


    (Die Vorabreduktion der frz. Quellensteuer kennst Du vermutlich. Meines Wissens bietet das nur die DKB. Oder hast Du Deine L'Oréal bei einer richtigen Bank, die die Rückerstattung der überzahlten Quellensteuer gegen Gebühr für Dich erledigt?)

  • (Die Vorabreduktion der frz. Quellensteuer kennst Du vermutlich. Meines Wissens bietet das nur die DKB. Oder hast Du Deine L'Oréal bei einer richtigen Bank, die die Rückerstattung der überzahlten Quellensteuer gegen Gebühr für Dich erledigt?)

    Ja, danke. maxblue als Deutsche Bank Tochter ist da einigermaßen komfortabel und schickt die vorausgefüllten Vordrucke. ;)


    Heute sind die Formulare für die 2024iger Auszahlung gekommen.