Koalitionsverhandlungen: SPD will 30% auf Kapitalerträge

  • Was Musk, Trump und Co. aber sehr wohl jucken würde, wäre endlich eine korrekte Besteuerung der Tech-Giganten. Und das würde gleichzeitig endlich für faire Wettbewerbsbedingungen für digitale Firmen in Europa führen. Und gleichzeitig würde es helfen (und die Herren jucken) wenn wir alle auf europäische Alternativen dieser Oligarchen umsteigen, hier eine Übersicht wie viel bares Geld unsere Daten diesen Herren wert sind: https://fixrechner.de/us-tech-kosten-rechner/

  • ... da braucht es noch nicht mal Doge, um das zu finden.

    Dodge soll auch kein Sparpotential finden (und tut es auch nicht) sondern soll einfach nur (zum größten Teil soziale) Strukturen kaputt schlagen. Das läuft unter Faschismus-Aufbau.

    Aber ja, Sparpotenziale sind hier leicht zu finden und oft sogar im Vorfeld identifizierbar: die Bezahlkarte für Geflüchtete z.B. kostet nur zusätzliches Geld indem sie unnötige Bürokratie aufbaut. Macht das ganze system teuer. Nur um Menschen zu schikanieren. Für sowas ist irgendwie immer Geld da.

    Aber vor allem haben wir in Deutschland kein Mangel an Geld und Gewinnen sondern das Problem, dass seit Jahrzehnten munter von unten nach oben umverteilt wurde. Das muss sich halt ändern.

  • Aber vor allem haben wir in Deutschland kein Mangel an Geld und Gewinnen sondern das Problem, dass seit Jahrzehnten munter von unten nach oben umverteilt wurde. Das muss sich halt ändern.

    Hallo

    das sehe ich anders.

    Der Fehler ist, dass fast nur die Mittelschicht belastet wird, was zu einer Staatsverdrossenheit führt.

  • Und 28 % sind besonders angesicht der allerschlechtesten Bundesregierung Scholz auch kein Anlass, auf irgendeine Weise auf dicke Hose zu machen. Objektiv betrachtet ist das genauso verheerend wie die 16 % der SPD.

    "Objektiv betrachtet genauso" ... ?

    Wenn Dir bei "objektiver Betrachtung" die beispielsweise Überweisung auf Dein Konto von 1.600 € oder 2.800 € bzw. von 16.000 € oder 28.000 € bzw. von 160.000 € oder 280.000 € usw. "genauso" erscheint - bei mir liegen da stets 75% (?!) dazwischen (obwohl Kopfrechnen schwach) - dann scheint bei uns offensichtlich ein Dissens die Definition der Begrifflichkeit "objektiv" zu bestehen ...

  • Was Musk, Trump und Co. aber sehr wohl jucken würde, wäre endlich eine korrekte Besteuerung der Tech-Giganten. Und das würde gleichzeitig endlich für faire Wettbewerbsbedingungen für digitale Firmen in Europa führen. Und gleichzeitig würde es helfen (und die Herren jucken) wenn wir alle auf europäische Alternativen dieser Oligarchen umsteigen, hier eine Übersicht wie viel bares Geld unsere Daten diesen Herren wert sind: https://fixrechner.de/us-tech-kosten-rechner/

    Die Dame, die diese Webseite betreibt, ruft also zum Boykott dieser bösen, US-amerikanischen Konzerne auf und zeigt sogar, aus meiner Sicht wenig überzeugende, europäische Alternativen auf. Allerdings doch ein wenig inkonsequent. Warum taucht Apple dort nicht auf? Man mag vermuten, dass die Betreiberin selbst ein Iphone verwendet. Microsoft und Google werden genannt, allerdings fehlen hier doch zwei wesentliche Produkte: Windows und Android.

    Dann schlage ich mal vor, ganz Deutschland verzichtet auf Apple, Windows und Android. Ich stelle mir das spannend vor, wenn dann hier z.B. kein Smartphone mehr funktioniert.

  • Sondervermögen ist diesbezüglich viel einfacher! Man reiht sich damit ein in die Reihe der europäischen Schuldenstaaten (Club Med), man treibt damit die Inflation (die man als außerparlamentarische Vermögensteuer begreifen kann).

    :thumbup:

    Es hat durchaus seine Logik, daß man beim Schuldenmachen nun mitmachen möchte, zahlen muß man die Schulden ohnehin irgendwann, und dann zahlt man besser deutsche Schulden als die Schulden anderer europäischer Länder.

    Wenn die EU-Verträge und Regeln (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, Stabilitäts- und Wachstumspakt) ohnehin nur noch auf dem Papier existieren und zudem die permanente Mißachtung der Verträge keine Sanktionen auslöst (seitens der EU-Kommission, der selbst ernannten "Hüterin der EU-Verträge" ...) und man ohnehin - wie Deutschland - in eine schier unbegrenzte Zwangsgläubigerschaft geraten ist (Euro-Rettungsschirme, Bürgschaften, EZB-Bilanz, Target2-Salden usw.) dann kann es spieltheoretisch und für die Nutzenmaximierung auf kurze bis mittlere Sicht sehr sinnvoll sein, die frühere Haltung aufzugeben und bei genau dem Spiel einfach mitzutun.

    Eine andere Frage wäre natürlich, was das in Sachen Rechtssicherheit und Rechtsstaatlichkeit bedeutet ("pacta sunt servanda") und was das für das Allgemeingut (im Sinn der Tragik der Allmende; Stichwort Übernutzung desselben) "Euro" bedeutet. Der Nutzen einer übermäßigen Verschuldung einzelner Länder fällt zuerst im eigenen Land an, die Folgewirkungen von ggf. Kollateralschäden (wie höhere Inflation, geringere Bonität der Eurozone insgesamt, nachlassende Solidität der Währung, erneute erforderliche Eingriffe der Notenbank mit weiteren Nebenwirkungen) fallen zeitversetzt sprich später und zudem für alle an.

    Wenn in einer Gemeinschaft beispielsweise so gut wie jeder - bei sich bietender Gelegenheit - Diebstähle begeht, ergibt die eigene Beachtung der Regel "Du sollst nicht stehlen" wenig Sinn. Außer, daß die der eigenen moralisch-ethische Attitüde dienen mag (so denn eine solche vorhanden ist). Damit ist man aber in der Konstellation in praxi so gut wie immer der Dumme.

  • Erratum.

    Nicht 8000 DM sondern 6000 DM Freibetrag alleine für Zinsen in der Kohl Ära.

    Wertpapiergewinnen nach einem halben, zuletzt einem Jahr steuerfrei. Verlust allerdings kaum anrechenbar.

    Damals gab es auch noch eine Vermögenssteuer und höhere Körperschaftssteuer und höheren Spitzensteuersatz. Reichen, Unternehmen und Gutverdienenden wurden seitdem immer weiter Steuergeschenke gemacht.

    Dass die Arm-Reich-Schere auseinandergegangen ist, das ist ja kein Zufall.

  • ist ein quelloffenes system, stichwort AOSP & apache License 2.0, jeder kann darauf aufbauend ein völlig eigenes öko-system entwickeln auch losgelöst von google diensten.

    Und wie viele europäische Anbieter von Smartphones/Tablets/etc. gibt es, die so ein Google-freies Android anbieten? Selbst wenn da es welche gäbe, so wären die HW-Komponenten US-amerikanischer, im besten Fall ost-asiatischer Herkunft.

  • Damals gab es auch noch eine Vermögenssteuer und höhere Körperschaftssteuer und höheren Spitzensteuersatz. Reichen, Unternehmen und Gutverdienenden wurden seitdem immer weiter Steuergeschenke gemacht.

    Bei Realitätsbezug 1.: Es gibt (noch) keine Weltregierung - samt globalem Einheitssteuersatz und global einheitlich intensiver Steuerfahndung (ob man sich eine Weltregierung als Bürger wünschen soll, wäre eine ganz andere und eigene Fragestellung).

    Bei Realitätsbezug 2.: Könntest Du daher - für einige Momente vielleicht nur - den Gedanken zulassen, daß Länder daher in einem Standort-Wettbewerb und damit auch Steuer-Wettbewerb stehen ... ?

    Wenn man nicht weit durch die Welt reisen will, reicht eine kurze Reise zum Bodensee ins bayrische Lindau oder Umgebung beispielsweise. Da liegen Länder wie Österreich, Schweiz und Liechtenstein "vor der Haustür", die eigene und andere Regeln beim Thema Steuern haben (Steuersätze generell, Unternehmenssteuern speziell, Besteuerung von Erbschaften, Vermögensbesteuerung, Freibeträge, Absetzbarkeit von Schuldzinsen usw.). Wenn man es da steuertechnisch übertreibt, ist der Weg an einen andere Standort auch für Private, kleine und mittlere Unternehmen eine Überlegung wert. Für große Unternehmen gilt das in vielen Fällen ohnehin.

    Einer der Gründe, warum beispielsweise zig Länder die frühere Vermögenssteuer abgeschafft haben (aus der Erinnerung: Schweden, Finnland, Dänemark, Island, Österreich, Italien, Irland usw.). Viele Länder kennen in ihrer Geschichte ohnehin keine Vermögensbesteuerung (UK als bekanntestes Beispiel) aber auch Länder wie Portugal, Malta, Estland, Lettland, Slowakei, Slowenien, Zypern, Tschechien, Australien usw.

  • Im Grunde wäre es die fairste Lösung, auch Kapitalerträge mit der Einkommenssteuer zu vergelten. Allerdings müssten dann auch Verluste steuerlich absetzbar sein.

    Mir leuchtet es partout nicht ein, warum Einkünfte aus Vermietung oder Immobilienspekulation mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden, Kapitalerträge aber nicht...