Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Jetzt mal eine ganz blöde Frage an die Allgemeinheit hier: Mein Vater hat mir letztens erzählt das er inzwischen etwa 1/3 seines Vermögens in Instone Immobilien Fonds gesteckt hat als "Wertspeicher". Kann mir dazu jemand etwas mehr erzählen? War das eine gute Idee? Da es hier auch um meine spätere Erbschaft geht bin ich leider komplett verunsichert da ich mich mit Immobilienfonds bis jetzt kaum befasst habe...

  • Zumindest bin ich froh das ein nicht unerheblicher Teil meines Vermögens in physischen Edelmetallen befindet, beruhigt doch ein wenig. Meine ETFs waren gestern noch schön anzuschauen, am Montag schau ich da besser mal nicht mehr drauf.

    Das sind doch minimale Schwankungen gerade. Bei meinem MSCI World steht der Kurs gerade immer noch knapp 1% höher als vor einem Monat, auf ein Jahr gesehen liegt das Plus bei knapp 8%, auf drei Jahre gesehen bei knapp 50%.

    Insofern verstehe ich deine Unruhe nicht.

  • Und genau deshalb ist es eine naive Illusion, dass Gold und Bitcoin in einem Paralleluniversum der Sicherheit schweben würden.

    Du kannst dir ja mal ein Szenario überlegen in dem mehre Industrienationen bester Bonität Pleite sind und gleichzeitig Gold und Bitcoin florieren und erlaubt sind. Wer so ein Szenario auch nur ansatzweise als realistisch einstuft, hat wirklich keine Ahnung wie diese Welt funktioniert oder wie der Mensch denkt.

    ich verstehe Dich hier nicht bzw. muss zu viel interpretieren oder raten. Kannst Du da Deine Sicht und deine Annahmen etwas ausführen?

    Hältst du es für unwahrscheinlich, dass mehrere Industrienationen bester Bonität quasi gleichzeitig in's Straucheln kommen? Oder willst Du sagen, dass, wenn alles am Boden liegt, auch Gold und BItcoin nix wert sind? "Nur" während dieser Phase? Oder dauerhaft? D.h. kann man mit Gold - auch mit Infrastruktur- und technologieabhängigen Bitcoins? - Vermögen über solch eine Phase "rüberretten"?

  • Jetzt mal eine ganz blöde Frage an die Allgemeinheit hier: Mein Vater hat mir letztens erzählt das er inzwischen etwa 1/3 seines Vermögens in Instone Immobilien Fonds gesteckt hat als "Wertspeicher". Kann mir dazu jemand etwas mehr erzählen? War das eine gute Idee? Da es hier auch um meine spätere Erbschaft geht bin ich leider komplett verunsichert da ich mich mit Immobilienfonds bis jetzt kaum befasst habe...

    Bitte eigenen Thread eröffnen. Das hat mit Donald nix zu tun…

  • Jetzt mal eine ganz blöde Frage an die Allgemeinheit hier: Mein Vater hat mir letztens erzählt das er inzwischen etwa 1/3 seines Vermögens in Instone Immobilien Fonds gesteckt hat als "Wertspeicher". Kann mir dazu jemand etwas mehr erzählen? War das eine gute Idee? Da es hier auch um meine spätere Erbschaft geht bin ich leider komplett verunsichert da ich mich mit Immobilienfonds bis jetzt kaum befasst habe...

    Du meinst wohl die Instone Real Estate Group, oder? Das ist kein Fonds, sondern ein Unternehmen. Hat dein Vater die Aktie? Falls ja, Finger weg!

  • ich verstehe Dich hier nicht bzw. muss zu viel interpretieren oder raten. Kannst Du da Deine Sicht und deine Annahmen etwas ausführen?

    Hältst du es für unwahrscheinlich, dass mehrere Industrienationen bester Bonität quasi gleichzeitig in's Straucheln kommen? Oder willst Du sagen, dass, wenn alles am Boden liegt, auch Gold und BItcoin nix wert sind? "Nur" während dieser Phase? Oder dauerhaft? D.h. kann man mit Gold - auch mit Infrastruktur- und technologieabhängigen Bitcoins? - Vermögen über solch eine Phase "rüberretten"?

    Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass mehrere Industrienationen bester Bonität ins Straucheln kommen. Falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass es zu einer solchen strukturellen Krise kommt, werden diese Staaten mit allen Mitteln versuchen das System zu stützen. Ich denke ich brauche hier niemandem erzählen wie weit Staaten bereit sind zu gehen, wenn es existentiell wird (siehe 2020). In einem solchen Fall werden alle Vermögenswerte kontrolliert, verboten, besteuert,.... Es wird keine Rolle spielen was man wie hat.

    Sowas passiert aber nicht über Nacht, sondern dauert. Und da die Staatsanleihen im Depot kurzlaufend sind (bzw. sein sollten)...

  • Gut zu wissen, danke! Denkst du das sich für das Thema hier ein separater Thread lohnt?

    Du kannst ja mal einen aufmachen. Ich glaube aber kaum, dass du hier im Forum viele Befürworter finden wirst und die dazu raten 1/3 seines Geldes in ein einziges Unternehmen zu investieren. Insbesondere, wenn es sich um ein Immobilienunternehmen aus Deutschland handelt. Das ist in jeder Hinsicht Wahnsinn.

  • Basiert nicht Bitcoin *allgemein* auf Vertrauen? Ein Bitcoin an sich hat ja keinen eigenen Wert da es nur viele Zahlenkombis auf einer Blockchain sind, also der rein intrinsische Wert von Bitcoin ist eigentlich 0. Und speziell im Fall Bitcoin ist es doch auch so das dahinter auch keine weiteren Funktionen wie DeFis oder Smart Contract Verwaltung steckt wie z.B. bei Ethereum... Bitcoin hat einfach wert dadurch erhalten das irgendjemand mal das System entwickelt hat, Geld darin investiert hat und es dann andere Leute nachgemacht haben, einfach nur um des Habens Willen und dem Glauben daran das man schnell viel Rendite machen kann. Im Grunde ist Bitcoin nichts anderes als Lotto spielen vom Prinzip her, bloß mit immer schwerer werdender Möglichkeit auf einen Hauptgewinn und immer teurer werdenden Losen...

    Welchen eigentlichen „Wert“ hat denn ein € oder $? Genau, auch gar keinen. Es ist immer nur das Vertrauen in ein Medium das ihm einen Wert zugesteht dass Du für den € auch wirklich eine Semmel bekommst. Dass dieses Vertrauen verschwinden kann gab es selbst bei uns schon mehrfach, nennt sich Währungsreform und dann sind halt solche Sachen wie Staatsanleihen in dieser Währung von heute auf morgen ggf wertlos. Gold funktioniert seit 6000 Jahren als Medium das Vertrauen genießt, die Reichsmark, die Mark oder der € wie lange? BTC kann ( und wird imho) ein Vertrauen wie Gold aufbauen und nicht mehr weggehen so wie aktuelle staatliche Währungen oder früher eine Münze irgendeines Fürsten der das als „Wert“Medium definiert hat und mit tatsächlicher Gewalt dem Volk aufgezwungen hat es zu akzeptieren bis die sich eben dagegen gewehrt haben.

  • Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass mehrere Industrienationen bester Bonität ins Straucheln kommen. Falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass es zu einer solchen strukturellen Krise kommt, werden diese Staaten mit allen Mitteln versuchen das System zu stützen. Ich denke ich brauche hier niemandem erzählen wie weit Staaten bereit sind zu gehen, wenn es existentiell wird (siehe 2020). In einem solchen Fall werden alle Vermögenswerte kontrolliert, verboten, besteuert,.... Es wird keine Rolle spielen was man wie hat.

    Z.B. auch Haircuts für Staatsanleihen, die sich nicht im Besitz von anderen Staaten oder ausländischen Investoren befinden, aber im Besitz der eigenen Bürger als Privatpersonen? (was die Sicherheit von Staatsanleihen angeht)

    Was folgenden Punkt angeht:

    Zitat

    Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass mehrere Industrienationen bester Bonität ins Straucheln kommen.

    Was hat es denn mit diesen Vorgängen hier auf sich:

  • Du kannst dir ja mal ein Szenario überlegen in dem mehre Industrienationen bester Bonität Pleite sind und gleichzeitig Gold und Bitcoin florieren und erlaubt sind.

    Wie viele Industrienationen mit bester Bonität haben wir denn noch? Nicht mehr sehr viele und ein größerer Teil davon ist Kleinvieh. Dazu ist der Rest alles andere als unkorreliert. Ich glaube nicht, dass du dir Illusionen drüber machst, was passiert, wenn Frankreich an die Wand fährt und der Euro zerbricht. Egal wie weit man bereit ist zu gehen, man kann mit rein monetären Mitteln kein strukturelles Problem lösen. Da interessiert das Rating von Deutschland keinen mehr und auch der Schweiz wird es wenig nützen, dass sie ihre unabhängige Währung und AAA Rating haben. Nein...Staatsanleihen bieten im Fall der Fälle absolut keinen Schutz.

    In dem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass alternative Anlagen florieren werden. Die Legalität ist eine andere Frage, aber hier kann man langfristig denken. Gold kann man ein paar Jahrzehnte verstecken und dann in der Legalität wieder hervorholen. Crypto"währungen" ebenfalls. Und wenn Cash nichts mehr ist, stört auch nicht, dass die Assets für lange Zeit eingefroren sind.

  • Welchen eigentlichen „Wert“ hat denn ein € oder $? Genau, auch gar keinen. Es ist immer nur das Vertrauen in ein Medium das ihm einen Wert zugesteht dass Du für den € auch wirklich eine Semmel bekommst. Dass dieses Vertrauen verschwinden kann gab es selbst bei uns schon mehrfach, nennt sich Währungsreform und dann sind halt solche Sachen wie Staatsanleihen in dieser Währung von heute auf morgen ggf wertlos. Gold funktioniert seit 6000 Jahren als Medium das Vertrauen genießt, die Reichsmark, die Mark oder der € wie lange?

    Gold hat in der Zeit nicht immer funktioniert und ein Wertverfall von 83% bedeutet eben, dass man diesem ,,Medium" kein Vertrauen mehr geschenkt hat. Außerdem schafft es Gold gerade so die Inflation zu schlagen (nicht immer und auch manchmal für viele Jahrzehnte nicht). Das bedeutet, dass das Vertrauen in Gold relativ gering ist.

    Ich wähle deshalb hauptsächlich ein Anlagevehikel, das kein Vertrauen benötigt, weil es für das Fortbestehen dieser Spezies existentiell ist: Die Weltwirtschaft. Schwankt auch weniger als Gold, rentiert mehr und erholt sich schneller. Ein win-win-win... Der Wertspeicher schlechthin, wenn einem Schwankungen egal sind (und das scheint ja bei Goldmaries und Bitcoin-Jünger der Fall zu sein ;)).

  • Wie viele Industrienationen mit bester Bonität haben wir denn noch? Nicht mehr sehr viele und ein größerer Teil davon ist Kleinvieh. Dazu ist der Rest alles andere als unkorreliert. Ich glaube nicht, dass du dir Illusionen drüber machst, was passiert, wenn Frankreich an die Wand fährt und der Euro zerbricht. Egal wie weit man bereit ist zu gehen, man kann mit rein monetären Mitteln kein strukturelles Problem lösen. Da interessiert das Rating von Deutschland keinen mehr und auch der Schweiz wird es wenig nützen, dass sie ihre unabhängige Währung und AAA Rating haben. Nein...Staatsanleihen bieten im Fall der Fälle absolut keinen Schutz.

    In dem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass alternative Anlagen florieren werden. Die Legalität ist eine andere Frage, aber hier kann man langfristig denken. Gold kann man ein paar Jahrzehnte verstecken und dann in der Legalität wieder hervorholen. Crypto"währungen" ebenfalls. Und wenn Cash nichts mehr ist, stört auch nicht, dass die Assets für lange Zeit eingefroren sind.

    Das ist Sprech aus der Schwurbler- und Querdenker-Ecke. Findet sich kaum im Ausland, aber sehr viel bei uns. Ich finde das ziemlich albern. Wer global anlegt, braucht sich keine Sorgen zu machen und sollte sich von solchen Crashpropheten-Träumen fernhalten.

  • Meinst Du Gold hatte diesen Status vom ersten Moment an, seit der erste einen Nugget gefunden hat und den als schön erachtet hat?

    Bestimmt nicht. Kaurischnecken (Kaurigeld) übrigens auch nicht. Und plötzlich waren sie über Tausende von Jahren ein anerkanntes Zahlungsmittel und Wertspeicher – heute nicht mehr.

    Ob Bitcoin oder Gold in 20 Jahren noch Vertrauen genießen oder 90 % und mehr an Wert verloren haben werden, kannst du heute nicht einmal ansatzweise vorhersagen. Ob es die Weltwirtschaft und den konsumierenden Homo sapiens dann noch geben wird, schon eher.

    Ich finde es ziemlich abenteuerlich, dass man irgendeinem nutzlosen Ding einen Wert beimisst und glaubt, dass es auch später noch Wert haben wird, nur weil es bisher zeitweise so war. Bei Gold hat man wenigstens noch einen Track Record – keinen sehr guten, aber immerhin einen vorhandenen. Bei BTC hingegen ist das einfach lächerlich. Zumal man dabei davon ausgeht, dass eine disruptive Technologie nicht selbst disruptiert und ersetzt werden kann. Das ist ja die Voraussetzung für langfristiges Bestehen.:/

  • Ich weiß nicht, ob man da viel ablesen kann. In den USA gab es ein Goldverbot ab 1933 und damit faktisch keinen freien Handel mehr. Danach Bretton-Woods. Und bis zum Ersten Weltkrieg gab es einen Goldstandard, das Konzept von Gold als frei handelbarem Gut war für die Zeitgenossen recht ungewohnt. Und im Krieg hatten die meisten vermutlich andere Probleme als die Frage nach dem Goldpreis. Rekrutierung, Hunger,...

    Egal was passiert ist, selbst ein Verbot. Die Menschen haben Gold seit 6000 Jahren immer einen Wert zugestanden, immer. Es gab immer Vertrauen dass es etwas wert ist, egal gegen was man es tauscht. Bei staatlichen Währungen kann man das nun wirklich nicht behaupten. Die kommen und gehen..so wie Fürstengeld.


    Irgendwer hat doch gefragt nach einem Buch zur Geschichte des Geldes:

    Das hier könnte was sein ( habs noch nicht gelesen, steht aber auf der Liste)

    Fürstengeld, Fiatgeld, Bitcoin: Wie Geld entsteht, einen Wert bekommt und wieder untergeht
    Es gibt drei unterschiedliche Typen von Geld: Fürstengeld, Fiatgeld und Knappheitsgeld. Jede der drei Formen wirkt aus einer Sicht wie Betrug und aus einer…
    amzn.eu
  • Egal was passiert ist, selbst ein Verbot. Die Menschen haben Gold seit 6000 Jahren immer einen Wert zugestanden, immer. Es gab immer Vertrauen dass es etwas wert ist. Bei Währungen kann man das nun wirklich nicht behaupten. Die kommen und gehen..

    Deshalb legt man sein Geld auch nicht in Cash, sondern in Unternehmen an. Und die Aussage, dass Gold seit 6000 Jahren immer einen Wert hatte ist schlichtweg falsch.

  • Ganz schön volatil der Wertspeicher. ;)

    Wieso bricht der eigentlich mit ein? Sollte er nicht robuster gegen den Einfluss von Trumps Zollmassnahmen sein als Aktien? Insbesondere wenn er als Goldersatz betrachtet wird?

    Von der Logik her völlig unverständlich. Offenbar ist da viel mehr Spinnerei dahinter als man denkt.

    Sowohl Gold als auch Bitcoin sind bereits mehrfach in Krisen als sicherer Hafen ausgefallen. Eine hohe Volatilität ist ohnehin ein Ausschlusskriterium für einen Wertspeicher, weil man dann gleich in ein günstiges Weltportfolio aus Aktien investieren kann. Das leistet mehr bei den Themen Ausfallsicherheit, Inflationsschutz, Rendite, Liquidität, Vertrauen,...

    Schutz bei Turbulenzen bieten nur kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Und wenn die mal ausfallen sollten, dann brauchst du auch kein Gold und kein Bitcoin mehr, sondern Waffen.

    Das ist der berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

    Und BTC ist ein Wertspeicher, weil du davon ausgehst, dass es irgendwann einmal genug Vertrauen von den Anlegern bekommen wird, um tatsächlich einer zu sein? Aber heute noch nicht? :/ Ist das dein Ernst? :rolleyes: Mit der Argumentation kann man ja jeden Müll als Wertspeicher rechtfertigen...

    das kann man bei Gold und BTC leider nicht behaupten. Auch wenn man ganz fest dran glaubt.

    Ich hoffe der eine oder andere merkt wie löcherig und naiv die Argumentation der Bitcoin-Jünger und Goldmaries ist.

    Bitcoin nichts anderes als Lotto spielen vom Prinzip her, bloß mit immer schwerer werdender Möglichkeit auf einen Hauptgewinn und immer teurer werdenden Losen...

    Also ein Wertspeicher, der noch Vertrauen aufbauen muss? :D :D

    Ich habe einige eurer Kommentare gelesen – von „Ganz schön volatil für einen Wertspeicher“ bis hin zu „Das zeigt doch, dass Bitcoin nichts taugt“. Deshalb vielleicht ein kurzer Realitätscheck, was da eigentlich passiert ist:

    Nach Börsenschluss am Freitag wurde Donald Trump konkret – er kündigte 100 % Zölle auf chinesische Produkte und Edelmetalle an. Das kam überraschend und traf zahlreiche Trader unvorbereitet. Vor allem im Krypto-Bereich waren viele Positionen stark gehebelt, und als die Kurse nachgaben, wurden sie automatisch liquidiert. Laut Bloomberg summierten sich diese Liquidationen innerhalb einer Stunde auf rund sechs Milliarden US-Dollar.

    Das erklärt den Kursrutsch deutlich besser als jede Theorie über fehlendes Vertrauen oder mangelnde Werthaltigkeit. Wenn Risikoaversion aufkommt, wird zunächst alles verkauft, was volatil ist – Aktien, Rohstoffe (Öl hat gestern bspw. auch massiv verloren), Anleihen mit Risikoaufschlag und eben auch Bitcoin und andere Kryptowährungen. Solche Reaktionen sind kein Beleg gegen Bitcoin, sondern schlicht normale Marktmechanik.

    Was einige, insbesondere Irvingmissverstehen: Ein Wertspeicher definiert sich nicht durch kurzfristige Stabilität, sondern durch langfristige Werterhaltung und Unabhängigkeit. Und genau das erfüllt Bitcoin – dank seiner begrenzt festen Geldmenge, seiner Dezentralität und der Tatsache, dass niemand das Netzwerk manipulieren oder neue Einheiten erzeugen kann.

    • Ja, Bitcoin ist noch volatil – junges Asset, kleiner Markt, emotionale Reaktionen.
    • Nein, das widerspricht nicht seiner Wertspeicherfunktion – Vertrauen und Stabilität entstehen über Jahrzehnte, nicht über Tage.
    • Und ja, dass Bitcoin überhaupt auf geopolitische Ereignisse reagiert, zeigt vor allem, dass er längst Teil der globalen Finanzarchitektur geworden ist.

    Viele hier im Forum sehen in Bitcoin nach wie vor nur „Bits und Bytes ohne Substanz“. Das ist verständlich – jede technologische Neuerung wirkt anfangs abstrakt oder überbewertet. Interessant ist jedoch, dass genau diejenigen, die das Potenzial heute nicht erkennen, später oft dieselben Argumente anführen wie „Ponzi“, „Schneeballsystem“ oder „nur die, die früh dabei waren, profitieren“. Ich hoffe, der Widerspruch fällt auf ;)

    Bitcoin steht heute dort, wo das Internet in den 1990er-Jahren stand – unvollkommen, oft missverstanden, aber mit einem immensen Potenzial. In fünf Jahren wird die Diskussion ganz anders geführt werden: weniger emotional, sachlicher – und mit einem deutlich klareren Bewusstsein dafür, welche Rolle Bitcoin als dezentraler, unabhängiger Wertspeicher tatsächlich spielt.


    Das sind doch minimale Schwankungen gerade. Bei meinem MSCI World steht der Kurs gerade immer noch knapp 1% höher als vor einem Monat, auf ein Jahr gesehen liegt das Plus bei knapp 8%, auf drei Jahre gesehen bei knapp 50%.

    Insofern verstehe ich deine Unruhe nicht.

    Du darfst nicht vergessen, dass die Börsen gestern schon geschlossen waren und Bitcoin bzw. Krypto allgemein die einzige Assetklasse ist, die bis jetzt auf die Ankündigungen reagieren konnte. Warte erst einmal Montag ab, da könnte noch was passieren, was aber natürlich keinen Grund zur Sorge bereiten sollte. Die „1 % höher“ werden dann aber wahrscheinlich nicht mehr vorhanden sein ;)

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Was einige, insbesondere Irvingmissverstehen: Ein Wertspeicher definiert sich nicht durch kurzfristige Stabilität, sondern durch langfristige Werterhaltung und Unabhängigkeit. Und genau das erfüllt Bitcoin – dank seiner begrenzt festen Geldmenge, seiner Dezentralität und der Tatsache, dass niemand das Netzwerk manipulieren oder neue Einheiten erzeugen kann.

    Also wenn sich ein Wertspeicher durch langfristige Werterhaltung definiert, fällt BTC aus, oder? Den gibt es doch erst seit ein paar Jahren...

    Und wenn ,,kurzfristige Stabilität" irrelevant ist und langfristige Werterhaltung als Definition für ,,Wertspeicher" gilt, dann ist ja mein Ansatz mit einem Weltportfolio genau richtig, oder? Das erfüllt ja deine Definition. Sogar besser als Gold und Bitcoin. ;)

    Wie kommst du eigentlich darauf, dass Bitcoin nicht manipuliert werden kann? Könnte es nicht verboten werden? Und wie kommst du darauf, dass es ewig bestehen wird? Kann es nicht ersetzt werden?

    Zitat von Einundzwanzig

    Bitcoin steht heute dort, wo das Internet in den 1990er-Jahren stand – unvollkommen, oft missverstanden, aber mit einem immensen Potenzial.

    Wenn ich mich recht erinnere, sind Anfang der 2000er ca. 97% aller Internet-Unternehmen Pleite gegangen. Vielleicht ist Bitcoin nicht ,,das Internet", sondern nur der ,,Beginn einer neuen Technologie".:/ Wer sagt denn, dass es mit Bitcoin aufhört und es nicht disputiert wird?

    Übrigens: ,,Wir stehen am Anfang von...." und ,,Das verändert alles...." hören wir praktisch jedes Jahr ein Mal. 99% davon entpuppt sich nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten als Quatsch. Einfach deshalb, weil der Mensch ein unglaublich schlechter Hellseher ist. Bitte nicht vom suvivorship bias blenden lassen.