Antizyklisch kaufen!

  • Im Moment sieht es rein rechnerisch so aus, als dürfte ich demnächst deutlich über 20% Abgaben an die GRV zahlen, bloß um dann, bis ich >70 bin, arbeiten gehen zu müssen, um dann eventuell noch ne Rente auf Sozialhilfeniveau zu bekommen. Das ist echt nicht so wahnsinnig attraktiv.

    Klar kann sich bis dahin viel ändern, aber will ich darauf wetten?

    Und? Wie beabsichtigst Du, darauf zu reagieren?

    Ich habe meine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung reduziert und betreibe stärker private Vorsorge.

    Zudem haue ich jedem, der nicht schnell genug davon läuft, online/offline meine politische Meinung um die Ohren... Aber ob das hilft :S

    Eher wohl nicht.

    Man kann durchaus dem deutschen Sozialstaat entkommen, fragt sich nur, ob das sinnvoll ist oder ob man damit nicht Hasard spielt. Die genannten 20% an die GRV teilst Du Dich mit dem Arbeitgeber; wenn Du Dich aus diesem System abmeldest, tust Du wohl daran, Dich um ein Äquivalent zu kümmern. Das ist nicht so einfach, wie es scheint, gerade dann nicht, wenn man dem übertriebenen deutschen Sicherheitsdenken nachhängt.

    Die hochgelobten berufsständischen Altersversorgungswerke etwa tun sich seit vielen Jahren ziemlich schwer, und den Riester- oder Rürup-Vertrag, der mit der GRV mithalten kann, mußt Du mir noch zeigen. Freilich mag der Vergleich unfair sein, weil keins der obengenannten Systeme vom Staat am Leben gehalten wird wie die GRV - aber das kümmert den Leistungsempfänger nicht, der wiederholt immer nur, er habe schließlich sein Leben lang gearbeitet und "eingezahlt", damit habe er sich eine auskömmliche Rente schließlich verdient. Und solange es die SPD noch gibt und sie auch gewählt werden möchte, dürfte diese Ansicht in der Politik auch gehört werden.

    Ich muß nicht im Detail wissen, welche private Vorsorge Du betreibst. Die Erfahrung zeigt, daß viele Selbständige der irrigen Auffassung sind, so viel Geld müsse ja wohl nicht in die Altersvorsorge gesteckt werden (und das dann auch nicht tun). Das dicke Ende folgt fast zwangsläufig. Des obigen Zusammenhangs wegen steht zu befürchten, daß Du für das gleiche Versorgungsniveau mehr Geld in eine private Altersversorgung stecken mußt, als Du in die GRV stecken müßtest.

    PS: Welche politische Auffassung haust Du den Leuten denn um die Ohren? Die Foristen hier laufen nicht weg, Du brauchst Dir also keinen Zwang anzutun.

  • Im Moment sieht es rein rechnerisch so aus, als dürfte ich demnächst deutlich über 20% Abgaben an die GRV zahlen, bloß um dann bis ich >70 bin Arbeiten gehen zu müssen, um dann eventuell noch ne Rente auf Sozialhilfe Niveau zu bekommen

    Tja, das ist der nunmal Deal, wenn man in Deutschland einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht. Das Rentern , bzw. Pensionsniveau ist übrigens bei Beamten deutlich besser und auch die Rentner/Pensionäre bei unseren Nachbarn in der Schweiz und Österreich sind da deutlich besser gestellt.

    Nur... jammern hilft ja nix! Also Sparplan anlegen und möglichst konstant und nicht zu wenig einzahlen. Dann wird's schon noch. 👍

  • Die Erfahrung zeigt, daß viele Selbständige der irrigen Auffassung sind, so viel Geld müsse ja wohl nicht in die Altersvorsorge gesteckt werden (und das dann auch nicht tun). Das dicke Ende folgt fast zwangsläufig. Des obigen Zusammenhangs wegen steht zu befürchten, daß Du für das gleiche Versorgungsniveau mehr Geld in eine private Altersversorgung stecken mußt, als Du in die GRV stecken müßtest.

    Naja rechnen kann ich zum Glück. Allerdings besteht bei meine private Vorsorge nicht aus Versicherungen. Ich gehe also das Risiko ein, dass ich länger als erwartet lebe oder aus welchen Gründen auch immer mein Vermögen früher/schneller als erwartet aufbrauchen muss (Krankheit, Pflegebedürftigkeit, medizinischer Fortschritt lässt mich 150 Jahre alt werden etc).

    Der Idealzustand wäre ein Vermögen bei dem ich von der Rendite leben kann. Das hab ich bisher nicht, aber es ist zumindest auch nicht völlig ausgeschlossen, dass ich es noch erreiche.

    Welche politische Auffassung haust Du den Leuten denn um die Ohren? Die Foristen hier laufen nicht weg, Du brauchst Dir also keinen Zwang anzutun.

    Es ist volkswirtschaftlich nahezu unerheblich ob wir Altersvorsorge via Umlage oder Kapitalanlagen betreiben. Am Ende kann der Teil der Gesellschaft der in Rente ist nur die Waren und Dienstleistungen erhalten, die der Rest der Gesellschaft realistisch erwirtschaften und "abgeben" kann.

    Man kann also nicht zu wenig Kinder in die Welt setzen und sich gleichzeitig bei jeder Gelegenheit gegen jede Form von Einwanderung stemmen. Das ist schlicht unlogisch.

    An dem Punkt sind jedoch die meisten Parteien/Politiker derzeit ziemlich verlogen. Es wird so getan, als könnte man ein grundsätzliches demographisches Problem lösen, indem wir einfach ein Rentenniveau ins Gesetz schreiben oder kleine Mengen der Altersvorsorge am Kapitalmarkt investieren.

    Mit "wir brauchen mehr Einwanderung" gewinnt man aktuell anscheinend keine Wähler und das ist ein Problem.

  • Das Rentern , bzw. Pensionsniveau ist übrigens bei Beamten deutlich besser und auch die Rentner/Pensionäre bei unseren Nachbarn in der Schweiz und Österreich sind da deutlich besser gestellt.

    Österreich hatte z.b. historisch mehr Einwanderung und deswegen heute ein - zumindest noch - geringeres demografisches Problem. Zudem zahlen dort Beamte und die meisten selbstständigen in die normale Rentenversicherung ein.

    Dieses "besser gestellt" ist also nicht einfach vom Himmel gefallen.

  • und auch die Rentner/Pensionäre bei unseren Nachbarn in der Schweiz und Österreich sind da deutlich besser gestellt.

    Das kostet aber auch.

    Von Österreich weiß ich:

    Die Rentenbeiträge sind nicht bei 18,6% sondern bei 22,x%.

    Wer in D mind. 5 Jahre Rentenbeiträge bezahlt hat bekommt im Alter schon was raus,...

    In A musst du mindestens 15 Jahre eingezahlt haben um einen Anspruch zu haben.

  • Es ist volkswirtschaftlich nahezu unerheblich, ob wir Altersvorsorge via Umlage oder Kapitalanlagen betreiben. Am Ende kann der Teil der Gesellschaft der in Rente ist nur die Waren und Dienstleistungen erhalten, die der Rest der Gesellschaft realistisch erwirtschaften und "abgeben" kann.

    Das glaube ich beides nicht.

    Mal angenommen, einer wandert im Ruhestand nach Malle, Teneriffa oder gar Krabi aus - welche Gesellschaft sorgt für ihn dann?

    Man kann also nicht zu wenig Kinder in die Welt setzen und sich gleichzeitig bei jeder Gelegenheit gegen jede Form von Einwanderung stemmen. Das ist schlicht unlogisch.

    Man kann. Allerdings ist es unpraktisch, wenn man auf Teneriffa oder Krabi leben will, daß man sich dann über Ausländer ereifert.

    An dem Punkt sind jedoch die meisten Parteien/Politiker derzeit ziemlich verlogen. Es wird so getan, als könnte man ein grundsätzliches demographisches Problem lösen, indem wir einfach ein Rentenniveau ins Gesetz schreiben oder kleine Mengen der Altersvorsorge am Kapitalmarkt investieren.

    Für die jeweils laufende Legislaturperiode geht das noch gut, für die Wiederwahl in 4 Jahren reicht es.

    Mit "wir brauchen mehr Einwanderung" gewinnt man aktuell anscheinend keine Wähler, und das ist ein Problem.

    Dieses Problem ist zu komplex, um es in drei Sätzen zu erschöpfen.

  • Es ist volkswirtschaftlich nahezu unerheblich ob wir Altersvorsorge via Umlage oder Kapitalanlagen betreiben. Am Ende kann der Teil der Gesellschaft der in Rente ist nur die Waren und Dienstleistungen erhalten, die der Rest der Gesellschaft realistisch erwirtschaften und "abgeben" kann.

    Das stimmt halt nur teilweise. Besitzt man ausländisches Kapital, kann man mit dessen Erträgen Güter aus dem Ausland kaufen. Ganz unabhängig von der Frage, wie viel noch im Inland erwirtschaftet wird. Eine Umlage ist aber auf das Inland beschränkt und hierzulande auch noch ausschließlich auf den Faktor Arbeit. Der ist natürlich besonders von der Demographie betroffen.

  • Und was wenn es 10 Jahre lang nicht zurückgegangen wäre? Wäre das okay für Dich gewesen, dann nur 0-2% Zinsen aufs Tagesgeld statt (z.B.) 10% p.a. zu bekommen?

    ja, dann wär das halt so gewesen (ich rechne aber eher mit 2-3% für GMF/Anleihen) vs. 6% bei ETF die für die Zukunft im Schnitt erwartet werden (aber eben mit ggf deutlichen Rücksetzern zwischendrin die es dann nicht geben dürfte)...

    dann hätte ich "nur" die vorerst noch vorhandenen monatlichen Überschüsse aus Miete und Arbeit via Sparplan in ETF´s investiert und den Rest in GMF/Anleihen liegen lassen um damit wenigstens halbwegs die Inflation auszugleichen...und für später, zu Beginn der Entnahmephase, wäre das halt der safe asset floor gewesen um damit das Risiko eines Rückgangs, gerade zu Rentenbeginn, zu puffern und daraus zu entnehmen statt es dem ETF.

    Dazu: 10%/a...sogar Finanztipp nimmt die durchschnittliche Renditeerwartung für die nächsten Jahre/Jahrzehnte für einen Welt ETF von 7% auf 6% zurück, eben weil die letzten Jahre so extrem gut gelaufen sind (eben wegen Rückkehr zum Mittelwert und da sind wir jetzt eben lange drüber)...in einem der letzten Podcast erklärt Saidi die Entscheidung der Redaktion für diese Senkung der Erwartung ganz gut...hör mal rein...

    Wir sind und aber schon auch einig, dass die Wahrscheinlichkeit nahe 100% ist, dass wir in den nächsten 10a nicht nur einmal >5% unter das jeweilige ATH fallen...und je länger das läuft und je weiter man sich vom Mittelwert entfernt, desto höher sehe ich das Risiko von größeren Rücksetzern

    Was war Dein Plan für diesen Fall? Gar nicht an die Börse gehen?

    ich bin doch an die Börse gegangen, aber eben mit dem Einmalbetrag nur so hoch, wie ich die aktuelle Situation bzgl. Chance/Risiko eingeschätzt habe. Und ja, im "worste case, wäre das restliche nie an die Börse gegangen, bzw. erst bei Rücksetzern von >5%.

    Ob das übrigens jetzt Glück oder Pech war dass ich jetzt nachgekauft hab weiß ich nicht...können ja auch viele Jahre kommen, die furchtbar werden und es wäre viel besser gewesen, erst mal gar nicht / noch geringer einzusteigen/nachzukaufen und stärker z.B. in Gold und Anleihen zu gehen...

    Irving was ich nicht verstehe bei Dir. Du weißt, dass 100% Aktien am meisten Rendite bringen. Du sagst, dass das was ich mache (Chance/Risiko für größere Einmalbeträge abwägen) Quatsch ist....aber warum hast Du denn dann noch cash, das du erst bei einem Rückgang investierts?

    Du ahmst also das GPO von Beck nach, aber wenn Du der Meinung bist, dass man den Markt so gar nicht abwägen kann, dann sind weniger als 100% Aktien doch falsch...warum machst Du es dann? Mein Geld wird zumindest irgendwann zu 100% im Markt sein, Du gehst immer hin und her

  • Ist gar nicht so schwer zu verstehen und ich habe es hier bereits erklärt. Für dich nochmal:

    1. Die Gesamtrendite eines Portfolios aus 100% Aktien war bisher höher und wird sehr wahrscheinlich auch höher bleiben.

    2. Die risikoadjustierte Rendite eines Portfolios mit 80/20 ist höher als ein 100% Aktienportfolio. Das bedeutet, dass das Risiko stärker sinkt als die Rendite

    Die Gesamtrendite ist trotzdem niedriger.

    3. Die risikoadjustierte Rendite aus einem 80/20 nach Beck ist höher als 2. Die Gesamtrendite wird ein 100/0 Portfolio sehr wahrscheinlich nicht schlagen.

    4. Jede Beimischung von Immobilien senkt sowohl die Gesamtrendite als auch die risikoadjustierte Rendite. Die Zeit ab 2009-2022 war eine Ausnahme.

    1+2+3 ist Geschmacksache und hängt davon ab wie viel Rendite und Risiko man möchte oder benötigt.

    4. ist irrational und eine emotionale Entscheidung. Beim Eigenheim eine Lifestyle-Entscheidung und akzeptabel. Bei einer Vermietung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit overconfidence bias und falsche Rechnung.

    Wieso willst du jetzt wieder 100% Aktien? Vor ein paar Tagen hast du noch behauptet du willst weiterhin immobilienlastig bleiben, weil dich der Crash verschreckt hat. Jetzt doch nicht? :/

  • Was willst Du denn jetzt schon wieder mit den immos? Ich werde, wie immer geplant, meine Immos dann reduzieren wenn es nicht mehr steuerschädlich ist und dann ausgewogenere Aufteilung auf Assetklassen anstreben, zb 50% Immos, 40 Aktien, 10 Gold. Heute sind es >90% des Gesamtvermögens in Immos…wenn ich von 100% Aktien rede, dann von dem Geld das aktuell zum Investieren zur Verfügung steht, das geht aber auch klar hervor.

    Aber Ich frage DICH, wieso Du „antizyklisch“ investieren willst wenn Du weißt, dass es die schlechtere Rendite hat? Und wie bzw nach welchen Kriterien hast Du denn überhaupt festgelegt wieviel cash du noch hältst und wieviel in Aktien ging?

    Du wirfst mir vor dass das Einschätzen der Marktbedingungen Quatsch sei, machst aber offenbar das gleiche, sonst würdest Du ja kein cash halten zum investieren sondern hättest längst schon alles investiert.

    Aber ich denke eh, dass Du der gleiche bist wie damals, nur unter neuem Namen. Du ganz neu hier, der andere seit Mitte Feb25 weg… gleicher Immohasser„Stil“…schon sehr auffällig.

  • Das glaube ich beides nicht.


    Mal angenommen, einer wandert im Ruhestand nach Malle, Teneriffa oder gar Krabi aus - welche Gesellschaft sorgt für ihn dann?

    ist halt recht gut wissenschaftlich belegt.

    Die, in der er seine Rente bezieht. Das Geld fließt mit ihm – die Leistungen (z.B. medizinische Versorgung) aber nicht unbedingt. Das entlastet teils sogar das Herkunftsland.

    Man kann. Allerdings ist es unpraktisch, wenn man auf Teneriffa oder Krabi leben will, daß man sich dann über Ausländer ereifert

    Stimmt. Die Rechnung geht langfristig nicht auf. Eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung kann nicht dauerhaft eine wachsende Rentnergruppe versorgen – weder durch Umlage noch durch Kapitaldeckung. Produktivität hilft, aber nur begrenzt..

    Gesetze können Geld verteilen, aber kein reales BIP erzeugen. Ohne Menschen, die arbeiten, gibt’s keine Güter für Rentner – egal wie man die Rente organisiert. Da helfen auch keine Börsentricks.

    Das stimmt halt nur teilweise. Besitzt man ausländisches Kapital, kann man mit dessen Erträgen Güter aus dem Ausland kaufen. Ganz unabhängig von der Frage, wie viel noch im Inland erwirtschaftet wird. Eine Umlage ist aber auf das Inland beschränkt und hierzulande auch noch ausschließlich auf den Faktor Arbeit. Der ist natürlich besonders von der Demographie betroffen

    Ist nicht die reine Abwesenheit der Menschen im eigenen Land immer noch ein Problem?es ist ja egal ob die Menschen im Ausland uns Waren verkaufen die wir kaufen können für das Geld wir dafür eingespart haben? wir brauchen ja immer noch Menschen hier für Dienstleistungen Polizei Feuerwehr Krankenhäuser Menschen, die uns versorgen?!?

    Dieses Problem ist zu komplex, um es in drei Sätzen zu erschöpfen.

    Stimmt, das Thema ist komplex – aber das macht es nicht weniger dringend. Ohne ausreichende Einwanderung wird unsere Gesellschaft in vielen Bereichen schlicht handlungsunfähig: Pflege, Bau, Bildung, Versorgung – überall fehlen Menschen.

    Dass man mit „mehr Einwanderung“ keine Wahlen gewinnt, zeigt nur, wie sehr kurzsichtige Stimmung über langfristige Vernunft gestellt wird. Politik müsste hier aufklären statt ausweichen. Sonst fahren wir sehenden Auges in die Wand.

  • Es ist volkswirtschaftlich nahezu unerheblich ob wir Altersvorsorge via Umlage oder Kapitalanlagen betreiben. Am Ende kann der Teil der Gesellschaft der in Rente ist nur die Waren und Dienstleistungen erhalten, die der Rest der Gesellschaft realistisch erwirtschaften und "abgeben" kann.

    Das glaube ich beides nicht.


    Mal angenommen, einer wandert im Ruhestand nach Malle, Teneriffa oder gar Krabi aus - welche Gesellschaft sorgt für ihn dann?

    Die, in der er seine Rente bezieht. Das Geld fließt mit ihm – die Leistungen (z.B. medizinische Versorgung) aber nicht unbedingt. Das entlastet teils sogar das Herkunftsland.

    Eben, eben. In diesem Fall sorgt nicht die Gesellschaft im (ehemaligen) Heimaltland für Waren und Dienstleistung, sondern die lokale Gesellschaft z.B. in Krabi (Malle und Teneriffa dürften in ähnlicher Weise von der Demographie betroffen sein wie Deutschland). Jedenfalls so lange, wie der Rentner Geld hat und die Währung konvertierbar bleibt.

    Da macht es dann schon einen Unterschied, ob das Altersversorgungssystem per Umlage oder per Kapitaldeckung aufgebaut ist.

    Stimmt, das Thema ist komplex – aber das macht es nicht weniger dringend. Ohne ausreichende Einwanderung wird unsere Gesellschaft in vielen Bereichen schlicht handlungsunfähig: Pflege, Bau, Bildung, Versorgung – überall fehlen Menschen.

    Wir haben eine total bescheuerte Einwanderungspolitik (oder besser Nicht-Einwanderungspolitik) in Deutschland. Die einen sagen: Kommt alle her, die ihr mühsam und beladen seid! Die anderen sagen: Einwanderung? Gibts nicht. Wir sind kein Einwanderungsland!

    Die Erkenntnis, daß wir aus verschiedenen Gründen massenweise Zuwanderung brauchen, allerdings keine Sozialfälle, sondern Arbeitskräfte, ist in unserer Gesellschaft kein Konsens.

    Wer kommt und arbeiten will, dem baut der deutsche Bürokratenstaat Hürden ohne Ende. In die Sozialsysteme einwandern ist hingegen kein Problem. Das ist eine toxische Mischung, die uns bereits jetzt auf die Füße fällt. Das wird in der Zukunft nicht besser.

    Aber das ist hier in diesem Thread off-topic und wir werden die Welt nicht ändern.

    :)

  • Ist nicht die reine Abwesenheit der Menschen im eigenen Land immer noch ein Problem?es ist ja egal ob die Menschen im Ausland uns Waren verkaufen die wir kaufen können für das Geld wir dafür eingespart haben? wir brauchen ja immer noch Menschen hier für Dienstleistungen Polizei Feuerwehr Krankenhäuser Menschen, die uns versorgen?!?

    Ein Grund mehr dafür, die Altersvorsorge nicht vollkommen auf den inländischen Faktor Arbeit zu beschränken. Der Import von Gütern und nicht ortsgebundenen Dienstleistungen kann mehr als genug Spielraum für solche Dienstleistungen schaffen

  • Was willst Du denn jetzt schon wieder mit den immos? Ich werde, wie immer geplant, meine Immos dann reduzieren wenn es nicht mehr steuerschädlich ist und dann ausgewogenere Aufteilung auf Assetklassen anstreben, zb 50% Immos, 40 Aktien, 10 Gold. Heute sind es >90% des Gesamtvermögens in Immos…wenn ich von 100% Aktien rede, dann von dem Geld das aktuell zum Investieren zur Verfügung steht, das geht aber auch klar hervor.

    Das ist toll für dich. Ich wünsche dir damit viel Erfolg.

    Zitat von Taust

    Aber Ich frage DICH, wieso Du „antizyklisch“ investieren willst wenn Du weißt, dass es die schlechtere Rendite hat?

    Ich habe das nun zwei Mal ausführlich erklärt. Nochmal mache ich es nicht. Wenn du es nicht verstehen willst, kann ich dir nicht helfen.

  • was mein ihr zur Strategie die 3 großen Indizes, S&P500, MSCI World und MSCI ACWI antizyklisch zu besparen, also jeden Monat den zu besparen, der aktuell am günstigsten ist.

    Somit würde man aktuell den S&P500 besparen, weil dieser am meisten im "-" ist und wenn der irgendwann wieder seine Allzeithochs erreicht, bespart man den ACWI, weil der dann am wenigsten im "+", also am günstigsten ist.

    So kauft man Monat für Monat in dem Laden ein indem es grade am günstigsten ist, mit dem Ergebnis dass man das Maximale für sein Geld rausgeholt hat.

  • So kauft man Monat für Monat in dem Laden ein indem es grade am günstigsten ist, mit dem Ergebnis dass man das Maximale für sein Geld rausgeholt hat

    Nach der Logik könntest du auch Wirecard kaufen.

    Du unterstellst, dass die genannten Indices eine Art versteckten fairen Wert haben zu dem sie unausweichlich nach einer vorübergehenden Rabattaktion zurückkehren werden.

  • was mein ihr zur Strategie die 3 großen Indizes, S&P500, MSCI World und MSCI ACWI antizyklisch zu besparen, also jeden Monat den zu besparen, der aktuell am günstigsten ist.

    Was wäre die Kennzahl für "am Günstigsten"?

    Was wäre das Ziel der Strategie? Rendite steigern oder Volatilität senken?

    Es gibt sehr viele unterschiedliche Konzepte, wie man am besten von einem Marktkapitalisierungsansatz abweichen könnte, um innerhalb der Assetklasse Aktien zu gewichten. Dabei wird i.d.R. nicht monatlich nach dem "günstigsten" Vehikel gesucht, sondern im Vorfeld ein bestimmtes prozentuales Verhältnis festgelegt und nach festen Regeln rebalanct.

    • Prof. Cederburg empfielt dafür 67% internationale Aktien und 33% Europäische Aktien (in unserem Fall).
    • Arero, Global Portfolio One und der Gerd Kommer ETF haben jeweils andere Ansätze.
    • Man kann nach BIP gewichten oder nach Weltregionen in einem festen Verhältnis.
    • u.v.m. Das Internet ist voller kreativer Ideen. Garantiert wird eine dabei sein, mit der Du in Deinem individuellen Zeitraum mehr "für Dein Geld rausholen" wirst als mit einem All-World ETF. Man muss nur noch herausfinden, welche Idee das sein könnte.
  • Das ist toll für dich. Ich wünsche dir damit viel Erfolg.

    Ich habe das nun zwei Mal ausführlich erklärt. Nochmal mache ich es nicht. Wenn du es nicht verstehen willst, kann ich dir nicht helfen.

    na dann....aber wenn man schon wie Du meint "den Immobilienmarkt" mit dem Aktienmarkt vergleichen zu können und dann noch auf der Suche nach der besten "risikoadjustierten" Rendite ist, dann wirst Du wohl um Immobilen nicht herumkommen ;)

    Aktien vs. Immobilien

    Insgesamt schwanken die Preise von Immobilien deutlich weniger als die von Aktien (Volatilität). Werden Rendite und Risiko zueinander ins Verhältnis gesetzt (Sharpe Ratio), dann schneiden Immobilien trotz der geringeren Rendite deutlich besser ab als Aktien. Am Immobilienmarkt wird eine Einheit Rendite also mit weniger Risiko verdient. Mit anderen Worten: Der langsame jedoch bequeme Weg zu mehr Wohlstand.

  • Wer hier im Forum hat(te) noch Cash und geht bzw. ging antizyklisch rein?

    Eigentlich jeder, der nach dem Risikoreich-Risikoarm-Modell anlegt und Rebalancing betreibt, wie ich.

    Wenn die tatsächliche Gewichtung zu stark von der ursprünglich geplante Gewichtung abweicht, wie es kürzlich der Fall war, muss halt nachgekauft werden bis die Gewichtung wieder stimmt.

    Ich weiß nicht, was andere sich darüber für tiefschürfende Gedanken machen.