Antizyklisch kaufen!

  • Taust

    Lt. meiner Schnell-Rechnung solltest Du jetzt an folgenden Daten gekauft haben:

    04.03.

    11.03.

    04.04.

    09.04.

    Du solltest also von den 200K jetzt 80K zusätzlich investiert haben.

    Was machst Du, wenn die Kurse wieder steigen z.B. bis -1% vom letzten ATH und dann wieder Deine Schwelle(n) reißen (-5%, -10%, -15% und -20% vom letzten ATH)? Wir dann wieder nachgekauft oder muss es erst wieder ein neues ATH geben, bevor Du wieder mit einem neuen Investitionszyklus beginnst? :/

    Das ist ja immer das Problem mit solchen 'Strategien'. Wenn es blöd läuft, bist Du in 10 Jahren noch nicht voll investiert.

  • Ist das der Versuch sich aus der Wette zu mogeln oder gilt das jetzt?

    das frage ich Dich...

    Ich habe Dir initial eine Wette angeboten, dass mein Weg die 400k€ seit Mitte Dez24 in den Markt zu bringen am Ende besser war als alles All In zu dem Zeitpunkt Mitte Dez (siehe oben)

    Wenn Du diese Wette annimmst, überlege ich ob ich zusätzlich Deine nachgelagerte annehme ;)

  • müsste jetzt genau nachschauen, aber ja so ca. stimmt das...aktuell habe ich noch etwas mehr als 100k übrig.

    Wenn die Kurse bis -1% unter letztes ATH steigen mach ich gar nix, erst wenn wieder ein neues ATH erreicht war...und ja: "worste case" wäre, wenn die Kurse ständig steigen ohne mal wieder Rücksetzer von 5% zu haben...dann wären die 100k maximal lang nicht im Markt und hätten nur die Zinsen aus dem GMF erzielt.

    Halte ich aber nicht für wahrscheinlicher als volatile Märkte mit größeren Rücksetzern (auch wegen den hohen Bewertungen) aufgrund der vielfältigen Krisen und politischen Verwerfungen aktuell.

    Ist die Regel perfekt? Sicher nicht. Weiß ich ob das am Ende besser oder schlechter läuft? auch nicht, aber wenn ich 400k in den Markt bringen will, dann mache ich mir Gedanken wie ich aktuell die Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen Szenarien sehe und danach handle ich...und irgendeine Regel wollte und musste ich mir auferlegen..."mach Dir einen Plan und halte Dich dran"...hätte auch heißen können: mache jeden Monat per Sparplan 10k/Monat über 40 Monate...hätte aber auch nur bedeutet, dass man das Risiko zu Beginn höher als normal sieht, sonst hätte man ja alles auf einmal investieren können.

    Und neben den 100k hab ich aktuell jeden Monat auch noch rund 6k übrig aus Einkommen und Vermietung die eh stur per Sparplan in die beiden ETFs gehen.

  • Und neben den 100k hab ich aktuell jeden Monat auch noch rund 6k übrig aus Einkommen und Vermietung die eh stur per Sparplan in die beiden ETFs gehen.

    Das verändert die Situation natürlich. Das heißt, Du investierst im Jahr 72k prognosefrei per Sparplan. In Relation dazu machen (jedenfalls mittelfristig) die 100k nicht mehr sooo viel aus. Irrational ist es immer noch, aber es ist zumindest nicht so, als würdest Du mit 80% Deines Vermögens darauf warten, dass die Kurse fallen.

  • Wenn die Kurse bis -1% unter letztes ATH steigen mach ich gar nix, erst wenn wieder ein neues ATH erreicht war...und ja: "worste case" wäre, wenn die Kurse ständig steigen ohne mal wieder Rücksetzer von 5% zu haben...dann wären die 100k maximal lang nicht im Markt und hätten nur die Zinsen aus dem GMF erzielt.

    Halte ich aber nicht für wahrscheinlicher als volatile Märkte mit größeren Rücksetzern (auch wegen den hohen Bewertungen) aufgrund der vielfältigen Krisen und politischen Verwerfungen aktuell.

    Rein statistisch steigen die Kurse halt häufiger als dass Sie fallen. ;)

    Und neben den 100k hab ich aktuell jeden Monat auch noch rund 6k übrig aus Einkommen und Vermietung die eh stur per Sparplan in die beiden ETFs gehen.

    Das relativiert dann ja wieder Alles.

    In 3 Jahren hast Du dann ja ohnehin > 200K€ an frischem Kapital investiert. :rolleyes: Da hätte ich dann eher mit einer festen Regel gearbeitet um die 200K in den nächsten 12-24 Monaten zu investieren.

    Irgendwann ist man halt voll investiert und dann muss man die Schwankungen des Aktienmarktes aushalten (können). Meine monatlichen Sparraten gehen inzwischen im täglichen 'Kursrauschen' unter.

  • Rein statistisch steigen die Kurse halt häufiger als dass Sie fallen. ;)

    Das relativiert dann ja wieder Alles.

    In 3 Jahren hast Du dann ja ohnehin > 200K€ an frischem Kapital investiert. :rolleyes: Da hätte ich dann eher mit einer festen Regel gearbeitet um die 200K in den nächsten 12-24 Monaten zu investieren.

    Irgendwann ist man halt voll investiert und dann muss man die Schwankungen des Aktienmarktes aushalten (können). Meine monatlichen Sparraten gehen inzwischen im täglichen 'Kursrauschen' unter.

    so ist es (leider) auch nicht ^^

    Anfang nächstes Jahr fällt das Einkommen aus Arbeit weg und ich will meinen Lebensunterhalt erst mal aus den Mieterträgen bestreiten, dann wird monatlich nicht mehr viel zum investieren übrig bleiben. Dafür kommt da auch wieder eine größere 6stellige Abfindungssumme dazu, die angelegt werden will und dann noch weiter in der Zukunft, werden die Immobilien reduziert (das ist aktuell mein "Klumpenrisiko" und in Aktien umgeschichtet (und in etwas Gold und BTC)...es gibt also zukünftig mehrfach große Einmalbeträge, die angelegt werden sollen, aktuell "übe" ich dafür wie ich damit für mich am Besten klarkomme. Für die Abfindung nächstes Jahr, mache ich mir wieder einen neuen Plan, so wie der aktuelle oder über feste monatliche Zahlungen auf x Monate/Jahre (oder eben doch alles auf einmal...mal sehen...)

    edit: wenn ich das richtig im Kopf habe, steigen die Kurse gar nicht "öfter" (gemessen auf Tagesendbasis), sondern eben wenn sie steigen, steigen mehr als sie fallen wenn sie fallen... ;) bin mir aber nicht mehr sicher, hab das mal wo aufgeschnappt...ist ja auch egal: langfristig glauben wir halt an "long only"

  • edit: wenn ich das richtig im Kopf habe, steigen die Kurse gar nicht "öfter" (gemessen auf Tagesendbasis), sondern eben wenn sie steigen, steigen mehr als sie fallen wenn sie fallen... ;) bin mir aber nicht mehr sicher, hab das mal wo aufgeschnappt...ist ja auch egal: langfristig glauben wir halt an "long only"

    Die Kurse steigen etwa an 2/3 der Börsentage. Und es ist genau andersrum. Die Kurse steigen eher langsam und die Kurskorrekturen fallen tendenziell eher höher aus.

    Oder hast Du schon mal in den Nachrichten gehört, dass der DAX um 0,3% steigt. Wenn er aber an einem Tag um 3% runter geht, wird in den Nachrichten darüber berichtet. ;)

  • Die Kurse steigen etwa an 2/3 der Börsentage. Und es ist genau andersrum. Die Kurse steigen eher langsam und die Kurskorrekturen fallen tendenziell eher höher aus.

    Oder hast Du schon mal in den Nachrichten gehört, dass der DAX um 0,3% steigt. Wenn er aber an einem Tag um 3% runter geht, wird in den Nachrichten darüber berichtet. ;)

    ich hab nur irgendwie im Kopf bzw. aufgeschnappt, dass auch die "wichtigen" Kursgewinne immer nur an wenigen Tagen entstehen und man da eben dabei sein muss um am Ende insg. die Rendite zu erwirtschaften. Das wäre das Problem von Markttiming, dass man nie weiß, wann eben diese großen Gewinntage sind und man den Einstieg verpasst...mag auch falsch sein und ja, wird schon stimmen, dass es insg. auch mehr Gewinn- als Verlusttage gibt wenn Du es sagst...habe ich mich nie damit beschäftigt weil nicht wichtig wenn man nicht traden will... wichtig ist nur, dass wir alle dran glauben, dass es langfristig immer weiter nach oben geht...wie ist mir wurscht ;)

  • ich hab nur irgendwie im Kopf bzw. aufgeschnappt, dass auch die "wichtigen" Kursgewinne immer nur an wenigen Tagen entstehen und man da eben dabei sein muss um am Ende insg. die Rendite zu erwirtschaften.

    Nun ja,

    die Tage mit hohen Verlusten und hohen Gewinnen liegen häufig dicht beieinander. Daher ist es eben gefährlich, wenn man nach einem hohen Verlust, panisch verkauft, da man dann häufig die Erholung verpasst.

    Wer am 01.04. panisch verkauft hat, und bis Mitte Mai ausgestiegen ist, hat die Erholung verpasst. :/

    wichtig ist nur, dass wir alle dran glauben, dass es langfristig immer weiter nach oben geht...wie ist mir wurscht ;)

    Was wäre denn die Alternative, wenn es nicht mehr langfristig nach oben geht mit der Weltwirtschaft? :/

    Und wurscht, wie es nach oben geht ist es mir nicht.

    Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich gern die nächsten 10 Jahre lang seitwärts laufende Kurse und dann 10 Jahre lang stetig steigende Kurse. ;)

    Wäre mir lieber, wie umgekehrt! Man muss es aber eh nehmen wie es kommt.

  • .

    Hab den Thread ein bisschen nachgelesen.

    Spannende Diskussion, vor allem weil ich nach einem Bank/ Depot Wechsel (teure Hausbank Depot / Produkte zu Flatex) fast mein gesamtes Aktienkapital Cash liegen habe. (Macht in der Gesamtallokation bei mir zwar nur 10% aus, komme aus dem Immo Bereich…)

    Mir macht nur Kopfweh:

    Jetzt kaufen?

    Warten auf die nächste Trump Aktion?

    Summe splitten - ein Teil jetzt, Rest nach dem nächsten Trump Mätzchen??

    Luxusprobleme…

  • Mir macht nur Kopfweh:

    Jetzt kaufen?

    Warten auf die nächste Trump Aktion?

    Summe splitten - ein Teil jetzt, Rest nach dem nächsten Trump Mätzchen??


    Luxusprobleme…

    Wie ich schon seit letzten November empfohlen habe:

    Je nach Broker mit einem wöchentlichen Sparplan mit größeren Summen über mehrere Monate bis zu sechs Monate in den Markt reingehen.

  • Hallo Maremonti89

    Ich komme auch aus dem Immobilienbereich und habe 30 Jahre lang mit hoher fremd Finanzierung ein Immobilienvermögen aufgebaut

    Das war in den 1970er und 80er Jahren

    Da war es noch leicht möglich, weil die Banken damals 100 % Finanzierungen gemacht haben

    In den letzten Jahren und Jahrzehnten habe ich alle Immobilien verkauft oder an Familienangehörige übertragen und den gesamten Erlös im zweistelligen Millionenbereich in Aktien investiert

    Hierbei habe ich festgestellt,

    der beste Kauftag ist:

    jeder Tag

    Bei langfristiger Anlage -

    Was ja Aktien genauso wie Immobilien sind -

    kommt es nicht auf den Kauftag an,

    sondern auf das durchhalten

    und sich in dieser Zeit ansteigenden Dividenden erfreuen

    Da haben Aktien-Anleger und Immobilien Anleger viel gemeinsam

    Wenn du ganz vorsichtig sein willst, kannst du sein Kapital in ca zehn Teile aufteilen und

    Zum Beispiel jeden Monat 10.000 oder 100.000 € investieren je nachdem wie hoch die Gesamtsumme ist.

    Dadurch wird letztlich die Rendite nicht viel anders,

    aber gerade bei Zink. Den Kosten ist es am Anfang schön, wenn man zum niedrigeren Kurs nachkaufen kann.

    Allerdings läufst du bei steigenden Kursen mit diesen dieser Methode hinterher

    Da du aus der Immobilienbranche kommst, vermute ich, wir reden nicht über Kleingeld

    Du bekommst hier im Forum sehr viele wertvolle Hinweise,

    ich wäre froh, es hätte dieses Forum schon vor 30 oder 40 Jahren gegeben, wo ich das erste Mal Aktien gekauft habe

    So habe ich viel Lehrgeld bezahlt

    Man kann es auch Schmerzensgeld nennen

    Schon der gute alte Kostolany hat bei seinen Vorträgen immer gesagt

    Das an der Börse verdiente Geld ist Schmerzensgeld-

    Erst kommt der Schmerz, und dann das Geld

    Viel Erfolg wünscht dir der Schwabe hier im Forum, Mcprofit

    Zur Zeit aber an der Côte d’Azur weit weg vom Schwabenland

  • McProfit

    Danke für deine ausführliche Antwort.

    Auch, da ich deine Beiträge hier im Forum sehr schätze, obwohl ich noch gar nicht so lange im Forum bin…

    Ich werde deinen Beiträgen später noch einmal lesen und durchdenken und evt. noch darauf zurückkommen 😉

    schöne Zeit im Süden - da wäre meinem Namen nach jetzt auch gern

    LG

  • Lieber fabioso

    Vielen Dank für das Kompliment,

    vielleicht kommt die Inspiration von der deutlich jüngeren (3.) Ehefrau.

    Als frühere Leistungssportlerin in Leichtathletik hält sie mich seit 17 Jahren fit.

    Ansonsten hilft einempositive Lebenseinstellung,

    nicht ärgern,

    sondern selbst über die heftigen Kommentare meines speziellen Forum Freundes Irving eher schmunzeln.

    Solche Dialoge beleben das Forum hier,

    Sie haben auch für die anderen Mitleser hier zumindest einen Unterhaltungswert

    Schade, ist nur, dass eventuelle neue Forums Teilnehmer hier von solchen Dialogen eher abgeschreckt werden und sich mit Grauen von diesem an sich guten Forum abwenden

    Für mich bleibt es gerade im Urlaub anstelle der fehlenden Tageszeitung eine interessante Lektüre mit der Möglichkeit, hin und wieder seine persönliche Meinung dazu zu geben

    Daher mach dir keine Sorgen um mich

    Mein Motto vor allem in meinem Lebensabschnittist

    „Carpe diem“

    Genieße den Tag

    Viele Grüße immer noch aus St.-Tropez von McProfit

  • Wie machst Du es denn bei Immobilien?

  • Wie machst Du es denn bei Immobilien?

    Wie meinst du die Frage?

    Ich habe noch einige vermietete Wohnungen und Grundstücke.

    Teils vererbt bekommen, teils selbst gekauft und renoviert.

    Habe das in den letzten Jahren aber reduziert.

    Erstens weil es viel Arbeit neben meiner Hauptätigkeit einnimmt. Zweitens unterm Strich die Rendite bei 3-4 % liegt, dafür halt stabil.

    Je nach wirtschaftlicher und politischer Entwicklung habe ich vor mal außerhalb Europas meinen Lebensabend zu verbringen.

    Daher reduziere ich den Bestand der Liegenschaften seit einiger Zeit systematisch.