Bar oder Kredit

  • Hallo Community,

    wie würdet ihr entscheiden, bzw. an was muss man alles denken?

    Szenario Haus- oder Wohnungskauf, z.B. 650.000€

    A) alles direkt bezahlen, sofern genug Eigenkapital vorliegt, um Zinskosten zu sparen

    B) Hälfte finanzieren, Hälfte bezahlen, um gute Zinskonditionen zu kriegen

    C) ca. 80% finanzieren, Rest direkt bezahlen

    Bei Variante B & C dann das gesparte Eigenkapital entsprechend anlegen, in der Hoffnung mit der Anlage die Finanzierungszinsen zu schlagen.

    Danke

  • Kater.Ka 5. Mai 2025 um 04:57

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.

    Spontan "B", aber ich hätte da noch Fragen zum Szenario.

    Wie riskant wäre das Akternativ-Investment? Wie lange soll das Alternativ-Investment laufen? Wie lange noch bis zum Ruhestand? Wäre die Immobilie bis zum Ruhestand zumindest sehr weit abbezahlt?

  • Generell finde ich deine Anfrage ein bisschen dahingerotzt, aber vielleicht ist dir nicht bewusst, was man für eine vernünftige Antwort alles so an Infos benötigt.

    Wenn Vermietung, dann wäre für mich auch noch die erzielbare Jahresnettomiete wichtig sowie der bauliche Zustand.

    Der bauliche Zustand wäre auch bei einer Selbstnutzung wichtig. Ggf. brauchst du demnächst Geld zum Sanieren....

    Lösung C: kannst du, wenn dein Zinsgeschäft nicht funktioniert, das Risiko finanziell gut abfedern doer ist bei dir finanziell alles sehr auf Kante genäht?

  • Hallo,

    geplant ist eine Eigennutzung.

    Das Geld für eine vollständige Bezahlung wäre da. Renovierung steht nicht viel an und müsste auch nicht finanziert werden.

    Der Gedanke ist, ob man nicht lieber einen Teil finanziert und diese Summe dann anlegt.

    Dauer ist ein Teil der Frage. 5, oder 10 oder 15 Jahre, um z.b. mit ETFs die Finanzierungszinsen zu schlagen.

    Danke

  • Hallo zusammen,

    schon an Förderprogramme gedacht.

    Hausfinanzierung
    So finanzierst Du stressfrei die eigenen vier Wände
    www.finanztip.de

    Man(n) kann natürlich mit mehr Risiko mit Hebel arbeiten.

    Bedeutet mehr Risiko.

    Je mehr Sicherheiten Sie haben desto eher können Sie darüber nachdenken.

    Ein Hebel ist immer eine Wette.

    Kann gut laufen muss es aber nicht.

    Die Bauzinsen liegen unter der durchschn. Renditeerwartung für einen Welt ETF.

    Eine Wette bleibt es.

    LG

    P.S. Ggf. einen Teil finanzieren und einen Teil bar oder einen Teil eines Welt ETF Depot als Sicherheit für die Finanzierung hinterlegen.

    (Nur bei empfohlenen Instituten).

  • Der Gedanke ist, ob man nicht lieber einen Teil finanziert und diese Summe dann anlegt.

    Dauer ist ein Teil der Frage. 5, oder 10 oder 15 Jahre, um z.b. mit ETFs die Finanzierungszinsen zu schlagen.

    Danke

    Eigentlich ist das ja eine Optimierungsfrage. Bei welchem Ansatz bekommst du die niedrigsten Zinsen angeboten bzw. sind die Gesamtkosten des Kredits am niedrigsten. Das wäre dann das zu wählende Szenario. Wenn Du diese Konditionen dann kennst kannst Du entscheiden ob du eine halbwegs verlässliche Perspektive hast diese Konditionen mit einem ETF zu schlagen (unter Berücksichtigung der Steuern die für die Realisierung des Gewinns der ETFs anfallen).

  • Fremdfinanzierung lohnt sich, wenn die Fremdkapitalkosten niedriger sind als die Eigenkapitalkosten.

    Das sollte in der Regel der Fall sein, deswegen macht man mit Aktien (Eigenkapital) ja auch mehr Rendite als mit Anleihen (Fremdkapital).

    Deswegen steigen übrigens, entgegen der Intuition, die eigenen Wohnkosten, wenn das Haus abbezahlt ist. Denn dann muss man seine Wohnkosten mit der Eigenenkapitalrendite ansetzen anstatt mit den Fremdkapitalkosten.

    Für Eigennutzung gibt es aber ein Problem: Die Eigenkapitalrendite muss um Steuern gemindert werden, da man die Fremdkapitalkosten nicht steuerlich absetzen kann. Das ist bei Vermietung anders. Daher kann sich die Nutzung von Eigenkapital bei Eigennutzung eher lohnen.

    Die Fragen sind also:

    1.) Wie hoch sind die Fremdkapitalkosten?

    2.) Wie hoch setzt du deine Eigenkapitalkosten an?

    Wenn du sie mit der Aktienmarktrendite ansetzt, dann musst du die Steuer beachten. Es sind dann wohl eher 5% p.a.

    Sind die Eigenkapitalkosten höher als die Fremdkapitalkosten, so lohnt sich ein Hebel.

    Nun ist die Frage: Ist der Unterschied groß genug, um das höhere Leverage-Risiko einzugehen?

  • Hallo Doktor,

    Eigentlich ist das ja eine Optimierungsfrage. Bei welchem Ansatz bekommst du die niedrigsten Zinsen angeboten bzw. sind die Gesamtkosten des Kredits am niedrigsten. Das wäre dann das zu wählende Szenario. Wenn Du diese Konditionen dann kennst kannst Du entscheiden ob du eine halbwegs verlässliche Perspektive hast diese Konditionen mit einem ETF zu schlagen (unter Berücksichtigung der Steuern die für die Realisierung des Gewinns der ETFs anfallen).

    Das ist m.E. erst die zweite Aufgabe. Die erste ist die Prüfung der persönlichen Befindlichkeiten. Mit einem Kredit legen Sie sich für lange Zeit fest. In dieser Zeit kann sowohl persönlich als auch im gesellschaftlichen Umfeld viel passieren, wo eine laufende Finanzierung zumindest hinderlich bis im Extremfall katastrophal sein kann. Auf der anderen Seite, wenn Sie nach Kauf der ETW kein EK mehr haben, kann die Situation auch ungemütlich werden. Nachdem Sie diese Fragen für sich geklärt haben, können Sie an die Finanzoptimierung gehen.

    Gruß Pumphut