Depot auflösen-unabhängig beraten lassen, aber wie, von wem, was ist zu beachten?

  • Bitte versteht mich jetzt nicht falsch, ich möchte nicht nachtreten und bin hier im Forum noch nicht so lange "aktiver". Ich frage mich nur wie Menschen auf das Forum hier kommen und scheinbar trotzdem an den ganzen Youtube-Videos von Finanztip oder der Seite Finanztip.de vorbeikommen?!


    An den Kommentaren von Achim Weiss meine ich da auch immer eine gewisse Frustration heraus zu lesen :) .... die sich bei mir auch schon einstellt.


    Ich sehe da immer das Bild des dreckigen Bades, da stell ich doch auch nicht sofort eine Putzkraft für ein, sondern nehme selbst den Lappen - so wie es mir Mami gezeigt hat ... jetzt heißt die Mami hier eher Saidi von Finanztip .... aber der sagt einem doch auch wie die Basics funktionieren.

  • Hallo zusammen,

    guter Punkt.

    Woher sollen sie es auch wissen.

    Daher können wir sie auf z.B. die Basis Videos oder das 4 Töpfe Prinzip aufmerksam machen.

    Für Anfänger ist das alles eine Herausforderung.

    Für viel ist Geld ein unbekanntes Land.

    LG

  • Hallo Philipwz20


    Ihr beiden könnt einen Termin beim Bankberater vereinbaren und ihm darlegen, warum und welches Anliegen ihr anbringt.


    Entgegen der Meinung anderer sind das auch nur Menschen, die zwar für eine Bank arbeiten, aber ihre Kunden trotzdem bestmöglich durch alle Lebenslagen begleiten möchten. Da gehört der letzte Lebensabschnitt eben auch dazu.


    Er wird euch dann erklären, wie der Verkauf der unterschiedlichen Wertpapiere abläuft. Die Auflösung des Depots dürfte dann, sofern das über eure Vollmacht abgedeckt ist, auch kein Problem sein.

  • Entgegen der Meinung anderer sind das auch nur Menschen, die zwar für eine Bank arbeiten, aber ihre Kunden trotzdem bestmöglich durch alle Lebenslagen begleiten möchten. Da gehört der letzte Lebensabschnitt eben auch dazu.

    Hmmm. Ich habe da leider nicht nur Meinungen sondern schon mit eigenen Augen gesehen wie solche Depots aussehen können. Und da werden dem 86ig Jährigen Betruer eines Dekadepots welches er für seine demente Schwester verwaltet Express-Zertifikate auf den MSCI-

    Climachange Index mit einer 7 Jährigen Laufzeit verkauft.


    Jetzt ist die Schwester verstorben und die Kohle hängt in diesen Zertifikaten fest.

    Und komischer Weise liegt das meiste Geld in den teuersten Produkten und wieso braucht man ein Portfolio mit 10 Positionen?


    Es gibt bestimmt auch besser Dekaverkaufsmenschen, aber was möglich ist kommt vor.


    Ich wäre da sehr vorsichtig…..

  • Entgegen der Meinung anderer sind das auch nur Menschen, die zwar für eine Bank arbeiten, aber ihre Kunden trotzdem bestmöglich durch alle Lebenslagen begleiten möchten. Da gehört der letzte Lebensabschnitt eben auch dazu.

    Oder sie nutzen die derzeitige Schwäche schamlos aus...

  • Ihr beiden könnt einen Termin beim Bankberater vereinbaren und ihm darlegen, warum und welches Anliegen ihr anbringt.


    Entgegen der Meinung anderer sind das auch nur Menschen, die zwar für eine Bank arbeiten, aber ihre Kunden trotzdem bestmöglich durch alle Lebenslagen begleiten möchten.

    Der Bank"berater" spricht und möchte seine Branche als Wohltäter darstellen.


    Nicht jeder Bank"berater" will seine Kunden über den Tisch ziehen, es ist aber bekannt, daß der Vertriebsdruck in der Branche mörderisch ist und so mancher Bankmensch daran zerbricht.


    Es ist möglich, daß der Ansprechpartner der Sparkasse, der den Vater vielleicht jahrzehntelang betreut hat, dem Sohn nun bei der Auflösung des Depots verantwortungsvoll hilft. Dafür ist aber ein Konzept nötig, eine ruckartige Liquidation des gesamten Depots dürfte nicht sachgerecht sein. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß der Bankmensch dem uninteressierten Sohn dieses Konzept entwickelt. Der Aufwand dafür wäre erheblich und das Verdienstpotential gering.


    Wenn es um die eigene Sache geht, ist man primär selbst gefragt. Einen guten Vollservice, bei dem man selbst überhaupt nichts mehr zu tun braucht, wird man nur selten finden.


  • Wir würden, in Rücksprache mit unserem Vater, gern das Depot komplett auflösen, haben aber selbst keine Zeit und auch kein Interesse uns mit dem Thema Aktien-Fonds zu beschäftigen und kennen uns beide überhaupt nicht aus.



    Mein Beileid an den Vater, dass er zwei Kinder hat, die angesichts eines Depots mit mehreren 100.000 Euro Null Bock haben sich damit zu beschäftigen. "Keine Zeit" ist eine faule Ausrede und "kein Interesse" ist beschämend und traurig zu gleich.

  • Mein Beileid an den Vater, dass er zwei Kinder hat, die angesichts eines Depots mit mehreren 100.000 Euro Null Bock haben sich damit zu beschäftigen. "Keine Zeit" ist eine faule Ausrede und "kein Interesse" ist beschämend und traurig zu gleich.

    Sorry, das sehe ich jetzt nicht so....


    Der Sohn hat zum Ausdruck gebracht, dass er wenig Wissen über Wertpapieranlagen hat und sich daher etwas "überfordert" sieht. Vielleicht ist der Gedanke "....bloß nichts verkehrt machen...".

    Eine übereilte Auflösung aller Wertpapieranlagen halte ich auch für grundsätzlich falsch, solange man keine brauchbare Lösung hat, was mit dem Gegenwert geschehen soll. Ein sechsstelliges Vermögen einfach auf dem Girokonto vor sich "hindümpeln" zu lassen, ist jedenfalls kein brauchbarer Weg.

    Bei dem aktuell vorhandenen Vermögen wird der Vater bei "seiner" Sparkasse von einem qualifizierteren "Berater" des Hauses betreut werden - ich würde jedenfalls dort einen Termin vereinbaren, sagen wie die Dinge stehen und mir eine Lösung vorschlagen lassen. Danach würde ich ein paar Tage Bedenkzeit haben wollen um die Vorschläge in Ruhe zu überdenken.

    Wenn es schon eine Totalauflösung des Depots sein soll, dann kann die Alternative für den Gegenwert eventuell ein Tagesgeld oder ein Festgeld mit kurzen Laufzeiten sein, solange der Vater auf das Vermögen angewiesen ist. (z.B. wegen zukünftigen Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung)
    Wie und ob das so vereinbart werden kann, hängt auch von der Art und vom Wortlaut der Vollmacht ab. Eine Vorsorgevollmacht -eventuell sogar bei der Sparkasse abgeschlossen- hat andere Auswirkungen wie eine notarielle Generalvollmacht.
    Andere privatschriftliche Vollmachten sind schön und gut, werden aber in der Regel nicht von den Banken akzeptiert. In diesem Fall kann man nur eine Betreuung beim Amtsgericht beantragen und als Betreuer stellen sich dann der Sohn oder die Tochter zur Verfügung.

  • ich würde jedenfalls dort einen Termin vereinbaren, sagen wie die Dinge stehen und mir eine Lösung vorschlagen lassen. Danach würde ich ein paar Tage Bedenkzeit haben wollen um die Vorschläge in Ruhe zu überdenken.

    Das sehe ich genauso. Und überdenken kann man dann ja auch wieder mithilfe eines Forums. ;)

  • Entgegen der Meinung anderer sind das auch nur Menschen, die zwar für eine Bank arbeiten, aber ihre Kunden trotzdem bestmöglich durch alle Lebenslagen begleiten möchten. Da gehört der letzte Lebensabschnitt eben auch dazu.

    aus eigener Erfahrung (bzw. erst mal leider nicht, sondern nur die meiner Mutter, 84)

    ca. 2 (!!) Wochen Nach dem Tod meines Papas (der sich bis dahin um alles gekümmert hat bzgl. "Geld"), wurde meine Mutter von der Sparkasse "zum Gespräch gebeten", ohne nähere Infos warum wieso etc.

    Sie geht da also pflichtbewusst wie sie ist (wenn die Sparkasse sich meldet, ist das wie wenn sich die Polizei meldet...."die wissen schon was richtig ist und was zu tun ist") hin.

    Rausgegangen aus dem Gespräch ist sie mit einem offenen Immobilienfonds in den die liquiden Mittel investiert wurden plus monatlichen Einzahlungen von der ohnehin nicht ausreichenden Rente. ca. 1,5 Jahre und einem neuen pers. Ansprechpartner/"Berater" später, wurde Mama wieder "vorgeladen". Jetzt hieß es, der Immofond ist jetzt Mist und sie muss die monatlichen Einzahlungen einstellen, statt dessen hat man Ihr (wie gesagt 84 a alt) eine Unfallversicherung angedreht...."O-Ton "Beraterin: meine eigene Mutter war so froh über diese Versicherung als sie am Friedhof gestürzt ist"...man muss sich nur mal durchlesen, wann und für was diese Versicherung überhaupt zahlt :cursing:

    Ich habe das alles erst erfahren, als ich von Ihr vor kurzem eine Bankvollmacht bekommen habe...über Geld spricht man in der Generation nicht.


    Fazit für mich: zumindest unsere Sparkasse "begleitet" gar nicht durch die Lebenslagen und schon gar nicht "bestmöglich" und erst Recht nicht im Alter. Die drücken ohne jede Scham den gutgläubigen v.a. Älteren Opfern alles aufs Auge was die internen Verkaufsziele gerade so erfordern. Ich bin so stinksauer auf den Laden, dass man einer alten Frau, die eh schon nicht weiß wie sie mit der kleinen Rente über die Runden kommen soll, auch noch die letzten Kröten aus dem Kreuz leiert. Unfallversicherung gekündigt, aus dem Immofond kommt aber so leicht nicht raus ohne Schmerzen...

    Hilft nix: ich würde erst mal alles so lassen wie es ist, dann entweder selber schau machen oder einen echten Honorarberater gegen Einwurf von Münzen konsultieren.

    Liste der Berater gibts z.B. hier: Klick

  • p.s.: wenn ich einen konkreten Tipp abgegeben müsste wie man umschichtet (die steuerlichen Fragen die ein Verkauf so mit sich bringt mal außen vor gelassen weil man ja das Portfolio nicht kennt...aber das kann schon ein wichtiger Punkt sein) um es möglichst einfach zu haben, dann würde ich das alles verkaufen und in einen Vanguard Lifestrategy stecken. Ab 50% Aktienquote (also z.B. der LS60) hat man auch noch die Teilfreistellung und das auch noch auf den Anleiheteil. Je nachdem wie hoch der Entnahme-Bedarf aus dem Portfolio ist, entweder den Ausschütter (dann 2 mal im Jahr die Ausschüttungen auf das Girokonto überweisen) oder eben den Thesaurierer nehmen und einen einen Broker mit Entnahmeplan wählen...

  • Zumindest unsere Sparkasse "begleitet" gar nicht durch die Lebenslagen und schon gar nicht "bestmöglich" und erst recht nicht im Alter. Die drücken ohne jede Scham den gutgläubigen v.a. älteren Opfern alles aufs Auge, was die internen Verkaufsziele gerade so erfordern.

    Gerade diese Generation ist ja noch gewöhnt an den Begriff Bankbeamter. Scheinbar seriös bis auf die Knochen, in Wirklichkeit primär auf den eigenen Verdienst bedacht.

  • Gerade diese Generation ist ja noch gewöhnt an den Begriff Bankbeamter. Scheinbar seriös bis auf die Knochen, in Wirklichkeit primär auf den eigenen Verdienst bedacht.

    Ich verstehe, dass es aufgrund von Erfahrungen mit einzelnen schwarzen Schafen zu Vorurteilen kommen kann, das trifft aber nicht auf die Mehrheit der kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seriöser Banken zu.

  • Ich verstehe, dass es aufgrund von Erfahrungen mit einzelnen schwarzen Schafen zu Vorurteilen kommen kann, das trifft aber nicht auf die Mehrheit der kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seriöser Banken zu.

    was veranlasst Dich zu dieser Einschätzung? (fast) egal wie "seriös" die Bank ist (fast, weil es ja auch bei uns inzwischen ein paar unabhängige "Honorar"banken gibt wie z.B. die Quirin die zumindest primär im Sinne des Kunden handeln/beraten), die haben alle interne (Verkaufs)Ziele für Ihre Mitarbeiter...wie sollen die Mitarbeitenden da denn rein kundenorientiert handeln? Die handeln alle erst mal im Interesse der Bank...mal ganz schlecht, mal weniger schlecht für den Kunden, aber nie sehr gut oder optimal für den Kunden, denn damit sägen sie ja am eigenen Ast

  • Ich verstehe, dass es aufgrund von Erfahrungen mit einzelnen schwarzen Schafen zu Vorurteilen kommen kann, das trifft aber nicht auf die Mehrheit der kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seriöser Banken zu.

    Eine Bekannte von mir hat irgendwann den Job gewechselt, weil sie den Vertriebsdruck nicht mehr ausgehalten hat. Sie war (ich weiß es nicht mehr) bei einer Sparkasse, Volksbank o.ä. in der "Kundenberatung", also klassisches Geschäft mit Verbrauchern, Privatpersonen. Es gab einen massiven Druck, die Produkte an den Mann (oder die Frau) zu bringen, die vorgegeben waren, üblicherweise die, von denen die Bank am meisten profitiert. Meine Bekannte meinte, sie hatte damals so ein schlechtes Gewissen, den Leuten Produkte aufzuschwätzen, die eben nicht bedarfsgerecht sind. Wenn sie das nicht gemacht hat, weil sie es nicht über sich gebracht hat, Leute übers Ohr zu hauen, stimmten ihre Zahlen nicht und es gab enormen Druck vom Vorgesetzten. Sie wollte da irgendwann nur noch raus.


    Vielleicht ist es einfacher für Verkäufer, die selbst gar nicht so richtig verstehen, was sie da verkaufen und was es auf dem Markt für (günstigere, besser geeignete) Alternativen für bestimmte Anlagezwecke gibt. Aber die, die wirklich verstehen, was sie da tun, bringt das mitunter in große Gewissensnöte.


    Ich lasse mal einen Link zu diesem Artikel da - ist schon etwas älter, aber da schildern Bankmitarbeiter ganz eindrücklich, wie die Realität der "Beratung" aussieht. Banken: Bankberater packen aus: "Ich habe Sie betrogen"

  • Mehrheit

    Das dürfte schwierig werden hier von einer Mehrheit zu sprechen da die meisten Anleger sich weder über ihre Renditen noch ihren Kosten bewusst sind und diese nicht vergleichen.

    So kommt es dazu das der Anlage-Murks gar nicht auffällt und so auch nicht gemeckert wird.

    Das Vermögen ist ja nominell mehr geworden.....


    Knoblauch dann gib doch mal bitte den SparkassenDekaKunden eine kurze Hilfe an die Hand wie sie erkennen können das "Ihr Finanzprodukteverkäufer" sie kundenorientiert und nicht provisionsorientiert beraten hat.


    Vielen Dank für deine Hilfe.

  • Sparkassen-Bashing? Bin ich dabei!


    Meiner Mutter hat die Sparkassenmitarbeiterin solche Angst vor horrenden Beerdigungskosten gemacht, dass Sie vor mehreren Jahren eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen hat. Mittlerweile hat sie da bereits über 12.000€ einbezahlt, aber die ausgezahlte Summe ist gedeckelt auf 7.000€. Eine Geldvernichtungsmaschine par excellence.

    Ich hab davon erst an Ostern erfahren. Warte jetzt noch darauf, dass ich die Police in die Hände bekomme, um zu schauen, ob und wie man den Mist wieder kündigen kann.

  • Sorry, aber bei diesen Beiträgen hier kommt mir regelrecht Gift und Galle hoch.

    Mit was für einer buchstäblichen Arroganz hier an dem Fragesteller geurteilt & verurteilt wird.

    Aber so sind wir, die Deutschen, anderen sagen was sie für Interessen zu besitzen haben und vor allem was derjenige zu fühlen hat. Das können wir international auch sehr gut. Ekelhaft.


    Demenz ist eine Krankheit aus dem tiefstem Kreis der Hölle sowohl für den Betroffenen selbst, als auch (und ich kann das nicht genug betonen, das würde ich 1000x schreiben) VOR ALLEM für die Angehörigen. Vielleicht möchte sich Phillipp nicht damit beschäftigen weil ihn vielleicht andere wichtigere Sorgen plagen wie beispielsweise die DEMENZ SEINES VATERS!?!?. Widerlich.


    Könnt ihr jetzt meinetwegen downvoten, mir scheißegal.

    Back2Topic


    @Philipwz20

    Ich würde an eurer Stelle einen Honorberater aufsuchen, diesem einem Obolus entrichten und dort die Vorschläge anhören und ggfs. umsetzen. Bei Provisionsberater hat glaube ich jeder schon mal die Erfahrung gemacht, dass die nicht unbedingt im Sinne des Kunden handeln.Ich persönlich habe da auch bereits Lehrgeld bezahlt. Nehmt alle finanziellen Unterlagen mit, die ihr habt und lasst diese von ihm sichten. Glaube aus der Ferne kann man schlecht Ratschläge erteilen, vor allem ohne den Depotinhalt zu kennen.


    Tut mir leid, dass dein Vater erkrankt ist, wünsche euch alles Gute.

  • Aber so sind wir, die Deutschen, anderen sagen was sie für Interessen zu besitzen haben und vor allem was derjenige zu fühlen hat. Das können wir international auch sehr gut. Ekelhaft.

    Sprich bitte nicht über „ die Deutschen“.

    Diese Sprechweise ist ziemlich veraltet. Es steht dir auch nicht zu, über die Gesamtheit der deutschen Staatsangehörigen ein Urteil zu sprechen.

  • Knoblauch

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter; mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (im "Finanzspiel" bin ich seit den 70er Jahren aktiv dabei).



    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    Ich verstehe, dass es aufgrund von Erfahrungen mit einzelnen schwarzen Schafen zu Vorurteilen kommen kann, das trifft aber nicht auf die Mehrheit der kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seriöser Banken zu.

    Einerseits: Das - teilweise bis überwiegend vertretene - generelle sprich vollumfängliche "Bankberater-Bashing" entspricht nicht der meinigen Grundhaltung. Siehe beispielsweise erst jüngst hier an anderer Stelle

    Bleibt natürlich ein "Face-to-Face Business" des Einzelfalls - dennoch sind meine Erfahrungen aus meinem Umfeld da bescheiden (u. a. Deka-Invest). Gilt auch für den genossenschaftlichen Bereich (u. a. Union-Investment).

    Andererseits: Für meinen Teil habe ich den sukzessiven Übergang vom sozusagen "Bankbeamten" über den "Bankberater" bis hin zum tendenziell reinen Bankprodukte-"Verkäufer" über die Jahrzehnte hinweg live miterlebt. Heutzutage ist die objektive kundenorientierte Beratung (im Sinne eines "Best Advice for the Client") die Ausnahme im Einzelfall, die ansonsten (leider) eher die Regel bestätigt.


    Das kann im Bereich Family-Office mal anders sein - das ist aber auch ein anderes Spielfeld oder sogar anderes Stadion samt anderer Liga.


    Ende der 90er Jahre hatte ich mich - aus einem anderen Grund (unterschiedliche Einschätzung "meinerseits vs Banken" (so diese denn überhaupt eine über reine Werbeslogans hinausgehende Einschätzung hatten; Dresdner Bank beispielsweise "Der Euro - frischer Wind für ihr Geld" ...) zu der damals bevorstehenden Einführung einer Einheitswährung - sozusagen von meinem Banken gelöst und "getrennt" (da war mindestens je ein Institut aus jedem der drei Bankengruppen dabei (sprich genossenschaftlicher, öffentlich-rechtlicher und privater Sektor) - so weit man sich halt in praxi von Banken "trennen" kann; im Passivgeschäft habe ich Banken dann nur noch als reine Abwicklungsplattform verwandt und im Aktivgeschäft mußte es eben irgendwie (gezwungenermaßen; Stichwort: Immobilienkredite) weitergehen.


    Mir sind beispielsweise Fälle bekannt, wo (nach einem Todesfall, einer Erbschaft, einem Immobilienverkauf etc.) für Unbedarfte schon im ersten Jahr Kosten von rund 10% (als "Einnahmen für die Bank") generiert wurden (Melange aus Ausgabeaufschlägen bei Fonds, Managementfee per annum, Margen bei geschlossenen Fonds, strukturierten Produkten usw.) - bei zugleich dennoch eher mediokerer bis dubioser Aufstellung der Gesamtmittel.


    Nochmal: Man sollte sich eine differenzierte Sicht bewahren (habe schon Desolates bei einer Großbank (als privater Geschäftsbank) erlebt - aber auch schon Hervorragendes bei einer kleinen Filiale einer Volksbank im Hunsrück und der Bodenseeregion; und umgekehrt). Die Wahrscheinlichkeiten sind aber zum einen heutzutage, wie sie eben sind - und zum anderen: Wie soll ein eher Unbedarfter das unterscheiden sprich da differenzieren können ... ?


    Würde aufgrund meiner sehr langjährigen Erfahrungen das hier

    ... Erfahrungen mit einzelnen schwarzen Schafen ...

    heutzutage eher umdrehen hin zu "einzelnen weißen Schafen".


    Dem eher Unsicheren über Unbedarften bis hin zum Ahnungslosen würde ich (wenn es um wichtige Themen geht und/oder größere Summen) immer zum vorherigen Anlesen der Basics raten und/oder zu einer unabhängigen Honorarberatung (zumindest um das Ganze einmal zu analysieren und zu strukturieren samt möglicher probater Vehikel zwecks Umsetzung). Wenn das Ganze "auf Gleis gesetzt" ist, kann dann ein einmaliger Kontakt im Jahr schon ausreichend sein.


    Nix für ungut. Bin eigentlich ein großer Fan von Banken und dem was diese machen und ermöglichen können. Das Banking der 70er Jahre hat aber mit dem heutigen Banking (samt Regulatorik) kaum noch etwas gemein. Das gilt insbesondere auch aus Sicht des Kunden (um nicht pointiert von "Patienten" zu sprechen, wie das jedenfalls bei einigen Bankern hier vor Ort zu den Usancen gehört). Aber auch hier vor Ort gibt es natürlich die Ausnahmen von der Regel (über Friedrich von Metzler (Bankhaus Metzler) beispielsweise hatte ich hier jüngst mal einige Zeilen geschrieben).