Ideal wäre ein Fonds mit einer langjährigen Ausschüttungquote von circa 3 % vor Steuer also nach Steuern circa 2,5 %
Nicht das Hauptthema dieses Threads, aber ich komme bei 3% vor Steuer nur auf 2,2% nach Steuer.
Ich würde da, glaube ich, auch nochmal anders rangehen und dem Bekannten vorschlagen, sich über folgende Fragen mal Gedanken zu machen:
- Wofür sind die Ausschüttungen aus dem Depot gedacht? Sind die Lebenshaltungskosten + gewünschte Extras schon aus sonstigen Einnahmen gedeckt (Achtung, Steuer und Krankenversicherung nicht vergessen!), und die Ausschüttungen sind nur für "Luxus", also kein Problem, wenn sie auch mal geringer ausfallen oder schwanken? Oder müssen die Ausschüttungen zwingend in einer bestimmten Höhe erfolgen, weil sie erforderlich sind für den Lebensunterhalt?
- Woher kommt der Wunsch mit einer Ausschüttungsquote von 3% (vor Steuer)? Einfach nur aus dem Bauch heraus? Oder weil ein entsprechender Betrag zwingend monatlich benötigt wird?
- Warum unbedingt ein ausschüttender ETF? Soll daneben auch eine Entnahme durch Anteilsverkauf durchgeführt werden? Wenn keine Partnerin oder Kinder da sind und nichts vererbt werden muss / soll, wäre es "schade um das Geld", wenn nur die Ausschüttung genutzt wird und sonst keine Entnahme stattfindet.
- Welches Vermögen hat der Bekannte sonst noch, wie ist das bisher aufgeteilt?
- Ist der Bekannte auch jetzt schon an der Börse aktiv bzw. hat Aktien oder Fonds (abgesehen von der Geschichte mit den (geschlossenen?) Immobilienfonds)? Hätte er ein finanzielles Problem, wenn das Depot nach einem Crash nur noch die Hälfte wert ist? Wie würde er sich (unabhängig davon, ob er objektiv ein finanzielles Problem hätte) damit FÜHLEN, wenn dieser Fall eintritt? Gerade, wenn der Verkaufserlös einen signifikanten Teil seines Vermögens darstellt, wäre von null auf 100 alles "all in" in einen Aktien-ETF vielleicht eine Nummer zu riskant (entweder objektiv oder subjektiv).
- Wäre es vielleicht auch eine Option, einen Teil des Geldes anders anzulegen? Es gibt z.B. auch Auszahlpläne (z.B. hier AuszahlPlan eröffnen & monatliches Extra sichern - GEFA BANK). Sowas ist natürlich weniger liquide und flexibel als ein ETF und hat weniger Rendite(chance), aber wenn man einfach nur völlig unkompliziert jeden Monat einen festen und planbaren Betrag ausgezahlt haben möchte, vielleicht auch eine gute Option. Mit 2,7% Zinsen bei Auszahlung über 10 Jahre bekommt man für 100.000 EUR jeden Monat 935 EUR (nach Steuer) raus - das ist dann aber natürlich ohne Kapitalerhalt, nach 10 Jahren ist das Geld alle. In Kombination mit einem ETF vielleicht aber trotzdem eine bedenkenswerte Variante. https://www.zinsen-berechnen.d…an.php?paramid=d0bm2gjuq6
Ich höre jetzt mal auf zu schreiben.. Meine Vorschreiber haben dazu ja auch schon einiges gesagt.
Mein Eindruck ist jedenfalls, Dein Bekannter ist noch nicht an dem Punkt, an dem die Auswahl eines konkreten ETFs anstünde, sondern hat davor noch einiges an "Hausaufgaben" zu erledigen. Den Termin mit dem Sparkassenverkäufer würde ich absagen.