Weg von der Sparkasse zum neuen Giro

  • Ich hätte mal eine Frage zur ING: Heute Morgen zufällig ins Giro dort geschaut - mir wurden nicht unerhebliche 5 Posten zum 1.9. Abbuchung angezeigt. Das Konto war einige hundert bereits schon jetzt im Minus. Da ich am 1. aber auch wieder Miete drauf habe, kümmerte ich mich vorher selbständig nicht darum. Habe aber jetzt vom Sparkonto der ING ( wo für unvorhergesehene Fälle etwas herumliegt) einen Betrag überwiesen, um das Konto wieder im Positiven zu haben.

    Nun die Frage: Müsste ich Überziehungszinsen über das Wochenende zahlen, auch wenn im Netz steht, dass samstags bei der ING keine Überweisungen getätigt werden? Still und leise freitags nachts schon mal ins Minus setzen, eine Benachrichtigung darüber erhielt ich erst mittags. Und selbst dann kann man ja nicht davon ausgehen, dass man Notfallgeld überweisen kann, von außerhalb der ING könnte auch nur mit einer Sofortüberweisung geholfen werden. Die Möglichkeit hat man auch nicht unbedingt.

  • Entscheidend ist das Datum der Wertstellung (Valuta), nicht der Buchungstag.

    Es ist vorstellbar, dass in deiner Umsatzliste schon Überweisungen auftauchen, deren Valuta erst im September liegen, die aber deinen angezeigten Kontostand schon ins minus ziehen.

    Zinsen zahlst du, falls dein Kontostand gemäß Valuta tatsächlich negativ war. Auch wenn’s übers wochenende ist und du das also nicht mehr ändern kannst.

  • von außerhalb der ING könnte auch nur mit einer Sofortüberweisung geholfen werden.

    Eine Echtzeitüberweisung (!) brauchst du nicht.

    Die ING zeigt tatsächlich schon heute am Sonnabend/Samstag das so an. Daueraufträge und Lastschriften.

    Dein Konto ist aber nicht im Minus.

    Die Commerzbank macht das ebenfalls so im Onlinebanking.Allerdings nur mit Lastschriften.

    Ich finde diese Darstellung von der Logik nicht gut. Man hat es aber wohl deshalb eingeführt, damit die Kund:innen sehen, was sie wirklich planerisch zur Verfügung haben,

    Frage: hast du bei denen einen Dispo?

    Sonst könnte es theoretisch zu Problemen am Montag kommen, falls das Konto nicht gedeckt ist.

  • Ich finde diese Darstellung von der Logik nicht gut. Man hat es aber wohl deshalb eingeführt, damit die Kund:innen sehen, was sie wirklich planerisch zur Verfügung haben,

    Frage: hast du bei denen einen Dispo?

    Sonst könnte es theoretisch zu Problemen am Montag kommen, falls das Konto nicht gedeckt ist.

    Genau das meinte ich, darum habe ich es mit dem Geld des Extrakontos wieder ins Plus gebracht. Finde ich schlecht gemacht, dass das Konto jetzt schon, 2 Tage vor Termin, als Minus angezeigt wird.

    Meinen Dispo will ich nicht angreifen, viel zu teuer die Zinsen.

  • Ist normal, kenn ich auch nur so. Aber so ein wenig Geld sollte da eigentlich auch immer drauf sein.

    Ich benutzte mein Hauptkonto nur noch für die automatischen Fixkosten und Gehaltseingang. Ziehe jeden Monat auf Betrag x glatt. Eigene Ausgaben / Zahlungen mach ich mit TR bzw. deren Visa, so hab ich bei meiner Hausbank immer recht wenig nicht verzinstes Geld liegen und sehe schön meine Fixkosten. Bei der anderen Bank sind dann die ganzen Kleinigkeiten und was sonst so alles anfällt, das Geld was da rumliegt wird aber direkt mit dem EZB Zins verzinst.

  • Ist normal, kenn ich auch nur so. Aber so ein wenig Geld sollte da eigentlich auch immer drauf sein.

    Ich benutzte mein Hauptkonto nur noch für die automatischen Fixkosten und Gehaltseingang. Ziehe jeden Monat auf Betrag x glatt. Eigene Ausgaben / Zahlungen mach ich mit TR bzw. deren Visa, so hab ich bei meiner Hausbank immer recht wenig nicht verzinstes Geld liegen und sehe schön meine Fixkosten. Bei der anderen Bank sind dann die ganzen Kleinigkeiten und was sonst so alles anfällt, das Geld was da rumliegt wird aber direkt mit dem EZB Zins verzinst.

    +1

  • Sicher, darum ist ja auch der Mietengang am 1. Also alles wäre perfekt. Wenn das Konto nicht jetzt schon im Minus stehen würde.

    Aber doch mit Wertstellung am 1.9. Mein Konto ist auch im Minus, weil die Zahlungen mit Wertstellung am 1.9. schon abgezogen sind. Klar, wenn es andere, „unbekannte“ Zahlungen sind, ist es was anderes. Aber ich hatte verstanden, dass die geplanten waren.

  • Aber wenn ich einen Dauerauftrag zum 1.9. einrichte, sorge ich doch für Deckung am 1.9. Oder stehe ich auf dem Schlauch?

    Es kann aber sein, dass der Geldeingang mit Valuta 01.09. noch nicht gebucht ist, wenn die bereits angekündigten Lastschriften und Daueraufträge abgebucht werden sollen. Wenn dann kein Dispo da ist, kann es gegebenenfalls passieren, dass eine oder mehrere Buchungen nicht ausgeführt werden, obwohl das Konto zum Bankenschluss ein positiven Saldo hat.


    Genau das meinte ich, darum habe ich es mit dem Geld des Extrakontos wieder ins Plus gebracht. Finde ich schlecht gemacht, dass das Konto jetzt schon, 2 Tage vor Termin, als Minus angezeigt wird.

    Naja, ich würde sagen, dass es sogar ganz gut ist. So weiß ich jetzt schon, dass im Zweifel einzelne Buchungen gegen die Wand laufen könnten. Weil stand jetzt der Kontostand nicht ausreicht, um die Buchungen mit Valuta 01.09. zu buchen. Die Bank (bzw. genauer genommen deren System) wird den Zahlungseingang am Montag noch nicht vorgemerkt haben. Und was machst du, wenn das Geld (aus welchem Grund auch immer) am Montag nicht eingeht? Dann kaufst du definitiv ins Minus.


    Meinen Dispo will ich nicht angreifen, viel zu teuer die Zinsen.

    Der große böse Dispo, der einen in den Ruin treiben wird <Ironie off>

    Was für einen Zinssatz hat dein Dispo? Greifen wir mal hoch und sagen (auch zum einfacheren rechnen) 14,4% p.a.. Somit liegt der Zins pro Tag bei 0,04%. Solltest du jetzt am 01.09. mit 1.000 Euro in den Dispo rutschen (was schon ziemlich viel wäre) und diesen am 02.09. wieder ausgleichen, fallen sensationelle 40 Cent an. Dafür gibt es beim Bäcker nicht mal mehr ein Brötchen!

    Klar ist das ärgerlich, aber auch kein immenser Wertverlust.

  • Es kann aber sein, dass der Geldeingang mit Valuta 01.09. noch nicht gebucht ist, wenn die bereits angekündigten Lastschriften und Daueraufträge abgebucht werden sollen. Wenn dann kein Dispo da ist, kann es gegebenenfalls passieren, dass eine oder mehrere Buchungen nicht ausgeführt werden, obwohl das Konto zum Bankenschluss ein positiven Saldo hat.

    Das hatte ich auch gemeint.

    Ein Beispiel:

    Montag, 1.September , 0.02 Uhr

    Kontostand bei der ING 50 Euro.

    Lastschrift 200 Euro wird nicht ausgeführt, weil kein Dispo hinterlegt.

    Dauerauftrag 500 Euro wird nicht ausgeführt.

    Am Vormittag trifft dann eine Überweisung in Höhe von 1000 Euro ein.

    Was ist jetzt?

    Der Dispo würde in diesem Fall nicht einmal belastet.

    Hat jemand Erfahrung mit solch einer Situation ?

  • Ende letzten Jahres kräftige Überschreitung meines Dispos. Sparda BaWü

    Ein sehr großer Betrag sollte am 30.12. reinkommen. (sehr gut 5stellig)
    Für die Hälfte des Betrages wollte ich noch in dem alten Jahr eine Rechnung zahlen.

    Meine Überweisung wurde getätigt, auf dem Auszug ist die Abbuchung zu sehen, (kräftige Überschreitung des Disporahmens) dann ein paar andere Buchungen und dann (wohl zum Ende des Arbeitstages) die Gutschrift meiner Überweisung mit dem separaten Posten 2€ für "Entgelt für die berechtigte Ablehnung der Ausführung eines Überweisungsauftrags durch die Bank"

    Der große Betrag kam dann am 2.1. zur Gutschrift und ich durfte wieder überweisen.

    Bei Überschreitung des Dispos werden Überweisungen wohl nur "unter Vorbehalt" verarbeitet und wenn an dem selben Arbeittag nicht innerhalb der zugebilligten Dispo-Grenzen ausgeglichen wird, die Überweisung retourniert.

  • Lastschrift 200 Euro wird nicht ausgeführt, weil kein Dispo hinterlegt.

    Dauerauftrag 500 Euro wird nicht ausgeführt.

    Am Vormittag trifft dann eine Überweisung in Höhe von 1000 Euro ein..

    Hat jemand Erfahrung mit solch einer Situation ?

    Bei Daueraufträgen ist es bankenabhängig, ob der Saldo morgens (wann Daueraufträge ausgeführt werden), passen muss, oder abends bei Buchungsschluss.

    Bei Lastschriften ist es aus genau diesem Grund (vielleicht kommt im Kauf des Tages noch Geld) so, dass die zunächst IMMER ausgeführt werden. War bei Buchungsschluss nicht genug Geld da, wird die Lastschrift durch die Bank wieder gutgeschrieben. Das sind dann immer 2 Positionen auf dem Kontoauszug: am 1. des Monats mit Minus, am 2. dann mit Plus. Ich arbeite im Kundenservice und das verstehen sehr sehr viele Kunden nicht. Sie schicken dann Kontoauszüge ein, dass doch abgebucht wurde. Praktisch immer findet man ein paar Positionen später dann die Rückbuchung. Dann auch mit dem Zweck: meist "mangels Deckung". Das teilen Banken nämlich nicht mit, Klartext erhält man als Lastschriftzieher nur bei "Konto erloschen". Kommen mehrere Lastschriften zur Rückgabe in Frage isst es recht erratisch, was Banken zurückbuchen: manche rechnen zu Gunsten des Kunden so, dass möglichst viele durchgehen. Manche entscheiden aber auch nach Verwendungszweck (Miete, Strom), oder machen es chronologisch. Zumindest ist für mich kein einheitliches System erkennbar.

    Wichtig ist auch, dass bei manchen Banken das Verfügungslimit auch Lastschriften umfasst. Da kann man sich mit einer großen unüblichen Überweisung am Monatsersten trotz an sich ausreichender Deckung eine Lastschrift "abschießen".

  • Vormerkung Danke, das ist spannend! Ich wusste nicht, dass das so unterschiedlich ist.

    Für mich selbst nehme ich mit: Lieber sicherheitshalber schauen, dass sich Gut- und Lastschriften nicht überschneiden. Mit Echtzeitüberweisung geht es ja auch recht unkompliziert, kurzfristig einen Betrag X zur Überbrückung aus der Reserve zu überweisen. Klar, im Notfall gibt es noch den Dispo, aber das muss ja nicht sein, wenn man es vorher absehen kann.

  • Es steht doch das Datum dran.

    Da steht 1. September und nicht 31. august.


    Ist übrigens einer der Gründe weswegen mein Arbeitgeber die Überweisungen für das Gehalt so plant dass es 1 bis 3 Tage vorher bereits auf dem Konto ist, damit es keine Probleme für die Arbeitnehmer am 1. des Monats gibt.


    Was mich manchmal etwas stört ist das vorgemerkte Umsätze (mit der Visa Debit bezahlte) in der gesamt Anzeige nicht bereits abgebucht sind, bzw. Es keine separate Anzeige gibt die die gesamt Summe aller vorgerückten Umsätze anzeigt.

  • Beim DKB-Konto werden geplante Auszahlungen, ETF-Sparpläne etc. vom verfügbaren +Betrag des Giro abgezogen. Gute Lösung, weil dieser Betrag mit Extraklick sichtbar wird.

    Kurzzeitig wurde der Dispo als Guthaben miteinberechnet, das war aber schnell wieder abgeschafft.

  • Ich denke mal, ich habe alles richtig gemacht. Montagmorgens ein dickes Minus auf dem Giro, Abbuchungen gleich ab 9 Uhr (wenn nicht sogar vorher). Der Eingang der Miete wird mir regelmäßig aber immer erst gegen sechs Uhr angezeigt. Ich trau dem Laden nicht.