Dänemark führt Rente mit 70 ein!

  • Wann sollten wir Deiner Meinung in Rente gehen? 71

    1. nach 45 Arbeitsjahren ohne Abschläge, Alter ist egal! (29) 41%
    2. Die gesetzl. Rente gehört abgeschafft, jeder soll selbst vorsorgen! (7) 10%
    3. mit 60 Jahren. (7) 10%
    4. mit 63 Jahren. (4) 6%
    5. mit 65 Jahren. (6) 8%
    6. mit 67 Jahren. (4) 6%
    7. mit 70 Jahren. (14) 20%

    Umfrage endet am 30. Juni 2025, 18:17

    Dänemark führt Rente mit 70 ein, in Deutschland gilt bisher 67.

    Deine Meinung zählt.

  • Auch wenn die Politik die Augen davor verschließt, aber letztendlich kann man das Alter einfach ausrechnen, solange man nicht die Beiträge massiv erhöhen oder die Renten senken will.


    Denn letztlich müssen die Einzahlungen den Auszahlungen entsprechen.

    Dass die Rechnung vorne und hinten mit den aktuellen Plänen nicht aufgeht, wird man nicht ewig ignorieren können.


    Punkt 1 macht übrigens überhaupt keinen Sinn.

    Entscheidend ist die Einzahlung der Leute vor der Rente im Vergleich zur Entnahme in der Rente.

    Nur weil man die Einzahlung über 45 Jahre streckt, kann man ja nicht durch einen früheren Renteneintritt mehr Rente entnehmen.


    Man könnte vielleicht auch jeden seinen Renteneintritt individuell bestimmen lassen und die Höhe der Rente dann einfach korrekt anhand der erwarteten Rentendauer berechnen.

    Wäre aufgrund des Umlagesystems zwar etwas hakelig, aber würde sich auch einspielen.

  • Auch hier wird man irgendwann erkennen, dass an der Rente mit 70 kein Weg vorbeiführt. Alternativ könnte man natürlich auch die Rentenansprüche entsprechend der Kinder staffeln. Wer keine Beitragszahler in die Welt gesetzt hat, bekommt nur noch ein symbolisches Drittel, mit Einzelkind gibt es den halben Rentenanspruch.

  • LebenimSueden Aber zahlen an die vorherige Generation, die das Modell gegen die Wand gefahren hat, darf man trotzdem?


    Aber einen Punkt hast du natürlich. Und man kann von Hans Werner Sinn halten, was man will.

    Aber mit seiner Beschreibung der Rente hat er vermutlich recht.

    Sie ist eine Vollkaskoversicherung gegen Kinderlosigkeit. Und ein Großteil der Leute löst den Versicherungsfall absichtlich aus, was das Gesamtsystem kollabieren lässt.


    Aber das hätte man vorher sehen können.

  • Wird man hier auch erkennen, dass die die gesetzliche Rentenversicherung nicht ohne Grund ein recht ausdifferenziertes Regelwerk hat, das im Kontext diverser anderer Regelungen steht, und dass mit einfachen und plakativen Lösungsvorschlägen den vermeintlichen und existierenden Problemen eher nicht zielführend begegnet werden kann, zumindest nicht in der Praxis?

  • Ehm, nein.

    Das hat kein ausgeklügeltes Regelwerk, sondern ist eine Sammlung von Wahlversprechen und ignorieren von offensichtlichen Fehlkalkulationen, die in der Zukunft inplodieren.


    Wie ging die Aussage von Olaf Scholz dazu nochmal?

    Die Wissenschaft weiß auch nicht alles (oder so ähnlich).

    Na, wer darauf ein Rentenmodell aufbaut, gute Nacht.


    Und das ist sicherlich einfacher vorhersagbar als die Klimaveränderung. Und wenn er da mit dem Argument gekommen wäre.... Oh oh...


    Aber ein Rentensystem kann man so bauen, ist klar.

    Sehenden Auges in den Abgrund.

  • Dänemark führt Rente mit 70 ein, in Deutschland gilt bisher 67.

    Deine Meinung zählt.

    Dänemark im Jahr 2045, oder?

    und Deutschland ist erst 2032 bei 67, oder?

    Alternativ könnte man natürlich auch die Rentenansprüche entsprechend der Kinder staffeln.

    Dann müssten sich sehr viele erklären. Denn es gibt viele Fälle wo das mit den Kindern einfach medizinisch nicht funktioniert, die sollten nicht bei der Rente benachteiligt werden.

    Und das Selbstbestimmungsrecht der Frau wird wieder "platt" gemacht.

    Und Abtreibung wird dann wieder verboten?

    Ne.

  • Au weh, das wäre selbst für den durchschnittlichen Stammtisch etwas dünn.


    Dass sich seit 1957 etwas an Änderungen aufgebaut hat und es gewisse gewachsene Strukturen gibt, kann man sicher polemisieren, ob dies in der Sache hilft, wage ich zu bezweifeln.


    Was die Aussage, die Du Olaf Scholz da zuordnest, in dem Kontext bedeuten soll, erschliesst sich mir nicht.


    Aber wenn Du es besser weisst und es für Dich läuft, dann bleib' doch dabei. :saint:

  • Referat Janders Es geht darum, dass alle Wirtschaftswissenschaftler, die die Bundesregierung beraten, sich hier einig sind.

    Und das ist schon eher selten.


    Und alles was Olaf Scholz dazu einfällt, ist es, die Wissenschaft und Mathematik in Frage zu stellen.


    Wenn wir uns aber nicht mal mehr auf einfachste Fakten einigen können, dann sind wir im Bereich der Klimaleugner-Schwurbler angekommen.

    Man muss nichts gegen den Klimawandel machen, denn die Wissenschaft weiß auch nicht alles.


    Leider ist das mittlerweile das Niveau, auf dem auch Rentenpolitik betrieben wird. Und Olaf Scholz hat es sogar exakt in dem Wortlaut gesagt, wie er von Klimawandelleugnern genutzt wird.


    Dabei ist die Mathematik hier noch viel leichter und offensichtlicher, aber man tut nichts solange die Katastrophe noch nicht da ist.

    Mit exakt den selben Floskeln, um das Nichtstun zu begründen.


    Und selbst die Motive sind gleich: Wenn man den Leuten erzählt, man muss nichts ändern, muss man auch niemandem etwas zumuten.

    Und dafür erhofft man sich Wählerstimmen.

  • Ich habs hier schon oft geschrieben, aber ich mache es gerne noch mal. Die demografische Situation ist unser größtes Problem in Deutschland. Sicherlich sollte man die Menschen dazu motivieren mehr Kinder in die Welt zu setzen, aber das löst die Probleme eben erst in 20 Jahren und in der Zwischenzeit muss ja auch irgendjemand diese Kinder in kindergärten und Schulen und versorgen und die müssen zu Ärzten gehen und all sowas für all diese Dinge brauchen wir Menschen.

    Es gibt keine realistische Möglichkeit dieses Problem anzugehen ohne entweder die rentenbeiträge über das vorstellbare Maß hinaus zu erhöhen was eine private Altersvorsorge quasi unmöglich machen würde, wobei uns niemand garantiert, dass wir dann von der Rente am Ende auch tatsächlich etwas haben was über grundsicherung hinausgeht.


    Selbst wenn wir das rentenalter irgendwann auf 70 72 75 anheben - ein recht großer Teil dieser Menschen wird dir auch einfach krank und kann nicht mehr in dem Umfang arbeiten in dem er zur vorgearbeitet hat. Da einfach davon auszugehen dass diese Menschen im gleichen Maße wie vorher zum arbeitsmarkt beitragen und in die rentenkasse einzahlen können ist ja irgendwie naiv.


    Oder eben dafür zu sorgen dass wir sehr viel mehr nach Möglichkeit gerne hochqualifizierte Menschen aus dem Ausland dazu bewegen ihrem Lebenssitzt nach Deutschland zu verlegen, sich hier zu integrieren und dauerhaft in unsere Sozialsystem einzuzahlen.

    Dieser Weg löst auch gleichzeitig auch noch den Fachkräfte-Mangel und bescherrt erzeugt Wirtschaftswachstum (mehr Arbeit --> mehr Gehalt --> mehr Konsum).


    Um das irgendwie möglich zu machen müssen wir als erstes die rechten Fanatiker in diesem Land politisch unschädlich machen, also verbieten, - überzeugen kann ma die nicht.


    Und dann müssen wir tatsächlich dringend einwanderungsfreundlich werden. Jegliche Interaktion mit den Verwaltungsbehörden muss digital ablaufen und selbstverständlich bei Bedarf auch auf Englisch.

    Wer dauerhaft hier leben möchte soll natürlich Deutsch lernen, aber es spricht absolut nichts dagegen, hier Menschen die gerade erst hergekommen sind bei solchen Kleinigkeiten das Leben zu erleichtern


    Wenn wir das schaffen, hat unser Rentensystem eine Zukunft. Wenn nicht, wird die junge Generation immer noch mehr für die Rentner bezahlen müssen ohne dass dabei für sie irgendwas rausspringt (die können sich dann wieder keine eigenen Kinder leisten usw... So schafft sich ein Volk innerhalb weniger Generationen einfach ab).

  • Dann müssten sich sehr viele erklären. Denn es gibt viele Fälle wo das mit den Kindern einfach medizinisch nicht funktioniert, die sollten nicht bei der Rente benachteiligt werden.

    Und das Selbstbestimmungsrecht der Frau wird wieder "platt" gemacht.

    Und Abtreibung wird dann wieder verboten?

    Ne.

    Die Mathematik eines Umlagesystems interessiert sich nicht dafür, ob du keine Kinder bekommen kannst, keine willst oder ob einem mit 40 einfällt, dass Kinder doch schön wären und es dann nicht mehr klappt (von letzteren Fällen kenne ich mittlerweile einige und von ungewollt kinderlos kann man da nur noch sehr eingeschränkt sprechen). Umlage funktioniert nur, wenn den Beziehern auch ausreichend Zahler gegenüber stehen.

    Und wir sollten an der Stelle auch nicht vergessen, dass Kinderlosigkeit eine Menge Geld spart. Wenn der DINK das Geld fürs Alter zurücklegt, statt zu verjubeln, dann reicht es auch mit dem symbolischen Drittel.


    PS: von dem Vorschlag wäre ich auch betroffen, da nur ein Kind und kein zweites geplant

  • Den demografischen Wandel sehe ich bei der Rente nicht als größtes Problem, es ist auch kein spezielles Deutsches Problem, das hat aktuell jedes entwickelte Land, es macht deshalb für mich keinen Sinn jeden kinderlosen Erwerbstätigkeit abzustrafen.

    Das Problem hat mehrere Ursachen. Da sind schon mal die Beitragszeiten, früher habe viele Menschen eine Lehre gemacht und sind so mit 16 oder 17 Jahren schon aktive Beitragszahler gewesen, und das durchgehend bis zur Rente. Heute machen 70-80% der Jungen Abi und viele davon studieren obwohl oft die Eignung dafür fehlt. Würden wir bei der Rente nur Beitragszeiten berücksichtigen und nicht das Absolutalter (hier 67 Jahre) würden sich viele Probleme erledigen. Dann müsste jemand der bis 30 studiert halt bis 75 arbeiten, was als studierten auch oft geht, wer nach der Schule direkt eine Lehre als Handwerker oder Pflegekraft macht kann dann halt mit 62 gehen, meist sind die dann eh auch körperlich durch und sind eh diejenigen, die die übelsten Renten bekommen.

    Und anstatt kinderlose zu bestrafen sollte man eher die Mütterrente streichen, auch da wurden keine Beiträge wie bei Studenten entrichtet.

    Der Staat sollte auch einen Teil der Rentenbeiträge in Fonds anlegen um so Gewinne zu erwirtschaften anstatt immer Steuergeld hinterher zu werfen.

    Auch sollte Rente komplett Steuerfrei sein,lieber etwas weniger, dafür Steuern streichen, würde z.B. enorm das Finanzamt entlasten, wäre WinWin für Staat und Rentner.

    Man kann viel, und muss es auch, an der Rente reformieren. Nur das Absolutalter einfach raufsetzen ist die dümmste aller Varianten, die auch nicht zielführend ist, dann wird halt noch länger studiert oder mehr Sabbaticals genommen um ja nicht mehr arbeiten zu müssen. Macht es an Beitragszeiten fest und es würden sich viele Sachen erledigen, sogar dem Fachkräftemangel würde so eine Regelung entgegenkommen, da sich ein früherer Berufseinstieg in gewerbliche Berufe wieder mehr lohnen würde.

  • Der Staat sollte auch einen Teil der Rentenbeiträge in Fonds anlegen um so Gewinne zu erwirtschaften anstatt immer Steuergeld hinterher zu werfen.

    Damit (sukzessiver Einstieg in ergänzende kapitalgedeckte Elemente bei der GRV) hätte der Staat aber vor 30 oder 40 Jahren beginnen müssen ... dann gäbe es heute diese massiven Probleme im Kontext mit der Gesetzlichen Rente samt Dauer-Diskussionen gar nicht.


    Selbst einem schlichten Gemüt mit aber immerhin GMV (Gesundem-Menschen-Verstand) und Realitätsbezug hat sich damals die absehbar evident prekäre Lage der GRV erschlossen. Passiert ist das oben Gesagte genau aber (leider) nicht.


    Da dürfte im "Kleinen" wie im Großen gelten: Fängt jemand mit 25 oder 30 Jahren mit seiner privaten Altersvorsorge an, können meist sehr kleine bis sehr überschaubare Beträge als monatliche Sparquote für einen auskömmlichen Ruhestand reichen (die natürlich mit dem Einkommen mitwachsen sollten; sozusagen allein schon inflationsbedingt). Startet jemand aber erst mit 55 oder 60 werden dazu sehr hohe bis gigantische (bezogen auf den Normalfall) ggf. unrealistisch monatliche Beträge erforderlich sein ...

    Oder eben dafür zu sorgen dass wir sehr viel mehr nach Möglichkeit gerne hochqualifizierte Menschen aus dem Ausland dazu bewegen ihrem Lebenssitzt nach Deutschland zu verlegen, sich hier zu integrieren und dauerhaft in unsere Sozialsystem einzuzahlen.

    Dazu hatte ich hier schon diverse Male (Stichwort: Qualifizierte Zuwanderung) was geschrieben. Dese Zuwanderung zieht es nämlich oftmals bevorzugt in andere Länder als ausgerechnet nach Deutschland. Schein aber keinen groß zu interessieren. Die Frage, warum man sich nicht (und zwar ebenfalls endlich - Köpfe sind der "Rohstoff der Zukunft") als noch dazu "rohstoffarmes" Land attraktiver für diese Zuwanderung aufstellt, bleibt in aller Regel unbeantwortet (außer in politischen Sonntagsreden ...). Vermutlich ist die Ursache darin zu sehen, daß man dann (endlich) an diverse Punkte ran müßte ... (überbordende Bürokratie, ebensolche EU-Regulatorik, hohe Steuer- und Abgaben für Private, international nicht mehr wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung, Grad der wirtschaftlichen Freiheit, Rahmenbedingungen für Gründer, Digitalisierung, Infrastruktur, ÖPNV (inkl. Bahn), Wohnraumangebot, Wettbewerbsfähigkeit des Standort insgesamt - um typische Aspekte zu nennen).


    Zu dem Thema Dänemark und Rente hatte ich hier vor geraumer Zeit mal was geschrieben (ein ehemaliger Kommilitone lebt da schon sehr lange):

    Es geht auch anders, wie etwa das Beispiel Dänemark zeigt (ein ehemaliger Kommilitone lebt seit 40 Jahren in Kopenhagen). Auch dort gibt es vergleichbare demographische Probleme wie hierzulande. Um diese Probleme nachhaltig in den Griff zu bekommen, hatte man in Dänemark beschlossen die staatliche Rente ("Folkepension" in dt. "Volksrente") künftig auf 15 Jahre Rentenbezugsdauer zu begrenzen. Wie er sagte, ist das dänische Rentensystem deutlich generationengerechter und stabiler. Schon seit dem Jahr 2006 (!) knüpfen die Dänen den Rentenbeginn an die Lebenserwartung. Grob gesagt gemäß der Formel: Lebenserwartung minus 15 Jahre = Rentenalter. Alle 5 Jahre wird die Lebenserwartung neu ermittelt. Entsprechend steigt das Rentenalter sukzessive an. Aktuell liegt es bei 67 Jahren. Prognosen sagen für 2035 ein Rentenzutrittsalter von 69 Jahren und für 2050 von 72 Jahren voraus usw. So ist das Thema sozusagen "vor die Klammer" gezogen und nicht ständige Ursache politischer Diskussionen, Streitereien und politischer Interventionen samt Wahlkämpfen. Die Rente folgt - jedenfalls tendenziell - schlicht der durchschnittlichen Lebenserwartung. Jedenfalls, wenn mein ehemaliger Kommilitone mir die dänische Antwort auf das demographische Problem bei der gesetzlichen Rente wahrheitsgemäß geschildert hat ... (?!)

  • Sovereign

    Würden wir hier das dänische Modell nehmen, könnten Männer mit 63 Jahren und Frauen mit 68 Jahren hier in Rente gehen (78-15 bzw. 83-15).

    Und wäre es dann nicht gerecht wenn Frauen 5 Jahre länger arbeiten als Männer, werden ja auch älter? Die Wirklichkeit sieht sogar noch bescheidener aus, die Beitragszeiten und der Renteneinstieg bei Frauen ist sogar geringer als bei Männern.

  • Mir wäre es lieber wenn ich mich um meine Rente selbst kümmern könnte und nicht in einem zwangssystem sein müsste

    Ich kenne einige, die nicht willens oder in der Lage waren / sind vorzusorgen. In einem Land wie D, in welchem einen der Sozialstaat zur Not auffängt, scheint es mir sinnvoll, Vorsorge verpflichtend zu machen.

  • Sovereign

    Und wäre es dann nicht gerecht wenn Frauen 5 Jahre länger arbeiten als Männer, werden ja auch älter? Die Wirklichkeit sieht sogar noch bescheidener aus, die Beitragszeiten und der Renteneinstieg bei Frauen ist sogar geringer als bei Männern.

    Prima, dann bekommen zukünftig Männer die Kinder🤓