35.000,- Einmalanlage - in was investieren?

  • Wenn ich spontan 35.000€ zur Verfügung hätte und das 10-15 Jahre liegen lassen würde, würde ich 17.500€ Gold kaufen (physisch) und 17.500€ in Bitcoin. Und dann am Ende schauen wer das Rennen gemacht hat. Vorteil zusätzlich, beides ist schon nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei und ich kann auch jederzeit im Notfall drauf zugreifen. Ich weiss auch das ich für diese Aussage gleich hier gesteinigt werde weil ich keine Bücher empfehle und nicht dem heiligen MSCI World huldige. Nicht das ich ein Problem mit dem MSCI World hätte, aber bei der relativ kleinen Summe kann man auch mal andere Wege gehen.

    Das mit dem "relativ klein" ist relativ.

    Wurde höchstens 10 % ins Risiko gehen. Und das andere schön langweilig buy and hold in einen MSCI World oder FTSE ETF.

  • barbarainurlaub

    Hatte nur Deinen ersten Beitrag überflogen und jetzt Deinen letzten Beitrag gelesen. Bin zudem nur Finanz-Laie, wenn auch ein schon lange an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (bin seit über 50 Jahren aktiv beim Thema "private Finanzen dabei).

    Das Buch von Hartmut Walz habe ich mir besorgt und das wird jetzt gelesen.

    Ein guter Einstieg. Das Büchlein ist zwar kompakt aber recht ordentlich und ziemlich umfassend. Auf eine einzige Quelle würde mich dennoch bei einem so wichtigen Thema aber niemals verlassen (es geht schließlich um Dein Geld, Deine Altersvorsorge, Deine finanzielle Absicherung und Beweglichkeit).

    Finanzieller Hintergrund: fürs Alter habe ich Aktienfonds in Höhe von rd. 300k angespart.

    Eine bedeutsame Information. Im Rahmen Deiner Gesamtsituation könnte diesen Baustein betreffend ggf. auch Anpassungs - oder Optimierungsbedarf bestehen (siehe unten).

    ich habe bisher nicht in Gold oder Silber oder Bitcoin investiert.

    Darauf verzichten nicht ganz wenige.

    Bei Gold war ich einfach immmer zu zögerlich und ärgere mich, dass ich da nicht schon vor 25 Jahren gekauft habe...

    "Mach es wie die Sonnenuhr - zähl die heiteren Stunden nur" oder auch "Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist"

    Vor gut "25 Jahren" erschien mir eine relevante Beimischung von Gold schon deshalb unverzichtbar, weil da die Einführung der Einheitswährung (Euro) bevor stand, die nach meiner damaligen Recherche (Historie von solchen Währungsunionen) zum einen ein sehr gewagtes Experiment ist und zum anderen noch dazu schwerste Konstruktionsfehler aufweist.

    Jetzt mach ich mich mal die nächsten Wochen schlau, lese parallel dazu eure Tipps nochmal durch und hoffe dann den für mich richtigen Weg einschlagen zu können.

    :thumbup: Das klingt gut.

    Im Verlauf würde ich mir - an Deiner Stelle - mal eine Gesamtvermögensbilanz zwecks Überblick erstellen (alle Positionen (also auch schon vorhandene Altersvorsorgeansprüche beispielsweise) inkl. der aktuellen Ratio sprich Gewichtung "Nominalwerte" vs "Sachwerte" (worunter bei Letzterem auch Aktien als Beteiligung am Produktivkapital fallen), die Versicherungsseite checken, ebenso, ob die Rücklage für Notfälle adäquat eingestellt ist, Einnahmen/Ausgaben im Überblick erfassen und prüfen, Sparquote checken, zu erwartende Alterseinkünfte ungefähr ermitteln (so weit heute schon möglich), eine ggf. absehbare Rentenlücke (Versorgungslücke) identifizieren, Deine objektive Risikotragfähigkeit und subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) ermitteln - und aufgrund dieser Rahmenbedingungen einen Finanzplan samt passender Asset-Allocation zusammenbauen mit dem Fokus auf Altersvorsorge (Du bist ja immerhin schon Mitte 50 - laut Beitrag Nr. 1).


    Gute Gedanken, gutes Einlesen und danach ebensolche Finanzentscheidungen wünsche ich !

  • Beate Sander: Aktien- und Börsenführerschein“: Standard-Buch für alle Frauen, die in Aktien investieren wollen.

    Ein Klassiker für Neu-Börsianer(innen) :)

    Beate Sander war definitiv keine zielführende Buchautorin. Das Stockpicking (gerade von Nebenwerten) mag zwar Spaß machen, bringt aber nichts.

    Neu-Börsianer:innen ist von Einzeltiteln abzuraten. Die können nur durch Zufall gut performen. Von den Pfeifen-Titeln spricht man dann nicht.

  • Beate Sander: Aktien- und Börsenführerschein“: Standard-Buch für alle Frauen, die in Aktien investieren wollen.

    Ein Klassiker für Neu-Börsianer(innen) :)

    Nur mal interessehalber, was machen Frauen anders beim investieren, wusste gar nicht das es Fraunen- oder Männeranlagestrategien gibt. Und nein, ich kauf mir jetzt nicht das Buch.

  • Nur mal interessehalber, was machen Frauen anders beim investieren, wusste gar nicht das es Fraunen- oder Männeranlagestrategien gibt. Und nein, ich kauf mir jetzt nicht das Buch.

    das Buch ist schon älter, mag es trotzdem.

    Es ist erwiesen, dass Frauen bessere Renditen erwirtschaften.

    Frauen werden immer reicher - weil sie anders investieren
    Frauen häufen Vermögen an, verzichten aber auf Risiko-Investments. Neue Daten zeigen: Ihr konservativer Ansatz ist profitabel.
    www.businessinsider.de

    Sander war eine der ersten Frauen, die öffentlich gemacht hat, dass sie erfolgreich investiert. Hatte eine wichtige Vorbildfunktion.

    Die neueren Bücher setzen oft ganz einfach an, Finanzbildung fehlt oft. Deshalb werden im Forum auch vermehrt schlichte Fragen gestellt werden.

  • Beate Sander war definitiv keine zielführende Buchautorin. Das Stockpicking (gerade von Nebenwerten) mag zwar Spaß machen, bringt aber nichts.

    Neu-Börsianer:innen ist von Einzeltiteln abzuraten. Die können nur durch Zufall gut performen. Von den Pfeifen-Titeln spricht man dann nicht.

    Ja, es ist nichts für die neuen Zeiten, ETF gabs damals noch nicht. Aber es steht viel drin, was Geduldhaben anlangt. Und das Nachkaufen, wenns an der Börse kriselt. Das klappt mit ETF auch gut ......

    Es legt eine Basis für den Moment, wo eine Aktie eine(n) anlächelt

    Sander hat mit 60 Jahren und 30.000 Mark begonnen. 20 Jahre später war sie Millionärin. Soviel zu "nicht zielführend" ......

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/interview-die-boerse-rettete-mir-das-leben_id_10625410.html

  • Das Depot von Frau Sander wird ja inziwischen von Ihrem Sohn weiter geführt.
    Könnte also tatsächlich sein, dass Geldanlage geschlechtsneutral ist. ;)

    Sander hat mit 60 Jahren und 30.000 Mark begonnen. 20 Jahre später war sie Millionärin. Soviel zu "nicht zielführend" ......

    Es spielt schlichtweg keine Rolle, was Frau Sander geschafft hat. Niemand weiß, ob die selbe Frau Sander das Gleiche heute nochmals wiederholen könnte. :rolleyes:
    Die 1000de von Herrn/Frau Mustermann, die mit Einzelaktien viel Geld verloren haben, will man eben nicht sehen. Die schreiben auch keine Bestseller mit dem Titel: 'Wie ich in 5 Jahren 30.000 DM an der Börse versenkt habe' und werden auch nicht zu Talkshows eingeladen.

  • Das Depot von Frau Sander wird ja inziwischen von Ihrem Sohn weiter geführt.
    Könnte also tatsächlich sein, dass Geldanlage geschlechtsneutral ist. ;)

    Es spielt schlichtweg keine Rolle, was Frau Sander geschafft hat. Niemand weiß, ob die selbe Frau Sander das Gleiche heute nochmals wiederholen könnte. :rolleyes:
    Die 1000de von Herrn/Frau Mustermann, die mit Einzelaktien viel Geld verloren haben, will man eben nicht sehen. Die schreiben auch keine Bestseller mit dem Titel: 'Wie ich in 5 Jahren 30.000 DM an der Börse versenkt habe' und werden auch nicht zu Talkshows eingeladen.

    Wieso? Das wäre auch 'ne Variante, um das Geld wieder reinzuholen...

  • Hallo zusammen,

    die Information der Community und von Finanztip reichen mehr als aus um zu einem Vermögen zu kommen. Hier verdient keiner an der individuellen Anlageentscheidung. Kostenlos. Unabhängig. Einfach. Ja, langweilig ist es schon passiv zu einem Vermögen zu kommen. Das ist der größte Nachteil.

    LG

  • Hallo zusammen,

    die Information der Community und von Finanztip reichen mehr als aus um zu einem Vermögen zu kommen. Hier verdient keiner an der individuellen Anlageentscheidung. Kostenlos. Unabhängig. Einfach. Ja, langweilig ist es schon passiv zu einem Vermögen zu kommen. Das ist der größte Nachteil.

    LG

    Es macht Spaß, sich damit zu beschäftigen. Ist garnicht so langweilig.

    Und zu entdecken, dass manche Fehler trotz aller Tipps begangen werden.

  • Hallo zusammen,

    auch richtig. Zu glauben, dass man(n) besser ist als der durchschnittliche Markt und dass es notwendig ist besser sein zu müssen als der durchschnittliche Markt sind wohl die größten Haltungsfehler.
    Rhetorische Frage: „Warum recht eine Verdoppelung des Vermögens alle 10 bis 15 Jahre, nach der 72 Faustformel, nicht“?

    Es ist wohl zu einfach als das es für viele wahr sein könnte.

    LG

  • Die 1000de von Herrn/Frau Mustermann, die mit Einzelaktien viel Geld verloren haben, will man eben nicht sehen. Die schreiben auch keine Bestseller mit dem Titel: 'Wie ich in 5 Jahren 30.000 DM an der Börse versenkt habe' und werden auch nicht zu Talkshows eingeladen.

    Es gibt in Deutschland über die letzten 35 Jahre sicherlich in Summe hunderttausende von Menschen, die mit dem Kauf von Einzelaktien sehr viel Geld versenkt haben.

    Gerade weil sie auf deutsche Standardwerte gesetzt haben. Da muss ich keine Beispiele nennen.

    Da komme niemand in den Medien und erzählt seine Erlebnisse mit BASF, Daimler, Bayer, TUI, Lufthansa , Thyssen und VW.