Roboadviser

  • Hallo,

    ich bin seit ca. 5 Jahren bei Quirion , weil ich nicht wirklich Finanzexperte bin.

    Hat jemand Erfahrung mit Quirion und ist ein Roboadviser weiterhin empfehlenswert?

    Soll man im Rentenalter dort immer noch monatlich des Sparplan füttern?


    Danke im Voraus für Tipps

  • Kater.Ka 29. Juli 2025 um 17:40

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo zusammen,

    den braucht es eigentlich nicht. Das kann man(n) selbst. Das ist ganz einfach - siehe 4 Töpfe Prinzip.

    Robo-Advisor: Digitale Anlagehelfer im Test & Vergleich
    Robo-Advisor nehmen Sparern die Geldanlage ab. Sie investierten günstig in vorgegebene ETF-Portfolios. Die besten Anbieter im Vergleich.
    www.finanztip.de

    Auszahlplan fürs Alter
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    Wenn das Investierte Geld noch 15 Jahre Zeit hat kann man weiter investieren.

    LG

  • Ein Roboadvisor war noch nie empfehlenswert, ehrlich gesagt.

    Genau das wollte ich auch schreiben.

    Ein Robo hat eigentlich keinen Mehrwert und nur höhere Kosten als wenn man es selbst macht.

    Trotzdem finde ich, kann man es immer noch als Kompromiss ansehen für diejenigen, die es sich einfach nicht selbst zutrauen. Es ist halt eher eine 1B Lösung.

  • Also ich bespare jetzt seit dem Start des Scalable Smart Invest-Angebots bei der ING aus Spaß und Neugier zwei Robo-Adviser-Strategien mit der Mindestsumme.
    Ich wollte einfach mal mit wenig Einsatz „Robo at work“ beobachten und ich muss sagen, die machen das echt gut.

    Finanztipp sagt uns immer, dass eine TER von 0,1 oder 0,5 völlig egal ist, weil es sich kaum auswirkt, da will ich bei den 0,5 für die Roboadviser auch keine strengeren Maßstäbe ansetzen.

    Wer es maximal faul will, sich bei steigenden Summen einfach keine Gedanken um Rebalancing machen will, kann bei Angeboten wie bei Scalable sicher bedenkenlos zugreifen.

  • Erstmal keine Sorge! Mit einem Robo Advisor machst du nicht viel falsch. Bei quirion zahlst du eben Kosten iHv ca. 0,48%+0,2% auf dein angelegtes Kapital. Ist natürlich mehr als wenn du dir selbst ein Depot bei einem Neobroker eröffnest und einen oder zwei ETF besparst. Dafür erledigt quirion die "Arbeit" für dich. Hast Support (zB via Telefon), eine App und musst dir um ETF Auswahl und Rebalancing keine Gedanken mehr machen. Für die gebotene Leistung sind die Kosten voll in Ordnung.

    Wenn du dich jedoch für Finanzen interessierst und ein wenig mehr Zeit investieren möchtest, ist es natürlich immer besser dies selbst zu verwalten.

    Lies dich ein und überleg es dir einfach! Aktuell musst du nichts übers Knie brechen und musst nicht sofort handeln.

  • Also ich bespare jetzt seit dem Start des Scalable Smart Invest-Angebots bei der ING aus Spaß und Neugier zwei Robo-Adviser-Strategien mit der Mindestsumme.
    Ich wollte einfach mal mit wenig Einsatz „Robo at work“ beobachten und ich muss sagen, die machen das echt gut.

    Finanztipp sagt uns immer, dass eine TER von 0,1 oder 0,5 völlig egal ist, weil es sich kaum auswirkt, da will ich bei den 0,5 für die Roboadviser auch keine strengeren Maßstäbe ansetzen.

    Wer es maximal faul will, sich bei steigenden Summen einfach keine Gedanken um Rebalancing machen will, kann bei Angeboten wie bei Scalable sicher bedenkenlos zugreifen.

    Investieren Robo-Advisor in "gängige" ETFs? Also hat man ggf. ein Problem, wenn man vom Robo-Advisor weg zu einem normalen Broker möchte, dass da irgendwelche Fonds dabei sind, die bei einem anderen Broker nicht handelbar sind? Wenn da intern ein ständiges Rebalancing vor sich geht, ist das irgendwie sichtbar, so dass man die steuerlich relevanten Anschaffungsdaten sieht / nachvollziehen kann?

    Wenn man sich keine Gedanken um Rebalancing machen will und "maximal faul" monatlich ohne Aufwand investieren will, kann man das auch mit einem Sparplan auf einen marktbreiten Welt-ETF wie z.B. einen MSCI ACWI oder einen FTSE All World.

    Speziell beim Robo-Advisor von Quirion fallen auch keine 0,5% an, sondern 0,48% für die Vermögensverwaltung via Robo-Advisor und zusätzlich 0,2% TER für die Fonds, also sind es dann schon 0,68%.

    Beim MSCI ACWI von SPDR (siehe hier: SPDR MSCI All Country World UCITS ETF (Acc) | A1JJTC | IE00B44Z5B48) liegt die TER bei 0,12%, beim FTSE All World von Vanguard (siehe hier: Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating Shares | A2PKXG | IE00BK5BQT80) bei 0,22%.

    Der Unterschied klingt wenig in Prozent, tatsächlich ist die Anlage über den Quirion-Robo-Advisor damit aber mehr als 5x so teuer wie der MSCI ACWI und gut 3x so teuer wie der FTSE All World.

    Wenn du dich jedoch für Finanzen interessierst und ein wenig mehr Zeit investieren möchtest, ist es natürlich immer besser dies selbst zu verwalten.

    Wer es schafft, einen Robo-Advisor einzurichten, der schafft es auch, einen ETF-Sparplan einzurichten.

    Für einen ETF-Sparplan auf einen marktbreiten Welt-ETF muss man nicht wirklich mehr Zeit investieren oder sich großartig für Finanzen interessieren.

    Soll man im Rentenalter dort immer noch monatlich des Sparplan füttern?

    Die Frage ist doch, wofür sparst Du? Bei den meisten / vielen Leuten ist es so, dass sie während ihres Arbeitslebens einen ETF (oder andere Anlagevehikel) besparen, um dann mit Beginn der Rente, wenn das Arbeitseinkommen wegfällt und die bezogene Rente meist geringer ist, die Geldanlage nach und nach zu entsparen, also sich jeden Monat von dem vorher angelegten Geld auszuzahlen.

    Wenn Du auch in der Rente noch so viele laufende Einnahmen hast, dass es mehr ist, als Du zum Leben brauchst, kannst Du natürlich auch den Sparplan weiter besparen. Aber dann ist die Frage, wofür? Zum Vererben? Falls Du später mal für Pflege / Altersheim viel Geld benötigst? Das ist dann eine sehr individuelle Frage, es gibt keine generelle Regel, dass man nur bis Rentenbeginn sparen "darf".

  • So ist es, ein Roboadvisor ist einfach nur deutlich teurer aber nicht wirklich einfach.er. Ein ETF ist super einfach und man bleibt flexibel und hat kein Flickenteppich an zig Einzelprodukten.

    Und was ist mit der Performance, habt ihr da mal geschaut? Schaut mal mit was Quirion selbst wirbt und was da die beste Performance ist die sie selbst angeben …

  • Ich wollte einfach mal mit wenig Einsatz „Robo at work“ beobachten und ich muss sagen, die machen das echt gut.

    Geht's vielleicht ein bisschen genauer? ;)

    Das Erste was ich bei praktisch jedem Roboadvisor auf der Website sehe sind Tonnen von Testsiegerzertifikaten und nirgends Performancevergleiche zu Markt-ETFs. Fehlt nur noch der Aufruf zur T*legram-Gruppe.

  • Quirion zeigt was an Performance möglich ist!

    Beim ihrem starken Portfolio 100/0, also wohl 100% Aktienquote:


    Vergleich MSCI World:



    Sieht ähnlich aus, oder? Ca 240% vs. 257%

    Bloß fängt Quirion in der Grafik bei 100% an!!!
    Es bleibt also nur eine ca. 140% Rendite vs. 257% Rendite. Hoppla

  • Und damit sind wir halt beim nächsten Problem. Neben der Gebühr für relativ wenig Leistung, ist so ein Robo-Advisor relativ intransparent. Bei Quirion selbst konnte ich auf die Schnelle keine Portfoliozusammensetzung finden, eine Webseite verlinkt auf ein Whitepaper und gibt an, dass 50% im ACWI liegen und der Rest in Small Caps zu 20% und 3 Faktor-ETFs zu jeweils 10%. Ob das immer noch so ist...keine Ahnung. Das Whitepaper hat nur Charts bis März 2019

  • Tja, Quirion hat’s halt drauf 😅

    Da sieht man mal was man da an Rendite liegen lässt! Aber das ist nicht alles, da kommt noch so einiges dazu:


    Quirion rädt von der 100% Aktienquote ab und gibt eine Warnung, sprich die Meisten werden eine deutlich resuziertere Aktienquote wählen um „sicherer“ zu sein.

    Diese Menschen werden aber auch nicht ihr ganzes Vermögen da rein pulvern und haben dann eine insgesamt extrem niedrige Aktienquote und Rendite. Oder falls sie doch ihr gesamtes Bermögen da rein hauen sollten und dann ein Verhältnis von z.B. 50/50 wählen, dann zahlen sie auf den riesigen, risikoärmeren Teil eben auch die hohen Gebühren.

  • Du bist wohl Jemand der an das Gute glaubt. Aber Nö, muss dich leider enttäuschen.
    Wenn du hier 100% Aktienquote auswählst hast du unten ein ähnliches Diagramm mit entsprechend wenig Gewinn: https://onboarding.quirion.de/D2CAA5BE/steps/investment-proposal

    ich versteh das trotzdem noch nicht so ganz, wenn ich mir das Quirin 100% Aktien Portfolio so anschaue...

    wenn ich das in Curvo vergleiche mit einem ACWI IMI, selbst mit angenommener TER von 0,6% (!), dann schaut das für den gleichen Zeitraum so aus:

    Quirion hat 2429€ am Ende, der ACWI IMI selbst mit 0,6 TER 2936€...(bei TER von 0,15 wären es 3087€)

    Gewichten die intern so stark abweichend zum IMI Richtung Small Caps und EM, die ja schlechter gelaufen sind als die Larg/Mid Caps und die Developed World in dieser Zeit, dass da so ein Unterschied rauskommt? Offensichtlich ja, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Frage wäre was ist, wenn jetzt mal EM und Small Caps 10a besser laufen...bleiben die bei der anderen Gewichtung zum IMI bzw. gehen noch höher je mehr die Large/Mids/USA noch davonlaufen, oder schwenken sie dann wieder um Richtung mehr große, sobald die kleinen anfangen besser zu werden? Also quasi antizyklisch gewichten?