2026 erneut deutliche Beitragserhöhungen

  • Warum nicht? Wir zahlen ja auch für kostenlos versicherte Kinder von GKV-Versicherten, müssen unsere eigenen aber gegen Entgelt versichern.

    Das ist ja auch richtig so, ansonsten würde das dem Prinzip der privaten Krankenversicherung widersprechen.

    Und bedenke: Die GKV-Versicherten zahlen über ihre Steuern die Beihilfe der Beamten.

  • Die GKV-Versicherten zahlen über ihre Steuern die Beihilfe der Beamten.

    Deine Aussage klingt, als würden ausschließlich GKV Versicherte die Beihilfe über Steuern bezahlen. Und das ist falsch.

    Richtig ist:
    Der Staat finanziert die Beihilfe aus allgemeinen Steuern. Somit zahlen alle Steuerzahler – auch GKV-Versicherte – über die Steuern die Beihilfe mit.

  • Das ist ja auch richtig so, ansonsten würde das dem Prinzip der privaten Krankenversicherung widersprechen.

    Klar, wer sich für die PKV entscheidet, der weiß (hoffentlich :S) auch, dass er seine Kinder ggf. nur gegen zusätzlichen Beitrag versichern kann. Und dass er diese Beiträge zwar "von der Steuer absetzen kann", aber dennoch der Löwenanteil des Beitrags bei ihm hängenbleibt.

    Wogegen es dem Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung - sollte es so eines geben - offenbar keinen Abbruch tut, dass zur Finanzierung der beitragsfrei krankenversicherten Kinder von GKV-Mitgliedern nicht nur die GKV-Beitragszahler, vornehmlich die freiwillig Versicherten, sondern auch Außenstehende, hier also z. B. privat oder gar nicht versicherte Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Wogegen es dem Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung - sollte es so eines geben - offenbar keinen Abbruch tut, dass zur Finanzierung der beitragsfrei krankenversicherten Kinder von GKV-Mitgliedern nicht nur die GKV-Beitragszahler, vornehmlich die freiwillig Versicherten, sondern auch Außenstehende, hier also z. B. privat oder gar nicht versicherte Steuerzahler zur Kasse gebeten werden

    Kann man so sehen, macht aber das Gejammer, die privaten würden sich nicht an der Finanzierung diverser Reformen beteiligen, irgendwie lächerlich

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Kann man so sehen, macht aber das Gejammer, die privaten würden sich nicht an der Finanzierung diverser Reformen beteiligen, irgendwie lächerlich

    Es bestreitet ja keiner, dass Steuermitteln eingesetzt werden, an denen sich dann auch indirekt Privatversicherte beteiligen. Allerdings beteiligen sie sich dann nicht als Beitragszahler der PKV, sondern als Steuerzahler. Und im übrigen werden als Steuerzahler auch die GKV Versicherten noch einmal herangezogen. Aber für die nicht durch Steuermittel gedeckten versicherungsfremden Leistungen (Unterdeckung) werden die GKV versicherten alleine in die Pflicht genommen.

    Vielleicht sollte man nach einem Losverfahren und dem Verhältnis der Anzahl von Versicherten in GKV vs PKV z.B. die Bürgergeldempfänger auch in die PKV einsortieren und deren Kosten dann dort auch nur teilweise durch Steuermittel abdecken. Damit das Verständnis für das Problem auch bei den PKV Versicherten ankommt.

  • Deine Aussage klingt, als würden ausschließlich GKV Versicherte die Beihilfe über Steuern bezahlen. Und das ist falsch.

    Richtig ist:
    Der Staat finanziert die Beihilfe aus allgemeinen Steuern. Somit zahlen alle Steuerzahler – auch GKV-Versicherte – über die Steuern die Beihilfe mit.

    Genau so ist es, wie du es beschreibst. Ich hatte mich leider etwas missverständlich ausgedrückt.

  • Allerdings beteiligen sie sich dann nicht als Beitragszahler der PKV, sondern als Steuerzahler. Und im übrigen werden als Steuerzahler auch die GKV Versicherten noch einmal herangezogen.

    Und wenn wir jetzt die Steuerzahlungen von Mandy, 22, 3 Kinder, Bruttolohn 700 Euro und Klaus, 46, 2 Kinder, Bruttolohn 7500 Euro vergleichen, tragen natürlich beide gleich zum Steueraufkommen bei?

    Vielleicht sollte man nach einem Losverfahren und dem Verhältnis der Anzahl von Versicherten in GKV vs PKV z.B. die Bürgergeldempfänger auch in die PKV einsortieren und deren Kosten dann dort auch nur teilweise durch Steuermittel abdecken. Damit das Verständnis für das Problem auch bei den PKV Versicherten ankommt.

    Gerne. Das gibt dann eben x-mal Standard- oder Basistarif. Da kann Sanktionsfrei dann wieder die Kassen öffnen, weil Mandy mit ihrem Ausschlag nicht zum Arzt kann.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Um wieder zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückzukommen, anbei zwei weitere Artikel, die Gründe für die anstehenden Beitragssteigerungen 2026 aufzeigen:

    Die Leistungsausgaben in der PKV scheinen in den letzten Jahren im Vergleich zu früher prozentual wesentlich stärker zugelegt zu haben, was mehrere Gründe hat:

    • zunehmende Alterung des Versichertenbestandes
    • neue, kostenintensivere Diagnostik-/Behandlungsmethoden und Medikamente
    • Zunahme von Krankheiten (z. B. chronische oder psychische Krankheiten)
    • ein verändertes Leistungsnutzungsverhalten bis hin zur Überversorgung

    Bei diesen Punkte sehe ich eigentlich keine Chance für die PKV-Unternehmen dagegen zu wirken.

    Wenn dieser Trend weiter anhalten sollte, sehe ich Probleme auf die privaten Krankenversicherer und vor allem die PKV-Versicherten zukommen, da die Beiträge stärker steigen könnten als in der Vergangenheit. Gerade für die Versicherten, die kurz vor der Rente stehen oder bereits im Rentenalter sind, könnten zukünftig die PKV-Beiträge zu einer nicht einkalkulierten finanziellen Belastung werden.

    Daher habe ich momentan die Befürchtung, dass sich die Beitragssituation von aktuellen Rentnern (z. B. durch Bestimmung, wie viel Prozent der PKV-Beitrag von der Gesamtrente ausmacht) sich in Zukunft verschlechtern wird.

    Oder anders formuliert: Ich befürchte, dass die PKV-Beiträge zukünftig eine höhere finanzielle Belastung für Rentner darstellen können ohne eine zusätzliche Vorsorge (z. B. höherer BET oder höhere Rücklagen), die bisher noch nicht erforderlich war.

  • Um wieder zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückzukommen,

    Was ja auch der Sinn der Sache ist

    anbei zwei weitere Artikel, die Gründe für die anstehenden Beitragssteigerungen 2026 aufzeigen:

    Anstieg bei Labor- und Strahlendiagnostik
    Psychotherapie: Warum die Ausgaben so stark steigen

    Beide verlinkten Artikel weisen nicht nur auf gestiegene Inanspruchnahmen durch PKV-, sondern auch durch GKV-Versicherte hin. Und da ist es doch beruhigend, dass letztere da auch in Anspruch nehmen dürfen und können.

    Die Leistungsausgaben in der PKV scheinen in den letzten Jahren im Vergleich zu früher prozentual wesentlich stärker zugelegt zu haben, was mehrere Gründe hat:

    scheinen? prozentual? wesentlich? Schauen wir uns mal die mehreren Gründe an:

    zunehmende Alterung des Versichertenbestandes

    Da ist was dran. Ich werde auch nicht jünger. Meine GKV-versicherten Nachbarn - das sind gleich sechs im Vergleich zu mir, die jeweils mit- oder selbstversicherten Ehefrauen anstandshalber nicht mitgezählt - aber auch nicht. Und die überbieten sich darin, wie sie MRT, Physio und dergleichen in Anspruch nehmen, Keine(r) gibt zu, dass seine/Ihre Kasse auf der Bremse steht. Freut mich für sie, warum solls denen schlecht gehen?

    Gut, über Wartezeiten wird hie und da schon gemeckert. Bei diesem Thema halte ich den Ball flach - zumindest hier in der Nachbarschaft

    neue, kostenintensivere Diagnostik-/Behandlungsmethoden und Medikamente

    Da mag was dran sein. Hatte dieses Jahr meine 2 Gürtelrose-Impfungen für 564 € allein für die Spritzen - Arztkosten obendrauf. In dem Zusammenhang auch zwei gute und eine schlechte Nachricht: Zuerst die guten:
    1) ich habe beide Impfungen gut vertragen und deren Kosten auch schon erstattet erhalten.
    2) Meine Frau (GKV) hat auch beide Impfungen erhalten.
    Die schlechte Nachricht: Ihr gings nach der ersten und jetzt auch nach der zweiten Impfung ziemlich dreckig. Und sie hat nicht das Gefühl, dass es an ihrer Ärztin liegt.

    Zunahme von Krankheiten (z. B. chronische oder psychische Krankheiten)

    Ja, das nimmt offenbar zu. Natürlich vor allem bei den PKV-Versicherten. Obs aber auch daran liegt, dass die in den betreffenden Disziplinen überhaupt als Patienten noch Termine bekommen (ohne die Patienten je gesehen zu haben, hat auch der Kassenpsycho nichts abzurechnen.

    Womit ich keinesfalls abstreiten will, dass auch die überlaufen sind. Gibt leider zu wenige von denen. Weiß der Teufel, warum auch immer.

    ein verändertes Leistungsnutzungsverhalten bis hin zur Überversorgung

    Diese Gefahr besteht durchaus - wo die vielen systembedingt unterversorgt sind, sind die wenigen fast zwangsläufig überversorgt, wenn sie nicht aufpassen.

    Das liegt aber nicht an den vielen und den wenigen, und auch nicht an den Versorgern, sondern am System, das die vielen und ihre Versorger kujoniert und die wenigen vereinnahmen möchte. Auf dass es allen - die Versorger mitgezählt - gleich gut gehen möge

    So zumindest die Theorie.

    In der Praxis wird es allen gleich gehen - ob besser oder schlechter, das wird sich dann erweisen.

    Bei diesen Punkte sehe ich eigentlich keine Chance für die PKV-Unternehmen dagegen zu wirken.

    Eigentlich vielleicht nicht - irgendwie vielleicht doch?

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Man könnte zum Beispiel aufklären, dass nicht jedes "Nein" im Berufsleben oder auch privat gleich ein Trauma ist, das zur Depression führt.

    Wenn ich mich so umschaue, mit welchen Problemchen Menschen gleich zum Psychologen rennen wundert mich die Schlagzeile oben nicht. Psychotherapie wegen "Anxiety" ist ja grade wieder in, oder man bildet sich als junger Mensch ein, man ist "notjustsad".

    Auf der Strecke bleiben dann diejenigen, die wirklich Hilfe bräuchten.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Das klingt als würdest Du Prävention, Früherkennung und dergleichen zugunsten der Behandlung im Akutfall (also wenn der Schaden bereits entstanden ist) reduzieren wollen. =O

    Nein. Ich würde aber definitiv priorisieren und schwere Fälle zu Lasten von leichten Fällen bevorzugen.

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    Grover Norquist

  • Ich kenne keinen Psychologen, der das so macht. Da geht es stur nach Warteliste, auf die man sich eine Stunde pro Woche draufsetzen lassen kann, wenn man denn telefonisch durchkommt.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Da mag was dran sein. Hatte dieses Jahr meine 2 Gürtelrose-Impfungen für 564 € allein für die Spritzen - Arztkosten obendrauf. In dem Zusammenhang auch zwei gute und eine schlechte Nachricht: Zuerst die guten:
    1) ich habe beide Impfungen gut vertragen und deren Kosten auch schon erstattet erhalten.
    2) Meine Frau (GKV) hat auch beide Impfungen erhalten.
    Die schlechte Nachricht: Ihr gings nach der ersten und jetzt auch nach der zweiten Impfung ziemlich dreckig. Und sie hat nicht das Gefühl, dass es an ihrer Ärztin liegt.

    Der Impfstoff von GlaxoSmithKline ist der einzig zugelassene.

    Die Krankheit selbst ist Horror pur. Ein guter Freund wurde dadurch fast blind.

    GSK ist eine ordentliche Aktie für Dividendenfans. Dividendenrendite 4,3 %, Zahlung quartalsweise.
    Erfüllt aber nicht das McProfit Kriterium (links unten nach rechts oben).

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    Außerdem enthält der dampf nachweislich auch andere schädliche Stoffe

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  • Hatte dieses Jahr meine 2 Gürtelrose-Impfungen für 564 € allein für die Spritzen - Arztkosten obendrauf.

    Wow! Die sind teuer geworden 2021 habe ich für eine Dosis Shingrix 145 € bezahlt.

    Alexis Was brachte dich dazu, dir diese Impfungen gegen Gürtelrose zu gönnen?

    Ich antworte mal für ihn: Die Liste der Ständigen Impfkommission StiKo. Und ein Fall von Herpes zoster in der nächsten Verwandtschaft. Ich habe (wie der überwiegende Teil der Bevölkerung) das Virus im Leib (Windpocken in der Kindheit) und lege eigentlich keinen Wert darauf, daß es herauskommt.