Danke - die Gewichtungs-Diversifikation macht Sinn, genauso wie deine Erklärung. Besonders bei hohen Beträgen auf einmal. Inspiriert von deinem Ansatz überlege ich eine Anpassung: Was hältst du von dem Portfolio wie du es beschreibst, das deine Grundidee auf 3 ETFs strafft?
- 50% FTSE All World (VWCE)
- 30% MSCI World Equal Weight
- 20% EM
vs. dem simplen 100% VWCE
Ich verstehe deine Denkweise und Logik dahinter. Diese Aufstellung würde mir wahrscheinlich etwas mehr Ruhe geben als komplett der aktuellen Marktkapitalisierung zu folgen. Trotzdem bleibe ich nicht auf der Strecke, wenn es so weiter geht ...
Tendiere ehrlich gesagt gerade immer mehr zu dieser Variante und weg vom einfachen All World wie anfangs gedacht. Möchte in den nächsten 3-4 Tagen starten.
Taust gestaltet gerade, blättere einfach mal in seinen Beiträgen zurück.
Mir scheint es sinnvoll, den Gestaltungsdrang zu unterdrücken, der sich gerade bei Anfängern mächtig meldet. Mich beeindruckt das einfache Portfolio von Horst54 mit im Aktienbereich nur 2 ETFs.
Du hattest selbst zwei Ideen, Taust setzt Dir gerade den dritten ins Ohr und Du entwickelst flugst einen vierten.
Du wolltest mit 80 T€ Investment anfangen. Wenn Du für diese 80 T€ den FTSE All World kaufst, halte ich das für eine vernünftige Wahl. Sie verbaut Dir keine der vier Optionen, erst bei Deinen Nachkäufen legst Du Dich fest. Du hast also angefangen mit dem Investieren (wozu Dir viele Leute hier raten), hast aber noch Zeit, Dich zu den Details zu entscheiden.
Taust hat das Konzept des Equal Weight erst jüngst in die Diskussion gebracht. Es verringert sicher die Abhängigkeit von den Dicken, erhöht die Volatilität ein bißchen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie das bei allen Aktien des MSCI World funktionieren soll. Die Hintertupf AG hat den gleichen Anteil im ETF wie Apple und Microsoft? So viele Aktien gibt es von der Hintertupf AG überhaupt nicht! Daß die Großen gleichgewichtet sind, kann ich mir noch vorstellen. Daß alle gleichgewichtet sind, nicht.
Eine Frage noch: Siehst du bei diesem 50/30/20 Setup Probleme beim Rebalancing? Läuft das ähnlich unkompliziert wie bei einem normalen Portfolio - einmal jährlich die Gewichtung wieder herstellen?
Und praktisch: Würdest du bei der Einmalanlage alle drei ETFs sofort im Verhältnis kaufen oder erst einen und dann sukzessive die anderen dazu?
Aber wie alle schon sagen: Hauptsache erstmal anfangen!
Ich rebalanciere bewußt nicht und bin damit bisher ganz gut gefahren. Ich weiß, daß ich das Risiko verringere, wenn ich gerade die Aktien verkaufe, die besonders gut laufen. Andererseits ist es ja eine alte Börsenweisheit, daß man Gewinne laufen lassen solle. Das tue ich.
Fang Du doch bitte erstmal an! Und mach Dich nicht jetzt schon Gedanken darüber, daß Du in einem Jahr rebalancieren sollst.
Praktisch würde ich mit dem Kauf eines ETFs anfangen in der Hoffnung, daß Dein Gestaltungsdrang demnächst wieder nachläßt.
Wie Du richtig schreibst: Erstmal anfangen!