Definition eines reichen Boomer-Rentners

  • Bei 0,3% Abschlägen lohnt es sich erst nach 23,x Jahren (Bruttobetrachtung) auf die höhere Rente zu warten. Also perspektivisch erst nach dem 90. Geburtstag.

    Bei 0,4% Abschlägen lohnt es sich "schon" nach 16,x Jahren, also kurz vor dem 84. Geburtstag.

    Klingt für mich noch immer halbwegs attraktiv die Rente früher zu nehmen.

    Allerdings dürften die aufstockenden Leistungen (Grundsicherung und Co.) dadurch eher häufiger als seltener zum Einsatz kommen.

  • Bei 0,3% Abschlägen lohnt es sich erst nach 23,x Jahren (Bruttobetrachtung) auf die höhere Rente zu warten. Also perspektivisch erst nach dem 90. Geburtstag.

    Bei 0,4% Abschlägen lohnt es sich "schon" nach 16,x Jahren, also kurz vor dem 84. Geburtstag.

    Was meinst Du mit "auf höhere Rente warten"? Sollte man vorzeitig in Rente gehen, aber nur 99% anmelden, weiterarbeiten und dabei dann 2000 Euro/Monat steuerfrei erhalten?

  • Was meinst Du mit "auf höhere Rente warten"? Sollte man vorzeitig in Rente gehen, aber nur 99% anmelden, weiterarbeiten und dabei dann 2000 Euro/Monat steuerfrei erhalten?

    Wenn ich a) mit 63 meine Rente beanspruche und bis 67 weiterarbeite oder b) bis 67 arbeite und dann erst meine Rente beanspruche, dann hätte ich mit Variante a) 48 × 0,856 meiner Rente bekommen, ab 67 erhöht die sich dann um die Einzahlungen ab 63 und es verbleibt ein monatlicher Unterschied von 14,4% zwischen a) und b). Wenn wir die 48 × 0,856 durch 0,144 teilen und anschliessend auf Jahre umrechnen, dann landen wir bei den 23,x Jahren, die es dauert, bis die Summe der erhaltenen Rentenzahlungen bei b) grösser ist als bei a).

    Alles von Steuern und Abgaben. Durch das parallele Gehalt zur Rente zahlt man bei a) natürlich 4 Jahre lang mehr Abgaben, das würde die Rechnung natürlich noch verändern.

    Teilrente ist nur ein zusätzlicher Rechenschritt dabei.

  • Wenn ich a) mit 63 meine Rente beanspruche und bis 67 weiterarbeite oder b) bis 67 arbeite und dann erst meine Rente beanspruche, dann hätte ich mit Variante a) 48 × 0,856 meiner Rente bekommen, ab 67 erhöht die sich dann um die Einzahlungen ab 63 und es verbleibt ein monatlicher Unterschied von 14,4% zwischen a) und b). Wenn wir die 48 × 0,856 durch 0,144 teilen und anschliessend auf Jahre umrechnen, dann landen wir bei den 23,x Jahren, die es dauert, bis die Summe der erhaltenen Rentenzahlungen bei b) grösser ist als bei a).

    Alles von Steuern und Abgaben. Durch das parallele Gehalt zur Rente zahlt man bei a) natürlich 4 Jahre lang mehr Abgaben, das würde die Rechnung natürlich noch verändern.

    Teilrente ist nur ein zusätzlicher Rechenschritt dabei.

    Der fett markierte Teil setzt doch die Teilrente voraus, oder? Wenn ich keine Teilrente beantrage, sondern eine "finale" Rente - einschließlich Variante von vorzeitiger Rente - dann kann ich doch keine weiteren Rentenanwartschaften mehr erwerben(?!)

  • Der fett markierte Teil setzt doch die Teilrente voraus, oder? Wenn ich keine Teilrente beantrage, sondern eine "finale" Rente - einschließlich Variante von vorzeitiger Rente - dann kann ich doch keine weiteren Rentenanwartschaften mehr erwerben(?!)

    Nee, bis Erreichen Regelaltersrente bleibt man auch im Rentenbezug beitragspflicht, wenn man weiterarbeitet.

    Erst mit Erreichen Regelaltersgrenze und Bezug einer Vollrente wird das Rentenkonto "zugemacht". Erst die Regelaltersgrenze ist das Finale. (Mit der Möglichkeit auf Extrarunden per Teilrente.)

  • Nee, bis Erreichen Regelaltersrente bleibt man auch im Rentenbezug beitragspflicht, wenn man weiterarbeitet.

    Erst mit Erreichen Regelaltersgrenze und Bezug einer Vollrente wird das Rentenkonto "zugemacht". Erst die Regelaltersgrenze ist das Finale. (Mit der Möglichkeit auf Extrarunden per Teilrente.)

    Danke - das fehlte mir noch in dem Puzzle.

    Aber Moment - doch noch mal eine Nachfrage:

    Wenn ich "mit 63" keine Teilrente beantrage, dann geht bei Erreichen des Regelrenteneintrittsalters die Möglichkeit des weiteren Einzahlens verloren, wenn ich dann noch weiter arbeite. Also muss ich das mit der Teilrente doch schon "mit 63" machen und kann das nicht bis zum Erreichen des Regelrenteneintrittsalters aufschieben. Das würde ja ansonsten bedeuten, dass ich dann von vorzeitiger Vollrente dann doch wieder auf Teilrente wechseln wollte, was bestimmt nicht geht.

    Oder?

  • Mit Verlaub, das ist Quatsch. Ich mit Jahrgang 1979 (grad noch Generation X, die komplett unter die Wehrpflicht fiel) habe gedient und zwar auch alle anderen Jahrgänger. Die Wehrpflicht wurde 2011 abgeschafft, also reichte die weit bis in die Millennials.

    Dass wir alle die Friedensdividende verfrühstückt haben ist dennoch richtig, aber dass nur die Boomer gedient hätten, ist einfach falsch..

    Ich habe auch nicht behauptet, dass nur die Boomer gedient hätten. Lies nochmal nach: https://de.statista.com/statistik/date…ndwehrdienstes/. Mit Jahrgang 1979 müsstest Du Dich schon verpflichtet haben, um auf 15 Monate zu kommen. Spielt im Kern der Aussage aber auch keine Rolle.

  • Danke - das fehlte mir noch in dem Puzzle.

    Aber Moment - doch noch mal eine Nachfrage:

    Wenn ich "mit 63" keine Teilrente beantrage, dann geht bei Erreichen des Regelrenteneintrittsalters die Möglichkeit des weiteren Einzahlens verloren, wenn ich dann noch weiter arbeite. Also muss ich das mit der Teilrente doch schon "mit 63" machen und kann das nicht bis zum Erreichen des Regelrenteneintrittsalters aufschieben. Das würde ja ansonsten bedeuten, dass ich dann von vorzeitiger Vollrente dann doch wieder auf Teilrente wechseln wollte, was bestimmt nicht geht.

    Oder?

    Im laufenden Rentenbezug kannst Du jederzeit für die Zukunft von Voll- auf Teilrente oder zurück wechseln, der Folgemonat ist die früheste Möglichkeit zur Änderung. Wenn Du willst, dann kannst Du monatlich wechseln: Januar Vollrente; Februar 10%; März 31,87%; April 53,12%; ... (Wahrscheinlich lauert Dir dann der Sachbearbeiter spätestens im Mai nachts auf.)

  • Im laufenden Rentenbezug kannst Du jederzeit für die Zukunft von Voll- auf Teilrente oder zurück wechseln, der Folgemonat ist die früheste Möglichkeit zur Änderung. Wenn Du willst, dann kannst Du monatlich wechseln: Januar Vollrente; Februar 10%; März 31,87%; April 53,12%; ... (Wahrscheinlich lauert Dir dann der Sachbearbeiter spätestens im Mai nachts auf.)

    Also alle, die sich jetzt sagen "Hätte ich mal besser eine Teilrente genommen" können das korrigieren?

  • Nicht witzig.

    Wer macht denn überwiegend Carearbeit, beruflich und privat?

    Männer oder Frauen, die voll arbeiten gehen und hauptsächlich für das Familieneinkommen sorgen, verhalten sich ihrem (Ehe-)Partner gegenüber, der sich um Haushalt und Familie kümmert und vielleicht zusätzlich noch im Dorf sozial engagiert, asozial?

  • Ad-hominem-Kritik offenbart nach meiner Erfahrung stets einen Mangel an Kommunikationsfähigkeit.

    Es ist doch ganz einfach. Wenn zu viele Bezieher auf zu wenige Einzahler kommen, dann hat man grundsätzlich 4 Möglichkeiten: weniger Bezieher (bei Rente nur durch ein höheres Eintrittsalter zu erreichen und das verlangsamt höchsten den Anstieg, es führt nicht zu einer Senkung), mehr Einzahler (kurzfristig schwierig), geringere Auszahlungen (auch ungeliebt) und höhere Einzahlungen (machen wir schon seit Jahren).

    Wie du siehst...an Kürzungen in der einen oder anderen Form kommt man nicht vorbei. In #12 lehnst du Einschnitte aber kategorisch ab. Wie also sollen die Reformen sonst aussehen, die du in #14 befürwortest?

  • Es ist doch ganz einfach. Wenn zu viele Bezieher auf zu wenige Einzahler kommen, dann hat man grundsätzlich 4 Möglichkeiten: weniger Bezieher (bei Rente nur durch ein höheres Eintrittsalter zu erreichen und das verlangsamt höchsten den Anstieg, es führt nicht zu einer Senkung), mehr Einzahler (kurzfristig schwierig), geringere Auszahlungen (auch ungeliebt) und höhere Einzahlungen (machen wir schon seit Jahren).

    Wie du siehst...an Kürzungen in der einen oder anderen Form kommt man nicht vorbei. In #12 lehnst du Einschnitte aber kategorisch ab. Wie also sollen die Reformen sonst aussehen, die du in #14 befürwortest?

    Siehe unsere endlosen Diskussionen über versicherungsfremde Leistungen. Vielleicht sind sie ja eine "geschickte" Konstruktion, um mehr Eigenverantwortung ( = Privatisierung) einfordern zu können.

    CDU-Landesparteitag: Merz kündigt "schmerzhafte Entscheidungen" bei Sozialreformen an
    "Wir leben seit Jahren über unsere Verhältnisse", sagte Merz auf dem Landesparteitag der CDU in Bonn. Erneut fordert der Bundeskanzler Einschnitte in das…
    www.zeit.de
    Zitat

    Den Sozialstaat nicht überfordern

    Mit den Maßnahmen wolle er dafür sorgen, "dass unsere sozialen Systeme auch in Zukunft leistungsfähig bleiben". Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung – "die großen Errungenschaften unseres Sozialstaates" – dürften nicht überfordert werden. Dafür müsse die Eigenverantwortung gestärkt werden. Dies sei ein Kerngedanke der sozialen Marktwirtschaft.

    Wir sind ja hier schliesslich alle Fans vom Versicherungsmantel.

  • [Eine Demographielücke gibt es nur nicht] bei Zwei-Kind-Ehen. Da haben übrigens die Chinesen mit ihrer Ein-Kind-Politik früherer Zeiten gerade hart zu knabbern.

    ... zumal sie ja alle einen Sohn haben wollten, weibliche Föten daher häufig(er) abgetrieben wurden als männliche Föten. In bestimmten Altersgruppen ist der Geschlechterkoeffizient jetzt 70% (70 Frauen auf 100 Männer). Ähnliches Problem in Indien (selektive Abtreibung weiblicher Föten, damit die Mitgift die Familie nicht ruiniert) und in der Uckermark (Frauen sind mobiler als Männer, sind aus dieser strukturschwachen Gegend weggezogen).