Frankreich

  • Ich zieh' mal hier rein, aus einem anderen Thread "Situation in Frankreich":

    Hier ein aktuellen Beitrag von Andreas Beck bei Mario Lochner zum Thema:

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    , ca 38:10

    "Dann springt halt wieder die EZB ein ... Eigentlich müssten die Politiker dankbar sein, wenn sie so einen Tritt in den Hintern bekommen, ..."

    Um was zu tun? Damit sie für weitere Kürzungen und Sozialabbau (Reform, Agenda 2030, ...) auf die EZB verweisen können? "Wir wollen das ja nicht, aber die EZB hat uns aus der Patsche geholfen (Aufkauf von Staatsanleihen) und kann das jetzt einfordern" ? Werden dann die nächsten Kürzungen indirekt "über Bande" (Billard) eingespielt?

  • Vielen Dank

    Sehr gutes Video

  • Um was zu tun? Damit sie für weitere Kürzungen und Sozialabbau (Reform, Agenda 2030, ...) auf die EZB verweisen können?

    Genau das. Was meinst du, womit Unternehmensberatungen hauptsächlich ihr Geld verdienen? Die Manager wissen normalerweise schon, was zu tun wäre. Aber Einschnitte fallen sehr viel leichter, wenn man einen Sündenbock vorweisen kann.

    In der Politik ist das gleich...jeder weiß, dass sich die demographische Schieflage nur durch Kürzungen in der einen oder anderen Form lösen lässt. Sei es durch längere Wochenarbeitszeiten, ein höheres Rentenalter, höhere Beiträge oder niedrigere Auszahlungen. Das auszusprechen ist aber nicht populär, wie uns die Agenda 2010 gezeigt hat.

  • Hm.

    In Frankreich ist mal wieder eine Regierung (erwartungsgemäß) gescheitert. Eigentlich war seit den letzten Parlamentswahlen klar, dass das so laufen würde, mit 3 Blöcken, die jeweils 1/3 der Abgeordneten stellen und nicht Willens sind, sich zusammenzuraufen.

    Die Staatsschuldenquote in Frankreich ist heute niedriger als um 2020 und vermutlich wird sie auch am Jahresende 2025 immer noch niedriger sein.

    Warum ist das alles ausgerechnet jetzt, Spätsommer 2025, das große Drama?

  • Warum ist das alles ausgerechnet jetzt, Spätsommer 2025, das große Drama?

    Evtl. weil an den Märkten die Zukunft gehandelt wird?
    Und da wird halt davon ausgegangen, dass die Staatsverschuldung Frankreichs in den nächsten Jahren kräftig ansteigen wird, wenn niemand auf die Bremse tritt. Und ganz offenbar will/kann das in Frankreich aktuell niemand.
    Schließlich sind die Probleme in Frankreich auch nicht so viel anders wie bei uns. Nur das die Staatsverschuldung in Frankreich bereits jetzt deutlich > 100% des BIP liegt.

  • lt Tagesschau:

    Tatsächlich ist die Schuldenlast des französischen Staates enorm: In absoluten Zahlen betrug sie im ersten Quartal des laufenden Jahres 3,345 Billionen Euro - kein anderes Land in der Eurozone hat mehr Schulden als Frankreich.

    Macht schon ein komisches Gefühl....

  • Tatsächlich ist die Schuldenlast des französischen Staates enorm: In absoluten Zahlen betrug sie im ersten Quartal des laufenden Jahres 3,345 Billionen Euro - kein anderes Land in der Eurozone hat mehr Schulden als Frankreich.

    Macht schon ein komisches Gefühl....

    Absolute Zahlen führen häufig zu sehr zweifelhaften Ergebnissen.
    Mir fällt da nur die aktuelle Diskussion zum Bürgergeld in Deutschland ein. In absoluten Zahlen steigt das Aufkommen jedes Jahr an. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) stagniert der Anteil bzw. sinkt sogar im Vergleich zu früher. :rolleyes:
    Man daher auch die Verschuldung immer im Verhältnis zum BIP des jeweiligen Landes sehen um die Relationen vergleichen zu können.
    Nichtsdestotrotz sieht es für Frankreich sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation nicht gut aus.
    Vor allem, wenn man dich die zukünftigen Erwartungen ansieht.

  • 1) https://www.zeit.de/wirtschaft/202…e-finanzmaerkte

    2) https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerk…/100151912.html

    3) Wenn 2) zu einem allgemeinen Trend wird:

    4) https://www.welt.de/wirtschaft/plu…nd-verraet.html

    ...dann fallen Versicherungen vermutlich mehr und mehr als Abnehmer von Staatsanleihen aus. Was dann wieder die Preise für Anleihen und die Statsverschuldung antreiben wird. Damit werden die Staaten schwächer, und deren Sozialsysteme wird das nicht gerade stärken.

    Sieht nach einem sich verstärkenden Kreislauf aus. Sägen wir an unserem eigenen Ast?