Ich frag mich dann aber, warum sich ausgerechnet die Union dann damit befasst. Irgendwelche Gerechtigkeitsaspekte treiben die derzeitige Führung sicher nicht um. Aber was dann? Mehreinnahmen sind es dann auch nicht, wenn es aufkommensneutral sein soll...
Zuckerle für die SPD, die dann beim Bürgergeld allen Schandtaten zustimmen soll?
Progressive Kapitalertragssteuer
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Tomarcy -
9. September 2025 um 15:16 -
Unerledigt
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Was natürlich eine sehr offensichtliche Steuererhöhung wäre, was lautstark ausgeschlossen wurde. Nicht, dass das ein Entscheidungskriterium wäre, aber vielleicht wird manch einem die Umfallerei irgendwann peinlich.
Ob "Peinlichkeiten" im Allgemeinen und nach Wahlen im Speziellen überhaupt eine politische Kategorie sind, wäre eine eigene Fragestellung.
Erinnere mich beispielsweise dunkel an den Wahlkampf 2005. Damals wetterte die SPD gegen die sog. Merkel-Steuer, nachdem Frau Merkel eine Erhöhung der Mwst. um zwei Punkte von 16 auf 18% angekündigt hatte. Das sei mit der SPD auf keinen Fall zu machen. Nach der Wahl kam es ganz anders: Union und SPD einigten sich nicht auf eine Erhöhung um einen Punkt bei der Mwst. als Kompromiß - sondern gleich um drei Punkte von 16 auf 19% ...
Apropos Mwst.-Erhöhung: Da Politik gerne bis bevorzugt den Weg des geringsten Widerstands bei größtmöglichem Ertrag einschlägt (siehe Monetisierung sprich Aufkauf der Staatschulden durch die eigene Notenbank mit Geld, daß es zuvor noch gar nicht gab und/oder noch ergänzt mit orchestrierter Finanzieller Repression, bei der die Realzinsen weit ins Negative verschoben werden): Habe eine kleine Wette auf eine moderate bis mittlere Mwst.-Erhöhung durch die Koalition innerhalb der Legislaturperiode laufen ...
... vielleicht neben schon oben genanntem Aspekt auch deshalb, weil man sich auf nichts anderes einigen kann - aber beiden Koalitionspartner immerhin die Gemeinsamkeit haben, daß sie gerne (noch) mehr Geld zur Verfügung hätten ...
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Die Gesamtsteuerlast auf Gewinne von Kapitalgesellschaften inklusive Dividenden liegt in Deutschland heute bei 48,51 %:
- 30,06 % auf Ebene des Unternehmens (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag)
- plus 18,45 % bei der Ausschüttung an Anteilseigner (Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag) Bundesministerium der Finanzen.
Würde man die progressive Kapitalertragssteuer so einführen, müssten gut verdienende Anleger, die Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung stellen und im Risiko stehen, teilweise über 70% Steuern!! auf ihr Erträge entrichten.
Für mich (und viele) wäre das der letzte Tropfen und ich würde diesem Land den Mittelfinger zeigen. Das ist Sozialismus in Reinstform und hat noch nie funktioniert. Die Kapitalflucht wäre extrem (noch extremer als sie heute schon ist) und wäre ein weiterer Sargnagel in diesem kapitalmarktfeindlichen ,,Land".
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Wenn ich persönlich kein Unternehmen bin, dann zahle ich keine Körperschaftssteuer.
Oder zahlt mein Sohn Einkommenssteuer, nur weil sein Taschengeld aus dem versteuerten Einkommen seiner Eltern gezahlt wird?
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Das stammt aus persönlichen Gesprächen mit Abgeordneten, die an solchen Diskussionen beteiligt sind. Bitte um Verständnis, dass ich die Personen nicht namentlich nennen kann.
Das diskutierte Konzept sieht vor, den Sparer-Pauschbetrag auf 3.000 € (eventuell sogar 5.000 €) zu erhöhen und gleichzeitig eine progressive Abgeltungssteuer einzuführen: kleine und mittlere Kapitaleinkünfte bleiben bei 25 %, höhere Einkünfte werden stufenweise mit 30–40 % besteuert, sodass das Steueraufkommen stabil bleibt.
Der Freibetrag sollte bei ca. 10.000 EUR pro Jahr liegen, danach kann gerne zugelangt werden.
10.000 EUR ergeben sich bei Mindestlohn und 15 Stunden pro Woche (dann gilt man nicht mehr als arbeitslos). Dann hätte man auch eine geregelte Dynamik drin.
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Der Freibetrag sollte bei ca. 10.000 EUR pro Jahr liegen, danach kann gerne zugelangt werden.
Soso . . .also genau bei denen, die dieses Land am Laufen halten und die Mittel haben sich und ihr Kapital vor dem deutschen Staat in Sicherheit zu bringen..
Wer wird dann noch in diesem Land investieren?
Ich glaube mache haben vergessen wer die Steuern, Renten, Sozialkassen finanziert in diesem Land und, dass dieses Land im Wettbewerb mit anderen Ländern steht. Wir haben pro Jahr Netto-Kapitalabflüsse von ca. 120 Milliarden Euro!! Und die Antwort darauf ist eine Steuererhöhung auf Kapitalerträge auf über 70%?
Na ja . . .bei der Titanic wäre es ja auch besser gewesen direkt auf den Eisberg zuzusteuern. Vielleicht ist ja das die Strategie: Einmal voll gegen die Wand und nochmal von vorn.
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Die Kapitalflucht wäre extrem
Nach meinen Erfahrungen ist die Reihenfolge stets: Zuerst "Kapitalflucht" und dann im nächsten Schritt "Menschenflucht" (jedenfalls derjenigen, die nicht am Sozialstaat hängen sondern diesen finanzieren).
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Das stammt aus persönlichen Gesprächen mit Abgeordneten, die an solchen Diskussionen beteiligt sind. Bitte um Verständnis, dass ich die Personen nicht namentlich nennen kann.
Das diskutierte Konzept sieht vor, den Sparer-Pauschbetrag auf 3.000 € (eventuell sogar 5.000 €) zu erhöhen und gleichzeitig eine progressive Abgeltungssteuer einzuführen: kleine und mittlere Kapitaleinkünfte bleiben bei 25 %, höhere Einkünfte werden stufenweise mit 30–40 % besteuert, sodass das Steueraufkommen stabil bleibt.
Teile mal bitte links mit uns sobald das irgendwo öffentlich diskutiert wird.
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Und hier ist schon einer:
Bürgerrat fordert Steuer-Revolution – Reiche sollen wie nach dem Weltkrieg zahlenWährend die Bundesregierung über Sozialkürzungen debattiert, bringt ein Gremium aus der Bevölkerung Vorschläge für gerechtere Finanzen ins Spiel.www.msn.comHier noch von links reingespielt: https://taz.de/Vorschlaege-fuer-Abgaben/%216113067/
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Hallo KaffeeOderTee,
Danke für die Links. Eins verstehe ich an den Vorschlägen nicht; hat Deutschland gerade wieder einmal einen Krieg verloren?
Zum Thema zufällig ausgeloste Bürgerräte habe ich so meine eigene Meinung. Zwischen den wohl tatsächlich zufällig ausgelosten Bürgern und den dann im Rat sitzenden gibt es ein Auswahlverfahren. Wer das bestimmt, bestimmt das Ergebnis. Oder wie schon Genosse Ulbricht formulierte: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben."
Gruß Pumphut
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Die Gesamtsteuerlast auf Gewinne von Kapitalgesellschaften inklusive Dividenden liegt in Deutschland heute bei 48,51 %:
30,06 % auf Ebene des Unternehmens (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag)
plus 18,45 % bei der Ausschüttung an Anteilseigner (Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag) Bundesministerium der Finanzen.Wenn man Kapitalertragsteuer auf Erträge aus einem marktbreiten Welt-ETF mit 70% US-Anteil zahlt, würde es mich doch sehr wundern, wenn diese US-Unternehmen in Deutschland 30,06% Steuer abgeführt hätten.
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Wer wird dann noch in diesem Land investieren?
Diejenigen, die sich davon einen Mehrwert erhoffen.
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Wenn man Kapitalertragsteuer auf Erträge aus einem marktbreiten Welt-ETF mit 70% US-Anteil zahlt, würde es mich doch sehr wundern, wenn diese US-Unternehmen in Deutschland 30,06% Steuer abgeführt hätten.
Es spielt keine Rolle wo die Unternehmen Steuern zahlen. Es zählt nur was man als Investor mit steuerlichem (Wohn-) Sitz in Deutschland an Belastungen im Vergleich zu anderen Ländern hat und wie attraktiv es für Investoren ist in Deutschland zu investieren.
Momentan haben wir Netto-Kapitalabflüsse von 120 Mrd. Euro im Jahr, weil es unattraktiv ist in diesem Land zu investieren. Wir erleben gerade in Deutschland die größte Deindustrialisierung seit dem zweiten Weltkrieg während in anderen Ländern investiert wird.
Das liegt insbesondere daran, dass wir beim Thema Steuern, Abgaben und Energie je nach Untersuchung regelmäßig auf den ersten drei Plätzen landen. Wenn nun eine Steuererhöhung von 30-40% auf hohe Erträge kommt, wird genau das Klientel abgestraft und abgeschreckt, das eigentlich in diesem Land investieren sollte. Das ist übrigens ein Klientel, das relativ einfach auch anderswo investieren und leben kann.
Und das nur damit sich der Pöbel freut, weil er ein paar Euro weniger Steuern zahlen muss und es ,,denen da oben endlich an den Kragen geht". Das ist übrigens der gleiche Pöbel, der wild mit roten Fähnchen wedelt, wenn der Arbeitgeber wieder mal die Hälfte der Belegschaft entlassen will, weil er ein paar Kilometer östlich bessere Bedingungen für ein neues Werk findet.
Die linke Denke ist sehr stark verwurzelt in diesem Land (siehe 30-40 Jahre Bemühungen das Pflänzchen ,,kapitalmarktgedeckte Rente" regelmäßig und nachhaltig abzuwürgen). Und mit ,,verwurzelt" meine ich beim Bürger.
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Ich glaube mache haben vergessen wer die Steuern, Renten, Sozialkassen finanziert in diesem Land
...und der Autor des Beitrags gehört offenbar dazu....
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War das nicht auch das ausdrückliche politische Versprechen bei der Grundsteuerreform ...
Du meinst diese nicht Erhöhung weswegen ich meinen Mietern die Nebenkosten um 60€ erhöhen muss
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Du meinst diese nicht Erhöhung weswegen ich meinen Mietern die Nebenkosten um 60€ erhöhen muss
Die hat das Kommunalparlamebt zu verantworten.
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Was natürlich problemlos umsetzbar wäre, sind die Erhöhung des Prozentsatzes und ggf. ein höherer Freibetrag.
ich persönlich hätte nichts dagegen wenn der Freibetrag 12 000€ wäre und darüber hinaus 30% fällig werden
Warum 12000€ ? Einfach so weil ich 1000€ pro Monat Steuer frei als Kapital Ertrag ganz gut finde. -
Du meinst diese nicht Erhöhung weswegen ich meinen Mietern die Nebenkosten um 60€ erhöhen muss
Na ja, auch.
Im Wesentlichen meinte ich aber das Versprechen der Politik das Ganze würde in Summe "aufkommensneutral" gestaltet (auch wenn es für den einen teurer und den anderen günstiger wird). Ein Protagonist von Haus und Grund sagte mir letztens, daß nach einer internen Untersuchung (Befragung) seines Verbandes nunmehr rund 75% der Immobilieneigentümer mehr zahlen und ggf. auch in Summe nicht "Aufkommensneutralität" gegeben sein dürfte sondern eher "Mehreinnahmen" ...
Überprüft habe ich das zugegebenermaßen nicht.
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Der mit der Aussage „aufkommensneutral“
Dann sollte solch eine Person wenn nicht zuständig, solche Aussagen unterlassen und nicht rumlügen
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