Hohe Gewinne !!!

  • Ich kehre noch mal zurück zu Deiner Ausgangsfrage. Du hast aktuell Angst, was aus dem Ersparten werden wird, wenn irgendwelche negativen Szenarien zum Tragen kommen. So eine Angst ist absolut verständlich! Aber ist sie auch vernünftig? Ich vermute mal vor der Rente brauchst Du das Geld nicht und auch danach nicht gleich alles auf einen Schlag. Deshalb wäre es vermutlich deutlich vernünftiger, das Risiko schrittweise abzubauen. Das ist zugleich auch Steuer sparend, weil Du den Sparerpauschbetrag jedes Jahr nutzen kannst. Jedes Jahr so viele Anteile verkaufen, dass Du Deinen Pauschbetrag optimal nutzt. Angenommen es sind noch 500 Euro frei nutzbar, würdest Du bis zum Renteneintritt noch nicht alles auf risikoarme Anlagen umgestellt haben aber zumindest schon einiges. Sollte Deine Rente niedrig sein kannst Du nach dem Renteneintritt den Umbau beschleunigen (Steuererklärung mit Günstigerprüfung erforderlich).

    Ob es eine gute Entscheidung ist, alle Anteile in sichere Anlagen umzuschichten, ist eine andere Frage und ich vermute mal, die meisten hier sind der Überzeugung, dass man das Risiko nicht auf null senken sollte auch wenn Dir keiner garantieren kann, dass es nicht zu einer Wirtschaftskrise kommt. Vielleicht wird die Angst für Dich zunehmend erträglicher, wenn Du einen Teil Deiner Gewinne gesichert hast.

  • Für jemanden, der wenige Jahre vor der Rente steht, ist das ein sehr geringer Betrag. Ich hoffe, dass er für jeden in deinem Alter als sehr gering angesehen wird. Und das gilt umso mehr, sollten andere Vermögenswerte und hohe Rentenansprüche vorhanden sein.

    Du weißt doch gar nicht wie viel Rente ich mal bekommen werde, vielleicht habe ich noch andere Vorsorgen wie betriebliche Altersvorsorge, Riester oder Mieteinnahmen. Ich habe nirgendswo geschrieben, dass die Gewinne für meine Altersvorsorge dienen soll, sondern lediglich, dass ich versuche so wenig Steuern wie möglich auf die Gewinne zu zahlen.

  • Die gewünschten 3% bekommst Du mit einem Geldmarktfonds aktuell nicht, momentan sind knapp 2% realistisch. Der von Dir gezeigte hat zwar im letzten Jahr 3% gebracht, wenn Du Dir den Chart aber über mehrere Jahre anschaust, erkennst Du, daß sich die Kurve abflacht.

    Wenn Du Steuern sparen willst und sonst keine Kapitalerträge hast, könntest Du erwägen, einen Teil dieses Jahr zu verkaufen und einen anderen Teil im nächsten. Dann hättest Du wenigstens zweimal den Sparerpauschbetrag mitgenommen.

    Vielen Dank, so hatte ich es auch vor. Vielleicht sogar über 2025, 2026 und noch 2027.

  • Das muss dich nicht ärgern. Ärgern sollten dich Menschen, die kurz vorm Ruhestand denken, dass 8000 Euro viel Geld wären.

    Wenn ich kurz vorm Ruhestand wäre, was aber leider noch 10 Jahre dauert, dann gebe ich Dir Recht, dass 8000 Euro nicht viel Geld sind. Zum Glück habe ich aber 2 abbezahlte Immobilien, noch deutlich mehr Geld auf der hohen Kante (vielleicht nicht super angelegt, aber besser als auf dem Girokonto) plus andere Einnahmequellen. Trotzdem sind und bleiben 8000 Euro für mich viel Geld.

  • Keine Geldmarktfonds, glaube uns doch!

    Der entsprechende kostenlose Geldmarktfonds ist LU0225880524:

    https://www.dws.de/geldmarkt/lu02…ey-market-fund/

    Ok, dann beschreibe ich es so, mir sind die 3 % Zinsen dann der Hauptaugenmerk, Ob Geldmarktfonds oder Rentenfonds ist mir dann egal. Wichtig ist auch der Ausgabeaufschlag und der liegt bei dem einen bei 1 % und bei dem anderen gibt es gar keinen.

  • Ich weiß auch, dass man mit Aktienfonds auf längere Sicht deutlich bessere Renditen erwirtschaftet. Aber mir sind die momentanen Zeiten einfach zu unsicher. Da tickt ja jeder anders. Tagesgeld kann man vergessen. Da gibt es höchstens mal Lockangebote für 3 oder 6 Monate. Vor weniger als einem Jahr stand Floating Rate Notes bei 4,8 %.

    Klar ist der deutlich gesunken. Aber ich weiß aktuell nichts besseres was einigermaßen sicher ist und zwischen 2 und 3 % hergibt.

  • Nachdem es sich bei den 25.000 Euro um einen eher kleinen Teil Deines Vermögens handelt, erscheint mir der Wunsch nach schneller Risikoreduktion (egal was es kostet) umso mehr unverständlich. Wenn Du durch den Verkauf jetzt rund 8000 Euro an Steuern verlierst, könntest Du auch einen Rücksetzer an der Börse problemlos aussitzen. Der Unterschied ist, dass die Steuern garantiert weg sind, Börsenrücksetzer sich in aller Regel innerhalb weniger Jahre zum großen Teil wieder erholt haben.

  • Hallo zusammen.

    absolut richtig – die Frage, wie man persönlich mit Risiko umgeht, gehört zu den zentralen Weichenstellungen bei der Geldanlage. Wer hier vorschnell oder unreflektiert entscheidet, läuft Gefahr, sich später bei fallenden Kursen selbst im Weg zu stehen – entweder weil man in Panik verkauft oder gar nicht erst investiert. (Ohne Welt ETF von MSCI bis IMI ist es schwer ein Vermögen zu erhalten).

    Es geht dabei weniger um richtig oder falsch, sondern um passend oder unpassend. Selbst eine renditestarke Anlage bringt wenig, wenn man nachts nicht mehr ruhig schlafen kann. Umgekehrt ist ein vermeintlich „sicherer“ Weg wie das Tagesgeld/Geldmarkt ETF zwar beruhigend, aber auf lange Sicht – gerade bei Inflation – schlicht zu wenig ertragreich, um Vermögen aufzubauen.

    Der entscheidende Punkt ist: Wie viel Schwankung kann und will ich aushalten? Wer sich bei dem Gedanken an kurzfristige Verluste unwohl fühlt oder schon bei -10 % nervös wird, ist mit einem höheren Aktienanteil wahrscheinlich schlecht beraten – auch wenn langfristig mehr Rendite winkt. Es bringt nichts, sich ein „aggressives“ Risikoprofil schönzureden, wenn man im Ernstfall doch die Nerven verliert.

    Was hilft? Ehrliche Selbstreflexion. Konkrete Szenarien durchspielen – etwa: Wie würde ich reagieren, wenn mein Depot innerhalb eines Jahres 20 % im Minus liegt? Lasse ich es liegen, kaufe ich nach oder bekomme ich kalte Füße? Auch der Zeithorizont spielt eine Rolle: Wer in fünf Jahren ein Haus kaufen will, sollte anders investieren als jemand, der für die Rente in 25 Jahren investiert.

    Risikoprofil
    Mehr Risiko bringt langfristig mehr Rendite
    www.finanztip.de

    Ein guter erster Schritt ist oft eine breite, passive Streuung über WELT ETFs, mit einem dem eigenen Risikoprofil angemessenen Aktienanteil. Und: Nicht alles auf einmal investieren. Wer unsicher ist, fährt mit einem Sparplan oft besser – psychologisch wie praktisch.

    Kurz: Ein stabiles Risikoprofil hilft nicht nur beim Einstieg, sondern auch beim Dranbleiben. Und das ist am Ende entscheidend - nicht der perfekte Fond oder der optimale Einstiegszeitpunkt.

    LG

  • Nachdem es sich bei den 25.000 Euro um einen eher kleinen Teil Deines Vermögens handelt, erscheint mir der Wunsch nach schneller Risikoreduktion (egal was es kostet) umso mehr unverständlich. Wenn Du durch den Verkauf jetzt rund 8000 Euro an Steuern verlierst, könntest Du auch einen Rücksetzer an der Börse problemlos aussitzen. Der Unterschied ist, dass die Steuern garantiert weg sind, Börsenrücksetzer sich in aller Regel innerhalb weniger Jahre zum großen Teil wieder erholt haben.

    8000 Euro Steuern sind es ja zum Glück nicht. Es geht mir einfach darum so wenig Steuern auf die Gewinne zu zahlen wie möglich. Das versuche ich jetzt über die nächsten Jahre mit dem Ausschöpfen des Freistellungsauftrages bestmöglich hinzubekommen.

    Ganz ehrlich, ich habe Bedenken, dass Dinge auf uns zukommen, die wir in der Form noch nicht hatten. Will hier wirklich keine Ängste schüren, aber anscheinend sind wir ja näher am Krieg als davon entfernt. Und vermutlich gibt es dann größere Probleme als mein Geld sicher anzulegen, aber ich bin dann trotzdem etwas beruhigter.

  • Ganz ehrlich, ich habe Bedenken, dass Dinge auf uns zukommen, die wir in der Form noch nicht hatten.

    Ahhhh, das gute alte "This Time it's different". Der teuerste Satz an der Börse^^

    aber ich bin dann trotzdem etwas beruhigter.

    Und das ist letztlich das Ausschlaggebende. Mach das, womit du am besten Schlafen kannst. Nicht alle Menschen sind für die Börse gemacht. Dafür muss man sich nicht schämen. Gibt halt leider sowas wie Emotionen...