Einmaleinzahlung ING zusätzlich zum Sparplan

  • Hallo liebes Forum,

    nachdem ich vor knapp einem Jahr, nach ausführlicher Lektüre und diversen Videos von finanztip, endlich mutig genug war um ein Depot bei der ING zu eröffnen und einen monatlichen Sparplan einzurichten (80% MSCI ACWI und 20% Xtr. Stoxx Europe) und mich zwischenzeitlich ganz weise und großmütig fühlte, merke ich jetzt, dass man diese ganze Finanz-Welt eben doch nicht mal eben so in der Tiefe verstehen kann: ich habe einen kleinen Geldsegen erhalten, der es mir jetzt ermöglichen würde, eine Einmaleinzahlung in größerer Höhe zu tätigen. Das wollte ich frohen Mutes machen, und scheiterte zunächst an den verschiedenen Ordertypen (hatte ich irgendwann schon mal gelesen, aber wieder vergessen, weil ich das bisher nicht brauchte) und stolperte dann über die sehr hohen Kosten. Das war deutlich mehr als die angegebenen max. 69,90 € Orderprovision. Die genaue Kostenaufstellung habe ich leider nicht nachvollziehen können. Da gab es da auch noch eine Art Sicherheitszuschlag, allerdings nur bei dem Ordertyp „Marketorder billigst“. Meine Frage jetzt: ich möchte so einfach wie möglich eine höhere Summe im 80/20 Verhältnis zusätzlich zu meinem Sparplan in mein Depot tun. Wie gehe ich das an mit möglichst geringen Kosten? Macht das aus Expertensicht überhaupt Sinn? Fünf verschiedene Sparpläne anzulegen mit 1000 Euro Sparrate ist keine Option, weil es mehr Geld ist und ich es nicht so kompliziert haben will. Ich hoffe, ich habe alle wichtigen Infos aufgeschrieben.
    Beste Grüße allerseits!

  • Kater.Ka 9. November 2025 um 21:01

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Was … ist denn die Frage?

    Das sind die Dinger mit diesem Zeichen: ?

    ...Das war deutlich mehr als die angegebenen max. 69,90 € Orderprovision. Die genaue Kostenaufstellung habe ich leider nicht nachvollziehen können. Da gab es da auch noch eine Art Sicherheitszuschlag, allerdings nur bei dem Ordertyp „Marketorder billigst“. Meine Frage jetzt: ich möchte so einfach wie möglich eine höhere Summe im 80/20 Verhältnis zusätzlich zu meinem Sparplan in mein Depot tun. Wie gehe ich das an mit möglichst geringen Kosten?...

    Nicht "billigst", sondern immer ein Limit eingeben, das Du maximal zu zahlen bereits bist.

    69,90 Euro ist die maximale Gebühr. Wenn Du nicht im Direkthandel orderst, kommt noch eine geringe Börsengebühr dazu. Außerdem natürlich der Spread.

    Alles andere sollten Kosten auf Produktebene sein.

  • Das sind die Dinger mit diesem Zeichen: ?

    Oh, Herr Schwachzocker ist ein ganz helles Köpfchen. Danke!

    Nicht "billigst", sondern immer ein Limit eingeben, das Du maximal zu zahlen bereits bist.

    69,90 Euro ist die maximale Gebühr. Wenn Du nicht im Direkthandel orderst, kommt noch eine geringe Börsengebühr dazu. Außerdem natürlich der Spread.

    Alles andere sollten Kosten auf Produktebene sein.

    Du antwortest jetzt teils über die Produktkosten, teils über die Handelskosten, teils über den Kurs (= Preis).

    Sieht mir nicht nach einem mega Beitrag zur Verklarung aus.

  • Sollen es denn unbedingt dieselben ETFs sein? Den SPDR MSCI All Country World Investable Market (IE00B3YLTY66) kriegst du bei der ING gerade für 1,90€.

    Ansonsten: Wenn der Betrag so hoch ist, dass die Sparplan-Arie zu aufwändig ist, würden mich die 69,90€ nicht schrecken. Dass es mehr sein soll, wundert mich.

    Aber die ING gibt m.E. auch die Kosten an, die jemand anders (der Emittent?) übernimmt und nicht du. Das kann sehr verwirrend sein.

  • Bei der ING zahlst du für eine Order:

    4,90 Eur (immer)

    + 0,25% vom Kurswert.

    Rechenbeispiel: Du willst 10.000 EUR anlegen:

    4,90 Eur + (10.000 Eur * 0,25%) = 29,90 Eur Gebühren.

    Sollte bei dieser Rechnung ein Wert > 69,90 Eur raus kommen, zahlst du nur 69,90 Eur.

    Diese Rechnung gilt für den Direkthandel. Solltest du einen anderen Handelsplatz wählen, kommen noch zusätzliche Gebühren dazu. Ich empfehle dir, einfach Direkthandel zu wählen, am besten Mitten am Tag. Nicht früh morgens oder spät abends.

    Wenn du das auf 2 ETFs aufteilt, musst du diese Rechnung 2x machen (sind ja dann 2 Order).

    Wenn du 1x Ordergebühr sparen willst, kannst du auch alles auf einen ETF einzahlen. Dann pausierst du den einen Sparplan und erhöhst den anderen Sparplan, bis deine gewünschte 80/20% Verteilung wieder her gestellt ist. Damit sparst du dann einmal 4,90Eur.

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure Fragen und Antworten. Es geht um 35.000 die ich aufteilen möchte in eben meinem angestrebten Verhältnis. Ich möchte am liebsten einfach bei meinem einen ING-Depot bleiben, der empfundenen Einfachheit halber. Aber vielleicht schaue ich mich doch nochmal um.

    Ich kaufe im Direkthandel.

    Das mit dem Limit verstehe ich noch nicht so ganz. Billigst bedeutet doch, dass ich zum nächstmöglichen Kurs kaufe. Also jetzt wenn ich klicke, oder? Und das ist doch genau das, was ich will: Jetzt Geld investieren. Kein langes Nachschauen und Recherchieren, wann der Kurs wie ist. Was sollte ich denn eingeben, angenommen, der Kurswert ist pro St. bei 145 Euro und ich will JETZT Geld investieren, sollte ich dann bei Limit 145 hinschreiben?

    Einen schönen Start in den Tag,

    Anacs

  • Wo liegt hier überhaupt das Problem?

    Ich sehe auch kein Problem. Im Eingangsthread wird zwar keine präzise Summe genannt die angelegt werden soll. Aber nehmen wir an, es handelt sich um 70.000 Euro. Diese Summe soll vollständig in Aktien angelegt werden, also voraussichtlich für einen Zeitraum von vielen Jahren. Ich sehe jedenfalls kein großes Problem darin, davon einmalig ein Promille an Gebühren zu zahlen. Bzw. bei zwei ETF eben das doppelte davon. Und natürlich später nochmals das gleiche beim Verkauf.

    Bei der ING fallen max. die genannten 69,90 Euro je Order an. Teilweise werden in der Abrechnung jedoch Gebühren ausgewiesen, die in Wirklichkeit nicht an den Anleger belastet werden. Das kann etwas verwirren. Ich nehme an, genau darauf bezieht sich Anacs

    Alternativ wählt man statt der beiden genannten ETF eben einen der Aktions-ETF, dann wirds deutlich billiger. Bspw. alles in den SPDR ACWI IMI statt einer 80/20 Aufteilung auf zwei nicht Aktions-ETF. Das macht dann beim Ankauf eine Esparnis von knapp unter 140 Euro , und beim späteren Verkauf nochmals 69,90 Euro. Nur wegen der Gebühren würde ich bei einer langfristigen Anlage aber keinen ETF wählen den ich eigentlich nicht haben will.

  • Wo liegt hier überhaupt das Problem?

    Pro Depot gehen 20 Sparpläne.

    Ein zusätzliches Depot ist in 10 Sekunden angelegt.

    Also noch mal 20…


    Und noch ein Depot….

    Das "Problem" liegt darin, dass es möglichst wenig Aufwand sein soll, siehe hier:

    Fünf verschiedene Sparpläne anzulegen mit 1000 Euro Sparrate ist keine Option, weil es mehr Geld ist und ich es nicht so kompliziert haben will.

    Ich kann nur Mittvierziger bestätigen, bei der ING kostet es eben, was es kostet. Wobei bei hohen Summen die 69,90 EUR auch nicht mehr wirklich ins Gewicht fallen.

    Wir haben das bei unserer Erstanlage mit einem mittleren fünfstelligen Betrag auch per Einmalkauf gemacht, Kosten hin oder her. Das waren dann Kaufgebühren von 0,1x%, das finde ich völlig vertretbar.

    Abseits des Direktkaufs kommen noch Handelsplatzgebühren dazu. Bei der Xetra sind das 2,90 EUR, also auch überschaubar, wenn man das möchte.

    und stolperte dann über die sehr hohen Kosten. Das war deutlich mehr als die angegebenen max. 69,90 € Orderprovision. Die genaue Kostenaufstellung habe ich leider nicht nachvollziehen können. Da gab es da auch noch eine Art Sicherheitszuschlag, allerdings nur bei dem Ordertyp „Marketorder billigst“.

    Die ING gibt, meine ich, auch an, wenn sie Rückvergütungen bekommt bzw. wenn sie Kosten übernimmt und nicht an den Kunden weiterreicht. Bei einem Kauf ohne Limit wird in der Tat ein etwas höherer Betrag mit "Sicherheitszuschlag" angezeigt bzw. muss als "Buying Power" verfügbar sein, weil ja innerhalb weniger Sekunden bis zur Ausführung des Kaufs die Kurse nochmal schwanken können.

    Tatsächlich dem Verrechnungskonto belastet bei Ausführung des Kaufs werden aber nur:

    • Der tatsächliche Kaufpreis für das Wertpapier.
    • Die Kaufgebühr (4,90 EUR plus 0,25%; maximal 69,90 EUR)
    • Die Handelsplatzgebühr (nur wenn nicht im Direkthandel gekauft wird; z.B. 2,90 EUR bei der XETRA)

    Wie gesagt, ich habe einen solchen Kauf selbst schon bei der ING getätigt, und die "Vorschau" ist wirklich verwirrend, tatsächlich abgerechnet werden dann aber nur die obengenannten Kosten.

  • Sollen sich doch lieber die Foristen Arbeit machen und Lösungen anbieten und niederschreiben, als dass "ich" mir die Arbeit mache ein paar Sparpläne anzulegen.

    Fünf verschiedene Sparpläne anzulegen mit 1000 Euro Sparrate ist keine Option, weil es mehr Geld ist und ich es nicht so kompliziert haben will.

    Vermutlich hättest du die benötigten Sparpläne schneller angelegt als es alle hier zusammen Zeit gekostet hat ihre Postings zu schreiben.

    20k € in Sparplänen geht pro Monat.
    Da sollte die in ihrer Höhe unbekannte Summe doch recht schnell voll investiert sein.

    Zumal die "sehr hohen Kosten" vermutlich falsch aus der Kosteninformation herausgelesen wurden. Es sind wie überall beschrieben max. 69,90€.

  • pWas sollte ich denn eingeben, angenommen, der Kurswert ist pro St. bei 145 Euro und ich will JETZT Geld investieren, sollte ich dann bei Limit 145 hinschreiben?

    Gute Frage, die ich mal an die Mitforisten weitergeben möchte: Wenn DANN nur ein anderer da ist, der 150 Euro haben will (per eigenem Limit), ist das dann „billigst“?

  • Ich bin ja für jeden Trick und "Lifehack" dankbar. Aber die Umgehung von Ordergebühren per kostenlosem Sparplan ist m.E. irrational.

    Bei einer Kurzfristanlage, bspw. einem Geldmarkt-Produkt lasse ich das gelten. Aber bei einer Langfristanlage in Aktien-ETF ergibt das doch keinen Sinn. Zumindest nicht wenn man die Summe eigentlich gerne vollständig sofort investieren möchte, wie es ein rationaler Investor tut. Wenn man sich hingegen bewusst für einen schrittweisen Einstig entscheidet ist das etwas anderes, dann geht es aber nicht mehr primär um die Einsparung von Ordergebühren.

    Ein solcher Aktien-ETF macht durchschnittlich irgendwo oberhalb von +6% p.a. Ohne jetzt finanzmathematische Formeln zu bemühen sind das jedenfalls mindestens +0,1% pro Woche. Im statischen Mittel wohlgemerkt. Bei einer Anlagesumme von 70.000 EUR würde ich also im statistischen Mittel bereits nach einer Woche mit der Sparplanstrategie schlechter dastehen. Trotz gesparter Ordergebühren.

    Hinzu kommt, dass diese "gesparten" Ordergebühren vor etwaiger Abgeltungssteuer sind ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Saarlaender (11. November 2025 um 11:31)

  • Gute Frage, die ich mal an die Mitforisten weitergeben möchte: Wenn DANN nur ein anderer da ist, der 150 Euro haben will (per eigenem Limit), ist das dann „billigst“?

    Ja, ich glaube, so ist das. "billigst" heißt, ich nehme, was auch immer im Zeitpunkt X (= Klick auf "Kaufen") als günstigstes Verkaufsangebot angeboten wird. Das können dann z.B. auch 144 EUR sein anstelle der anvisierten 145 EUR (weil in der Zwischenzeit der Kurs runtergegangen ist).

    Das mit dem Limit verstehe ich noch nicht so ganz. Billigst bedeutet doch, dass ich zum nächstmöglichen Kurs kaufe. Also jetzt wenn ich klicke, oder? Und das ist doch genau das, was ich will: Jetzt Geld investieren. Kein langes Nachschauen und Recherchieren, wann der Kurs wie ist. Was sollte ich denn eingeben, angenommen, der Kurswert ist pro St. bei 145 Euro und ich will JETZT Geld investieren, sollte ich dann bei Limit 145 hinschreiben?

    Ich habe es da auch schon so gemacht, dass ich ein minimal höheres Limit angegeben habe, um die Chance zu erhöhen, dass der Auftrag direkt ausgeführt wird (gleichzeitig aber auch eine Grenze nach oben besteht, FALLS es plötzlich einen krassen Kurssprung / Ausreißer geben sollte mit einem Preis, zu dem ich nicht mehr bereit wäre zu kaufen). Das ist bei sehr liquiden Werten wie einem FTSE All World o.ä. nicht unbedingt wahrscheinlich, aber gerade bei einem hohen Betrag als Einmalinvest bin ich lieber etwas vorsichtiger.

  • Es ist zweifellos eine gute Übung auch mal eine "echte" Börsenorder zu platzieren statt das ganze über Sparpläne abzuwickeln. Abgesehen von der zeitlichen Streckung, die in der Regel nachteilig ist, hat man auch eine Menge versteckter Kosten durch den Spread. Eine Direktorder würde ich bei fünfstelligen Beträgen auch nicht zwingend machen wollen. Oft genug bieten die Market Maker nicht genügend Liquidität dafür.

    Bevor man seine Order platziert, sollte man Geld und Briefkurse an der Zielbörse beobachten. Der Geldkurs zeigt Dir, was die Konkurrenz bereit wäre zu zahlen und der Briefkurs, zu welchem Kurs ein anderer aktuell bereit ist zu verkaufen. Das solltest Du innerhalb der Handelszeiten von den Hauptbörsen machen, denn dann ist der Spread am kleinsten in der Regel. Möglicherweise siehst Du keine Echtzeitkurse sondern nur verzögerte Kurse. Dann musst Du versuchen abzuschätzen, zu welchem Preis Du das Papier erstehen kannst. Zur Orientierung kann man sich auch die gebotenen Preise beim Direkthandel anschauen. Wie man sich dann genau positioniert ist sicher auch eine Temperamentsfrage. Meist limitiere ich knapp unterhalb von dem Kurs, der mir als Direkthandel angeboten wird. Wenn ich aber sicher sein will, dass ich es bekomme, nehme ich auch schon mal den Direkthandel, falls der Marktplatz ausreichend Liquidität bietet. Alternativ limitiere ich minimal höher, um mit höherer Wahrscheinlichkeit bedient zu werden. Wer sein Limit (deutlich) unterhalb des Marktpreises platziert, läuft die Gefahr leer auszugehen.

  • Ich habe es da auch schon so gemacht, dass ich ein minimal höheres Limit angegeben habe, um die Chance zu erhöhen, dass der Auftrag direkt ausgeführt wird

    Mache ich auch so. Ich kaufe auch nur was, wenn mir der Preis grundsätzlich passt, da sind mir einkalkulierte 0,05% Mehrkosten lieber als 5,00% ungeplante.