lohnt Wartung am Auto noch?

  • Ein Mazda 3 ist von der Qualität nicht mit einem Ford oder VW zu vergleichen.

    Darf ich ja nicht schreiben.

    Du sollst keinen Gott neben dem MSCI World und diversen deutschen Automobilherstellern haben.

    Mazda stellt m.E. inzwischen bessere Autos als Toyota her. Man muss mit dem Bedienrad und dem absolut bescheidenen Bose "Sound" System klarkommen.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Was ich bei dieser Auslegung der Lebensdauer auf die Leasingdauer nicht verstehe:

    Der Markt müsste das doch eigentlich auch über den irgendwann sinkenden Restwert bestrafen, so dass es finanziell unattraktiver wird, solche Einweg-Feuerzeuge zu leasen.

  • Theoretisch ja. In der Praxis ist das Problem, dass du als Käufer eines 3-4 Jahre alten Autos ja gar nicht einschätzen kannst, was dich die Wartung kosten wird. Diese Zahnriemen im Öl haben ihre Probleme ja nicht sofort gezeigt, sondern erst nach einigen Jahren. Da waren die alle schon weiterverkauft. Gleiches Spiel bei den LED-Scheinwerfern, die nur noch komplett getauscht werden können. Die halten vielleicht 15 Jahre, das Durchschnittsauto ist etwa 10 Jahre alt. Da werden wir in den 2030ern einige wirtschaftliche Totalschäden wegen Scheinwerfern sehen.

    Das andere Problem ist, dass es für eine ordentliche Bepreisung vernünftige Alternativen braucht. Versuch mal heute noch einen Neuwagen zu bekommen, der einfach nur günstig fährt. Keine Breitreifen, kein Keyless, keine elektrische Heckklappe oder Sitzverstellung, kein Navi, keine verschlossenen Scheinwerfer, keine Abhängigkeit vom Internet. Da wird die Auswahl verdammt schnell ziemlich dünn. Und jetzt versuch das mal bei einem Elektroauto. Was auch bedeutet, dass du auf dem Gebrauchtwagenmarkt kein entsprechendes Auto bekommst.

  • Meine "Rechnung" sähe so aus: Was würde mich eine gleichwertige Ersatzbeschaffung (also gleiches Modell, Bj., Ausstattung, Pflegezustand etc.) mit gemachtem Riemen kosten? Wenn über €4000, stehst du mit der Reparatur (eigentlich ja Wartung, weil der Riemen ein Verschleißteil ist) besser da. Check doch vllt mal kurz ein Gebrauchtwagen-Portal. Da staunt man nur noch über die Preise.

    Ja, genau so.

    Dazu kommt noch die Betrachtung des Wertverlustes, wenn der TO einen jungen gebrauchten als Alternative ins Spiel bringt.

    Hypothetisches Beispiel:

    Junger Gebrauchter, 1 Jahr alt, Kosten 28 k, Restwert nach 10 Jahren 5k. D.h. über die Laufzeit verteilt kostet der Wagen jährlich 2.300 EUR in der Anschaffung bzw. Wertverlust. Der jetzige verliert vielleicht noch 300 EUR jährlich (wenn überhaupt).

    Er könnte jedes Jahr 2.000 EUR in das Auto reparieren lassen (ohne Verschleiß). Anderes herum gedacht benötige er so im Leben nur 5 Autos anstatt 7 oder 8 Autos zu kaufen.

    Dazu Mehrkosten durch Vollkasko, oft höhere Ersatzteilkosten, schwierigere Reparierbarkeit und einfach dadurch, dass die ersten Kundendienste vermutlich wieder beim Hersteller gewartet werden.

    Je nach Konstellation kannst Du so auch 5.000 EUR innerhalb eines HU-Zyklus von zwei Jahren in das Auto reparieren + Verschleiß wie Bremsen etc.

    Meist werden die Entscheidungen das "alte" Auto wegzugeben durch wirtschaftliche Gründe (hohe Reparatur) begründet, aber nur, damit man es sich selbst schön argumentiert. Man will ja nicht unvernünftig sein.

    Natürlich ist der neue Wagen schicker und können auf neue Bedürfnisse angepasst werden (z.B. höher sitzen, mehr aktive Sicherheitsfunktionen), aber das ist es meist dann schon. Denn auch zuverlässiger müssen neue Wagen nicht automatisch sein.

    Bei uns ist das "neue" Auto ein VW Golf 10 Jahre alt und der "alte" Familienwagen wird 18 Jahre. Das "Problem" am alten Fahrzeug ist, dass die Reparaturen immer kleiner 1k EUR sind und der Rost noch nicht wirklich zuschlägt.