Hilfe der Crash kommt... (bald?)

Liebe Community,
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  • Lieber Forums Trader42


    Heute hast du mich mal wieder zum schmunzeln gebracht


    Du schreibst,

    „du gehst mal davon aus, wenn es keinen großen, sondern nur einen kleinen Crash gibt…“


    Ist ja klar dass da Freude bei mir aufkommt


    Lieber Trader42 was ist denn bei dir der Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen Crash?


    Beim Auto könnte man sagen, wenn man den Schaden reparieren kann, dann war es ein kleiner Crash


    Wenn dein Auto aber einen Totalschaden hat, dann war es wohl ein großer Crash?


    An Börse gibt es jedoch keinen großen oder kleinen Crash, sondern immer nur Rückschläge


    Ein echter Crash in der Börse wäre eine Weltwirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit und Insolvenzen von A bis Z


    Schau dir mal den Dow Jones Index an.

    Das ist bekanntlich die durchschnittliche Wertentwicklung von Aktien in den letzten 130 Jahren. So lange gibt es diesen Index schon.


    Allein in den letzten 40 Jahren, wo ich an der Börse aktiv bin, hat sich der Index von 1000 Punkte auf 40.000 Punkte entwickelt

    Also um das 40 fache


    Dazwischen unzählige Rückschläge wegen Weltkriegen, Weltwirtschaftskrise, Inflation, Politik, aber danach ging es immer wieder aufwärts

    Für mich demzufolge kein Crash

    Weder klein noch groß


    Das ist der Grund, warum ich seit Jahrzehnten zu den kaufen und liegen lassen Aktionäre gehöre.


    Daran wird sich auch im Rest meines Lebens nichts mehr ändern


    Auch wenn es für manche hier langsam penetrant wird, trotzdem weiß ich darauf hin, egal wie die Kurse steigen oder fallen die Dividenden kommen seit 100 Jahren regelmäßig ohne Ausnahme dazu noch streigend, natürlich nur im Salto nicht im Einzelfall


    Bleib gelassen , schau dir nicht jeden Tag die Kurse an, es gibt schönere Dinge im Leben als Börsen Nachrichten


    Viele Grüße, McProfit

  • Lieber Trader42 was ist denn bei dir der Unterschied zwischen einem großen und einem kleinen Crash?

    Beim kleinen Crash kaufe ich nur nach, beim großen sogar auf Kredit :evil: .

    Spaß (naja fast zumindest).


    (Ich bin inzwischen auch zu der Erkenntnis gelangt, dass die Währung die als Berechnungsgrundlage eines breiten Aktienfonds herangezogen wird, weitestgehend irrelevant ist. Danke für eure antworten).

  • Finanztip gibt es - laut Wikipedia jedenfalls - seit 2013; das Finanztip-Forum vermutlich seit 2014 oder 2015 ... ?



    Ich frage mich "ernsthaft", wie das bei einem ebenso "ernsthaften" Crash an den Märkten hier im Forum aussehen würde (denke dabei beispielsweise an 1987, 2000 ff oder 2008 ff) - beim Blick auf diesen Strang und/oder einen Strang zu Reaktionen auf Trump und seine Zölle.


    Wenn das - jedenfalls teilweise - schon so ein aufgeregtes "Theater" und Versuche der feinst Ziselierungen bis in die unterste Verästelungen auslöst - was passiert dann hier erst, wenn es mal 50 oder 60% bei Aktien abwärts geht ? Und das über mehrere Jahre ? Oder zig Jahre dauert bis das letzte All-Time-High wieder erreicht wird ?


    Eine gemäß der eigenen objektiven aber auch subjektiven Risikotragfähigkeit aufgestellte und damit robuste Asset-Allocation sollte derartige Verwerfungen überstehen können - ohne in Aktionismus zu verfallen.

  • Hmm wenn beides nicht eintritt verschimmelt dein Geld auf irgendwelchen Anlagen die nix einbringen

    Naja ich schichte einfach nur aus anderen Anlagen um. Die sind teilweise im Schnitt weniger profitabel als der all World ETF (Anleihen, Geldmarktfonds etc) und teilweise bloß anders (Gold, Crypto).

    Ich hab meinen ETF Sparplan, aber sehe größere Kurskorrekturen am Aktienmarkt per se eher als eine Art Rabattaktion statt als etwas negatives und Versuche dann davon zu profitieren.

    Ich kaufe dabei sowohl Einzelaktien als auch ETFs.

    Unter Umständen sogar auf Kredit. Temporär über den Kreditrahmen des Brokers (kostet halt Zinsen, also wirklich nur kurzfristig) oder etwas länger über zinslose oder nahezu zinslose Vollbesicherte Kredite (Aave o.ä.).


    Ich weiß viele hier bevorzugen (aus guten Gründen) passives investieren, aber für mich hat das bisher recht gut funktioniert.


    Spaß beiseite: Was ist denn ein kleiner Crash? Und wann gab es deiner Meinung nach den letzten Crash?

    McProfit hat schon Recht.

    An Börse gibt es jedoch keinen großen oder kleinen Crash, sondern immer nur Rückschläge

    Ich bin seit ~15 Jahren an der Börse aktiv. Einen wirklich dramatischen Einbruch mit ernsthafter lang andauernder Rezession hab ich also nie erlebt.


    Für mich ist jede Korrektur über 10% ein Grund aktiv einzugreifen

    Bei größeren Bewegungen wie beim Beginn des Krieges in der Ukraine oder gar Covid ist das nicht ganz einfach, da das Geld ja irgendwo herkommen muss, aber ich handle in der Grundannahme, dass es am Aktienmarkt langfristig aufwärts gehen wird.

    Also... Je schlechter die Stimmung, desto mehr kaufe ich.

  • Der einzige Fall in dem ich tatsächlich meine All World Position sowie einige US aktien abgebaut habe, war kurz vor dem Trump Crash.

    Hab mich da mit meinem sehr hohen US Anteil nicht gut gefühlt, hatte aber bei weitem nicht genug Cash um das auszugleichen.


    Also hab ich eine Teil verkauft und in den MCSI Europe Industrials sowie europäische Rüstung gesteckt.

    Das widerspricht eigentlich meinem Konzept und wird demnach wenn die politische Lage es erlaubt auch wieder geändert.

    Jaja ich weiß, Market Timing ,statistik, blahblah. Ist ja alles fein und jeder der an der börse anfängt sollte diese aktive Angehensweise eher meiden... Oder eben das Konzept (inkl der Mehrarbeit und der psychischen Komponente) vollständig verstanden haben und dann die Eignung bzgl der eigene Situation und Risikoneigung prüfen

  • Lieber Forumsfreund Trader42

    Nur für Dich:


    Mit deinen Kommentaren bringst du mich unverändert zum schmunzeln.


    Wenn ich zur Zeit morgens in meinem Ferienhäusle in Südfrankreich auf der Terrasse sitze und anstelle einer Tageszeitung die Kommentare hier immer Forum lese dann lerne selbst ich nach 40 Jahren aktiver Börse, manchmal immer noch etwas dazu,


    manchmal werde ich jedoch auch an meine eigene Euphorie in meinen ersten Börsen Jahre - so zwischen 1980-1990 - erinnert


    Ich glaube, es geht jedem Anleger hier so, dass er in den ersten Jahren der Ansicht ist er kann der Börse ein Schnippchen schlagen und mit seinen eigenen Ideen die durchschnittliche Entwicklung an den Aktenmärkten übertreffen


    Leider machen die wenigsten Anleger eine exakte Renditeberechnung


    Die Liquidität, die man nach Käufe bei Kostengängen zurück hält, wird bei der Renditeberechnung meist nicht berücksichtigt, man schaut nur auf den Depot Auszug


    Manche Aktien die man mit Verlust verkauft hat, wird oft vergessen, schließlich erscheint sie nicht mehr im Depot


    Oft kommt neues Geld hinzu, oder man braucht Geld für persönliche Anschaffungen,

    Oft gibt es Teilverkäufe oder Aufstockungen

    Dann gibt es auch noch dummerweise Dividenden, die auf einem anderen Konto landen,


    von Aktiensplits, Fusionen, spinoffs und was ist sonst noch alles gibt, gar nicht zu reden


    All das muss bei der persönlichen Renditeberechnung berücksichtigt werden


    Wenn du mit viel Glück dummerweise gerade am Anfang ein paar überdurchschnittliche Gewinne erzielt hast, dann wird man erst recht in seiner Ansicht bestärkt und will solch väterlichen Ratschläge wie vom demnächst 80-jährigen McProfit nicht anhören.


    Dann höre ich oft als Argument:

    „Früher war alles anders

    Die Zeiten haben sich geändert

    Kaufen und halten funktioniert nicht mehr..“


    Du musst diese Erfahrung aber selbst sammeln,


    ich empfehle dir, lediglich, eine exakte Buchhaltung deiner Aktivitäten zu machen,

    Das ist gar nicht so einfach


    Wenn du das aber nicht machst, lügst du dich in die eigene Tasche


    Ich wünsche dir weiterhin ein glückliches Händchen


    Viele Grüße und vielen Dank, wenn du mich auch in Zukunft zum schmunzeln bringst


    McProfit

  • Wenn du mit viel Glück dummerweise gerade am Anfang ein paar überdurchschnittliche Gewinne erzielt hast, dann wird man erst recht in seiner Ansicht bestärkt und will solch väterlichen Ratschläge wie vom demnächst 80-jährigen McProfit nicht anhören.

    Ich stimme dir halb zu. Mit der Gefahr der verzerrten Wahrnehmung hast du recht, deine Ratschläge höre ich mir hingegen gern an.


    Es ist statistisch unrealistisch anzunehmen, dass ich (oder irgendwer) dauerhaft den Markt schlagen kann. Aber man muss es ja auch gar nicht dauerhaft.

    Nun sind meine 15 Jahre keine lange Zeit, aber auch nicht sooo wenig. Jedenfalls mehr als genug Zeit um sehr viel Unfug anzustellen.


    Tatsächlich hab ich in der Zeit extrem viel Lehrgeld bezahlt. So viel, dass ich von dem was ich verloren hab ganz problemlos viele Jahre am Stück Urlaub machen könnte. Um das überhaupt möglich zu machen, musste ich das Geld natürlich ersteinmal "verdienen".

    In Anführungszeichen, weil es reine Zockerei war. Mit Anfang 20 enthielten meine Depots zu >95% hochriskante Anlagen. Teilweise auch bei höchst zweifelhaften Anbietern/Plattformen. Ich hab allerdings nie "fremdes Geld" verspielt (kein Erbe oder Geld von Papa oder so... Ich musste das tatsächlich vorher durch Arbeit verdienen).


    Der Grund war eine Mischung aus gnadenloser Selbstüberschätzung, Neugier und - und ich glaube der Punkt ist richtig - der Überzeugung, dass ich nicht sehr viel zu verlieren hab und es keinen besseren Zeitpunkt dafür geben wird. In dem Alter kann man sich so einiges erlauben, was später viel schwieriger wird. Mit wilden Ideen Unternehmen gründen und an die Wand fahren, all sein Geld verspekulieren (ist ja eh fast nix).... Es hat ja noch keine ernsthaften Konsequenzen.

    Keine Familie die von einem abhängig ist. Keine Karriere die man riskiert. Keine Haus das abbezahlt werden muss. Kaum laufende Kosten... Die Miete als Student ist sehr überschaubar.

    Wenn man hinfliegt steht man eben wieder auf und fängt von vorne an. Was soll's.


    Tatsächlich glaube ich bis heute, dass das richtig war. Das Rendite-Reihenfolge-Risiko ist eben auch eine Chance.


    Von meiner damaligen Risikobereitschaft bin ich heute weit entfernt.

    Um der Gefahr des Selbstbetrugs beim Anlegen zu entgehen, sind meine Depots strikt getrennt. Der Großteil geht in einem Depot ganz konservativ automatisch in breit gestreute ETFs. In anderen Depots darf ich mich hingegen aktiv betätigen.

  • die aktuelle Überbewertung der US-Börsen

    Kann gut sein. So wie auch das Gegenteil gut sein kann.


    Die Dividend-Yield ist aktuell auf dem Niveau von 2000. Damals lag der S&P bei ca. 1.400, heute ca. 6.000. Das sind 6% p.a. Das reicht mir (als Langfristanleger) für die nächsten 25 Jahre.


    Der Buffet-Indikator hatte ein Hoch im November 2021 mit 193,43%. Da war der S&P bei 4.600, heute rund 30% höher (7,6% p.a.).

    Möglicherweise ist das nur ein Indikator für die Globalisierung, da die Auslandsumsätze und -gewinne von Microsoft & Co. in der Vergangenheit wohl gestiegen sind. Möglicherweise dreht ein blonder König gerade die Globalisierung etwas zurück. Möglicherweise sind Tesla's Auslandumsätze gerade am fallen. Möglich ist aber auch, dass alles ganz anders kommt.

  • Vollkommen richtig.


    Selbst wenn über die vielen Jahre brutto nur 4 % im Jahr erzielt werden durchschnittlich, ist das Ganze immer noch viel lohnender, als das Geld auf einem Girokonto herumliegen zu lassen.

    Nicht umsonst bieten viele Banken Bestandskunden Tagesgeldkonten mit zum Beispiel 0,75 % oder 0,25 %.

    Das ist keine Alternative.

  • Selbst wenn über die vielen Jahre brutto nur 4 % im Jahr erzielt werden durchschnittlich, ist das Ganze immer noch viel lohnender, als das Geld auf einem Girokonto herumliegen zu lassen.

    Nicht umsonst bieten viele Banken Bestandskunden Tagesgeldkonten mit zum Beispiel 0,75 % oder 0,25 %.

    Das ist keine Alternative.

    Bei 4% wäre es gegenüber dem Risiko aber schon eher knapp. Die US-Staatsanleihe ist ja schon irgendwo bei 3,5-4% und da habe ich doch deutlich weniger Risiko und vor allem weniger Volatilität.

    Demnach würde man sich doch von einer riskanteren Option wie den Aktien dann etwas mehr Rendite wünschen. Da kann man aus meiner Sicht schon überlegen ob sich 5%, also 1% mehr wirklich noch lohnt oder ob es dann schon eher 6-7% sein "müssen" damit ich gewillt bin das größere Risiko einzugehen.

  • Bei 4% wäre es gegenüber dem Risiko aber schon eher knapp. Die US-Staatsanleihe ist ja schon irgendwo bei 3,5-4% und da habe ich doch deutlich weniger Risiko und vor allem weniger Volatilität.

    Demnach würde man sich doch von einer riskanteren Option wie den Aktien dann etwas mehr Rendite wünschen. Da kann man aus meiner Sicht schon überlegen ob sich 5%, also 1% mehr wirklich noch lohnt oder ob es dann schon eher 6-7% sein "müssen" damit ich gewillt bin das größere Risiko einzugehen.

    Ich würde allerdings keinen großen Teil meines Vermögens in US Anleihen stecken, ob diese tatsächlich sicherer sind, kann ich im Moment nicht einschätzen.

  • Bei 4% wäre es gegenüber dem Risiko aber schon eher knapp. Die US-Staatsanleihe ist ja schon irgendwo bei 3,5-4% und da habe ich doch deutlich weniger Risiko und vor allem weniger Volatilität.

    Demnach würde man sich doch von einer riskanteren Option wie den Aktien dann etwas mehr Rendite wünschen. Da kann man aus meiner Sicht schon überlegen ob sich 5%, also 1% mehr wirklich noch lohnt oder ob es dann schon eher 6-7% sein "müssen" damit ich gewillt bin das größere Risiko einzugehen.

    Du hast aber als Europäer ein nicht zu unterschätzendes Wechselkursrisiko wenn du in US Treasury gehst. Was nützen ein 3,5% bis 4% wenn das gar nicht bei dir ankommt?

  • Hallo zusammen,

    es wäre verwunderlich, wenn wir nicht zahlen müssten - bei der Weltlage.

    Wenn es „nur“ Geld ist was wir zahlen müssen… noch kämpfen andere für uns.

    LG


    P.S. Die 6 Prozent dürften nicht zu halten sein.

    Ich rechne alles mit 5,5

  • Na dann wird ja bald wieder ein neues Video fällig.

    Im neuen Video würde ich einfach freundlich auf 5 % zurückgehen und dann die nächsten 30 Jahre abwarten.

    Und bitte noch die Inflation von 2 bis 3 % berücksichtigen. - Wenn alles gut läuft, sollte man damit locker auf ca. 2 % Rendite in den kommenden Jahrzehnten kommen.


    PS: Ach so, 25 bis 30 % Steuer müssten natürlich noch von den 2 % Gewinnrendite abgezogen werden.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Und bitte noch die Inflation von 2 bis 3 % berücksichtigen. - Wenn alles gut läuft, sollte man damit locker auf ca. 2 % Rendite in den kommenden Jahrzehnten kommen.


    PS: Ach so, 25 bis 30 % Steuer müssten natürlich noch von den 2 % Gewinnrendite abgezogen werden.

    Richtig. Sowas nennt man dann Kapitalerhalt.

  • Richtig. Sowas nennt man dann Kapitalerhalt.

    Wenn man bereit ist, Risiko am Aktienmarkt einzugehen … das muss man sich mal geben. So weit ist es schon gekommen.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto