Wenn man die Steuern der Rentner von den Zuschüssen abzieht, dann sieht die Zahl ganz anders aus. Weiterhin sehr interessant, dass noch nie soviel Beitragszahler eingezahlt haben, wie im vergangenen Jahr. Bisher wurde jede Rente pünktlich gezahlt, die verlässlichste Versicherung. Das die Rente reformiert werden muss, steht außer Frage, aber diese ständige Stimmungsmache für bzw gegen ein System was seit über 100 Jahren alte Menschen vor Armut schützt, halte ich einfach für völlig unnötig, auch wenn mich jetzt wieder ein 3 Meter langer Beitrag gegen alle und jeden erwartet.

GRV ungleich Investment
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Referat Janders -
5. Januar 2021 um 15:52 -
Erledigt
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auch wenn mich jetzt wieder ein 3 Meter langer Beitrag gegen alle und jeden erwartet.
Vielleicht wird denknotwendig auf Tapetenbahnen vorgeschrieben.
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Das die Rente reformiert werden muss, steht außer Frage, aber diese ständige Stimmungsmache für bzw gegen ein System was seit über 100 Jahren alte Menschen vor Armut schützt, halte ich einfach für völlig unnötig, auch wenn mich jetzt wieder ein 3 Meter langer Beitrag gegen alle und jeden erwartet.
Man muss schon ehrlich bleiben. Die deutschen Rentner nach dem 2. WK lebten in bitterer Armut!
Die Rente war seinerzeit eben kein Umlage, sondern ein kapitalgedecktes System und nach dem 2. WK sah es verständlicherweise mit dem kapitalgedeckten Rentensystem in Deutschland eher schlecht aus.
Daher wurde in den 50'er Jahren die umlagenfinanzierte Rentenversicherung eingeführt. Leider hat man sich bei der Einführung nicht an das Ursprungskonzept des Schöpfers Winfried Schreiber gehalten. Damit wären viele der heutigen Probleme der GRV gar nicht erst entstanden. Allerdings wäre das Rentenniveau dann bereits in den vergangenen Jahrzehnten auf einem niedrigeren Niveau verblieben bzw. bereits früher deutlich gesunken.
Ich hoffe das war jetzt unter 3 Meter.
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Ich hoffe das war jetzt unter 3 Meter.
Die folgen bestimmt noch von einem anderen Foristen
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Man muss schon ehrlich bleiben. Die deutschen Rentner nach dem 2. WK lebten in bitterer Armut!
Die Rente war seinerzeit eben kein Umlage, sondern ein kapitalgedecktes System und nach dem 2. WK sah es verständlicherweise mit dem kapitalgedeckten Rentensystem in Deutschland eher schlecht aus.
Daher wurde in den 50'er Jahren die umlagenfinanzierte Rentenversicherung eingeführt. Leider hat man sich bei der Einführung nicht an das Ursprungskonzept des Schöpfers Winfried Schreiber gehalten. Damit wären viele der heutigen Probleme der GRV gar nicht erst entstanden. Allerdings wäre das Rentenniveau dann bereits in den vergangenen Jahrzehnten auf einem niedrigeren Niveau verblieben bzw. bereits früher deutlich gesunken.
Ich hoffe das war jetzt unter 3 Meter.
Man hätte das Rentenrecht noch deutlich raumgreifender gestalten können.
Unterhaltsersatz ist in der türkischen Rentenversicherung deutlich umfangreicher geregelt. In Griechenland hat man auch über Renten einiges geregelt, was sich bei uns in anderen Gesetzen wiederfindet.
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Ohne Zitat hätte man nicht scrollen müssen, der Beitrag ist also nicht zu lang.
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Das Thema hatten wir ja schon.
Allerdings. Wobei ich mir zunehmend unsicher bin, ob Du meine Beiträge wirklich (jedenfalls gründlich) liest.
Denn
Warum steigt denn die Zahl derjenigen die sich von der "GRV ferngehalten haben" und im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind seit Jahren stärker, als die Zahl der "GRV Zwangsmitglieder" die auf Grundsicherung angewiesen ist?
Wohlmöglich weil es mit der eigenen Finanzplanung doch nicht so gut hingehauen hat?
wie ich schon zig Male erwähnt hatte (Stichwort: Obligatorium), wäre ich für diese Fälle immer und zwingend für den "Nachweis einer alternativen finanziellen Absicherung" des Alters, um der Allgemeinheit (Solidargemeinschaft) nicht auf der Tasche zu liegen. Das ist doch zwingend und nur logisch.
Kürzlich wieder in einem anderen Forum gelesen wo auch Jemand nicht mehr in die GRV einzahlen muss.
Dort wurde dem um Rat suchenden geraten, dass man als Selbstständiger mindestens genau so viel für die private AV zurücklegen sollte wie Jemand der in der GRV (zwangs)einzahlt.
Die Antwort zitiere ich hier mal:
"Mit den 18,6% habe ich auch schon gerechnet, aber das ist halt echt viel.
So viel haben wir mit kommender Immobilienfinanzierung nicht übrig."
Nur am Rande und vorab: Auch eine Immobilie kann natürlich (im Rahmen einer eigenständigen und schlüssigen Altersvorsorgestrategie; und für den Normalbürger) - Stichwort: Natürlich nicht völlig kostenfreies aber immerhin völlig mietfreies Wohnen im Alter - ein bedeutsamer Baustein der Alterssicherung sein (hier vor Ort - Ballungsgebiet mit Mieten bei Neuverträgen um die 20 € - ein übrigens sehr bedeutsamer Baustein ...).
Wenn Du aber schon ein "anderes Forum" hier erwähnst bzw. dortige Aussagen zitierst (zwei meiner Patenkinder sind begeisterte Leser bzw. Leserinnen von solchen Finanzthemen im Internet - und bombardieren mich nicht selten (eher täglich) mit Links und Fragen), dann sollte man da der guten Ordnung halber (wenn dies denn das "andere Forum" und der besagte Strang ist - ansonsten magst Du mich gerne korrigieren ...) vielleicht besser vollständig "zitieren" ... ?!
(Handelt es sich um das Forum und den Beitrag, wie vermutet - da findet sich nämlich schon im Eröffnungsbeitrag Nr. 1 des Fragesteller folgende Feststellung):
"Vor sechs Monaten hatte ich ein Beratungsgespräch bei der Rentenversicherung. Da kam im Prinzip heraus, daß ich lieber selbst in einen ETF sparen sollte, das bringt mehr"
(nachträglich gefettet von mir)
Insoweit hat sich zumindest die Beratung der Rentenversicherung der Realität angenähert (Realitätsbezug finde ich bekannterweise immer sinnvoll und daher begrüßenswert) - als ich damals (90er Jahre) da hin marschiert bin zwecks "Beratung" wurde mir noch "dringend die freiwillige Weiterzahlung von Beiträgen in die GRV" empfohlen (trotz dem dann ja fehlenden AG-Anteil). Insoweit jedenfalls ein signifikanter Fortschritt ... die Frage bleibt natürlich, ob dies ein anekdotisches Erlebnis des Fragesteller war - oder der allgemeine Tenor in der Beratung.
Ja, die GRV bedarf einer grundlegenden Reform.
Aha - und immerhin ...
Und ja, mit der grundlegenden Reform hätte man schon vor Jahrzehnten anfangen müssen.
Aha - und immerhin ...
Aber das ist eine Aufgabe die Jahrzehnte (Generationen) an Zeit benötigt.
Auch der längste Weg beginnen aber immer mit dem ersten Schritt ...
Umso länger man damit zögert, desto schwieriger wird es.
Hat man aber nicht, weil keine Regierung sich diesem Thema annehmen wollte.
Das mag durchaus so sein. Eine ganz andere und viel wichtigere Frage wäre aber, ob das vernünftig und schlau war und ist ... ?!
In diesem Sinne ...
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Die folgen bestimmt noch von einem anderen Foristen
Na also, hat doch geklappt
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Irgendwie kommt einem sehr viel bereits bekannt vor.
Geht mir ebenso. Wenn ich beispielsweise an die Schönfärberei und/oder das Ignorieren im Kontext der damaligen Ausführungen (Ende 80er/Anfang 90er) von Prof. Miegel, Prof. Biedenkopf u. a. denke ...
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... auch wenn mich jetzt wieder ein 3 Meter langer Beitrag gegen alle und jeden erwartet.
Vielen Dank für Deinen sachlich-fundierten und differenzierten Beitrag ("3 Meter lang" und "gegen alle und jeden"). Das ist so "überzeugend", daß ich versuche es Dir zuliebe möglichst kompakt zu halten ...
aber diese ständige Stimmungsmache für bzw gegen ein System ... halte ich einfach für völlig unnötig.
(nachträglich gefettet von mir)
Wende Dich bezüglich dieser "völlig unnötigen und ständigen Stimmungsmache" doch einfach mal und beispielsweise an Frau Professor Ulrike Malmendier, die als Sachverständige im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage sitzt ...
Auf Wunsch kann ich Dir gerne auch noch viele weitere Ansprechpartner nennen.
Wäre ich bezüglich des Vertrauens in eine Expertise vor die Wahl gestellt zwischen Frau Professor Malmendier und ichbins zu entscheiden - da würde ich (ganz persönlich !) eher der besagten Professorin vertrauen. Dafür bitte ich um Nachsicht und Dein Verständnis.
By the way: Die Beratung der Rentenversicherung selbst scheint da inzwischen mehr Realitätsbezug zu entwickeln ... (siehe Nr. 1.779 von monstermania sowie Nr. 1.787 von meiner Wenigkeit - wenn ich denn mit meiner Vermutung bezüglich des von monstermania erwähnten Forums samt Beitrag richtig liege ... und man dem Fragesteller dort nicht unterstellen will, die Unwahrheit geschrieben zu haben).
Ziemlich kompakt, oder ?
In diesem Sinne ...
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Vielleicht wird denknotwendig auf Tapetenbahnen vorgeschrieben.
Vielen Dank auch für Deinen sachbezogenen und fundierten Beitrag. Auf den Zusammenhang zwischen den Problemen der Gesetzlichen Rente und Tapetenbahnen war ich noch nicht gestoßen. Darüber intensiv nachzudenken lohnt sich aber aller Wahrscheinlichkeit und das werde ich daher - aufgrund Deines zudem gut begründeten Hinweises - auch versuchen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten logischerweise.
In diesem Sinne ...
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Im Rahmen meiner Möglichkeiten logischerweise.
Na klar. Es seien die Daumen gedrückt, Meter für Meter Papier einzusparen. Du schaffst das. Zwei Drittel weniger ohne Inhaltsverlust ist ein realistisches Ziel.
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Es seien die Daumen gedrückt
Sollte meine Wenigkeit gemeint sein ? Vielen Dank für Dein Daumendrücken !
Meter für Meter Papier einzusparen
Bin nicht sehr technik-affin. Aber hier bzw. im Internet wird doch gar kein "Papier" verwandt bzw. verbraucht, welches man dann "einsparen" könnte ... ?
Du schaffst das.
Vielen Dank für die Ermutigung ! Bezüglich der privaten Finanzen und Themen wie Altersvorsorge und Ruhestandsplanung bestehen meinerseits aber schon jetzt berechtigte und begründete Hoffnungen auf ein Gelingen. Nett gemeinte Aufmunterung kann man aber nichtsdestotrotz natürlich immer gebrauchen - erst recht in meinem fortgeschrittenen Alter.
Zwei Drittel weniger ohne Inhaltsverlust ist ein realistisches Ziel.
Den Ansatz finde ich bezüglich des Strangthemas sehr sinnvoll. Mit weniger "GRV" - insbesondere dann auch beispielsweise "zwei Drittel weniger" Bundeszuschuß seitens der Steuerzahler -, nach einer sukzessive erfolgten Umstellung des Systems, durchaus "ein realistisches Ziel". Noch dazu mit dann sicherlich deutlich besseren sprich generierten Ergebnissen (nicht nur für die Steuerzahler sondern auch) für die "Betroffenen" (des bisherigen Pflicht - bzw. "Zwangssystems" - wenn man es denn wirklich weiter als ein solches ausgestalten will ...). Ein gutes System braucht - nach meinen Erfahrungen - keinen Zwang sondern wirkt per se attraktiv und damit einladend.
Wie mein Beitrag Nr. 1787 übrigens zeigt (anhand der Erfahrung eines Fragestellers an anderer Stelle, die monstermania hier eingebracht hatte), empfiehlt die Beratung der Rentenversicherung selbst ja (jedenfalls in dem besagten Fall) inzwischen eher ETFs als das eigene Produkt ... Finde ich gut, da "Best Advice for the Client" schon immer (im beruflichen Umfeld) auch mein professionelles Motto war. Wo eine derartige Beratung (die privaten Finanzen betreffend) nicht zu finden bzw. zu bekommen war - habe ich schon damals selbst recherchiert. Übrigens doch ganz im Sinne von Finanzip heutzutage ... (!) Tenor: "Finanzen kannst Du selbst", werde "Selbstentscheider", finanzielles "Do it yourself" etc. pp. So gesehen war ich meiner Zeit doch schon in den 70er Jahren voraus ...
In diesem Sinne ...
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Rente: Rürup und Riester sind laut Untersuchung nicht mehr zu rettenRürup- und Riester-Renten galten einmal als profitable Optionen der privaten Altersvorsorge. Heute reichen die Renditen nicht einmal aus, um die Inflation…www.augsburger-allgemeine.deRiester-Rente vor dem Aus? So soll die private Altersvorsorge besser werdenEine Expertengruppe hat Vorschläge für eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge vorgestellt. Ist es das endgültige Aus der Riester-Rente?…www.mainpost.deBürgerrente 2023 soll private Altersvorsorge verbessern: Was steckt dahinter?Ein neues Konzept soll die geförderte private Altersvorsorge reformieren: die Bürgerrente. Was genau dahinter steckt und wer sie bekommen könnte, lesen Sie…www.mainpost.deDie Inflation bedroht die private Altersvorsorge in DeutschlandDer Kaufkraftverlust wird zum Problem für Versicherungs- und Sparprodukte. Verbraucherschützer fordern ein neues Modell der privaten Altersvorsorge.www.augsburger-allgemeine.de
finanzwende.de wird im ersten Artikel erwähnt, aber nicht verlinkt(?!)
Vermutlich bezieht es sich auf diesen Artikel: https://www.finanzwende.de/ueber-uns/aktu…d-ruerup-renten
Also, wenn die Zinsen sinken, dann ist man mit Riester und Rürup gekniffen (und wie ich erfahren habe, gilt das auch für meine Direktversicherung)
Und wenn die Zinsen wieder steigen, dann steigt auch die Inflation und man ist schon wieder angeschmiert.
Was für ein Geschäftsmodel ist das?
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Mein Rürup-Vertrag hat derzeit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 25% pro Jahr.
Ich kann dort alle möglichen Sektor-ETFs "traden". Das Problem sind die Kunden, die nicht wissen, wie ihr Geld investiert wird und das muss man eben vor dem Vertragsabschluss klären.
So einfach kann man sich das Riester und Rürup Gebashe nicht machen. Bei Riester klappt das Fondshopping wegen der Beitragsgarantien leider nicht, da funktioniert mein Modell nicht.
Theoretisch kann man mit meinem Rürup-Modell (Investment in IT-Sektor ETF), mit 5.000 Euro Eigenkapital eine höhere Rente erreichen als jemand der 45 Jahre lang in die GRV einzahlt. Funktioniert aber nur wenn man mit ca. Anfang 20 loslegt. Nur um noch mal zu verdeutlich wie miserabel das Umlagesystem für Individuen sein kann.
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Was für ein Geschäftsmodel ist das?
"The problem with fiat-money is that it rewards the minority that can handle money but fools the generation that has worked and saved money
(Adam Smith)
Der Satz dürfte übrigens umso mehr zutreffen und damit seine Richtigkeit haben, desto schlechter und/oder fragiler das staatliche Papiergeld (fiat-money) ist - beispielsweise durch Eingriffe der staatlichen Notenbank zwecks staatlicherseits gewünschtem Zins und auch durch eine Erhöhung der Geldmenge aus dem Nichts über das erforderliche Maß hinaus samt damit einhergehender Verwässerung des Geldwertes.
Eine gewisse Parallele kann man da auch zu staatlichen Systemen wie GRV aber auch GKV sehen, denn es muß selbst dem interessierten Laien auffallen, daß diejenigen, die über solche Systeme entscheiden - für sich selbst (eher bis ganz überwiegend) andere Systeme implementiert haben und diese für sich selbst bevorzugen.
Beispiel: In meinem weiten Umfeld sind nicht wenige Politiker und auch Politikerinnen (deutsche aber auch solche der EU) - ganz überwiegend bis so gut wie fast alle gehören in Sachen Altersvorsorge nicht der GRV an sondern setzen auf eine andere Alterssicherung wie die eigenständige Versorgung der Politiker und/oder der Beamten und/oder eines berufsständigen Versorgungswerks (Beispiel: Juristen). Ähnliches gilt übrigens auch für das Thema GKV - die Damen und Herren sind meines Wissens (ganz überwiegend bis so gut wie fast) alle in der PKV (die wenigen, die das nicht sind, müssen sich aber auch keine Gedanken machen, denn da helfen im Ernstfall genügend finanzielle Mittel und/oder der politische Promi-Bonus).
Sowohl was das Geldsystem betrifft als auch was Systeme wie GRV, GKV usw. betrifft: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, ...m.
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Wenn man Pressemeldungen glauben will, läutet die Ampel - trotz leerer Kassen und lahmender Wirtschaft - die nächste Sozialreform ein: Die Renten sollen schneller steigen. Aus dem Bericht (Radio) war noch nicht Genaueres zu entnehmen. Dies soll wohl en detail nächste Woche (u. a. von Hubertus Heil (SPD)) verkündet werden.
Aus meiner zugegebenermaßen (diesbezüglichen) Laiensicht und noch dazu (altersbedingt) stetig schwächer werdenden Erinnerung: Es wurde doch damals ganz bewußt - müßte etwa 20 Jahre her sein, sprich also um das Jahr 2004 herum - von der damaligen Bundesregierung (Rot-Grün) ein sog. "Nachhaltigkeitsfaktor" ins Gesetz eingefügt, gedacht als sinnvoller Ausgleich zwischen Alt und Jung im schon lange absehbaren signifikanten demographischen Wandel ... ?!
Nach meiner (schwachen; siehe oben) Erinnerung war das Vorgehen schlüssig vor dem Hintergrund und der Überlegung: Wenn von Mitte der 2020er Jahre an die geburtenstarken Jahrgänge ihr Erwerbsleben beenden, stehen immer mehr Rentner einer schrumpfenden Zahlergruppe gegenüber, die dann stark steigende Rentenbeiträge und Steuerzuschüsse schultern müßten. Damals herrschte die nachvollziehbare Ansicht vor, es sei nachhaltig wenn Rentner einen Teil der Last mit tragen müßten.
Die Frage wird sein, wie teuer wird das neue Rentenpaket ? Aus meiner laienhaften Sicht würde mit dieser nächsten Reform faktisch der "Nachhaltigkeitsfaktor" in der gesetzlichen Rente stillgelegt. Vermutlich bis sicher dürfte das einen (noch) weiter steigenden Bundeszuschuß der Steuerzahler bedeuten (und/oder höhere Beiträge zur GRV).
War sonst noch was ? Ja, laut dem Bericht soll ein staatlich finanzierter Aktienfonds kommen, der in den 2030er Jahren ... (!) beginnen soll. Damit soll ein "Generationenkapital" aufgebaut werden. Mit den Renditen aus dem Fonds soll die Rentenkasse dann Zuschüsse erhalten. An so einen Ansatz bzw. Vorschlag kann ich mich (trotz meines immer schwächer werdenden Gedächtnisses) noch recht gut erinnern: Der stammt aus dem Anfang der 90er Jahre und das ist mithin über 30 Jahre her ...
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Ist es übrigens Zufall oder Absicht, daß Du den längeren (selbst bei Wikipedia vorhandenen) Abschnitt "Kritik" an dieser These in Deinem Zitat nicht erwähnst ?
Ich habe m.E. die Kernaussage zitiert. Explizit als Denkansatz beschrieben, nicht als ausführliche Diskussion mit allen Vor- und Nachteilen. Zusätzlich habe ich aber den Link ergänzt, in dem auch Kritikpunkte genannt sind. M.E. ist das korrekt genug.
Bei der Anlage seiner Mittel (beispielsweise für die Altersvorsorge) war man nämlich noch niemals (und ist es übrigens seit sehr vielen Jahren weniger denn je; Stichwort: ETFs weltweit bzw. weltweit gestreut) auf das eigene "Volkseinkommen" (s)eines Landes (hier Deutschlands) beschränkt präziser limitiert.
Natürlich kannst Du Dein Geld überall vermehren. Aber die Dienstleistung "Pflege" musst Du in Deutschland einkaufen, wenn Du nicht auswanderst. Wenn es hier nicht genug Pfleger gibt, werden die teurer werden, was die Kaufkraft der Rentner reduziert. Hier kann ich kein Gegenargument zum Mackenroth-Theorem erkennen.
Richtig ist auch, dass wir noch einiges an Zuwanderung benötigen.
"Vor sechs Monaten hatte ich ein Beratungsgespräch bei der Rentenversicherung. Da kam im Prinzip heraus, daß ich lieber selbst in einen ETF sparen sollte, das bringt mehr"
Nach meinen Erfahrungen und Erzählungen ist die Beratung der GRV sehr gut und empfehlenswert!
Diese Aussage zum ETF-Sparen ist für die Mehrzahl der Bürger m.E. fast eine Binse. Warum soll das also nicht das Beratungsergebnis für einen unbekannten Bürger sein?
M.E. sind das wirklich Berater und keine Verkäufer.
Meine Einstellung zu dem Thema ist wie folgt: Die Grundbedürfnisse der Lebenshaltung sollten bei einen Normalrentner durch Rentenzahlungen abgedeckt sein (Anmerkung für Sovereign : Aufgrund Deiner mutmaßlich hohen Rücklagen zählst Du für mich nicht zu den Normalrentnern!). Die restliche Altersvorsorge für Lebensverschönerungen, Reisen etc. sollte unter Renditegesichtspunkten angelegt sein.
Der Normalrentner war typischerweise Angestellter und bekommt eine gesetzliche Rente, ggf. noch betriebliche/private Renten. Wenn die für das Butterbrot reichen, ist das m.E. ausreichend. Für die Marmelade sollte er ETFs o.ä. haben.
Unter Renditegesichtspunkten halte ich ETFs für fast unschlagbar. Die garantieren aber keine lebenslange Rente (außer ab Größenordnungen, bei denen die Ausschüttungen reichen).
Für Rentenzahlungen gibt es die GRV sowie zahlreiche private Versicherungsprodukte. Ich kenne jedoch kein privates Versicherungsprodukt, das auch nur annähernd mit der GRV in der aktuellen Form renditetechnisch mithalten kann. In diesem Sinne bin ich sehr froh, dass wir die GRV haben, trotz Reformbedarf, wie bei jedem großen System.
Und man darf auch nicht vergessen, dass ein Zwangssystem für viele Bürger ein Segen ist. Nicht jedem ist das Weiterdenken in die Wiege gelegt.
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Also, wenn die Zinsen sinken, dann ist man mit Riester und Rürup gekniffen (und wie ich erfahren habe, gilt das auch für meine Direktversicherung)
Und wenn die Zinsen wieder steigen, dann steigt auch die Inflation und man ist schon wieder angeschmiert.
Was für ein Geschäftsmodel ist das?
Ich glaube, Du hast da evtl. etwas missverstanden.
Wenn die Zinsen steigen, SINKT die Inflation, weil Kredite dadurch teurer werden und die Geldmenge sinkt. Deshalb haben die Zentralbanken seit 2022 die Zinsen erhöht und bekämpfen damit (bisher erfolgreich) die Inflation.
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Ich glaube, Du hast da evtl. etwas missverstanden.
Wenn die Zinsen steigen, SINKT die Inflation, weil Kredite dadurch teurer werden und die Geldmenge sinkt. Deshalb haben die Zentralbanken seit 2022 die Zinsen erhöht und bekämpfen damit (bisher erfolgreich) die Inflation.
Du hast recht. Es ändert aber nix an der Korrelation https://de.statista.com/statistik/date…nsen-seit-1999/. Dann laufen halt die steigenden Zinsen der Inflation hinterher. Und trotzdem ist auch diese Phase offensichtlich schlecht für den Ertrag einer Form von kapitalgedecker privater Alterssicherung.
Hat irgend jemand mal mehr als den garantierten Mindestzins bekommen? (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bitte_melde_dich!)
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Vorab und zur Vermeidung eines eventuellen Mißverständnisses: Mein Hinweis zur Beratung der Deutschen Rentenversicherung (wo einem Fragenden - statt zu freiwilligen Beiträgen in die GRV - expressis verbis zu ETFs geraten wurde) war keine eigene Erfahrung - sondern darüber hatte jemand anderes an anderer Stelle berichtet (diese andere Stelle hatte nicht ich sondern monstermania hier eingeführt (s. Nr. 1.779)) - und nur darauf hatte ich geantwortet (s. Nr. 1.787). Dies hatte ich auch explizit deutlich gemacht. Dies nur der guten Ordnung halber.
Nach meinen Erfahrungen und Erzählungen ist die Beratung der GRV sehr gut und empfehlenswert!
Das (ordentliche Beratung) habe ich übrigens von einigen Protagonisten, die da zwecks Beratung hin marschiert sind auch schon so gehört (was natürlich nur anekdotisch ist und in diesen Einzelfällen einer ganz persönlichen Empirie gleichkommt). Kenne mich da zu wenig mit aus (meine letzte Beratung liegt zudem gut 30 Jahre zurück) - aber ich meine irgendwo mal aufgeschnappt/gelesen zu haben, daß eine "neutrale sprich objektive" Beratung da (inzwischen ?) sogar (verbindlich) vorgegeben ist ... ?!
An den - meines Erachtens - strukturellen Defiziten dieses Systems sowie insbesondere der mangelnden Bereitschaft (der mangelnden Fähigkeit ?) der Politik zu gebotenen und rechtzeitigen Anpassungen und Veränderungen ändert dies (eine gute und objektive Beratung) aber leider nichts.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Meine damalige (persönliche) Beratung habe ich völlig anders erlebt (wie schon gesagt, da ist ewig her). Diese stand nämlich in einem signifikanten (man könnte sagen diametralen) Widerspruch zu meinen damaligen eigenen Recherchen. Mir wurde damals explizit "als einzige und beste Lösung" zum "Verbleib in der GRV" geraten (diese Beratung fand, hatte ich extra nochmal nachgesehen, in einer DRV/GRV Beratungsstelle in Mainz statt - der Handzettel samt Gesprächsnotizen befindet sich noch heute in meinem GRV-Ordner) mit der "Weiterzahlung freiwilliger Beiträge" zwecks "Vermeidung von Altersarmut" gerade als "Selbständiger" (meine letzten drei Ekst-Bescheide als Angestellter hatte ich übrigens ebenso dabei wie weitere Unterlagen z. B. Kontoauszüge, Depotauszug, KLVs etc. pp.). Die "Beratung" erfolgte also in Kenntnis der wesentlichen Basics ...
Nur am Rande aber in dem Kontext
Diese Aussage zum ETF-Sparen ist für die Mehrzahl der Bürger m.E. fast eine Binse. Warum soll das also nicht das Beratungsergebnis für einen unbekannten Bürger sein?
Auch wenn es damals noch keine ETFs gab: Das genau war ja das Ergebnis meiner damaligen Recherche "GRV als Umlagesystem in der demographischen Perspektive" versus "eigenverantwortliches Sparen und Investieren" (inkl. der nötigen Versicherungen wie BUV) in der Abwägung einer Kosten/Nutzen-Relation. Was kann also daran falsch sein ?
Zudem: In der Retrospektive lag ich mit meiner damaligen Conclusio völlig richtig.
Natürlich kannst Du Dein Geld überall vermehren.
Allerdings ... insbesondere auch außerhalb der Eurozone
Aber die Dienstleistung "Pflege" musst Du in Deutschland einkaufen, wenn Du nicht auswanderst.
Nach meinen Beobachtungen wandern in diesen Fällen zunehmend Menschen (freiwillig oder notgedrungen) aus bzw. deren Angehörigen entscheiden sich für eine Pflege im Ausland. Oder es wird von ausländischen Pflegekräften hier gepflegt.
Wenn es hier nicht genug Pfleger gibt, werden die teurer werden, was die Kaufkraft der Rentner reduziert. Hier kann ich kein Gegenargument zum Mackenroth-Theorem erkennen.
Ich eher schon, weil die Dynamik einer Kapitaldeckung (Wertsteigerung Aktien bzw. Dividenden und/oder Immobilien) die allgemeine Steigerung der Lebenshaltungskosten (und sogar die der GKV, GPV, PKV usw. also im medizinischen Bereich) über längere Zeiträume hinweg gesehen übersteigt.
Zudem hätte ich eine offene Kommunikation in Sachen der GPV als maximal einer "Teilkasko-Versicherung" als deutlich ehrlicher empfunden. Gut möglich bis wahrscheinlich hätte das mehr Menschen zum Abschluß einer zusätzlichen privaten diesbezüglichen Absicherung (in jüngeren Jahren meist noch günstig einkaufbar) motiviert.
Richtig ist auch, dass wir noch einiges an Zuwanderung benötigen.
Allerdings. Dazu hatte ich hier schon mehrfach etwas geschrieben. Dazu müßte man - meines Erachtens - dann aber viel mehr eine kontrollierte, gesteuerte und zielgerichtete Zuwanderung betreiben (samt Anreizsetzung) - als es seit Jahren in praxi der Fall ist.
Der Normalrentner ...
Auch das kann man zumindest etwas anders sehen; siehe schon hier
Wenn man selbst genügend Mittel für seine Altersvorsorge erarbeitet, ist die GRV ohnehin irrelevant. Hat man aber eher nur überschaubare bis begrenzte Mittel, dann ist der effiziente Einsatz dieser Mittel umso wichtiger. Um ein Patenkind zu zitieren: "Schwache oder gar schlechte Renditen kann ich mir bezüglich dem Aufbau meiner Altersvorsorge nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Daher halte ich mich von der GRV fern" ...
Vermutlich liegen wir aber generell und von der Sache her gar nicht so weit auseinander (wobei ich stets vom eher mündigen Bürger ausgehen und nicht von einem, der staatlicherseits paternalistisch zu "betreuen" oder gar zu bevormunden ist, etwa via einem "Zwangssystem"), denn wie schon mehrfach geschrieben jüngst erst wieder hier:
Wie hier schon diverse Mal ausdrücklich erwähnt: Für einen kompletten Radikalumbau (dieser wäre ad hoc ohnehin nicht möglich) wäre ich nicht (selbst wenn das technisch möglich wäre). Aber für eine sinnvolle kapitalgedeckte Ergänzung (schon aus dem Grund der meines Erachtens immer zu empfehlenden Diversifikation). Eine solche Ergänzung war übrigens - nach meinem Dafürhalten - schon vor Jahrzehnten indiziert. Nach aller Wahrscheinlichkeit wäre es dann heutzutage um dieses System deutlich besser bestellt.
Wobei mein Glaube an die Politik diesbezüglich immer geringer geworden ist, da trotz der Evidenz der Problematik nicht oder nicht adäquat gehandelt wurde - und/oder schon (vor Jahrzehnten) erfolgte Maßnahmen nun offensichtlich wieder stillgelegt werden sollen (siehe Nr. 1.797).
Der aktuelle Ansatz mit dem staatlichen "Aktienfonds", der nun irgendwann in den 2030er Jahren starten soll - spricht Bände und ist für mich symptomatisch. Der Ansatz existierte schon vor > 30 Jahren - und wird dann, aus der Warte gesehen, (vielleicht !?) mit einem Abstand von dann 40 Jahren angegangen ...
Die Frage nach der Ausstattung sprich dem Volumen des Fonds, so dieser denn überhaupt jemals kommt ..., (vermutlich wenn, dann in nur homöopathischer Dosierung), wäre eine weitere Frage ...
Übrigens: Vielen Dank für den sachlichen Ton und Austausch !
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