Jeder Post zählt schließlich gleich, egal ob 1 Satz oder 2 Seiten lang
Genau! Nehmt euch ein Beispiel an Adrian alias Dragan D'drop...
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Gibt es eigentlich eine Trophäe für "sich immer angesprochen fühlen"?
Gibt es eigentlich eine Trophäe für "sich immer angesprochen fühlen"?
Ey, ich hab gar nichts gemacht!
Kurz ins Sparschwein geblickt:
Wohl denen, die nicht zuviel erwartet haben:
Der Grundrentenzuschlag durfte ja auch nichts kosten. Viel Show und noch mehr Rechnerei im Hintergrund.
War die Berechnung teurer als die jährlichen Auszahlungen?
2025 soll evaluiert werden. Wir werden also sehen.
Da haben aber viele Leute den Threadtitel nicht richtig gelesen:
Der Minister erwägt:
Der Minister erwägt:
Zitat: "Wir starten jetzt mit einer finanziellen Transaktion, das heißt, wir nehmen am Kapitalmarkt Staatsanleihen, für die wir geringe Zinsen zahlen, die zahlen wir ein in das Generationenkapital, da erzielen wir eine höhere Rendite."
Was wohl passiert, wenn sich die 'höhere Rendite' in den nächsten 10 Jahren nicht einstellt?
Soll ja in der Vergangenheit schon mal vorgekommen sein, dass der Kapitalmarkt auch mal eine Dekade negative Renditen geliefert hat.
Was wohl passiert, wenn sich die 'höhere Rendite' in den nächsten 10 Jahren nicht einstellt?
Dann sind Rentenversicherungsbeiträge nur "dornige" Investments.
Ganz interessant (eher aufschlußreich) in dem Kontext "GRV" eine aktuelle "Diskussions-Initiative" bzw. "Position" des DIW (das wirtschaftspolitisch links positionierte "Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung" und sein Präsident Prof. Marcel Fratzscher trommeln seit Jahren generell für (noch) mehr Umverteilung in Deutschland).
Verdeutlicht aus meiner Sicht sehr plastisch, wie prekär (auch und insbesondere perspektivisch) die Lage des Systems GRV ist vor dem Hintergrund, daß "durch den Renteneintritt der Babyboomer in den kommenden 15 Jahren etwa 13 Millionen Erwerbstätige das Renteneintrittsalter überschreiten, was etwa 30 Prozent der derzeit am Arbeitsmarkt tätigen Bevölkerung entspricht".
Die Herren Peter Haan (Prof. an der FU Berlin und beim DIW Leiter der "Abteilung Staat") sowie Gert G. Wagner (Mitglied im Sozialbeirat der Bundesregierung und Senior Fellow am DIW) plädieren nun (in ihrem Gastbeitrag in der FAZ vom heutigen Tag) für "mehr Umverteilung" im Rentensystem" aus Gründen der "Gerechtigkeit" (Beispiel: Lebenserwartung).
Dafür soll - nach Meinung der Herren vom DIW - das zentrale Merkmal der "Gesetzlichen Rentenversicherung" die sog. "Beitragsäquivalenz" infrage gestellt werden (im Kern besagt dieses Äquivalenzprinzip, daß die gesetzliche Rente sich im Wesentlichen an den zuvor gezahlten Beiträge orientiert). Der Tenor: Bestehendes System ist alles andere als eindeutig gerecht: Zitat: "Deshalb kann aus der Forderung nach Beitragsäquivalenz nicht der Schluß gezogen werden, daß innerhalb des Rentensystems keine Umverteilung erfolgen darf"
Selbst diese Herren sehen allerdings ein, daß eine "Mindestrente" das Problem nicht lösen kann (die "Grundrente" dürfte man m. E. bereits als Zwischenschritt zu einer solchen Mindestrente sehen), da (Zitat); "Die Einführung einer ordentlichen Mindestrente würde das Rentensystem freilich nicht entlasten: Im Gegenteil, die Finanzierung würde - bei sonst gleichem Rentenrecht - noch schwieriger werden, als es jetzt absehbar ist".
Die Lösung der Herren: "Die Beitragsäquivalenz für höhere Beiträge abschwächen und die Rentenformel so anzupassen, daß die Rentenzahlungen bei hohen Rentenansprüchen geringer ausfallen oder Menschen mit hohen Arbeitseinkommen überproportionale Beiträge leisten".
Zu den juristischen Fragen (bereits durch Beiträge erworbene Anwartschaften bei Renten sind als eigentumsgleiche Rechte anzusehen beispielsweise) lassen sich die Herren nicht näher aus.
Selbst diese Herren sehen dabei aber dann die Gefahr von "Effizienzverlusten" (ich würde eher und deutlicher von Fehlanreizen sprechen). Zitat: "Effizienzverluste könnten entstehen, wenn Menschen bei einer Abkehr von der gegenwärtigen Form der Beitragsäquivalenz ihr Arbeitsangebot reduzieren, in nicht versicherungspflichtige Tätigkeiten oder ins Ausland ausweichen".
Retrospektiv könnte ich (vor dem Hintergrund meiner damaligen Entscheidung vom Wechsel als Angestellter zum Selbständigen nicht weiterhin "freiwillige Beiträge" in die GRV einzuzahlen) mich gemäß der Einstufung dieser Herren als "Effizienzverlust" für die GRV einstufen ...
Nach Einschätzung der Herren werden auf "Basis der vorliegenden empirische Evidenz die Effizienzverluste als gering eingeschätzt, so daß sie einer Erhöhung niedriger Renten und einer Absenkung hoher Renten grundsätzlich nicht im Wege stünden".
Hoffentlich schätzen die Herren da richtig ... ?
Ob derartige Vorschläge nun realisiert werden oder nicht, es verdeutlicht zum einen wie stark der Druck auf das System GRV schon ist und insbesondere noch werden wird - und zum anderen in welche Richtung künftige Reformen laufen könnten.
Beim Umbau solcher Systemen sind ja stets beide Seiten in den Blick zu nehmen, also in dem Fall die davon Profitierenden (Personen mit niedrigen Renten aufgrund geringer Beiträge sprich Einzahlungen) aber auch die das System Finanzierenden (in dem Fall Beitragszahler mit hohen Arbeitseinkommen sowie (leider) auch längst die Steuerzahler; Stichwort: Bundeszuschuß zur GRV). Entstehen dabei - aus Sicht der von dem System Betroffenen - signifikante Unwuchten, dürfte dies für das System und insbesondere dessen Finanzierung nicht unbedingt förderlich sein.
Nur meine bescheidene Meinung - zu der veröffentlichten Meinung der Herren vom DIW.
Der Minister erwägt:
Gerade im letzten Jahr gab es ja eine Rekordsumme an freiwilligen Einzahlungen. Wären diese Einzahlungen nicht als erstes in eine Rücklage zu legen?
So wie ich es verstehe werden diese Einzahlungen "normal" für die aktuellen Renten ausgegeben und erhöhen das Finanzierungsproblem in der Zukunft.
Gerade im letzten Jahr gab es ja eine Rekordsumme an freiwilligen Einzahlungen. Wären diese Einzahlungen nicht als erstes in eine Rücklage zu legen?
So wie ich es verstehe werden diese Einzahlungen "normal" für die aktuellen Renten ausgegeben und erhöhen das Finanzierungsproblem in der Zukunft.
So funktioniert ein Umlagesystem nicht. Du erwirbst durch die "Einzahlung" Rentenpunkte anhand derer sich später deine Auszahlung bemisst. Wenn du Rücklagen bilden würdest und diese auch noch anlegen werden, bist du schnell im Kapitaldecklungsverfahren.
... bist du schnell im Kapitaldeckungsverfahren.
Korrekt. Genau das soll doch die Aktienrücklage sein, oder?
Korrekt. Genau das soll doch die Aktienrücklage sein, oder?
Yo, nur dass die Planung Aktuell davon ausgehen, dass der Bund dieses Geld unabhängig für die Anlage bereitstellt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also die freiwilligen Beiträge werden weiterhin sofort verbraten. Es stellt sich also weiterhin die Frage ob du mit privater Vorsorge eine höhere Renditeerwartung hast.
Yo, nur dass die Planung Aktuell davon ausgehen, dass der Bund dieses Geld unabhängig für die Anlage bereitstellt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also die freiwilligen Beiträge werden weiterhin sofort verbraten. Es stellt sich also weiterhin die Frage ob du mit privater Vorsorge eine höhere Renditeerwartung hast.
Ich glaube verbraten ist der falsche Ausdruck, wir haben seit rund 100 Jahren eine Umlagenrente und viele Generationen haben davon einen Großteil der Kosten im Ruhestand beglichen. Nun kann man nicht von heute auf morgen alles ändern. Wenn diese Aktienrente oder wie auch immer man sie nennen möge kommt, wird das auf lange Zeit nur als Zugabe verwendet werden können. Fakt ist aber auch, wer im Alter sehr gut leben wollte musste schon immer vorsorgen. Die Erwartungen an die GRV sind allerdings in der Vergangenheit immer mehr gestiegen….
Die Diskussion trifft doch das Thema gar nicht richtig …?! Das sog. Generationenkapital soll doch den Zweck erfüllen, dass durch den so dereinst generierten Ausschüttungsgewinn die Beiträge und das Eintrittsalter stabil bleiben. Es soll quasi einen Teil der Steuerzuschüsse ersetzen und diese ergänzen.
Heißt also, dass die vorgezogene Rente rechnerisch zunächst für den Bezieher sinnvoll ist: