Ist das ETF Pferd tot - reiten alle ETF Sparplanler ein totes Pferd - wer hat mut abzusteigen

  • der Logik nach, müsste man einen ETF Sparplan ja 15 Jahre vor seiner Auflösung aufhören zu besparen, weil je nähr der Stichtag rückt, umso höher das ETF Risiko.


    Also die letzten 15 Jahre das frische Geld in Tagesgeld stecken und das Geld was schon im ETF Sparplan steckt, schön arbeiten lassen.

    Rechne nicht bis zum Beginn der Rente. Sondern bis zum Ende des Lebens.

  • Da man in den seltensten Fällen an einem gewissen Stichtag alles benötigt sollte man erheblich länger in den ETF investieren. Wenn man 5 Jahre vor der Zeit der teilweisen Auszahlung beginnt in sichere Anlagen einzuzahlen reicht das völlig aus. Wann man dann Anteile aus dem Depot verkauft, sollte man mit seinem monatlichen/jährlichen Bedarf errechnen.

  • Mein ETF Sparplan wieder voll im Minus, d.h. weniger € da als eingezahlt wurde in den letzten 4 Monaten.

    Nomen est Omen?

    (Der Name ist Vorhersage?)

    Im vorliegenden Fall eher nicht!


    Semper fidelis = immer treu.


    Wer in ETF investiert, sollte doch wissen, dass Kursschwankungen möglich sind.


    Wer ein Forum mit Wehklagen befasst, sobald es mal ins Minus geht, hat entweder das System nicht begriffen oder und das scheint mir vorliegend der Fall zu sein, ein mentales Problem.


    Ein ETF will "semper fidelis" bespart werden. Wem das ohne häufiges Trauergefühl nicht möglich ist, dem empfehle ich andere Anlageformen, vllt ein Tagesgeldkonto.

  • Bei der kurzfristigen Betrachtung kommt es halt sehr stark drauf an wann gekauft wurde…


    Hier mal kein Chart für den msci wdl auf 12monate per sparplan.



    Und dann schauen wir uns die ganze Achterbahn fahrt mal auf 5jahre an.



    Die grünen Pfeile sind hier bei mir jeweils die sparplan Ausführung

    Im short run kann man Glück oder weniger Glück haben, im Long run sollte sich das ganze dann ausgleichen, denn Marketiming ist etwas was in aller Regel für private Anleger so nicht funktioniert, und selbst Profis fallen oft genug auf die Nase damit,

  • Wenn du erst am Anfang stehst, freu dich! Je weiter es runtergeht und je länger du im Minus bleibst, umso günstiger hast du eingekauft.

    McProfit - Du hast auf meinen Post mit "verwirrend" reagiert. Nochmal zur Erklärung, was ich meinte: Wenn man davon ausgeht, dass man per Sparplan monatlich investiert und 20, 30, 40 Jahre oder länger in ETFs investiert bleibt, ist ein "Minus" am Anfang dieses langen Investitionszeitraums (und SemperFidelis scheint ja erst seit vier Monaten zu investieren) kein schlechtes, sondern ein gutes Zeichen. Denn jeder Monat mit niedrigen Kursen ist ein günstiger Sparplan-Einkauf.

  • Die grünen Pfeile sind hier bei mir jeweils die sparplan Ausführung

    Im short run kann man Glück oder weniger Glück haben, im Long run sollte sich das ganze dann ausgleichen, denn Marketiming ist etwas was in aller Regel für private Anleger so nicht funktioniert, und selbst Profis fallen oft genug auf die Nase damit,

    Das sieht bei mir ähnlich aus. Einfach stumpf jeden Monat den Sparplan ausgeführt. Die ersten Invests Ende 2021 waren zum damaligen Höchststand - im Vergleich zu jetzt sind sie günstig.


    Dann ging es erstmal deutlich runter und ich war fast zwei Jahre lang im Minus. Kein schönes Gefühl, aber aus heutiger Sicht: Fast zwei Jahre lang günstige Kaufkurse!


  • Für die Psychologie ist es günstig, wenn es erst etwas rauf geht und dann recht bald ein Rücksetzer kommt. Wenn man den aushält, lernt man, dass es danach wieder hoch geht. Wer mit 1000 € z.B. 300 € Buchverluste auf diese Weise verarbeitet hat, kommt bei einem Stand von 100.000 € später auch mal mit 30.000 € klar.

  • gefühlt bin ich im "-" seit ich den ETF Sparplan Interval von Anfang auf Mitte des Monats verlegt habe...

    Aber Ende des Monats kommt halt die Dahrlensrate und die ist wichtig, schliesslich ist das Wohneigentum das Zentrum meines Wohlfühllebens und mit dem zweiten Teil des Gehalts das etwas später kommt, kommt das notgedrungene ETF Sparen für das Rentner-Leben an der Ostsee und damit man sich wohl fühlt, im Wohneigentum.

    Wobei dafür das aktuelle Wohneigentum mit sattem Gewinn verkauft wird wenn der Stichtag kommt.

    Allein schon die bezahlte Grunderwerbssteuer und die Dahrlenskosten schlagen auf den zukünftigen Verkaufspreis drauf und dann noch die Gewinnspanne oben drauf.

    Aber wer ein Eigenheim-Wohlfühlleben haben möchte und das in einer industrialisierten Region mit Arbeitsplätzen muss nun mal bezahlen.

    Schliesslich ist Wohneigentum und Bauland ein knappes gut das immer teurer wird und meistens gar nicht auf den freien Markt kommt sondern innerhalb der Familie gehalten wird.

  • Der Themenstarter schrieb anno 2022

    Das war im Jahr 2022.... heute 10.09.2024 gibt es 93,02 Euro pro Stück.

  • Solange es ein ähnlicher oder artverwandter Index ist, hätten mich insgesamt große Abweichungen auch gewundert.

    Ich habe gerade gesehen, bei Dir war im ersten Screenshot ja der ETF sichtbar. Ja, bei mir ist es auch einer auf den MSCI World (HSBC MSCI World UCITS ETF (Dist) | IE00B4X9L533 | A1C9KK (extraetf.com) ). Wobei Du ja schon früher angefangen hast, wenn ich das richtig sehe. Bei uns läuft der Sparplan erst seit November 2021 - sind ja jetzt aber auch schon bald 3 Jahre. Mit Tages- oder Festgeld sähe die Rendite definitiv schlechter aus.

  • Ja während Corona habe ich etwas gezockt, und rein auf tech werte gesetzt, diese hab ich nach der Erholung in gleichem Umfang abgestoßen, weswegen der sparplan in dieser Zeit nicht weiterlief, Begründung: Schluss rate der eigenen Immobilie ;)


    Und ja für mich als „Insider“ als in der Branche arbeitende war das für mich persönlich eine 80% Gewinn Chance, also mit überschaubarem Risiko.

  • der Logik nach, müsste man einen ETF Sparplan ja 15 Jahre vor seiner Auflösung aufhören zu besparen, weil je nähr der Stichtag rückt, umso höher das ETF Risiko.


    Also die letzten 15 Jahre das frische Geld in Tagesgeld stecken und das Geld was schon im ETF Sparplan steckt, schön arbeiten lassen.

    Nun ja, ein ETF-Sparplan in zweifellos risikoreicher als eine ETF-Einzelanlage.

    Nachzulesen z.B. hier: https://guidingdata.com/risiko-etf-sparplaene/


    Nur, was soll man machen, wenn man mit 20 oder 25 keine 100.000€ für die Einmalanlage in einen ETF zur Verfügung hat? ;)

    Ich würde es insgesamt etwas anders sehen. Irgendwann geht es nach möglicherweise Jahrzehntelangem sparen an das Entsparen des Depots. Wer braucht schon mit 60 gleich die Million aus dem Depot komplett? :/

    Also könnte man nach den jahrzehntelangen besparen ja auch einfach über jahrzehnte entsparen. ;) Sozusagen ein negativer Sparplan.

    Einfach mal ganz in Ruhe drüber nachdenken.


    PS: Und ja kann durchaus Sinn machen die letzten Jahre nicht mehr in den ETF zu investieren, sondern lieber in Tagesgeld zu sparen. Einfach um sich einen Puffer aufzubauen um das Renditereihenfolgerisiko am Beginn der Entnahmephase zu vermindern.

  • für meine Gleichung macht ETF Sparen nur bis zum 55. Lebensalter Sinn.

    Dann hat das bis dahin eingezahlte Geld gut 10 Jahre zum arbeiten und bei der Auflösung sollte dann zumimdest mehr rauskommen als eingezahlt wurde.

    Ab 55 reduziert man die ETF Spareinlage halt auf 1€ und spart den Rest auf Tagesgeld. Weil ganz aussetzen darf man einen ETF Sparplan wohl nicht.

  • für meine Gleichung macht ETF Sparen nur bis zum 55. Lebensalter Sinn.

    Da hast du einen Denkfehler. Du entnimmst ja ohne Steueroptimierung nach FIFO. Sprich: was du mit 55 sparst, entnimmst du ziemlich zum Schluss, also vielleicht mit 85 Jahren.

    Mit Steueroptimierung über 3x10 o.ä. hast du noch mehr Freiheiten. Hier kann es z.B. Sinn machen, eine Sparrate mit 60 und eine Sparrate mit 50 (relativ) zeitgleich aufzulösen, da man mit dem Verlust der späteren Sparrate die Gewinne der frühen Sparrate steuerfrei stellt.