Braucht man noch eine Filialbank?

  • Ja, aber unsere bekannten Handwerker zahlen das Geld meist nicht ein, weil es sich noch im Alltag ausgeben lässt. Bei bestimmten Summen ist dann die Frage, ob wirklich eine Einzahlung notwendig wird.

    Die meisten Handwerker zahlen damit die Schwarzlöhne ihrer Angestellten.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ah, dafür wird dann das Bargeld erneut eingezahlt, um die Löhne zu zahlen.

    warum dann nicht gleich in bar?

    Da hast du mich falsch verstanden, das wird natürlich nicht eingezahlt. Das wäre ja wiedersinnig.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ich weiß nicht wie es heute auf dem Bau so läuft. Aber vor 30 Jahren war es durchaus üblich, dass Firmen in der Woche normal (offiziell) auf dem Bau gearbeitet haben und am Wochenende dann einige 'Überstunden' geleistet wurden, die dann BAT (Bar auf Tatze) durch den Bauherren gezahlt wurden.

    Habe ich bei uns auf dem Dorf bei einigen Häusern an deren Bau ich mitgearbeitet habe so erlebt.

    Würde mich doch sehr wundern, wenn es diese Praxis heute nicht mehr geben würde. :/

  • Ich weiß nicht wie es heute auf dem Bau so läuft. Aber vor 30 Jahren war es durchaus üblich, dass Firmen in der Woche normal (offiziell) auf dem Bau gearbeitet haben und am Wochenende dann einige 'Überstunden' geleistet wurden, die dann BAT (Bar auf Tatze) durch den Bauherren gezahlt wurden.

    Habe ich bei uns auf dem Dorf bei einigen Häusern an deren Bau ich mitgearbeitet habe so erlebt.

    Würde mich doch sehr wundern, wenn es diese Praxis heute nicht mehr geben würde. :/

    Das ist immer noch so.

  • Ich weiß nicht wie es heute auf dem Bau so läuft. Aber vor 30 Jahren war es durchaus üblich, dass Firmen in der Woche normal (offiziell) auf dem Bau gearbeitet haben und am Wochenende dann einige 'Überstunden' geleistet wurden, die dann BAT (Bar auf Tatze) durch den Bauherren gezahlt wurden.

    Habe ich bei uns auf dem Dorf bei einigen Häusern an deren Bau ich mitgearbeitet habe so erlebt.

    Würde mich doch sehr wundern, wenn es diese Praxis heute nicht mehr geben würde. :/

    Genau. Und das läuft in vielen Branchen so.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Schwarzarbeit ist auch eine Quelle für Bargeld. Hast Du keine Freunde aus dem Handwerk? ;)

    Ich bin doch Schreibtischtäter und mein Freundeskreis sind alles nichtsnutzige ehemalige Informatikstudenten ;)

    Ein gewisser Teil lässt sich ja immer noch problemlos bar verbrauchen. Restaurants, Wocheneinkauf, Tankstelle,...da kommt einiges zusammen. Und wer dann groß seinen runden Geburtstag feiert, bezahlt die Musik natürlich auch bar ;)

  • Kurzes Update:

    Ich habe bei der Targobank vor einiger Zeit mein Tagesgeldkonto kündigen wollen, da nach den 6 Monaten nur noch ein Zins in Höhe von 0,6% angeboten worden ist.

    Der Kündigungsprozess war sehr schleppend, da ich nicht einfach im Online-Banking eine Kündigungsnachricht verfassen konnte, sondern eine schriftliche Kündigung im Briefumschlag erforderlich wurde. Das hatte ich erledigt, dann merkte ich nach einer späteren Anmeldung, dass das interne Verrechnungskonto bei der Targobank nicht gekündigt wurde und ich dies nochmals separat kündigen musste.

    Dieses exemplarische Beispiel lehrte mich wieder, wie digitalisiert unsere Filialbanken so sind :D.

  • Das ist noch nicht so verbreitet, schätze ich.

    Für Ladesäulen vermutlich nicht. Für sehr vieles anderes aber schon. Ich glaube mit den üblichen Beträgen als kleiner Schwarzarbeiter kommt man ganz gut ohne Einzahlung hin. Und bei großen Beträgen schlägt vermutlich dann die Geldwäscheprüfung zu

  • Das automatische Bezahlen via Blockchain scheint sich immer noch nicht durchgesetzt zu haben. ;)

    Dafür muß man die Bürger vermutlich einfach nur umprogrammieren ... ;)



    Hier vor Ort (Sitz der EZB) hat erst jüngst eine Aussage von EZB-Direktoriumsmitglied Frank Elderson (Jurist, Niederländer) für Aufsehen gesorgt, die dieser in einer hybriden Veranstaltung (Topical Talk; Klima-Themendiskussion) im Zusammenhang mit der Geldpolitik (und den "grünen" Anleihekäufen der EZB) gegenüber den Mitarbeitern der EZB tätigte. Zitat: "Warum sollen wir Leute einstellen, die wir umprogrammieren müssen, weil sie von den besten Universitäten kommen, aber immer noch nicht wissen, wie man das Wort Klima buchstabiert".


    Vor dem Hintergrund, daß es innerhalb der EZB (vorsichtig formuliert) ohnehin sehr unterschiedliche Meinungen zu der "grünen" Geldpolitik der EZB gibt - mit dem primären vertraglichen Mandat der EZB nach den EU-Verträgen hat dies nichts zu tun, dieses Mandat lautet auf Preisstabilität - hat diese Äußerung für ganz erheblichen Ärger und sogar Empörung gesorgt (angefangen von der EZB-Gewerkschaft bis hin zu diversen Experten u. a. auch der Deutschen Bundesbank). Tenor: "Stellt die EZB jetzt nur noch Leute ein, die auf der Linie der Leitung liegen ?"


    Die grüne Geldpolitik der EZB ist intern hoch umstritten, wie eine beispielsweise erst unlängst getätigte Aussage des belgischen EZB-Ratsmitglieds Pierre Wunsch zeigt. Er äußerte öffentlich, daß es "Aufgabe der Regierungen sei, den Klimawandel zu bekämpfen - die EZB solle nicht die Fehler der anderen zu korrigieren versuchen".


    Der ganze Streit mündete jüngst in einem Brief der Personalvertretung der EZB an das Direktorium, der inzwischen auch veröffentlicht wurde und der Presse vorliegt. Darin lautet der Tenor u. a.: "Man sei geschockt über Wortwahl und Ansichten Eldersons zur Umprogrammierung von Mitarbeitern. Viele Mitarbeiter sind besorgt über die Haltung gegenüber dem Personal und zukünftigen Einstellungen, die er offenbart. Die Idee, Menschen umzuprogrammieren stehe im krassen Widerspruch zu Vielfalt und Integration und sie habe eine unbestreitbar autoritäre Note. Darüber hinaus diskreditiert Elderson unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter"


    Die EZB hat inzwischen reagiert. EZB-Direktoriumsmitglied Elderson hat einen Kommentar zu dem Schreiben des Personalrats ins Intranet der Notenbank gestellt: "Er habe das Wort "umprogrammieren" verwendet, wo er das Wort "ausbilden" gemeint habe - und hätte verwenden sollen, schreibt Elderson.


    Na, dann ...


    Meine Erfahrung seit Jahrzehnten: Bei Notenbankern, die in aller Regel auf jede Silbe achten, lohnt es sich stets genau hin- und zuzuhören. So klar ist aber eine Gesinnung selten, noch dazu expressiv verbis, deutlich gemacht worden.


    Die nachträgliche Umdeutung (noch dazu eines Notenbankers, der gelernter Jurist ist), entfaltet einen ganz eigenen und fast unnachahmlichen "Charme".


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...


    Ob "automatisches Bezahlen via Blockchain" oder "Digitaler Euro" oder "Zurückdrängung des Bargeldes" - vielleicht muß man dafür die Bürger einfach auch nur umprogrammieren - sorry, ich meine natürlich ausbilden ...

  • Kurzes Update:

    Ich habe bei der Targobank vor einiger Zeit mein Tagesgeldkonto kündigen wollen, da nach den 6 Monaten nur noch ein Zins in Höhe von 0,6% angeboten worden ist.

    Der Kündigungsprozess war sehr schleppend, da ich nicht einfach im Online-Banking eine Kündigungsnachricht verfassen konnte, sondern eine schriftliche Kündigung im Briefumschlag erforderlich wurde. Das hatte ich erledigt, dann merkte ich nach einer späteren Anmeldung, dass das interne Verrechnungskonto bei der Targobank nicht gekündigt wurde und ich dies nochmals separat kündigen musste.

    Dieses exemplarische Beispiel lehrte mich wieder, wie digitalisiert unsere Filialbanken so sind :D.

    Digital sind die Fintechs naturgemäß deutlich besser unterwegs. Habe mir mal das C24 Girokonto zugelegt. Meiner Meinung nach um Längen besser in der Bedienung als z.B. eine codi.

  • Digital sind die Fintechs naturgemäß deutlich besser unterwegs. Habe mir mal das C24 Girokonto zugelegt. Meiner Meinung nach um Längen besser in der Bedienung als z.B. eine codi.

    Das ist richtig, aber selbst bei einer DKB oder ING ist der Kündigungsprozess entspannter und digital.

  • Die Alternative zur alternativlosen Lösung nennt sich Pkw ;)

    Fände ich tatsächlich - ohne Ironie - gut. Das wäre das Ende für jegliche Art von Schwarzgeld, würde Schwarzarbeit massiv erschweren und auch andere Kriminalität wäre deutlich erschwert.

    Die Alternative nennt sich physische Chip-Karte
    (nur mal so nebenbei gesagt)